26" wird niemals sterben oder mein Quantec SLR Umbauthread :)

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Hi Leute,

da das Light-Bikes-Forum ja mittlerweile leider ziemlich tot ist würde ich gerne meinen Thread hier weiterführen.
Das Rad entstand damals zu einer Zeit als 26" noch gängig und sogar bei den Bike-Bravos als fahrbar angesehen wurde.
Der Thread kann auch durchaus als Liebeserklärung zu 26" angesehen werden :love:

Angefangen hat es 2009 mit dem alten Sintesi X-Wing meines Vaters, ich bin sehr viel damit gefahren, 2010 auch das erste Mal in Duisburg.



Danach stand die Entscheidung fest, es musste was eigenes her :D Die Wahl fiel zuerst auf einen Quantec SLR Racing in 19". Das Rad wurde im Oktober 2010 nach der Eurobike aufgebaut und war aufgrund meines kleinen Budgets "Student" anfangs noch recht schwer.

In der Urfassung hatte es 10,18kg und war mit vielen Gebraucht- und Kellerteilen aufgebaut.



In den nächsten Wochen und Monaten packte mich der Leichtbauvirus und es wurde an jeder Ecke versucht ein bisschen Gewicht zu sparen. Nach 2 Monaten sah das Rad dann schon so aus und wog nur noch 9,78kg.



Da der Winter ja bekanntlich Bastelzeit ist wurde dort auch bei mir sehr viel gemacht. Die größten sichtbaren Veränderungen waren eine erleichterte Thomson Masterpiece, eine 970er XTR-Kurbel, eine 10-fach Dura Ace Kette und eine 9-fach Dura Ace Kassette auf 11-27 umgebaut. Damit wog das Rad im März 2011 noch 9,44kg.



Vor den 24h von Duisburg 2011 wurde dann nochmals Hand angelegt, neue leichtere Reifen wurden montiert (RaRa und RoRo jeweils in 2,1"), Heylight Titanschnellspanner und ganz viele Alu- und Titanschrauben fanden den Weg ans Rad. In der Phase hatte mein Rad schon fast 1kg seit Beginn verloren und lag nun bei 9,22kg.



Das Rad wurde auch keinesfalls geschont. 2011 war in Duisburg ein richtig beschissenes Wetter und unser 4er-Team (MILF Hunter :lol:) zerfiel irgendwann gegen Mitternacht in seine Einzelteile. Danach waren wir quasi noch ein 2,5er-Team und ein Kumpel und ich sind aber bis morgens um 8:00 Uhr durchgefahren. Danach sah das Rad so aus, meins ist das ganz saubere an der rechten Seite :daumen:



Nach Duisburg stand wiederum meine Entscheidung fest, ein kleinerer Rahmen musste her, also wurde es wieder ein Quantec SLR Racing, diesmal aber in 17".
Auf der Eurobike 2011 wurden dann ganz viele neue Teile begutachtet und der Rahmen in natura beguckt.
 
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Re: 26" wird niemals sterben oder mein Quantec SLR Umbauthread :)
An dieser Stelle begann auch im Herbst 2011 der eigentliche Auf- bzw. Umbauthread der bis zum heutigen Stand geführt hat.
Das alles in gekürzter Form hier rüberzubringen dauert aber noch etwas :bier:
 
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Von dem Thread hier erhoffe ich mir in Zukunft noch ein paar gute Ratschläge, Vorschläge zu Anbauteilen oder auch mal Hilfestellungen :)
Er soll zudem den Werdegang eines Rades zeigen was mich jetzt in seinen Grundzügen seit fast 5 1/2 Jahren begleitet.

Den groben Aufbau und die Veränderungen versuche ich jetzt mal in Kurzform zu fassen...es sind auch Zitate aus dem Originalthread dabei.
 
Begonnen hat der Umbau Ende September 2011.

