29er Enduro-Vergleichstest: Die drei besten Enduro-Bikes 2017?

29er Enduro-Vergleichstest: Die drei besten Enduro-Bikes 2017?

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Langhubige 29er lassen die Grenzen zwischen Downhill, Enduro und Trail immer mehr verschwimmen. Wir haben mit dem Trek Slash 9.9, dem Nukeproof Mega 290 und dem Evil The Wreckoning drei mehr als potente 29er über unsere Teststrecken gejagt und miteinander verglichen – hier ist die Zusammenfassung mit unserem Fazit!

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29er Enduro-Vergleichstest: Die drei besten Enduro-Bikes 2017?
 
Zuletzt bearbeitet:
Juhu, wie in den Bikebravos, alle gut, bloß "anders" und alle empfehlenswert :o
Wenns alle so anders sind, warens dann überhaupt die richtigen drei zum miteinander vergleichen? ;) :D

Wirklich schlechte Bikes sind sehr selten geworden. Auf einem guten Rad herumzuhacken, weil es einen anderen Einsatzbereich abdeckt, wäre unfair.

Von vorne herein ist es schwer zu beurteilen, welchen Charakter ein Bike besitzt.
Wir haben uns anhand von Laufradgröße, Geometrie und Federweg für die drei Kandidaten entschieden.
 
Schönes Fazit und informative Einzeltests. Das Trek ist mein Favorit und würde ich wirklich gerne mal ausprobieren. Schade, dass ihr das scheinbar früher abgeben musstet.

Es ist schon erstaunlich wie signifikant sich die 29" Laufradgröße in den letzten Jahren bei Trail- und Gravitybikes etabliert hat. Gefühlt hatte 29" noch vor ein paar Jahren höchstens eine Daseinsberechtigung im Cross Country und dann auch nur wenn man mindestens 1,80 m groß ist. Viele denken auch heute noch so.
 
Es hat sich halt auch viel bei den Radln getan. Ich bin 2011 ein Tallboy und ein Ellsworth Evolution gefahren. Das waren furchtbare Bikes! Man hat zwar schon auch Vorteile gespürt, aber in Summe war das einfach ein kompletter Schmarrn. Da hat nichts gepasst. Weder die Tretlagerhöhe, noch der Lenkwinkel, noch der Reach...die Schuhe (ich habe lächerliche 41er!!) sind am Vorderreifen gestriffen und und und.
 
Juhu, wie in den Bikebravos, alle gut, bloß "anders" und alle empfehlenswert :o
Wenns alle so anders sind, warens dann überhaupt die richtigen drei zum miteinander vergleichen? ;) :D

Es gibt einen signifikanten Unterschied zu den von Dir zitierten (deutschen) Bikebravos. Und das ist die Ausführlichkeit und der Umfang der Einzeltests zum jeweiligen Bike, mit dem die Test-Crew von MTB-News hier zu Werke geht. Mit Ausnahme des Mountainbike Rider Magazins, das den getesteten Bikes auch sehr viel Raum über mehrere Seiten widmet ist das, was andere Print-Magazine im deutschen Blätterwald abliefern, in der Regel wenig aussagefähig und zudem oft auch mit Fehlern behaftet. Deshalb ein erneutes großes Dankeschön für den Aufwand, den die Tester hier betreiben!
 
Ein schöner Test! Ich finde die Neuerung gut, den Ankündigungsartikel quasi zu updaten, das erspart doppelte Diskussionen.

Ich verstehe nicht, warum manche so darauf pochen, hier mehr auf bergauf zu setzen. Das sind immerhin Endurobikes und dementsprechend scheint hier getestet worden zu sein und so wird hier auch berichtet: Man muss bergauf fahren können, der Fokus liegt aber (Nach Kategorie!) auf der Abfahrt. Alles prima, gutes Ding!
 
@Grinsekater: Naja, so ein bißchen drängt sich schon der Verdacht auf, dass ihr die Wertung für das Bergabfahren höher gewichtet als die fürs Bergauffahren. Anders kann ich mir nicht erklären, dass ihr bei Rädern mit verstellbarer Geo grundsätzlich die downhilllastigste Position als die beste befindet ;) Ich frage mich sogar was für eine Geometrie es bräuchte damit zur Abwechslung einmal nicht die Chopper-Stellung als optimal empfunden wird, oder zumindest ein "das ist jetzt zuviel des Guten" rauskommt. Vll was mit um die 45° Lenkwinkel und 220mm Tretlagerhöhe bei 600mm Reach? :aetsch:

Im Ernst: Vielen Dank für die Tests. Sie sind qualitativ auf sehr hohem Niveau und immer schön zu lesen!

