20k Ultratrail 2019 - 1000km und 25000hm in knapp acht Tagen

Registriert
24. Mai 2011
Reaktionspunkte
39
Ort
Radolfzell am Bodensee
20k Ultratrail - Wir gehen bis an unsere Grenzen für Viez e.V.

Liebe alle,
Michael Lella und ich fahren vom 3. bis 10. August 2019 beim 20k Ultratrail (http://20k-ultratrail.it/en_GB/) mit. Das ist ein Mountainbike-Abenteuer über 1.000 km und 23.000 hm durch die Westalpen - in einer Etappe und ohne fremde Hilfe. Der 20k Ultratrail ist wahrscheinlich das “höchste“ europäische Mountainbike-Rennen. Alle Teilnehmer*innen werden getrackt und können im Internet während des Rennens live verfolgt werden.

EAT. BIKE. SLEEP. REPEAT.
Start ist am 3. August in Turin, morgens um 6 Uhr. Von dort führt die Strecke ins Aostatal, direkt vorbei am Mont Blanc und anschließend im wilden Zickzack über die höchsten Pässe und schönsten Bike-Pisten der Westalpen bis nach Finale Ligure am Mittelmeer. Das alles in einer Etappe. Das heißt, wir entscheiden selbst, wann wir fahren, wann wir essen und wann und wo wir schlafen.

WIR GEHEN BIS AN UNSERE GRENZEN - FÜR VIEZ e.V.
Ziel ist es, diese sehr ambitionierte Route zu genießen und zu schaffen – im Idealfall sogar in der vorgegebenen Zeit. Dafür müssen wir – mit Gepäck am Rad - im Durchschnitt pro Tag 125 Kilometer fahren und dabei 2.900 Höhenmeter überwinden – auf Passstraßen, groben Schotterpisten und auf schmalen Trails im Hochgebirge. Das wird sehr schön und erlebnisreich, aber auch sehr hart und anstrengend und wir sind uns überhaupt nicht sicher, ob wir das schaffen werden.
Aber wir werden es versuchen!
Wir werden dafür jeden Tag an unsere körperlichen und mentalen Grenzen gehen, auch um Spenden zu sammeln für den Verein Viez e.V (https://www.viez-ev.de/).
Das ist ein Verein zur Förderung von Menschen mit neurodegenerativen Erkrankungen, insbesondere Friedreich-Ataxie. Ziel von Viez e.V. ist die Unterstützung von betroffenen Familien und die Bereitstellung von Geldern für die dringend notwendige Forschung.
Warum Viez? Weil beide Söhne einer mit mir sehr eng befreundeten Familie in Hamburg an der bislang unheilbaren Friedreich-Ataxie erkrankt sind. Die Journalistin Antje Lang-Lendorff hat einen sehr einfühlsamen Artikel über die Familie und deren Umgang mit der Krankheit geschrieben.
https://taz.de/Vom-Leben-mit-unheilbar-Erkrankten/!5503459/

WIE KÖNNT IHR UNS UNTERSTÜTZEN?
- Spendet an Viez e.V., z.B. einen bestimmten Betrag pro geschafftem Kilometer / Höhenmeter nach acht Tagen.
Spendenadresse: Viez e.V.; IBAN: DE 66 1009 0000 2706 9080 08; Berliner Volksbank; Kennwort: Ultratrail.
Jeder Euro hilft!

- Besucht meine Facebook-Seite https://www.facebook.com/patrick.trotschler.1, verfolgt die Live-Berichte und teilt die Inhalte mit Euren Facebook-Freunden!

- Drückt uns die Daumen für gutes Wetter und eine defekt- und sturzfreie Fahrt!

- Macht Urlaub in den Westalpen und überrascht uns an der Strecke mit einer wilden Anfeuerungs-Choreographie!

Viele Grüße
Patrick

P1170457.JPG
vorläufiges Profil.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Gemäß dem vorläufigen GPS-Track fahren wir beim diejährigen 20k Ultratrail mit dem M;ountainbike diese Strecke:
Turin, Courmayeur, Col de la Seigne, Bourg St. Maurice, Lac de Tignes, Val d'Isere, Col d'Iseran, Lanslebourg, Col Mont Cenis, Susa, Colle delle Finestre, Colle Assietta, Colle Blégier, Bardoneccia, Col de l'Echelle, Col de Rochilles, Col du Galibier, Briancon (Checkpoint 1).
Dann weiter Col d'izoard, Guillestre, Col de Valbelle, Parpaillon-Tunnel, Col de Larche, Col du Monges/Passo Cavallo, Acceglio, Passo Gardetta, Rifugio Gardetta (Checkpoint 2), Colle Valchavera, Borgo San Dalmazzo, Tenda-Pass, Rifugio Don Barbera, Upega, Ponte di Nava, Garessio, Bardineto, Finale Ligure, Finalborgo.

Überraschend oft meidet der vorläufige Track auch in den Tallagen die asphaltierten Hauptrouten. Den genauen GPS-Track zur 20k Ultratrail Strecke bekommen wir erst einige Tage vor dem Start.

Ich vermute, dass das letzte Stück abschnittweise auf der alten Via del Sale verläuft. Hat jemand Infos oder Erfahrungen zur Via del Sale, ab Upega?
 
Zuletzt bearbeitet:
Morgen fahren wir mit dem Zug nach Turin und am Samstag geht es dann endlich los beim 20k Ultratrail 2019.
Hier geht es zum Live-Tracking: http://20k-ultratrail.it/en_GB/live-tracking
Hier versuchen wir täglich zu berichten: https://www.facebook.com/patrick.trotschler.1

Und klar, wir freuen uns, wenn unsere Grenzerfahrung zu Spenden für den Verein Viez e.V. führt. Viez ist ein Verein zur Förderung von Menschen mit neurodegenerativen Erkrankungen, insbesondere Friedreich-Ataxie. Ziel von Viez e.V. ist die Unterstützung von betroffenen Familien und die Bereitstellung von Geldern für die dringend notwendige Forschung. Mehr unter www.viez-ev.de
Spendenadresse: Viez e.V.; IBAN: DE 66 1009 0000 2706 9080 08; Berliner Volksbank; Kennwort: Ultratrail.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gute Sache und viel Spaß dabei!

PS: ihr schreibt:

Das Wort „Viez“ stammt aus dem Plattdeutschen und bedeutet „Vize“ oder „Stellvertreter“. Der Verein möchte mit diesem Namen seine Solidarität mit den Betroffenen und deren Angehörigen ausdrücken.

Das Wort Viez ist im Moselfränkischen ein Getränk. Saurer Apfelwein ;) Sehr lecker nach dem Biken übrigens.
 
