Die Veranstaltung war im großen und ganzen wieder spitzenmäßig und aus meiner/unserer Sicht überaus gelungen.
Alles im einzelnen aufzuzählen dürfte den Rahmen sprengen, deshalb nur die Sachen die mir besonders aufgefallen sind:
Der Einlass ins Fahrerlager hat in diesem Jahr wesentlich besser als in den Jahren zuvor geklappt, zumindest kann ich das für den Sektor Q behaupten, wo tatsächlich noch kein Zelt stand, als ich mit dem ersten Block vom Parkplatz ins Fahrerlager eingelassen wurde. Einige Oberschlaue haben natürlich draußen geparkt und ihre Zelte vor Einlass schon mit dem Sackkarren reingefahren, inwiefern die dann auch bereits aufgebaut haben weiß ich allerdings nicht.
Bei meiner zweiten Runde ist mir das Handy aus der Rückentasche rausgefallen. Beim Gang zum Race Office habe ich mir schon Gedanken darüber gemacht, ob ich es in meiner nächsten Runde wohl völligst zerstört mitten auf der Strecke liegen sehe, weil inzwischen drölfhundert Biker drübergejagt sind. Am Race Office angekommen folgte auf meine Einleitung "Ich habe grad auf der Strecke mein Handy verloren." bereits die Antwort "Und ich hab's grad gefunden". Da ist's mir doch tatsächlich am Ausgang der Wechselzone beim Sprint über die Balken rausgehüppelt und der Mann in der gelben Weste hat's gesehen und eingesammelt. Nochmals DANKE dafür! Und falls derjenige es lesen sollte, nein, ich werde mir kein neues Handy kaufen.
Ein Kniefall und riesiges Dankeschön geht natürlich auch an die Mädels und Jungs die die gesamte Zeit über an der Strecke ausgeharrt und angefeuert haben. Jede Runde habe ich mir vorgenommen, mich endlich mal noch im Rennen dafür zu bedanken. Letztendlich war ich von der Atmosphäre und unfassbaren Kulisse aber jedesmal auf's Neue wieder zu sehr eingefangen und auf mich selbst fokussiert, deshalb jetzt im Nachgang nochmal DANKE an Euch!!!
Weniger positiv sehe ich den Engpass bei der Toilettensituation. Es kann nicht angehen, dass im Expo Bereich nur eine (in Zahlen "1") Toilette für Herren aufgestellt ist. Letztendlich haben die Fahrer "Sportlertoiletten" draus gemacht und auch das Damenhäuschen belegt, was irgendwie die einzige passable Lösung war um nicht das gesamte Rennen wartend vor dem WC Bereich verbringen zu müssen.
Zur, leider üblichen, Überholproblematik kann ich sagen, dass die Mehrheit sich dabei vernünftig verhalten hat und es deshalb bei mir größtenteils reibungslos lief, sowohl als Überholter als auch als Überholender. Die Gehirnakrobaten die sich an den unmöglichsten Stellen noch irgendwie vorbeizwängen wollten waren zumeist auch diejenigen, die vorher das Maul nicht aufbekommen haben, weshalb es ein paar Mal ziemlich eng wurde. Einer dieser Spezialisten hat bspw. versucht in der engen Kurve nach dem kleinen Waldstück zu Beginn ohne Ansage innen an einem Solisten (glaube es war Olaf) vorbeizuziehen. Gratulation, er hat's sogar geschafft nachdem er mit dem Solisten dabei gleich zweimal auf Tuchfühlung gegangen ist. Ein anderer hat ernsthaft versucht vor dem engen Tunnel auf dem Stückchen zwischen Kurve und Tunneleingang zu überholen, ohne Ansage und dann noch jemanden der nicht wesentlich langsamer war als er. Hätte mein Vordermann nicht noch gebremst, wäre der Spinner schön vor die Tunneleinfahrt geknallt... oder wäre rübergezogen und hätte beide abgeschossen. Auch hier, Gratulation, die 0,35 Sekunden haben's sicher gebracht.
Bemerkenswert waren allerdings auch einige Fahrer, hauptsächlich Solisten, die teils an ungünstigen Stellen, wie zum Beispiel der Abfahrt vom Schlacko, von allein die Ideallinie verlassen haben, um einen Überholvorgang einfacher zu machen. Absoluten Respekt dafür!
Fazit: Duisburg 2013 war wieder ein Erlebnis und man muss diese Veranstaltung aufjedenfall mal mitgenommen haben. Die Kulisse ist absolut beeindruckend, die bei so einem Wetter unvermeidbare Staublunge hält locker noch ein, zwei Tage an und wenn der Stau an der Treppe nicht wäre, gäb's auch an der Strecke nix zu meckern.