Danke fürs Lob und wie Jan schon sagt ;)

Das mit dem 600er Reach passt jetzt nicht so ganz in die Ironie wenn Du dich explizit an @Grinsekater wendest :D ;).

Im Ernst. Enduro-Bikes sollten dich auf den Berg bringen und den Schwerpunkt auf die Abfahrt legen. Sprich sie dürfen auch eher Abstriche auf den Berg hinauf haben, als zum Beispiel ein Trailbike, welches seine Leistungsfähigkeit eher in der Verteilung 50/50 haben sollte. Die Grenzen sind natürlich immer fließend und jeder muss für sich entscheiden was ihm wichtiger ist.

Interessant wäre noch, wenn die Tester ihre personal Favorites für ihren persönlichen Fahrstil posten würden...Im Test wurden ja allgemeine Vor- und Nachteile schön beschrieben. Aber ein persönliches Ranking wäre noch spannend =)

Welches Rad von wem der Favorit war ist auf jeden Fall spannend, denn diese verlagerten sich im Laufe des Tests. Ich war am Anfang ein großer Fan des Treks und brauchte am Evil etwas mehr Zeit um mich einzugewöhnen. Nach den Anpassungen mit den Volumenspacern und einigen Experimenten am Cockpit fühlte ich mich wirklich sauwohl. Als ich dann zurück aufs Trek gewechselt bin war das zwar immer noch gut aber das Evil spielt aktuell einfach in einer (für mich) spannenderen Liga und hat mehr "Charakter". An sich macht das Trek, so wie es ist, Sinn mit seiner Balance und seiner Ausgewogenheit – aber das ist fast ein wenig wie ein Bike das "zu perfekt" ist. In einer Rennanwendung möchte ich genau das aber man will auch nicht immer Rennen fahren. ;)

Das Wreckoning ist – wie unschwer am Testbericht zu erkennen – einfach eine ganze Spur wilder. Vielleicht vergleicht man die beiden mit einem perfekt leicht übersteuernden Allrad-Sportwagen gegen einen Hecktriebler mit zu viel PS. Am Ende ist es einfach eine Frage des Geschmacks.

Chris und Joni landeten beide am Ende beim Trek als Favoriten. Joni schätze die Möglichkeiten der Abstimmung und der damit verbundenen Schnelligkeit und Kontrolle auf dem Trail und Chris das Handling, die Berechenbarkeit und ihm legte es damit bergauf auch den "CC-Schalter" um im Kopf. Sprich er war einfach auf und davon mit dem Slash.

Das Nukeproof war an sich das verspielteste Radel, welches den meisten Pop hatte und auch mit am schnellsten auf den Berg rauf war. Vom Fahrwerk stand es, was die Dämpfung angeht, aber hinten an. Rein über die Progression bekommt man nicht so viel Kontrolle, wie man bei höheren Geschwindigkeiten gerne hätte. Da braucht es dann – wie im Test auch beschrieben – mehr Planung bei der Linienwahl.

Juhu, wie in den Bikebravos, alle gut, bloß "anders" und alle empfehlenswert :o
Wenns alle so anders sind, warens dann überhaupt die richtigen drei zum miteinander vergleichen? ;) :D

In der getesteten Kategorie gibt es aktuell gar nicht mal so viele Bikes. Das die drei so unterschiedlich waren, ist ja eigentlich sehr positiv. Einen "Testsieger" zu küren bei einem Biketest macht in unseren Augen auch keinen Sinn. Jedes Radel ist anders und spricht eine andere Zielgruppe oder Leute mit einer bestimmten Vorliebe an. Ist ja auch super sowas. Der eine mag es lieber etwas verspielter, der andere effizienter und wieder einer möchte die Möglichkeit haben am Fahrwerk ein ganz spezielles Setup einzustellen.