20k Ultratrail 2019 - wir gehen bis an unsere Grenzen für Viez e.V.!
Das war unser Ziel und wir - Michael Lella und ich - haben es tatsächlich geschafft!
1009km und 25105 Höhenmeter haben wir absolviert in knapp 8 Tagen - ohne fremde Hilfe.
Tag 1: 159 Kilometer und 2384 Höhenmeter (Turin - Montjovet im Aostatal)
Tag 2: 130 Kilometer und 3150 Höhenmeter (Montjovet - Bourg St. Maurice)
Tag 3: 95 Kilometer und 2934 Höhenmeter (Bourg St. Maurice - Lanslevillard)
Tag 4: 115 Kilometer und 3294 Höhenmeter (Lanslevillard - Salbertrand)
Tag 5: 100 Kilometer und 2545 Höhenmeter (Salbertrand - Briancon)
Tag 6: 103 Kilometer und 3070 Höhenmeter (Briancon - Crevoux)
Tag 7: 110 Kilometer und 4135 Höhenmeter (Crevoux - Rifugio Carbonetto)
Tag 8: 197 Kilometer und 3593 Höhenmeter (Rifugio Carbonetto - Finale Ligure)
Vor allem die beiden letzten Tage haben meine Vorstellungskraft über mein Leistungsvermögen pulverisiert.
50 Minuten vor Mitternacht und damit 50 Minuten vor dem Zeitlimit sind wir am Samstag in Finale Ligure durchs Ziel gefahren. Das war ein sehr schöner und wichtiger Moment für mich.
897111


Wir haben unsere Teilnahme am 20K Ultratrail mit einer Spendenaktion für den Verein Viez e.V. verbunden. Das ist ein Verein zur Förderung von Menschen mit neurodegenerativen Erkrankungen, insbesondere Friedreich-Ataxie. Ziel von Viez e.V. ist die Unterstützung von betroffenen Familien und die Bereitstellung von Geldern für die dringend notwendige Forschung.

Wir haben geliefert - jetzt seid Ihr dran! Wir freuen uns sehr, wenn Ihr an Viez spendet: Spendenadresse: Viez e.V.; IBAN: DE 66 1009 0000 2706 9080 08; Berliner Volksbank; Kennwort: Ultratrail.
Ihr könnt gerne bis an Eure finanziellen Grenzen gehen. :)
Und Ihr könnte diesen Beitrag gerne teilen, damit wir möglichst viele Menschen auf das Thema Seltene Erkrankungen aufmerksam machen und viele Spenden sammeln. Jeder Euro hilft! Dankeschön.
897112


Ein ausführlicher Bildbericht folgt nach den Sommerferien (Baden-Württemberg).

Alles über den Verein Viez e.V.: https://www.viez-ev.de/
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,
die Bilder sind gesichtet und geordnet. Jetzt kann ich endlich von unserem diesjährigen 20k Ultratrail Abenteuer berichten. Anfang August haben wir an diesem unsupported bike adventure über 1000 Kilometer und 25000 Höhenmeter teilgenommen. Wir haben unsere Teilnahme mit einer Spendenaktion verbunden mit dem Motto "20k Ultratrail 2019 - wir gehen bis an unsere Grenzen für Viez e.V."
Am Abend vor unserer Anreise haben wir dieses kleine Video gedreht und erklärt, worum es uns geht. Kleine aber wichtige Korrektur: es waren 25.000 Höhenmeter, nicht 23.000! Zu diesem Zeitpunkt wussten wir das aber noch nicht.
Infos zum 20k Ultratrail, den es seit 2016 gibt, findet ihr hier: www.20k-ultratrail.it

Tag-0: Anreise von Radolfzell am Bodensee nach Turin
Fridays for Future, honeys! Ehrensache, dass wir mit dem Zug von Radolfzell nach Turin fahren. Zugausfall gleich morgens um kurz nach 6 Uhr in Singen, aber dann lief's gut.
919572


Am späten Nachmittag in Turin: Einchecken im Hotel, dann geht's zum Einschreiben, Unterschreiben, Startnummernausgabe, Briefing und Abend-Buffet. Für mich ist das alles neu, schließlich ist der 20k Ultratrail mein allererstes Mountainbike-Rennen. Und dabei habe ich mein erstes Mountainbike schon 1987 gekauft.
Ohne Aufruf draußen beginnt das Briefing irgendwo drinnen und so verpassen wir den Anfang und damit wohl auch die Information, dass wir tatsächlich 25.000 Höhenmeter zu absolvieren haben.
919574


Der schwarze Balken auf meiner Mütze ist die Startnummer. Ich habe tatsächlich die Nummer 1!!! Einfach, weil ich mich im Januar als Erster angemeldet habe. Ich war wohl von allen Teilnehmer*innen am entschlossensten 8-) . Michael war auch nicht sehr zögerlich.
919577
919578


Es gibt dieses Jahr eine Mountainbike-Strecke und zwei Rennradstrecken mit insgesamt gut 80 Teilnehmer*innen. Für die MTB-Strecke haben sich 38 angemeldet, 34 werden am nächsten Morgen am Start stehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tag-1: Von Turin bis Montjovet (159 Kilometer und 2384 Höhenmeter )
Am Samstagmorgen, kurz vor dem Start. Andrea Collino, der Erfinder und Organisator des 20k Ultratrail, mit seiner neuen Nr.1 :).
919579


Ein Palast für die Bekloppten! Morgens um 6.30 Uhr starten alle 20k-Teilnehmer*innen gemeinsam am Pallazina di Stupinigi vor den Toren Turins. Ich war schon angespannt. Michael, der alte Rennhase, wirkt da deutlich lockerer.
919582

919583


Die ersten acht Kilometer fahren wir alle gemeinsam bis zum Parco Valentino. An der Ponte Umberto wird dann das Rennen freigegeben. Wir starten gemächlich in den ersten Anstieg hinauf zum Faro della Vittoria und weiter zur Basilica di Supergo. Mit Blick auf Turin waren das schon mal schnelle 800 Höhenmeter.
919584


Der Rest des Tages ist schnell erzählt. Es wird heiß, die Routenführung ist eher unspektakulär, aber dafür sehr nervös mit vielen Abzweigen. Immer wieder verfransen wir uns. Im unteren Aostatal wird es nicht besser. Zahllose Abzweige führen uns immer wieder weg von der Hauptstraße, oft auf die Via Francicegna und so sammeln wir weiter viele Höhenmeter ein. Und unerwartet viele, wenn auch kurze Schiebepassagen.
919585

