26 Zoll Stadtradaufbau. Welche Starrgabel für den Rahmen und Einsatzzweck?

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Hallo zusammen,

Nachdem ich für meine 162cm kleine Frau keinen passen Trekking bzw Stadtrad gefunden habe, dachte ich mir das Rad selber aufzubauen. Aufgrund der Körpergröße 26 Zoll, da selbst die kleinsten Modelle wie Cube Hyde mit 28 Zoll etwas zu groß sind.
Vorgaben:
Komfortable Sitzposition, also nicht gestreckt
Tiefer Einstieg
Schutzblech
Licht
Gepäckträger

Ich habe dann in der Bucht einen Müsing Ofrroad Damen Trapezrahmen (kein Lady Modell, ich denke die gibt es kaum noch) in 17 Zoll sehr günstig gekauft und suche nun eine passende Starrgabel. So schaue ich jetzt auf Kinesis Maxlight, aber welche Einbaulänge?
Im Netz werden Müsing Offroad Modelle mit 100mm Federgabel angeboten und irgendwo in einem Onlineshop wurden 465mm empfohlen (bei Federgabel natürlich)

So hätte ich wie oft empfohlen wird die 450mm lange Maxlight genommen, aber bei dem Einsatzzweck könnte ich mir vorstellen, dass die 425mm Gabel einige Vorteile genüber der 450mm hat. Oberrohr wird niedriger, Trettlager ebenso, Schutzblech ist somit auch besser zu montieren ohne dass ich einen langen Adapter an der Gabel einbauen muss. Optisch Auch etwas stimmiger..
Aber ob der Lenkwinkel danach ok ist?
Steuerwinkel ist 70,5mm, unter Berücksichtigung von SAG dann ca 1º mehr, und wenn ich noch die 425mm lange Gabel einbaue dann noch mal 1º mehr. Also um die 72,5º.
Die Lenkerhöhe möchte ich dann mit ein Paar Spacer oder/und einem steilen Vorbau wie z.B. SqLab 836L ausgleichen.

Ich habe mich mit der Rahmengeometrie vorher nicht beschäftigt und das wird mein Erster Aufbau sein, daher möchte ich vorher fragen ob das was taugen wird.

Für die Tipps danke ich im Voraus.
 
Hi mempfis,

Danke für die Antwort.
Könntest Du bitte mir etwas mehr erklären warum? Ich hbe nicht so viel Erfahrung was die Rahmengeometrie betrifft und würde gerne irgendwelche anhaltsphnkte haben.
Verstehe ich Dich richtig wenn ich annehme, dass dadurch etwas flacheres Lenkwinkel erreicht wird Und außerdem ein kurzer Vorbau (ich fürchte bei der Körpergröße wird der nötig sein, so um die 70mm, vor allem scheinen die Arme etwas kürzer as Durchschnitt zu sein, auf jeden Fall deutlich kürzer alsbei mir bei jur 6cm Unterschied in Körpergröße) somit etwas entspannter zu fahren wird?
 
Im Netz werden Müsing Offroad Modelle mit 100mm Federgabel angeboten und irgendwo in einem Onlineshop wurden 465mm empfohlen (bei Federgabel natürlich)
Eine 100mm Gabel hat ca. 480mm Einbauhöhe . Jetzt ziehe ich 20mm SAG ab und nimm dann ganz einfach eine Gabel so um die 440 - 460 mm Einbauhöhe . Was halt gerade zu bekommen od. vorhanden ist . Und dann mache ich keine Doktorarbeit daraus sondern fahre ganz einfach . Und einer Liebsten ist das sowieso schei§§ egal bzw. reagiert höchstens mit Unverständniss wenn du daraus eine Wissenschaft machst sagt die Praxiserfahrung .
 
Na gut, so gesehen hast du wahrscheinlich schon recht. Sie wollte halt einen Rad mit dem tiefen Einstieg, also tüpischen Oma Fahrrad. Da die meisten davon schwer und dabei evtl Noch minderwertig sind, habe ich mal einen Trapezrahmen vorgeschlagen. Auch das ist heutzutage für 26Zoll in kleinen Größe fast nicht zu finden, da als MTB uncool und sonst nur für 28 Zoll. Also möchte ich die Front nicht unnötig hoch bauen damit sie nicht meint dass das Rahmen doch zu hoch ist.
Ok, dann sice ich weiter nach 440mm, denn die 900gr leichten Vortrieb und Drössiger sind zur Zeit ausverkauft. Die sind meiner Meinung nach praktisch wegen dem hohen Kopf so, dass man das Schutzblech ohne langen Adapter montieren kann.
Danke!
 