Preis/Leistung, Race und Freeride verdeutlicht den interessierten Lesern, wozu das Bike am besten taugt. Ein Freerider wird sich auch eher damit abfinden, bergauf keine Bestzeit zu fahren. Dafür will er aber Nehmerqualitäten bergab. Ein Racer will Abstimmungsmöglichkeiten, Balance und der Energieaufwand zwischen den Stages sollte sich in Grenzen halten. Trotzdem zählt aber nur die Abfahrt ins (Renn-)Ergebnis und da sollte man eben auch noch fix sein. Beginnt man das Trek und das Wreckoning mit dem Nukeproof zu vergleichen, so stellt man sich ganz klar die Frage, ob eines der Carbonbikes wirklich doppelt so gut ist wie das Nukeproof – immerhin kostet es auch ungefähr das Doppelte. Aus einer ganz objektiven Sicht wird man da eigentlich immer das Nukeproof nehmen müssen aber uns Mountainbikern ist das letzte Quäntchen Passion dann doch manchmal wichtiger und wir lassen uns das einiges kosten. ;)

2000+ hm hoch gehen sicher, ob es Spass macht ist eine andere Frage. Das Argument ist aber kaum ernst zu nehmen, denn mit der gleichen Logik lässt sich auch das genaue Gegenteil zeigen: "2000+ Tiefenmeter runterkommen tust du mit dem CC-Hardtail auch, wenn auch nicht in Rekordzeit. Dafür kommt man den irgendwo-Trail auch noch mit Spass hoch". Es liegt also einzig im Auge des Betrachters, was da vorzuziehen ist. Und genau da sind wir an dem Punkt wo der durchschnittliche MTB-News-Testredakteur sagt: "ganz klar, abwärts" ;)

Ich bin mir nur nicht so sicher, ob das die richtige Einstellung ist - also, aus meiner ganz persönlichen Sicht.

Ich hab im Augenblick zwei Bikes, ein 120mm-Trailbike und ein 160mm-Enduro. Erstaunlicherweise geb ich dem Trailbike fast immer den Vorzug, weil a) das Trailbike bei den meisten Trails keine Einschränkungen bedeutet und manchmal sogar deutlich schneller bewegt werden kann, b) das Enduro mit 65° einen zu flachen Lenkwinkel zum hochfahren hat und deshalb kipplig und nervös wird, was mich ziemlich nervt, und c) die straffe Federung am Trailbike zu wesentlich mehr Spielereien einlädt.

Kurz, ich bevorzuge hier das ausgeglichene Bike, nicht das extreme. Aber vermutlich bin ich einfach nicht genug Enduro :D

(Fürs Protokoll: Ich find das Wreckoning supergeil. Ich schmachte das schon an seit es vor 1,5 Jahren im Bike Magazine vorgestellt wurde. Aber unterm Strich würde ich es wohl gar nicht so oft fahren, wenn ich eines hätte.)

Das Wreckoning ist für mich eines der spannendsten Bikes momentan. Auch das Knolly Delirium war der Wahnsinn. Aber wo soll man so ein Bike in den Mittelgebirgen wirklich ausfahren in Deutschland? Gekauft für meine Hometrails habe ich mir letztendlich ein Banshee Phantom mit 105mm Federweg am Heck. Damit konnte ich ausgedehnte Touren fahren und dennoch hatte ich kein schlechtes Gewissen wenn es mal etwas gröber wurde auf dem Trail. Diese Passagen sind bei uns auch eher selten und der Vorteil eines Enduros wäre derart gering, dass ich 98% der Zeit "zu viel" Bike mit mir herumtrage. In Summe bin und war ich mit dem Phantom immer schneller.

Ja ich habe mehr Spaß an der Abfahrt als am Uphill aber deshalb würde ich beispielsweise das Wreckoning – wie im Test erwähnt – nicht versuchen tauglicher für den Uphill zu machen, indem ich einen Dämpfer mit festem Lockout reinbaue, den Lenkwinkel steiler mache und schnelle Reifen montiere. Warum sollte ich ein Rad das für die heftige Gangart gebaut ist, derart limitieren in seinen Möglichkeiten? Da greife ich lieber zu einem "gemäßigteren" Modell (in Evils Fall wäre das "The Following").

Dass die Tester bei einem Enduro dem bergab den Vorzug geben finde ich einleuchtend. Auch für mich geht es da nur um das "komme ich damit überhaupt bergauf?".

Ganz unerheblich ist die bergauf-Qualität natürlich auch nicht. Von den drei Bikes würde ich vermutlich für den alltäglichen Gebrauch, mit vielen Höhenmetern, vermutlich zum Mega oder zum Slash greifen. Wenn es bei der Gruppenausfahrt darum geht, ob man noch mal hoch tritt für eine weitere Abfahrt, dann ist man mit den beiden Bikes einfach viele eher gewillt das noch mal anzugehen als mit dem Wreckoning, auch wenn man das immer noch hochtreten kann – leichter gehts mit den anderen. Alles eine Frage der Prio.
 