Abends gegen 18.30 Uhr machen wir in Jovencan Feierabend nach immerhin 159 Kilometer und 2384 Höhenmeter. Nur nicht übertreiben am ersten Tag!
Dann heißt es regenerieren mit Michaels Black Roll, Gewürzmischungen, Ingwer und Kakao zum freie Radikale einfangen und natürlich viel viel essen und viel trinken. Und vor dem Schlafen noch mal auf die Black Roll. So werden wir das die gesamte Woche konsequent durchziehen.
Und ab morgen geht's dann endlich richtig in die Berge - und dann auch mit mehr Bildern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tag-2: von Montjovet nach Bourg St. Maurice (130 Kilometer und 3150 Höhenmeter)
Am Sonntag ging es endlich richtig in die Berge.
Unser Wecker klingelt um 5 Uhr. Morgenroutine, Black Roll, Frühstück, packen... Um 6 Uhr geht es los mit einem Anstieg nach St. Vincent. Danach weiter das Aostatal hoch, z.T. direkt entlang an der Dora Baltea.
920150


Herrlicher Trailabschnitt an der Dora Baltea oberhalb von Villeneuve.
920151


Der 20k Ultratrail Track führt uns selten auf der einfachsten Route sondern oft auf Nebenwegen und durch die schönen alten Dörfer im Aostatal. Das bringt uns auch viele Gegenanstiege, die Kraft kosten.
920152


Und dann auf einmal: der MONT BLANC! Was ein Berg!
920154


Ab Courmayeur zieht die Steigung dann richtig an. In der Mittagshitze geht es steil nach oben ins Val Veny. Beim Santuario di Notre-Dame de Guérison müssen wir verschnaufen, essen und viel trinken. Es ist wieder ordentlich warm heute.
920156


Im oberen Val Veny, kurz vorm Rifugio Combal. Zum ersten Mal kommt unser Spendenschild zum Einsatz.
920157


And again for our international target group.
920158


Weiter geht die herrliche Fahrt in Richtung Col de la Seigne. Wir sind jetzt auf der Wanderroute, die um den Mont Blanc führt.
920160


Die imposante Südflanke des Val Veny.
920162


Nach kurzer Rast und einigen steilen Rampen erreichen wir kurz nach der Alm de la Blance den Einstieg in die gut 30minütige Schiebe- und Tragepassage zum Col de la Seigne.
Ankunft an unserem ersten richtigen Alpenpass, dem Col de la Seigne (2512m). Links mit der Wolkenfahne der höchste Berg Europas.
Michael steigt nochmal auf.
920164


Dafür muss er sich oben erstmal hinsetzen.
920166


Yeah, bitte spendet für Viez e.V.!!!
920168


Herrlicher Panoramablick zurück nach Italien inklusive dem Mont Blanc.
920169


Und auf der anderen Seite heißt uns Frankreich mit einer tollen Abfahrt willkommen. Der Trail macht uns viel Spaß.
920170


Die letzten Kehren hinunter ins Val des Glaciers. Danach geht es schier endlos auf Schotter und Asphalt über Les Chapieux hinunter nach Bourg St. Maurice, laut Michael mit Top-Speed 79,6km/h.
920171


Dort finden wir in der Petite Auberge eine einfach aber charmante Unterkunft und dinieren sehr gut im romantischen Garten. Unser Tagespensum: 130 Kilometer und 3150 Höhenmeter. Meine erste Tagesetappe ever über 3000 Höhenmeter! Wow, so kann das weitergehen.

20k Ultratrail 2019 - wir gehen bis an unsere Grenzen für Viez e.V.!
Wir haben unsere Teilnahme am
20K Ultratrail mit einer Spendenaktion für den Verein Viez e.V. verbunden. Das ist ein Verein zur Förderung von Menschen mit neurodegenerativen Erkrankungen, insbesondere Friedreich-Ataxie. Ziel von Viez e.V. ist die Unterstützung von betroffenen Familien und die Bereitstellung von Geldern für die dringend notwendige Forschung.
Wir freuen uns sehr, wenn Ihr an Viez spendet: Spendenadresse: Viez e.V.; IBAN: DE 66 1009 0000 2706 9080 08; Berliner Volksbank; Kennwort: Ultratrail.
Ihr könnt gerne bis an Eure finanziellen Grenzen gehen.
:)

Und Ihr könnte diesen Beitrag gerne teilen, damit wir möglichst viele Menschen auf das Thema Seltene Erkrankungen aufmerksam machen und viele Spenden sammeln.
Jeder Euro hilft! Dankeschön.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meinen tiefsten Respekt vor den Zahlen! :anbet:
Klasse Aktion von euch, da liest man gerne mit!
Ein zusätzlicher Traum ist gerade in (der Fitness wegen) ferner Zukunft aufgeploppt!
:D :daumen:
 
Tag-3: von Bourg St. Maurice nach Lanslevillard (95 Kilometer und 2934 Höhenmeter)
Wecker 5 Uhr, Abfahrt 6 Uhr. Heute steht der höchste für den motorisierten Verkehr zugängliche Alpenpass auf dem Programm, der Col d'Iseran. Aber nicht direkt, sondern zunächst abseits der Passstraße auf Forstwegen und Trails, wie schon gewohnt mit einigen zusätzlichen Gegenanstiegen, bis nach Tignes.
920752


Von Tignes geht es hoch nach Lac de Tignes, wo wir Mittagsrast machen. Nach einer halbstündigen Schiebepassage hinauf zu einer namenlosen Passhöhe, führt uns dann der 20k Ultratrail Track zum Popeye-Trail. Zum ersten Mal fahre ich in einem Bike-Park. Ganz lustig, aber wir kommen leider nicht zum Fotografieren vor lauter Kurven und Flow :).
920755


In Val d'Isère füllen wir die Vorräte auf und checken das GPS-Gerät (denn am Anfang fahren wir wieder abseits der Straße).
920756


Von Val d'Isère sind es knapp 1000hm bergauf.
920757


Michael ist ein Urgestein des Bike-Teams Craft and friends. Deren Motto: "Enjoy the hard work." Mal sehen ob das stimmt...
920758


Tatsächlich! Ein strahlender Michael in der Auffahrt zum höchsten Straßenpass der Alpen.
920759


Kurzer Panoramstopp. Michael hat weiterhin Spaß.
920760


Am Col d'Iseran auf 2770m über Meer. Hier sieht man schön unsere Gepäcksysteme. Michael mit klassischem Bike-Packing. Patrick mit der nachgebauten Gepäckträgervariante von Stefan Stuntz aka Alpenzorro. Kann ich sehr empfehlen!
920762