Die Tage werden ja langsam wieder kürzer und damit beginnt auch bei mir wieder die Bastelzeit :daumen:
Mein bisheriger Rahmen hat mir immer gute Dienste geleistet, deshalb wollte ich diesen auch beim neuen Rad wieder verwenden.

Es ist jetzt ein 17" geworden, da mir der 19" immer ein bisschen zu groß war.
Dazu ist der 17" ist auch noch etwas leichter, aber seht selbst :D



Wie ich finde ein sehr gutes Gewicht für so einen verhältnismäßig günstigen Rahmen :)

 
Fest stand auch, dass ich beim neuen Rad mal 2-fach ausprobieren wollte......ja damals war das die große Mode und nicht so wie heute 1-fach :lol:

Ich habe mit Rennradumwerfern und verschiedenen Umlenkhebeln (Carbon-Ti / Speen) experimentiert, aber es wollte einfach nicht passen.
Nach einem umgebauten älteren LX-Umwerfer ist es dann letzten Endes ein Sram XX Umwerfer geworden.



Die Kassette war zu Beginn eine XT in 11-32 welche aber ziemlich schnell gegen eine XTR in der gleichen Abstufung getauscht wurde, also nichts besonderes aber haltbar und vertretbar leicht.

 
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Weiter ging es dann mit Vorbau, Lenker, Sattelklemme und Pedalen, an diesen Teilen hat sich auch bis heute nichts geändert.
Sie funktionieren unauffällig und machen sich nicht negativ bemerkbar :)

Syntace F99 25,4mm/105mm mit Titankit



KCNC SC Bone 25,4mm/600mm



Shimano XTR PD-M980



Soul Kozak Sattelklemme mit Titanschraube 34,9mm

 
Beim Antrieb wurde ebenfalls auf bewährte aber leichte Teile Wert gelegt.
Reset HollowLite Innenlager



Shimano XTR Kurbel FC-M970 2-fach



Bei der Kurbel habe ich auch mit leichteren FRM Kettenblättern experimentiert, aber speziell das Große hat für mich einfach nicht so geschaltet wie ich das für richtig halte.
Aktuell wird die Kurbel mit einem 40er Specialites TA Chinook und einem 26er FRM gefahren. Die Kurbelschraube wurde gegen eine leichtere von Fantic26 getauscht und die Kettenblattschrauben sind nun von Carbocage.
 
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Beim Schaltwerk fiel die Wahl auf ein XTR Shadow Schaltwerk wo auch direkt Hand angelegt wurde und nahezu jede Schraube getauscht wurde. Am Anfang hatte ich nur ein paar kleinere Schrauben und das untere Schaltrölchen getauscht.



Im Laufe der Zeit wurde das Schaltwerk durch 2 große Titanschrauben nochmal leichter.



Danach wurden die beiden Titanschrauben durch welche aus Aluminium ersetzt, es wurde wieder etwas leichter. Das untere Schaltröllchen hat aber nach einiger Zeit wegen der doch sehr kleinen Lager irgendwann den Geist aufgegeben und wurde wieder gegen das Originalteil getauscht. Aktuell sollte das Schaltwerk ziemlich genau 161g haben.

 
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Die Microrasterung der GripShifter fand ich von Anfang an super und absolut notwendig, also wurde in diese Richtung weiter an der Gewichtsschraube gedreht. Zuerst wurde ein handelsüblicher Sram Attack mit Aluschrauben erleichtert, 2 Jahre später habe ich vom "Tuner" ein Päckchen mit einem Sachs Quarz bekommen. An dieser Stelle sollte ohne Abstriche bei der Funktion zu machen kein Gewicht mehr zu holen sein.

 
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Bei den Griffen habe ich auch schon einiges durch. Angefangen habe ich mit Bontrager XXX Light, danach musste ich unbedingt mal die HiTeMP42 Flygrips ausprobieren. Haben mir anfangs auch ganz gut gepasst aber für längere Strecken (über 2 Stunden) waren sie einfach nichts für mich.