Danke fürs Lob und wie Jan schon sagt ;)


Sprich sie dürfen auch eher Abstriche auf den Berg hinauf haben, als zum Beispiel ein Trailbike, welches seine Leistungsfähigkeit eher in der Verteilung 50/50 haben sollte.

Ehrlich gesagt, das stört mich immer an den Trailbiketests. Ich fahre ein Transition Scout, aus ähnlichen Gründen wie du das Phantom. Ich glaube ehrlich gesagt sogar, dass ich damit auf 90 Prozent der Trails, die ich im Urlaub z.B. in den Alpen fahre keine ernstzunehmend Nachteile gegnüber einem "größeren" Rad habe. Ganz ehrlich, was sollen auch 3-4cm Federweg und 1grad Lenkwinkel groß machen. Klar fühlt sich das Bike anders an, aber es macht aus nem Steinfeld keine Autobahn. Dicke Reifen, Bremsen, etc. hab ich auch am Scout. Wenns dann "Stolpriger" wird, hilft der Federweg sowieso nicht
Naja, wem sag ich das?
Für mich muss ein Trailbike maximalen Spaß bergab und zwar in dem Gelände in dem ich am häufigsten fahre liefern und auf allen anderen Trails auch gut gehen. Bergauf fahre ich eh hauptsächlich um später wieder runter zu fahren.
Würde ich jetzt z.B. in den Alpen wohnen und mir eines der vorgestellten Räder kaufen wollen, wäre bergauf Performance mindestens genauso wichtig wie jetzt. Ganz einfach, weil ich ja Genauso bergauf fahren müsste um zum Downhill zu kommen. Vielleicht sogar mehr, weil das Gelände steiler ist.
 
Ich hab´s entweder hier oder im Thread über das Slash schon mal geschrieben: das Slash bereitet auch als "Trailbike" im weniger anspruchsvollen Gelände pure Freude! Weshalb sollte man es auch nicht "nur" als Trailbike nutzen können? Ich bin vom Superfly HT und FS, Fuel EX 29er, Remedy 29er (mit 140 mm beim 2015er Modell, 150 mm beim 2016er Modell) beinahe alle Modelle von Trek gefahren. Das Slash ist bergauf vielleicht nicht ganz so spritzig wie es meine Fuel EX oder mit wenigen Abstrichen meine Remedy gewesen sind. Dennoch hat mir bisher kein Bike so viel Freude bereitet wie das Slash (und das schreibe ich jetzt nicht, weil ich eines habe). Womöglich sollte man sich auch einfach nicht so viele Gedanken über Federwege oder Geometriedaten machen, sondern einfach biken und Spaß haben!
 
@Grinsekater ihr habt ja beschrieben, dass ihr beim Vivid Air volumenspacer eingesetzt habt. Könntet ihr mir verraten wie kann das macht, bzw. einen nützlichen Link einbetten? Oder hier antworten
 
Diese Räder sind irgendwie riesenviecher. Ich glaub das ist so eine entwicklungshype wie das rockerzeugs beim Snowboard. Nach der Zeit bleibt das dann als Nische und es gibt wieder ganz normale gemäßigte bikes und geos.
 
Ich hab´s entweder hier oder im Thread über das Slash schon mal geschrieben: das Slash bereitet auch als "Trailbike" im weniger anspruchsvollen Gelände pure Freude! Weshalb sollte man es auch nicht "nur" als Trailbike nutzen können? Ich bin vom Superfly HT und FS, Fuel EX 29er, Remedy 29er (mit 140 mm beim 2015er Modell, 150 mm beim 2016er Modell) beinahe alle Modelle von Trek gefahren. Das Slash ist bergauf vielleicht nicht ganz so spritzig wie es meine Fuel EX oder mit wenigen Abstrichen meine Remedy gewesen sind. Dennoch hat mir bisher kein Bike so viel Freude bereitet wie das Slash (und das schreibe ich jetzt nicht, weil ich eines habe). Womöglich sollte man sich auch einfach nicht so viele Gedanken über Federwege oder Geometriedaten machen, sondern einfach biken und Spaß haben!
Du sagst es -die Übergange sind oft fliessend. Mit etwas "Nachhelfen' sowieso;)
 
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Du sagst es -die Übergange sind oft fliessend.

Für mich ist das auch alles fließend, daher bin ich auch der Meinung das Schubladendenken einfach abzulegen, egal ob Trail/AM/Enduro, mehr oder weniger wollen wir alles das gleiche, leichtgängig bergauf und brutal runter.

Bin halt noch ganz froh dass einige Hersteller auch die Kunden mit kleinerem Geldbeutel bedienen, ein Slash und Wreckoning sind halt Räder die sich nicht jeder leisten kann und möchte.