Wir gehen an unsere Grenzen für Viez e.V.! Mehr Infos unter www.viez-ev.de.
Dann stürzen wir uns in die wunderschöne Asphalt-Abfahrt bis Bonneval-sur-Arc. Dort zweigen wir ab und weiter geht es auf Schotter und Asphalt, wie gewohnt mit Gegenanstiegen, hinunter nach Lanslevillard. Hoch zum Lac Mont Cenis trauen wir uns heute nicht mehr zu. Langsam schmerzt auch das Hinterteil. Also machen wir für heute Schluss nach 95 Kilometer und 2934 Höhenmeter.
920763


20k Ultratrail 2019 - wir gehen bis an unsere Grenzen für Viez e.V.!
Wir haben unsere Teilnahme am 20K Ultratrail mit einer Spendenaktion für den Verein Viez e.V. verbunden. Das ist ein Verein zur Förderung von Menschen mit neurodegenerativen Erkrankungen, insbesondere Friedreich-Ataxie. Ziel von Viez e.V. ist die Unterstützung von betroffenen Familien und die Bereitstellung von Geldern für die dringend notwendige Forschung.
Wir freuen uns sehr, wenn Ihr an Viez spendet: Spendenadresse: Viez e.V.; IBAN: DE 66 1009 0000 2706 9080 08; Berliner Volksbank; Kennwort: Ultratrail.
Ihr könnt gerne bis an Eure finanziellen Grenzen gehen.
:)

Und Ihr könnte diesen Beitrag gerne teilen, damit wir möglichst viele Menschen auf das Thema Seltene Erkrankungen aufmerksam machen und viele Spenden sammeln. Jeder Euro hilft! Dankeschön.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tag-4: von Lanslevillard nach Salbertrand im Susatal (115 Kilometer und 3294 Höhenmeter)
Frühmorgens in der Auffahrt zum Col Mont Cenis natürlich nicht auf der Passstraße sondern immer auf Schotter. Es riecht nach Regen und Gewitter.
921111


Und tatsächlich erwischen uns gleich mehrere starke Schauer bis zum Col Mont Cenis.
In der linken Bildhälfte erkennt man die Staumauer des Lac Mont Cenis. Jetzt sind wir wieder in Italien.
921114


Hier ist das Wetter auch nicht besser. Ich bin jetzt zum dritten Mal hier oben und jedes Mal bin ich nass geworden.
921121


Am Lago d'Arpon. Mal Sonne, mal Regen.
921122


Kurz fahren wir auf der Passstraße, dann geht es wieder leicht bergauf nach Moncenisio. Hier regnet es heute zum letzten Mal. Danach geht's schön bergab mit Verpflegungspause im Dorfladen von Novalesa.
921125


In Susa steigen wir in die Auffahrt zum Colle delle Finestre ein. Mit 18,5km und 1675hm am Stück ein dickes Brett. Die letzten 8km sind auf Schotter. Es riecht immer mal etwas nach Regen oder Gewitter, aber wir bleiben für den Rest des Tages trocken.
921129
921130


Gegen 16 Uhr sind wir oben. Bitte spendet für Viez e.V.! Dankeschön.
921132


Kurz geht es bergab mit Ess- und Trinkpause in der Alpe Pintas. Dann wieder bergauf, die nächsten knapp 600 Höhenmeter zum Colle dell' Asietta.
921133


In toller Stimmung mit Sonne und Wolken fahren wir weiter. Bergauf, bergab auf der Assietta-Grenzkammstraße in Richtung Westen zum Col Blegier (2381m). Ab dort geht eine tolle Abfahrt hinunter ins Susatal. Der untere Abschnitt im Wald macht noch mehr Spaß als der Bike-Park am Vortag. Wie in einer Murmelbahn geht es im Zickzack auf der weichen Waldpiste den Hang runter. Highspeed, Bremsen, Spitzkehre, Highspeed, Bremsen, Spitzkehre, und das knapp 30mal. Ein großes Vergnügen.
921135

921137


In Salbertrand kaufen wir noch Proviant und finden ein sehr nettes B&B mit Ristorante gleich gegenüber. Nach starken 115 Kilometern und 3294 Höhenmetern ist natürlich wieder intensive Regeneration angesagt. Unfassbar wie viel man tagsüber essen kann und man dann abends trotzdem noch richtig Hunger hat.
Halbzeit: nach vier Tagen haben wir 499 Kilometer und 11762 Höhenmeter auf der Uhr. Ziemlich genau die Hälfte. Einerseits gut, andererseits merken wir, das wir irgendwie hinterherhinken hinter unserer usprünglichen Etappenplanung. Denn es waren halt doch 25000 und nicht 23000 Höhenmeter. War uns da aber weiterhin nicht bewusst.

20k Ultratrail 2019 - wir gehen bis an unsere Grenzen für Viez e.V.!
Wir haben unsere Teilnahme am 20K Ultratrail mit einer Spendenaktion für den Verein Viez e.V. verbunden. Das ist ein Verein zur Förderung von Menschen mit neurodegenerativen Erkrankungen, insbesondere Friedreich-Ataxie. Ziel von Viez e.V. ist die Unterstützung von betroffenen Familien und die Bereitstellung von Geldern für die dringend notwendige Forschung.
Wir freuen uns sehr, wenn Ihr an Viez spendet: Spendenadresse: Viez e.V.; IBAN: DE 66 1009 0000 2706 9080 08; Berliner Volksbank; Kennwort: Ultratrail.
Ihr könnt gerne bis an Eure finanziellen Grenzen gehen.
:)

Und Ihr könnte diesen Beitrag gerne teilen, damit wir möglichst viele Menschen auf das Thema Seltene Erkrankungen aufmerksam machen und viele Spenden sammeln. Jeder Euro hilft! Dankeschön.
 
Tag-5: von Salbertrand im Susatal nach Briancon (100 Kilometer und 2545 Höhenmeter)
Morgens nichts Neues...
5 Uhr der Wecker, 6 Uhr die Abfahrt. Über Oulx geht es südlich am Fort Bramafan vorbei nach Bardonecchia und dort weiter zum Col de l'Echelle.
921564


Noch scheint die Sonne. Leider hören wir im Hintergrund schon Donnergrollen.
921565


In Nevache retten wir uns in ein Bistro, während draußen das Gewitter loslegt. Eine knappe Stunde später fahren wir weiter bergwärts in das wunderschöne Vallée de la Clarée.
921566

921567


Weiter oben wird das Sträßchen dann zur Schotterpiste. Im Refuge Drayeres auf 2180m gönnen wir uns eine leckere Suppe zu Mittag.
921568


Dann heißt es 45 Minuten Schieben und Tragen hoch zum Col des Rochilles. Leider regnet es die ganze Zeit in Strömen.
921569

921571

921572

921573


Wenn jetzt noch die Sonne scheinen würde...
921575


Links die Kerbe ist der Col de Rochilles (2496m). Rechts ein Stück blauer Himmel!
921578