Der Sitzrohrwinkel wird ja auch steiler, das kann u. U. zu Problemen führen, weil man eine Stütze mit viel Setback braucht...

An der Geometrie würd ich nicht ohne Not durch eine "zu kurze" Gabel rumpfuschen. Und man hat mittlerweile massig Möglichkeiten, die Lenkerhöhe zu verändern/auch zu senken.

Welche Bremse soll denn dran (Scheibe oder Felge)?
 
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Hallo garbel,

Aber 440mm Starrgabel bei empfohlenen 465mm (80-100mm Federweg) sind doch völlig ok, also nicht zu kurz wenn ich 25mm SAG abziehe, oder?
Zuerst sollen die V-Brakes montiert werden, da altes LRS und XTR V-Brakes vorhanden sind. Und ich werde inzwischen etwas neues suchen. Ob Nabendynamo und Scheibenbremsen so ohne Probleme möglich sind.
Also soll die Gabel is/pm und Cantisockel haben. So wollte ich die Vortrieb 440mm, aber die ist gerade ausverkauft.
Kinesis Maxlight 450 ist 10mm höher, teuerer und da werde ich einen sehr langen Adapter für den Schutzblech brauchen.
 
.... hatte vor einigen Jahren ziemlich genau die gleiche Aufgabe und ein solches Rad aufgebaut. Der Rahmen entspricht ziemlich exakt dem Vortrieb 26"-Rohloff (gerade ausverkauft). Also MTB-Rahmen für Gabel mit 80 - 100mm Federweg. Da das Rad damals als kompletter Kundenaufbau gekauft wurde, hat der Händler die Starrgabel ausgewählt und eine Kinesis-Maxlight (canti + disc) mit 400mm (!!!) Einbauhöhe eingebaut. Dazu relativ wenig Spacer. Dicke Strassenreifen (Schwalbe Super Moto 16 x 2,35, Tubus-Träger, SKS-Schutzbleche, etc.). Das Rad fuhr sich super - aber tiefe Front (zu mutig bestellt).
Später habe ich dann den Vorbau etwas anheben wollen und dabei die eigentlich zu kurze Gabel bemerkt und gegen eine 425mm Kinesis (nur Canti) ausgetauscht und einige Jahre gefahren. Fuhr sich ein wenig ruhiger und der Vorbau war höher. Lenker geblieben, etwas mehr Spacer, so dass Lenker etwa 35mm höher war. Soweit passte alles.
Dann vor einiger Zeit komplettes Upgrade des Rades auf Scheibenbremsen und Naben-Dynamo durchgeführt und dabei die Davtus mit 450mm (canti + disc) versucht, aber gleich wieder gelassen. Das Rad kippte in Kurven weg und irgendwie passte dies überhaupt nicht. Lange Studien habe ich nicht gemacht und auf die "alte" 400mm-Gabel (wegen disc) umgerüstet. Die fährt sich aus irgendeinem Grund am Besten. Die Lenkerhöhe jetzt nicht über mehr Spacer, sondern über einen Rizer-Lenker realisiert (vorher war ein Flat-Lenker eingebaut). Der Rizer passt einfach besser zum Einsatzweck.
Also entgegen aller Regel fährt die viel zu kurze Gabel sich am Besten. Übrigens wird der Lenkwinkel durch die verschiedenen Gabelhöhen nur sehr gering verändert. Zumindest kommt dies so raus, wenn man mal nachrechnet. Da spielt wahrscheinlich der Nachlauf eine größere Rolle. Auch die dicken Strassenreifen verändern diesen Wert gegenüber schmalen. Ganz durchschaut habe ich das nicht, aber Problem ist auch, dass man die Werte kaum selbst messen und vergleichen kann.
Noch ein Punkt: Bei Disc-Bremsen sind diese "Starrgabeln" deutlich weicher, als mit V-Brakes. Nach Umrüsten sucht man erst mal nach einem lockeren Lenkkopf bis es dann klar wird.
Die Kinesis mit 425mm (Schaftlänge 185mm) und eine Davtus 450mm (Schaftlänge 193mm) habe ich noch.
 
@garbel: vielen Dank! Die Gabel ist dank der Zwischenbrücke sehr interessant. Muss ich mir noch mal überlegen.