Apropo Evil, ich hatte irgendwo gelesen das vermutlich das Following ein Update kassiert, und Knolly widmet sich endlich dem 29er zu, demnächst sollen wohl die erste Info's übers Chilcotin 29er kommen. Mal die Sea Otter abwarten. Bleibt jedenfalls spannend und 29er ist damit schon lange keine Nische mehr.
 
Diese Räder sind irgendwie riesenviecher. Ich glaub das ist so eine entwicklungshype wie das rockerzeugs beim Snowboard. Nach der Zeit bleibt das dann als Nische und es gibt wieder ganz normale gemäßigte bikes und geos.

Was sind denn für dich normale, gemäßigte Bikes und Geos? Tourenräder gibt es ja noch zu Genüge...
Die modernen, längeren Geometrien mit Rockerboards zu vergleichen find ich doof, das erstere merkt man (je nachdem) nicht wirklich stark oder bringt kaum Vorteile, ne gute Geometrie hingegen ist Gold wert!
 
Vor allem, weil die Bikes ja nicht extrem wachsen, sondern in sehr kleinen Schritten. Und es gibt immer noch genügend Hersteller, die da nicht mit ziehen. Es gab noch nie eine Zeit, wo Bikes so kurze Kettenstreben hatten. Wer es kompakt möchte, kauft halt eine Nummer kleiner. So wie früher.

Dass der Trend "zurück" geht, sieht man ja. Der Enduro Hype ist längst gestorben. "In" sind derzeit Trailbikes.
DH Bikes sind ja auch nur mehr eine ganz ganz kleine Nische. Vor 10 bis 15 Jahren war ein DH Bike das Maß aller Dinge.

Geolution/Geometron und Pole Bikes: Das sind Nischen.
 
Der Trend geht nicht zurück. Die Entwicklung geht weiter. Man braucht heute halt keine so dicken Bikes mehr, um grobe Sachen zu fahren. Es ist mehr geschmackssache.
 
Vor allem, weil die Bikes ja nicht extrem wachsen, sondern in sehr kleinen Schritten. Und es gibt immer noch genügend Hersteller, die da nicht mit ziehen. Es gab noch nie eine Zeit, wo Bikes so kurze Kettenstreben hatten. Wer es kompakt möchte, kauft halt eine Nummer kleiner. So wie früher.

Dass der Trend "zurück" geht, sieht man ja. Der Enduro Hype ist längst gestorben. "In" sind derzeit Trailbikes.
DH Bikes sind ja auch nur mehr eine ganz ganz kleine Nische. Vor 10 bis 15 Jahren war ein DH Bike das Maß aller Dinge.

Geolution/Geometron und Pole Bikes: Das sind Nischen.

Der Enduro-Trend geht zurück? :confused:
 
Ja, das tut er.

Young Talent Bikes ist mit der Produktplanung ziemlich am Punkt. Die letzten zwei Vorstellungen waren Trailbikes.
Man merkt es auch daran, dass nur wenige Hersteller echte Race Enduros im Angebot haben. Die Entwicklung ist da stehen geblieben.
Vor ein, zwei Jahren stand noch die Annahme im Raum, dass Enduros ziemlich nahe an DH Bikes dran sein werden. Das hat sich ja nicht bestätigt, weil die Hersteller derzeit die Ressourcen eben woanders platzieren.
Und da sprechen wir jetzt noch nicht mal von eBikes, die sowieso alles andere vom Platz fegen.

Bevor ich jetzt Schimpfe bekomme: Da der Begriff "Enduro" mehr als schwammig ist, kann man den nach Belieben interpretieren und somit ist fast jede Aussage mit Enduro Bezug korrekt. :D
 
@Grinsekater Danke Jens! Das war genau was ich noch lesen wollte =) Finde auch sehr gut, dass du geschrieben hast, dass du das Wreckoning geil findest, aber für die Hometrails dem Phantom den Vorzug gibst =)
 
Das Wreckoning ist für mich eines der spannendsten Bikes momentan.

....einzig, es fehlt die Möglichkeit, an der Front eine noch potentere Gabel z.B. 180mm Federweg zu verbauen.

@Grinsekater Habt ihr Infos, wann da endlich noch langhubigere Federgabeln für 29er angeboten werden? Die Pro's fahren ja die Öhlins mit 170mm bzw. hat Keene letztes Jahr eine 170er Lyrik. (sowas wäre auch für das neue Enduro29 gut zu gebrauchen....) Ich glaube auf solche Gabeloptionen warten schon viele Fahrer......(ich auch)

Ja, die Testberichte sind dieses Mal sehr gut geworden!
 