Blick vom Pass hinab zu den Refuges des Rochilles, die vom französischen Militär genutzt werden. Wir rauschen die Schotterpiste runter und freuen uns über das besser werdende Wetter.
921581


In der Nähe von Plan Lachat ziehen wir die inzwischen wieder trockenen Regenklamotten aus und machen uns auf zum legendären Col de Galibier, einem der ganz großen Tour de France-Klassiker. Mit unseren Mountainbikes sind wir hier eher die Exoten. Es herrscht reger Rennradverkehr, dazu zahlreiche Begleitfahrzeuge. Brauchen wir nicht, wir haben ja uns!
921582


Blick zurück auf die Nordrampe und die tolle Bergwelt.
921583


Michael und ich mit Spendenaufruf am Col du Galibier auf 2642m. Auf unserem Schild steht: Bitte spendet für Viez e.V.
921585


Schon kurz nach der Passhöhe verlassen wir die Straße und fahren auf einem anspruchsvollen Karrenweg und später auf Trails und Wanderwegen das Tal der Guisance hinab. Weiter unten sind Horden von Wander*innen unterwegs und wir kommen nur langsam voran.
Gegen 18.00 Uhr erreichen wir endlich Briancon und damit den ersten Checkpoint. Wir sind müde und beenden die Etappe mit 100 Kilometern und leider nur 2545 Höhenmetern. Das Hotel ist so naja, dafür essen wir sehr gut im Restaurant le 15/9.

20k Ultratrail 2019 - wir gehen bis an unsere Grenzen für Viez e.V.!
Wir haben unsere Teilnahme am 20K Ultratrail mit einer Spendenaktion für den Verein Viez e.V. verbunden. Das ist ein Verein zur Förderung von Menschen mit neurodegenerativen Erkrankungen, insbesondere Friedreich-Ataxie. Ziel von Viez e.V. ist die Unterstützung von betroffenen Familien und die Bereitstellung von Geldern für die dringend notwendige Forschung.
Wir freuen uns sehr, wenn Ihr an Viez spendet: Spendenadresse: Viez e.V.; IBAN: DE 66 1009 0000 2706 9080 08; Berliner Volksbank; Kennwort: Ultratrail.
Ihr könnt gerne bis an Eure finanziellen Grenzen gehen.
:)

Und Ihr könnte diesen Beitrag gerne teilen, damit wir möglichst viele Menschen auf das Thema Seltene Erkrankungen aufmerksam machen und viele Spenden sammeln. Jeder Euro hilft! Dankeschön
 
Tag-6: von Briancon nach Crévoux (103 Kilometer und 3070 Höhenmeter)
Morgens wie immer... Zunächst geht es in Briancon durch die Altstadt, hinüber zum beeindruckenden Fort und dann in die Auffahrt zum Col d'Izoard. Heute wollen wir deutlich weiter kommen als gestern, auch wenn wir nicht mehr so recht dran glauben, dass wir es bis Samstag ans Mittelmeer schaffen.
921979


Gegen 9 Uhr kurz vor dem Pass ein herrlicher Panoramablick.
921980


Mit Spendenaufruf am Col d'Izoard auf 2360m.
921981


Und einmal Passglück mit Michael.
921982


Start in die schier endlose Abfahrt ins Queyras.
921983


Der spektakulärste Abschnitt der Südrampe - die Casse Déserte
921984

921985


Bike-Stilleben vor Supermarkt. Komplett auf Asphalt rollen wir über Arvieux hinunter durch die beeindruckend schöne Guil-Schlucht und weiter nach Guillestre. Dort kaufen wir Ersatz-Blasenpflaster für unsere ramponierten Hinterteile und frischen unsere Vorräte auf.
921986


Im Supermarkt und auch kurz danach treffen wir einen 20k-Mitfahrer: Dominique aus Belgien. Er will heute noch über den Parpaillon.
921987


Panorama in der Auffahrt nach Risoul.
921988


Risoul ist ein eher unattraktiver Skiort und auch der weitere Weg zum Col de Valbelle verläuft weitestgehend durch vom Skitourismus gezeichnete Gebiete. Immerhin gibt's einen smarten Rastplatz. Hier könnte man schon mal wegdösen. Aber wir sind dieses Jahr deutlich sportlicher unterwegs als sonst. Also weiter...
921989


Panoramablick kurz vor dem Col de Valbelle (2382m). Anschließend geht's auf Schotter- und Waldpisten hinunters ins Tal der Durance.
921990


Gegen 16 Uhr blicken wir auf den Lac de Serre-Poncon. Wir fühlen uns gut, aber von hier hoch zum Parpaillon wären es jetzt weitere 1500hm mit einer anschließenden langen Schotterabfahrt - und erst am Ende eine Übernachtungsmöglichkeit. Das trauen wir uns nicht. Also fahren wir noch hoch bis Crévoux und machen schon gegen 17 Uhr Schluss. Tagesleistung heute: 103km und 3070hm. Kann sich sehen lassen, und vor allem: für morgen haben wir einen Plan!
921991


Morgen wollen wir angreifen, nochmal alles versuchen und so weit wie nur möglich fahren, ohne Netz und doppelten Boden. Ich habe mich über 7 Monate intensiv vorbereitet, dann will ich auch wirklich alles versuchen.
Also regenerieren wir heute Abend sehr konzentriert und ausgiebig mit der Black Roll, frischem Ingwer, Nickerchen, gutem und reichlichem Essen und beschließen, am nächsten Tag noch eine Stunde früher loszufahren.
Beim Abendessen treffen wir Dominique, der es auch nicht mehr über den Parpaillon geschafft hat.

20k Ultratrail 2019 - wir gehen bis an unsere Grenzen für Viez e.V.!
Wir haben unsere Teilnahme am 20K Ultratrail mit einer Spendenaktion für den Verein Viez e.V. verbunden. Das ist ein Verein zur Förderung von Menschen mit neurodegenerativen Erkrankungen, insbesondere Friedreich-Ataxie. Ziel von Viez e.V. ist die Unterstützung von betroffenen Familien und die Bereitstellung von Geldern für die dringend notwendige Forschung.
Wir freuen uns sehr, wenn Ihr an Viez spendet: Spendenadresse: Viez e.V.; IBAN: DE 66 1009 0000 2706 9080 08; Berliner Volksbank; Kennwort: Ultratrail.
Ihr könnt gerne bis an Eure finanziellen Grenzen gehen.
:)

Und Ihr könnte diesen Beitrag gerne teilen, damit wir möglichst viele Menschen auf das Thema Seltene Erkrankungen aufmerksam machen und viele Spenden sammeln. Jeder Euro hilft! Dankeschön
 