@Mario8: auch Dir vielen Dank für den Erfahrungsbericht. Na jetzt bin ich richtig verunsichert, denn laut meiner Rechnung machen 50mm Unterschein in Gabellänge so um 2°. Und das finde ich nicht wenig.

Scheibenbremsen werde ich zunächst keine verbauen, da Nabendynamo geplant ist und die Auswahl eh nicht sonderlich groß ist. Mit Scheibenbremsen wird es nur noch schwieriger.
Ich denke ich mache folgendes - ich baue das Rad so zusammen (Kurbeln, Steuersatz, Schaltung - da ist man ganz schön beschäftigt), baue meine Reba U-Turn aus dem AMS Pro aus und probiere mit dem Lockout wie es sich mit verschiedenen Höheneinstellungen anfüllt.
Ich hoffe dabei den Unterschied zu merken, denn wie bereits gesagt, wirklich Erfahrung habe ich nicht.
 
72,5° Lenkwinkel sind schon recht steil, das geht ja schon fast in Rennrad-Dimensionen rein. Ob deiner Frau so ein wendiges/nervöses Fahrverhalten gefällt oder doch eher die "gemütlichere" Variante mit 450 mm Gabel oder das Zwischending, wird wohl nur durch Versuch zu ermitteln sein.

Ich hab für einen Verwandten letztes Jahr ein 29er Stadtradl aufgebaut (MTB-Hardtail-Rahmen), wo der Rahmen doch einen ziemlich steiles Steuerrohr hatte und sich trotz einer 485 mm hohen Starrgabel ein Lenkwinkel von ca. 72° ergab. Das fuhr sich schon ziemlich zackig, selbst als 29er mit 2,15" Schlappen drauf.

10 mm Gabelhöhe machen ca. ein halbes Grad Lenkwinkel aus. Ich hab nach einem Sturz an meinem Reiserad die Gabel austauschen müssen. Leider gab es die 395 mm Einbauhöhe für Scheibenbremse nicht und ich mußte eine 20 mm längere Gabel einbauen. Der Lenkwinkel rutschte von etwas über 70° auf etwas unter 70°. Das merkt man schon. Mir hat es am Anfang nicht so gut gefallen, weil ich das wendigere Fahrverhalten gewohnt war, aber man gewöhnt sich um.
 
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....hier der aktueller Stand mit 400mm-Gabel. Feinarbeit bei der Kabelverlegung kommt noch. Auch wenn es vielleicht etwas komisch aussieht, faehrt sich das Ding seit 2005 wirklich gut. Daher Upgrade auf Disc und Nabendynamo. Ich schaetze mal, dass Deine Frau irgendwas inder Richtung sucht.
 

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... Nachtrag: bei 430mm Gabeleinbauhöhe war seinerzeit LW 71° zum Rahmen angegeben. Jetzt bei 400mm müßten es etwa 72,5° - 73° sein. Vorbiegung aber vor allem Nachlauf ist schwer zu messen.
 
Ich habe anhand von dem Bild ebenso 73º gemessen, von einem so steilen wird aber überall abgeraten... ich werde mal etwas experimentieren.
 
Ich habe anhand von dem Bild ebenso 73º gemessen, von einem so steilen wird aber überall abgeraten... ich werde mal etwas experimentieren.

... ja, kann ich verstehen. Aber es gibt Hersteller wie z.B. Patria, die solche großen Lenkwinkel auch bei ihren Serienrädern haben (keine MTBs). Warum die solche Werte nehmen, weiss ich nicht. Aus heutiger MTB-Sicht sind solche LWs natürlich ein No-go. Ich schätze mal, das bei Dir eine Gabel mit 425mm passend sein wird. Aber wahrscheinlich ist der resultierende Nachlauf wichtiger für das Fahrverhalten als die +/-1° LW-Änderung. Nur eine verlässliche Regel kenne ich nicht und schon gar keine Tabellenwerte.
 
So, das Rad ist nun endlich fertig. Ich habe die Vortrieb Gabel mit 440mm EH genommen, da der Kopf sehr hoch ist was die Montage von Schutzblech erleichtert und optisch harmonischer als z.B. eine Maxlight ist.
Lenkwinkel somit um 70,5°+-0,1°. Fährt sich ganz gut, wobei mit schmalen 1,5 Rreifen voll aufgepumpt auf einem glatten Boden in der Tiefgarage etwas ungewöhnlich, kann schnell wegrutschen.
11,7kg zeigt die Wage. Mit Pedalen natürlich :)

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