@Grinsekater ihr habt ja beschrieben, dass ihr beim Vivid Air volumenspacer eingesetzt habt. Könntet ihr mir verraten wie kann das macht, bzw. einen nützlichen Link einbetten? Oder hier antworten

Der Volumenspacer Einbau am Vivid Air ist nicht ganz so einfach wie an anderen Dämpfern. Du musst die Luftkammer abnehmen.
Wie das genau geht, findest du im Service Manual. Wenn du die Volumenspacer einbauen willst, musst du nur die Schritte befolgen, die zur Luftkammer Demontage nötig sind.

Hier die nötigen Arbeitsschritte:
  • Air Can Removal/Bottomless Ring Installation
    Schritt 1-10
  • Air Can Service
    Schritt 1 (etwas tricky, die Aircans voneinander zu trennen)
  • Air Can Spring Bottom Out Progression Adjustment
 
Für mich muss ein Trailbike maximalen Spaß bergab und zwar in dem Gelände in dem ich am häufigsten fahre liefern und auf allen anderen Trails auch gut gehen. Bergauf fahre ich eh hauptsächlich um später wieder runter zu fahren.
Würde ich jetzt z.B. in den Alpen wohnen und mir eines der vorgestellten Räder kaufen wollen, wäre bergauf Performance mindestens genauso wichtig wie jetzt. Ganz einfach, weil ich ja Genauso bergauf fahren müsste um zum Downhill zu kommen. Vielleicht sogar mehr, weil das Gelände steiler ist.

Ich hab´s entweder hier oder im Thread über das Slash schon mal geschrieben: das Slash bereitet auch als "Trailbike" im weniger anspruchsvollen Gelände pure Freude! Weshalb sollte man es auch nicht "nur" als Trailbike nutzen können?

Aktuell ist es nicht ganz den Einsatzbereich einfach Bikes zu kommunizieren. Die Hersteller versprechen dir teilweise bis hoch zum 180mm Bike exzellente Bergaufqualitäten bei Abfahrsperformance die bei DH-Bikes liegen würde. Meine Erfahrung auf schier endlosen Bikes (auch von den Herstellern die das versprechen) ist das ein Mountainbike immer ein Kompromiss. Manche schaffen es einen breiteren Einsatzbereich zu bedienen als andere, sei es über Abstimmung des Fahrwerks oder Möglichkeiten in der Geometrieanpassung. Andere schaffen das weniger, sind dann aber in ihrem Fokus-Bereich manchmal noch etwas besser. Es sind dann einfach Spezialisten die für die Leute die genau das suchen eine Offenbarung sein können.

Diese Räder sind irgendwie riesenviecher. Ich glaub das ist so eine entwicklungshype wie das rockerzeugs beim Snowboard. Nach der Zeit bleibt das dann als Nische und es gibt wieder ganz normale gemäßigte bikes und geos.

Wer Evil und Trek ausfahren kann und ans Limit bringt ist sicher jemand der weiß was er auf dem Rad tut. Das Slash erlaubt noch eine sehr viel gemäßigtere Fahrweise aber das Wreckoning ist definitiv ein Monster für eine recht kleine Zielgruppe die sich auf einen solchen "Dakar-Racing-Truck" einlassen wollen.

Für mich ist das auch alles fließend, daher bin ich auch der Meinung das Schubladendenken einfach abzulegen, egal ob Trail/AM/Enduro, mehr oder weniger wollen wir alles das gleiche, leichtgängig bergauf und brutal runter.

Bin halt noch ganz froh dass einige Hersteller auch die Kunden mit kleinerem Geldbeutel bedienen, ein Slash und Wreckoning sind halt Räder die sich nicht jeder leisten kann und möchte.

Apropo Evil, ich hatte irgendwo gelesen das vermutlich das Following ein Update kassiert, und Knolly widmet sich endlich dem 29er zu, demnächst sollen wohl die erste Info's übers Chilcotin 29er kommen. Mal die Sea Otter abwarten. Bleibt jedenfalls spannend und 29er ist damit schon lange keine Nische mehr.