Tag-7: von Crévoux zum Rifugio Carbonetto (110 Kilometer und 4135 Höhenmeter)
Wecker 4 Uhr, dann eine kleine Nervenzerreissprobe, weil der nette, aber chaotische Hotelier verschlafen hat und wir auf unsere gewaschenen Klamotten und das Frühstück warten müssen. Aber alles wird gut und kurz nach 5 Uhr starten wir in die stockfinstere Nacht.
Was ich zu diesem Zeitpunkt allenfalls erahne: ab jetzt beginnen die zwei intensivsten Bike-Tage meines Lebens!
922337


Der Aufstieg zum Parpaillon-Tunnel ist landschaftlich großartig mit anspruchsvoller aber gut fahrbarer Steigung.
922338


In der Auffahrt zum Parpaillon bekommen wir im letzten Abschnitt Gesellschaft von einem netten Franzosen mit Gravel-Bike. Ganz unten erkennen wir auch Dominique, der nicht ganz so früh loswollte wie wir.
922339


Blick vom Südportal in die phantastische Bergwelt, morgens um acht. Das ist so schön!
922340


Michael und ich vor dem Parpaillon-Tunnel (2620m).
922341


Und das ist der Blick vom Südportal des Tunnels. Jetzt geht's runter, runter, runter auf einer tollen Schotterpiste.
922342


Panoramablick zurück auf den oberen Teil der Parpaillon-Abfahrt. Weiter unten machen wir Rast in der Morgensonne, Dominique kommt auch dazu. In einem Trailabschnitt verlieren wir ihn wieder.
922343


Bei bestem Wetter geht die Fahrt weiter über Condamine-Chatelard, durch steile Kehren hinauf in Richtung Forts de Roche la Croix, wieder runter nach Meyronnes, auf der Passstraße hoch bis Larche und von dort auf Nebenwegen und zum Schluss auf Trails bis zum Col de Larche.
Wir kommen gut voran, da bleibt natürlich Zeit für einen Spendenaufruf.
922344


Kurz vor dem Col de Larche (1991m). Dort überholen wir Dominique, als er Pause macht.
922345


Dann geht's für heute zum ersten Mal ans Eingemachte: 1,5 Stunden Schieben und Tragen hoch zum Col de la Gypiere de l'Orrenaye. Die schöne Landschaft erleichtert die Anstrengung ungemein. Weiter oben können wir auch einige Passagen fahren.
922346


Ab jetzt sind wir im Bereich des Valle Maira unterwegs - eine Gegend, die wir sehr gut kennen. Beste Voraussetzungen für unsere Vorhaben, so weit zu fahren, bis es nicht mehr geht.
Michael fährt vor Traumkulisse.
922347

922348


Ich schiebe lieber vor Traumkulisse 8-)
922349


Am Col de la Gypiere de l´Orrenaye (2482m).
922350


Weiter geht's auf tollen Trails rüber zum Col de la Munie (2542m).
922351


Wir sind jetzt wieder in Italien und auf dem Weg zum Passo della Cavalla und dann in unser geliebtes Valle Maira.
922352


Kurzer Schiebeabschnitt zum Passo della Cavalla (2535m)
922353


Dann folgt der tolle und harte Downhill ins Valle Maira. Wir kennen den Trail bereits in beide Richtungen. Auch heute ist das ein fahrtechnisch und landschaftlich großartiges Erlebnis. Die Ausblicke in den hinteren Talkessel des Valle Maira sind einmalig schön. Und wir zeigen dem Trail wer der Boss ist!
922354

922355

922356
 
Zuletzt bearbeitet:
Weiter unten wird der Spaß jäh unterbrochen, denn jetzt zeigt der Trail mir, wer der Boss ist: Plattfuß an meinem Hinterrad. Die Felge hat von einem großen Stein so eine Delle abbekommen, dass das tubeless-System nicht mehr hält. Also ziehen wir einen Schlauch ein und weiter geht's über Saretto und Ponte Maira nach Acceglio, wo wir uns kurz verpflegen. In der Pause stößt Dominique zu uns und wir starten gemeinsam den Anstieg zum Passo della Gardetta, gut 1200 Höhenmeter am Stück, die letzten 500 Höhenmetern muss man Schieben und Tragen.
922357


Wenn wir noch eine Chance haben wollen, dann müssen wir da rauf.
Kurz nach Viviere beginnt der zweite Schiebe-/Trageabschnitt des Tages hoch zum Passo della Gardetta. Laut 20k Trackbeschreibung braucht man dafür 1 Stunden 45 Minuten.
Wir sind sowas von on fire, schneller als die von unten hochziehenden Wolken und brauchen nur 70 Minuten.
922358


Voller Euphorie und Adrelanin am Passo della Gardetta auf 2437m. Los, weiter!
922359


Im Rifugio Gardetta ist der zweite Checkpoint. Wir unterschreiben alles mögliche. Es wird gestempelt und ein Foto ist scheinbar auch Pflicht. Spätestens hier sehen wir: es sind tatsächlich nicht 23000 sondern 25000 Höhenmeter.
922360

922361


Der Hüttenwirt kümmert sich super um uns, räumt einen Tisch drinnen für uns frei und macht Dampf in der Küche, damit die sehr leckere Minestrone molto rapidamente auf den Tisch kommt. Ich bin im Rennfieber und es ist klar: wir fahren noch weiter.
Gut gestärkt setzen wir uns kurz nach 19 Uhr wieder auf die Räder.
Ich bin schon bei Sonne, bei Gewitter, bei Neuschnee und bei ganz normalem Wetter auf der Maira-Stura-Grenzkammstraße gefahren. Aber das heute schlägt alles.
922362


Dominique und Michael machen Tempo in der wunderschönen Wolken-Abendlicht-Stimmung auf der Gardetta-Hochebene.
922363


Allein für diese eine Stunde hat sich die ganze Schinderei gelohnt. Immer wieder halten wir kurz an und staunen über die Schönheit der Natur.
922364

922365


So schön kann Mountainbiken sein. Diese Stunde da oben werde ich nie vergessen.
922366


Die Rocca la Meja, die Königin der Cunesischen Dolomiten, im Abendlicht.
922367


Schaffen wir es heute noch bis ins Tal nach Borgo San Dalmazzo? Am Colle Margherina (2420m) zweigt der Track völlig unerwartet ab. Ich will es nicht wahrhaben, dass wir jetzt noch einen Umweg fahren müssen, aber es hilft nichts. Also noch eine Schleife und ein paar ruppige Höhenmeter extra über den Colle d`Ancoccia (2533m). Als wir endlich die Asphaltstraße am Colle Valcavera (2416m) erreichen, ist es dunkel und wir montieren die Lampen an die Lenker und Helme.
922368