ESI Chunky Griffe, zwar deutlich schwerer als die HiTeMP, aber fassen sich viel viiiiiiiiiel angenehmer an ;)



Und zum Abschluss noch die Lizard Skins DSP Griffe in der dicken Version mit 32,3 mm. Wollte ich schon seit längerem mal ausprobieren und greifen tun sie sich auch sehr angenehm.
Gekürzt für GripShift kam ich auf ein Gewicht von 23,3g.



Aktuell fahre ich wieder die ESI Chunky, da sich die Lizard Skins nach einem halben Jahr begannen aufzulösen und auch nie so angenehm zu greifen waren wie die ESI.
Als nächstes möchte ich aber mal die leichteste Version von ESI ausprobieren, also die Racer's Edge.
 
Beim Flaschenhalter wurde in den Jahren auch einiges durchprobiert. Alle Halter sind aber auch nur für meine Akkuflasche (ca. 650g) da, getrunken wird aus dem Camelbak ;)



Blackburn Slick Flaschenhalter mit Alu- und Polyamidschrauben -5,7g



Weiter gehts, wieder 8,5g weniger :D
Die Akkuflasche wird bombenfest gehalten, da bewegt sich gar nichts, sehr schön....



Der Flaschenhalter alleine wiegt 14,9g.
Der SASO hält jetzt seit über 3 Jahren und die Akkuflasche ist nicht gerade leicht. In Duisburg ist die Treppe und die Abfahrt vom Wurzeltrail immer ein gern gesehener Platz für solche Bilder unten. Diese hat der SASO bisher unverletzt überstanden :lol:

 
Weiter gehts mit einen sehr wichtigen Teil des Antriebs, der Kette :daumen:

Bei der 19" Variante war noch eine Connex 10-fach irgendwas verbaut, da hier aber auch an Gewicht gespart werden musste kam kurzerhand eine 10-fach Dura Ace Kette zum Einsatz.

Shimano Dura Ace CN-7901 Kette, wird noch etwas leichter da sie noch ungekürzte 116 Glieder hat, dürfte so bei knapp unter 240g landen und dabei absolut problemlos.



Vor gut 1 1/2 Jahren musste dann wieder etwas neues her, eine KMC X11SL. Am Rennrad hatte ich mit einer älteren Version der X9SL mal sehr schlechte Erfahrungen gemacht, aber nach positiven Rückmeldungen zur 11-fach Version musste ich sie einfach ausprobieren.

KMC X11SL volle Länge (112 Glieder) inkl. Kettenschloss 236,2g, gekürzt auf meine benötigte Länge von 108 Gliedern wiegt sie 227,4g.



Sowohl die CN-7901 als auch die X11SL haben problemlos gehalten, die Dura Ace Kette war ein wenig laufruhiger aber ansonsten lässt sich zur KMC kein Unterschied im Verschleiss erkennen.
 
Das Schaltwerk wird mit den passenden XTR Schaltern bewegt, welche aber nach und nach auch einem kompletten Schraubentuning (Befestigungsschrauben, Einsteller und Innereien) unterzogen wurden.

Shimano XTR SL-M970 9-fach (komplett Aluschrauben)

 
Der Steuersatz ist eine Mischung aus Acros BlockLock und FunWorks S-Light Unterteil.
Die Steuersatzschale des BlockLock wurde zudem bei Acros auf 7mm abgedreht und angefast, da die urspünglichen knapp 11mm zu viel für meinen Rahmen waren.

 
Bei so einem kleinen Teil wie der Aheadkappe sollte man meinen das sich da nicht so oft etwas ändert...war nicht der Fall :winken:

Zuerst wurde eine Soul Kozak Aheadkappe verbaut, Schraube und Aheadkappe in einem Teil.



Danach hatte mich irgendwann der Blitz getroffen und ich musste alles mögliche an Kleinteilen von Extralite haben, so auch die Extralite Hypercap. Lässt sich auch wesentlich besser montieren, da Schraube und Aheadkappe keine Einheit mehr bilden.