Man muss sich in jedem Fall sehr genau mit der Materie beschäftigen um zu erkennen welches Radel zu einem passt. Die Übergänge sind fließend und AM/EN/FR... all das kann nur eine erste Idee darüber geben für was das Rad gedacht ist. Vielleicht vergleicht man das am besten mit den Kategorien im Automobilbereich: Ein Sportwagen ist ja auch nicht gleich ein Sportwagen (Allrad, Heck, elektronische Helferlein...) und ein Kombi reicht manchen als Familienkutsche während andere eher auf ein Bussle setzen weil da Kinderwägen auch ohne Faltaktion hineinpassen.

Slash und Wreckoning sind natürlich – um erneut das Autobeispiel zu bedienen – Supersportwägen. Über die kann man in Autozeitschriften ebenfalls einen Test lesen. Leisten können es sich vermutlich eher 0,01% der Leser. Wir möchten hier auf MTBN in zukünftigen Tests gerne auch immer beides zeigen. Für den Preis des Slash bekommt man zwei Mega... Die Entscheidung liegt am Ende beim Kunden und wenn die Carbongeschosse nicht gekauft werden würden, dann würden sie ziemlich schnell vom Markt verschwinden.

Es gibt sicherlich am Markt einige Alternativen (Banshee, Last, Starling und die ganzen anderen kleinen Schmieden) und wenn sich genug Kunden für diese Optionen entscheiden dann werden diese Firmen überleben können und weiterhin gute Bikes für günstigere Preise anbieten.

Vor allem, weil die Bikes ja nicht extrem wachsen, sondern in sehr kleinen Schritten. Und es gibt immer noch genügend Hersteller, die da nicht mit ziehen. Es gab noch nie eine Zeit, wo Bikes so kurze Kettenstreben hatten. Wer es kompakt möchte, kauft halt eine Nummer kleiner. So wie früher.

Über Reach alleine erhält man ja leider noch keine ganz genaue Aussage ob ein Bike passt oder nicht (ist bei Jeansweite xy von Hersteller zu Hersteller ja auch nicht anders...). Aber man sollte sich generell von Bezeichnungen wie S,M,L,XL verabschieden. Die Spanne die da zwischen den Herstellern liegt ist ja komplett absurd zwischenzeitlich. Das hängt auch mit der jeweiligen Philosophie zusammen aber was bringt es einem Kunden der jahrelang bei Specialized XL gekauft hat und dann zu Nicolai geht und eine Geolution in XL ordert und beim ersten Aufsitzen denkt – WAS ZUR HÖLLE...?!

Eine ausgiebige Testfahrt (am besten mit Anleitung von jemanden der das Bike versteht) ist in meinen Augen immer noch die einzige Möglichkeit zu entscheiden ob es passt oder nicht.

@Grinsekater Danke Jens! Das war genau was ich noch lesen wollte =) Finde auch sehr gut, dass du geschrieben hast, dass du das Wreckoning geil findest, aber für die Hometrails dem Phantom den Vorzug gibst =)

Würde ich primär an der North-Shore fahren wäre ich vermutlich versucht eher dem Wreckoning den Vorzug zu geben. ;)

....einzig, es fehlt die Möglichkeit, an der Front eine noch potentere Gabel z.B. 180mm Federweg zu verbauen.

@Grinsekater Habt ihr Infos, wann da endlich noch langhubigere Federgabeln für 29er angeboten werden? Die Pro's fahren ja die Öhlins mit 170mm bzw. hat Keene letztes Jahr eine 170er Lyrik. (sowas wäre auch für das neue Enduro29 gut zu gebrauchen....) Ich glaube auf solche Gabeloptionen warten schon viele Fahrer......(ich auch)

Ja, die Testberichte sind dieses Mal sehr gut geworden!

Aktuell laufen einige Suspension-Tests. Federwege über 160mm bei 29" vermisse ich dabei aber auch. Mal sehen was die nächsten Monate so bringen. Ich tippe ja weiterhin auf DH-Bikes mit 29 Zoll Laufrädern und dafür braucht es noch entsprechende Gabeln.
 
Im Ernst. Enduro-Bikes sollten dich auf den Berg bringen und den Schwerpunkt auf die Abfahrt legen. Sprich sie dürfen auch eher Abstriche auf den Berg hinauf haben, als zum Beispiel ein Trailbike, welches seine Leistungsfähigkeit eher in der Verteilung 50/50 haben sollte. Die Grenzen sind natürlich immer fließend und jeder muss für sich entscheiden was ihm wichtiger ist. [...]