922369


Nach der Nacht verschluckt uns schon bald auch ein sehr sehr dichter Nebel. Wir sehen fast nichts mehr. Nur der weiße Randstreifen taugt noch zur Orientierung. Im Schritttempo bremsen wir vorsichtig bergab.
Kurz nach 21 Uhr erreichen wir das Rifugio Carbonetto auf knapp 1900m. Wir beschließen, unsere heutige Etappe hier zu beenden. Im Nebel kommen wir einfach nicht voran.
Das Hüttenteam ist großartig. Es gibt noch drei Betten, wir können duschen und bekommen trotz Hüttenruhe ab 22 Uhr noch ein sehr gutes Abendessen.
Beim Blick auf das GPS-Gerät fällt mir fast die Gabel aus der Hand. Wir sind heute 110 Kilometer und für mich schlicht unfassbare 4135 Höhenmeter gefahren. VIERTAUSENDEINHUNDERTUNDFÜNFUNDREISSIG Höhenmeter!
Ich mache die ganze Nacht kein Auge zu. So viele Dinge gehen mir durch den Kopf. Jetzt können wir es morgen vielleicht doch noch bis ins Ziel schaffen.

20k Ultratrail 2019 - wir gehen bis an unsere Grenzen für Viez e.V.!
Wir haben unsere Teilnahme am 20K Ultratrail mit einer Spendenaktion für den Verein Viez e.V. verbunden. Das ist ein Verein zur Förderung von Menschen mit neurodegenerativen Erkrankungen, insbesondere Friedreich-Ataxie. Ziel von Viez e.V. ist die Unterstützung von betroffenen Familien und die Bereitstellung von Geldern für die dringend notwendige Forschung.
Wir freuen uns sehr, wenn Ihr an Viez spendet: Spendenadresse: Viez e.V.; IBAN: DE 66 1009 0000 2706 9080 08; Berliner Volksbank; Kennwort: Ultratrail.
Ihr könnt gerne bis an Eure finanziellen Grenzen gehen.
:)

Und Ihr könnte diesen Beitrag gerne teilen, damit wir möglichst viele Menschen auf das Thema Seltene Erkrankungen aufmerksam machen und viele Spenden sammeln. Jeder Euro hilft! Dankeschön
 
Wundervolle fotos - top top top !
großer respekt auch mit so schweren bikes diese strecken tag für tag zu fahren / schieben .

interessehalber: wieviel gesamtgewicht hatte euer bike ca.?
 
Dankeschön!
Unsere Bikes sind normalschwer, meins als 29er Hardtail so etwas über 10kg inkl. Stunzis Gepäckträger. Dazu kommt dann der normale Rucksack mit ca. 6-7kg, je nach zugeladenem Proviant. Beim Schieben / Tragen nehme ich den Rucksack aber auf den Rücken. Das Rad ist dann gut zu schieben / tragen. Das sehe ich als klaren Vorteil gegenüber den Bike-Packing-Systemen.
 
Tag-8: vom Rifugio Carbonetto nach Finalborgo (197 Kilometer und 3593 Höhenmeter)
Wecker 5 Uhr, Abfahrt 6.30 Uhr, weil wir bei Michael noch Bremsbeläge wechseln müssen. Uns ist klar, wir haben noch eine Finisher-Chance, aber es wird ein sehr langer, sehr harter und sehr heißer Tag.
Und ausgerechnet heute Morgen, am wahrscheinlich letzten Tag, das Ziel vor Augen, habe ich zum ersten Mal echte Probleme. In der Auffahrt zum Tendapass muss ich immer wieder anhalten und essen essen essen, weil ich ständig in den Unterzucker fahre. Aber mit Ruhe, Müsli-Riegeln, Käsebroten und Michas Arginin- und Guaranakapseln fahre ich mich wieder raus aus der körperlichen Krise.
923065


Nach dem Tendapass am Fort Central auf 1900m bin ich wieder obenauf und deshalb sehr erleichtert.
923066


Die Fahrt geht weiter bergauf, bergab - aber meistens bergauf auf steilen staubigen Schotterrampen.
923067


Ohne Skigebiet wär's schöner... Das Zickzackband links hinten ist die Tenda-Nordrampe, auf der wir hochgefahren sind.
923068


Dominique, Michael und ich am Colle Campanino (2140m)
923069


Und weiter geht's auf der ligurischen Grenzkammstraße auf z.T. sehr grobsteiniger Piste.
923071


Und mit diesem Bild habe ich es sogar zum 20k-Ultratrail-Cover-Boy 2020 gebracht 8-) Hier ist der Beweis! Danke Michael für das schöne Bild! Danke Andrea Collino für die gute Auswahl :)
923073

923075


Michael in der Anfahrt zur gemauerten Kehre beim Colle delle Boaria. Hier muss man fotografieren.
923078


Beim Rifugio Don Barbera machen wir kurz Pause und füllen unsere Flaschen, denn Wasser gibt's hier im Karstgebiet sonst nirgends. Und selbst das muss aus dem Tal hochgepumpt werden.
Dann noch ein paar Höhenmeter und es geht lange bergab über Upega nach Viozene und weiter entlang am Tanaro. Wir denken jetzt leider nicht mehr ans Fotografieren, denn wir denken nur noch ans Fahren.
Ab Ponte di Nava geht es in einem sehr zähen Abschnitt mit gefühlt zahllosen giftigen Gegenanstiegen und Rampen abseits der Straße bis Garessio. Dort kaufen wir noch mal Essen. Jetzt sind es noch knapp 60 Kilometer und 1100 Höhenmeter bis ans Mittelmeer.
923079


Der vorletzte Anstieg führt uns in schwüler Abendhitze durch Nebel hoch zum Colle San Bernardo (957m) und weiter auf Schotter bis Bardineto (700m). Es wird schon dunkel, als wir in den wirklich allerletzten Anstieg starten. Die Waldpiste ist knackig-steil. Viel schwieriger ist aber die Kombination aus Dunkelheit und dichtestem Nebel. Sichtweite unter 10m. Wie am Vortrag tasten wir uns in Schrittgeschwindigkeit voran und ich verliere so ziemlich mein Gefühl für Zeit und Raum.
923080


Irgendwann erreichen wir endlich den Colle del Melogno (1028m). Jetzt geht's nur noch bergab - zuerst weiterhin im Schneckentempo durch totalen Dunkelnebel. Unser Mitfahrer Dominique wird hinterher feststellen: "That was the most scary ride of my life."
Irgendwann aber fahren wir endlich aus dem Nebel raus.
923081


Als wir das erste Mal die Mittelmeerküste und die vielen Lichter der Küstenorte erblicken, halten wir an und umarmen uns. Jetzt ist es nicht mehr weit.
923082