Vor etwas mehr als einem Jahr habe ich dann noch etwas aus Carbon verbaut.
Eine UD-Carbon :eek: Aheadkappe in der bis zu 6mm überstehender Schaft Platz finden. Mit gekürzter Schraube wiegt sie noch 5,4g und ermöglicht eine wesentlich schonendere Klemmung des Vorbaus.

 
So weiter gehts mit der Sitzzone :)

Angefangen habe ich auf einem alten schon ziemlich vernudelten Flite, danach kam dieser Sattel in die engere Auswahl, wurde beschafft und direkt ausprobiert.

Selle Italia Flite TT



Da mir der Flite TT im Gegensatz zum normalen Flite aber nie wirklich passte wurden noch einige andere Sättel ausprobiert, Specialized Toupe / Recon und ein neuer Flite. Am Ende bin ich aber doch wieder bei einem normalen alten Flite gelandet, diesmal aber in NOS.



Da mich schöne und hochwertige Aluteile schon immer fasziniert haben stand die Entscheidung welche Sattelstütze verbaut werden sollte sehr schnell fest.
Es musste eine Thomson Masterpiece werden die als sie zu mir kam 191,8g wog.

Natürlich wurde auch an der Sattelstütze etwas geändert, Titan-Kugelkopfschrauben und passende Titan-Unterlegscheiben waren schnell gekauft. Die entsprechenden Alutonnen wurden dann vom "Tuner" für mich hergestellt.



Dann ging der Leichtbaugedanke wieder in eine extremere Richtung und ich bestellte mir POP-Yokes.
Damit war die Stütze dann ein deutliches Stück leichter geworden und lag nur noch bei knapp unter 150g, also eine sehr leichte Masterpiece bei voller Länge von 350mm.

Bei der ersten ernsthaften Montage passierte dann allerdings das hier. Das Yoke hat sich bereits bei ca. 4Nm mit einen lauten Knall verabschiedet, die aufgedruckten 5Nm konnte ich also erst gar nicht erreichen!
Was man noch erwähnen sollte ist, dass die Reklamation vorbildlich lief.

Nach diesem Fehlschlag habe ich mich nach Alternativen umgesehen und bin schließlich bei FRM gelandet. Diese Yokes sind deutlich stabiler gebaut, mehr als doppelt so schwer wie die POP-Yokes aber immer noch deutlich leichter als die vorher verbauten Teile. Die Stütze wiegt nun 165,6g.

 
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Sooo, weiter geht es mit ein paar schnellen Teilen, wo seit Kauf auch kaum etwas verändert wurde.

Heylight Titan Schnellspanner



Meine Gabel kam damals in Form einer Magura Durin MD100R von 2012 zu mir. Das Ausgangsgewicht war mit 1367g bei voller Schaftlänge schon sehr gut. Nach dem Einbau und ersten Fahrten merkte ich aber schnell, dass mir die 100mm Federweg vom Fahrgefühl und von der Optik her nicht passen.



Nach einem Telefonat mit Magura wurde die Gabel eingeschickt und auf 80mm umgebaut, geht ab den 2012ern problemlos, ist schon die Serie mit der Fettschmierung. Zudem wurden die Gabeldecals entfernt, der Schaft passend gekürzt und der DLO-Knopf in "Himbeerrot" eloxiert.




Bei der Gabel war schon der neue Magura RCL²-Hebel dabei. Dieser passte aber von der Geometrie am Lenker her überhaupt nicht und weist auch keine klappbare Schelle mehr auf, was mir recht wichtig war. Deswegen wurde einfach der alte Lockouthebel verwendet, der Zugweg ist gleich lang.




Auch am Lockouthebel musste natürlich was geändert werden. Kurzerhand kam mir die Idee die Reste eines abgeschnittenen PowerCordz Schaltzuges wiederzuverwenden.

 
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