Vor drei Tagen haben wir nicht mhr geglaubt, dass wir es bis Samstagnacht ins Ziel schaffen. Und jetzt steuern wir in der lauen Sommernacht mit Blick auf die Mittelmeerküste in endlosen Kurven nach Finale Ligure/Finalborgo hinab. Ein unbeschreibliches Gefühl.
Das alte Stadttor von Finalborgo ist das Ziel für alle 20k Ultratrail Teilnehmer*innen. Dort wartet Andrea Collino mit einem kühlen Bier.
923090


Um 23.10 Uhr und damit 50 Minuten vor Zielschluss sind wir da. Das war ein sehr schöner und wichtiger Moment für mich. Mit Tränen in den Augen liegen wir uns in den Armen und gratulieren uns. Die letzten beiden Tage waren so hart und gleichzeitig unglaublich schön.
Wir bekommen unser Finisher-Bier und unsere Medaille.
Ich sitze eine Weile auf einer Bank, telefoniere mit Margit, mit Alex, und dann schaue ich wieder ungläubig auf mein GPS-Gerät. Das waren heute nochmal unfassbare 197 Kilometer und 3592 Höhenmeter. 14 Stunden reine Fahrzeit im Sattel...
Meine Leistung speziell in den letzten zwei Tagen ist weit jenseits von allem, was ich mir bis dato vorstellen konnte. Und genau da wollte ich hin: 20k Ultratrail - wir gehen bis an unsere Grenzen für Viez e.V.
923089


Gegen Mitternacht gehen wir zu einer alten Turnhalle, wo wir duschen und übernachten können. Wir gehen nochmal in die Stadt, essen was und trinken noch ein Bier. Dann gehen die Lichter aus.

20k Ultratrail 2019 - wir gehen bis an unsere Grenzen für Viez e.V.!
Wir haben unsere Teilnahme am 20K Ultratrail mit einer Spendenaktion für den Verein Viez e.V. verbunden. Das ist ein Verein zur Förderung von Menschen mit neurodegenerativen Erkrankungen, insbesondere Friedreich-Ataxie. Ziel von Viez e.V. ist die Unterstützung von betroffenen Familien und die Bereitstellung von Geldern für die dringend notwendige Forschung.
Wir freuen uns sehr, wenn Ihr an Viez spendet: Spendenadresse: Viez e.V.; IBAN: DE 66 1009 0000 2706 9080 08; Berliner Volksbank; Kennwort: Ultratrail.
Ihr könnt gerne bis an Eure finanziellen Grenzen gehen.
:)

Und Ihr könnte diesen Beitrag gerne teilen, damit wir möglichst viele Menschen auf das Thema Seltene Erkrankungen aufmerksam machen und viele Spenden sammeln. Jeder Euro hilft! Dankeschön
 

Anhänge

  • IMG-20190810-WA0000.jpg
    IMG-20190810-WA0000.jpg
    291,2 KB · Aufrufe: 94
Zuletzt bearbeitet:
Am nächsten Morgen stehen wir kurz nach fünf auf, packen alles und fahren zum Bahnhof in Finale Ligure (Abfahrt um 6.20 Uhr nach Mailand). Wir sind ähnlich müde wie die Jungs hier nebenan, aber wir haben zusätzlich ein ungläubiges Strahlen im Gesicht. Wir haben es tatsächlich geschafft!
923099


Die Rückfahrt mit dem Zug durch die Schweiz klappt problemlos.
923098


Unser 20k Ultratrail Höllenritt in Zahlen.
923092


38 hatten sich für die MTB-Strecke angemeldet.
34 sind tatsächlich an den Start gegangen.
21 sind im Ziel angekommen.
19 davon im Zeitlimit.
Michael, Dominique und ich sind die Letzten, die es im Zeitlimit geschafft haben.
923093


Wir haben unsere Teilnahme am 20k Ultratrail mit einer Spendenaktion für den Verein Viez e.V. verbunden. Das ist ein Verein zur Förderung von Menschen mit neurodegenerativen Erkrankungen, insbesondere Friedreich-Ataxie. Ziel von Viez e.V. ist die Unterstützung von betroffenen Familien und die Bereitstellung von Geldern für die dringend notwendige Forschung.
Alles über den Verein Viez e.V.: https://www.viez-ev.de/
Wir haben geliefert - jetzt seid Ihr dran! Wir freuen uns sehr, wenn Ihr an Viez spendet: Spendenadresse: Viez e.V.; IBAN: DE 66 1009 0000 2706 9080 08; Berliner Volksbank; Kennwort: Ultratrail.
Ihr könnt gerne bis an Eure finanziellen Grenzen gehen. :)
923095


Durch unsere 20k Ultratrail-Spendenaktion sind bislang 1.185,- Euro auf das Konto von Viez e.V. geflossen.
GANZ HERZLICHEN DANK an alle Spender*innen! Toll! Weiter so, Ihr könnt gerne jederzeit noch/wieder spenden!

Viez e.v. möchte die Mittel in eine vielversprechende Medikamenten-Studie investieren, die derzeit in Italien durchgeführt wird. Sie soll dazu dienen herauszufinden, ob die Gabe eines bestimmten Medikaments Menschen, die an Friedreich Ataxie erkrankt sind, helfen kann. Eine ganz wichtige Studie für alle, die auf Hilfe warten! Wir drücken den Forscherinnen und Forschern die Daumen!

Mehr Infos dazu und wie das mit den Spendenbescheinigungen läuft, findet ihr hier: https://www.viez-ev.de/blog/

923097


Danke, dass Ihr dabei wart!


20k Ultratrail 2019 - wir gehen bis an unsere Grenzen für Viez e.V.!
Wir haben unsere Teilnahme am 20K Ultratrail mit einer Spendenaktion für den Verein Viez e.V. verbunden. Das ist ein Verein zur Förderung von Menschen mit neurodegenerativen Erkrankungen, insbesondere Friedreich-Ataxie. Ziel von Viez e.V. ist die Unterstützung von betroffenen Familien und die Bereitstellung von Geldern für die dringend notwendige Forschung.
Wir freuen uns sehr, wenn Ihr an Viez spendet: Spendenadresse: Viez e.V.; IBAN: DE 66 1009 0000 2706 9080 08; Berliner Volksbank; Kennwort: Ultratrail.
Ihr könnt gerne bis an Eure finanziellen Grenzen gehen.
:)

Und Ihr könnte diesen Beitrag gerne teilen, damit wir möglichst viele Menschen auf das Thema Seltene Erkrankungen aufmerksam machen und viele Spenden sammeln. Jeder Euro hilft! Dankeschön
 
Zurück
Oben Unten