Das Wreckoning ist für mich eines der spannendsten Bikes momentan. Auch das Knolly Delirium war der Wahnsinn. Aber wo soll man so ein Bike in den Mittelgebirgen wirklich ausfahren in Deutschland? Gekauft für meine Hometrails habe ich mir letztendlich ein Banshee Phantom mit 105mm Federweg am Heck. Damit konnte ich ausgedehnte Touren fahren und dennoch hatte ich kein schlechtes Gewissen wenn es mal etwas gröber wurde auf dem Trail. Diese Passagen sind bei uns auch eher selten und der Vorteil eines Enduros wäre derart gering, dass ich 98% der Zeit "zu viel" Bike mit mir herumtrage. In Summe bin und war ich mit dem Phantom immer schneller.

Ja ich habe mehr Spaß an der Abfahrt als am Uphill aber deshalb würde ich beispielsweise das Wreckoning – wie im Test erwähnt – nicht versuchen tauglicher für den Uphill zu machen, indem ich einen Dämpfer mit festem Lockout reinbaue, den Lenkwinkel steiler mache und schnelle Reifen montiere. Warum sollte ich ein Rad das für die heftige Gangart gebaut ist, derart limitieren in seinen Möglichkeiten? Da greife ich lieber zu einem "gemäßigteren" Modell (in Evils Fall wäre das "The Following"). [...]

Ganz unerheblich ist die bergauf-Qualität natürlich auch nicht. Von den drei Bikes würde ich vermutlich für den alltäglichen Gebrauch, mit vielen Höhenmetern, vermutlich zum Mega oder zum Slash greifen. Wenn es bei der Gruppenausfahrt darum geht, ob man noch mal hoch tritt für eine weitere Abfahrt, dann ist man mit den beiden Bikes einfach viele eher gewillt das noch mal anzugehen als mit dem Wreckoning, auch wenn man das immer noch hochtreten kann – leichter gehts mit den anderen. Alles eine Frage der Prio.

Ich sehe wir sind da weitgehend auf einer Linie :)

In einem Punkt seh ich aber einen Unterschied: Ich hätte überhaupt keine Bedenken, ein potentes Rad in der moderaten Geo-Einstellung zu fahren, wenn mir der dadurch erweiterte Einsatzbereich erlaubt es öfter zu fahren. Am Beispiel Wreckoning: Low statt X-Low, hinten einen DHRII oder Minion SS statt e*13 TRS oder Vigilante drauf, und dann ab in die Berge. Für die Woche im Park kann ich das ja wieder umstellen. Das ist sicher auch im Sinne der Herstellers - der hat sich zu den zwei Geometrie-Einstellungen ja was gedacht.

Natürlich ergibt sich daraus die Frage: Um wieviel wird das Klettern leichter und wieviel verliert man bei der Abfahrt durch die Umstellung? Z.B. ist ein Wreckoning auf Low (statt X-Low) vergleichbar mit einem Slash in der tiefen Einstellung? Ich möchte anregen, dass solche Vergleiche in zukünftige Tests mit aufgenommen werden. Ich hoffe, dass du das jetzt nicht als harsche Kritik auffasst. Es handelt sich hier um ein kleines Detail, mit dem sich die ohnehin sehr hohe Qualität der Tests weiter perfektionieren ließe.

Übrigens: Meine salopp formulierte Frage ab wann es denn zuviel Optimierung in Richtung Abfahrt sei war durchaus ernst gemeint. Ihr habt ja auch schon die extremen Geometrien von Pole und Geometron getestet. Die haben aber kein Prädikat wie "Wolf im Wolfspelz" erhalten ;), und das obwohl die Geos der drei 29er Enduros im diesem Test dann doch eher durchschnittlich für den Zeitgeist sind, d.h. weniger extrem als z.B. Transition Patrol oder ein Banshee Rune. Und trotzdem scheinen zumindest das Wreckoning und vll. auch das Slash die potenteren Räder zu sein. Alles eine Frage der Reifengröße, liegt es am Hinterbau, oder sind wir inzwischen ganz nah am Optimum angelangt bzw. haben es manche Räder schon überschritten?
 
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@Alpenstreicher

Eine Geometrieverstellung ist eigentlich immer eine gute Sache. Macht es ein Bike doch anpassbarer für unterschiedliche Vorlieben. Ein Umbau für einen Trip in die Berge oder ein Wochenende im Bikepark kann da schon Sinn machen. Die Erfahrung zeigt aber je mehr Aufwand dafür notwendig ist desto weniger wird sie genutzt. Einmal eingestellt auf das was gefällt und dann bleibt es da.

Am Wreckoning sind in Summe 10 Schrauben notwendig um die Geometrie anzupassen. Den Winkelsteuersatz gilt es sogar auszupressen. Ich kenne eigentlich niemanden – mich eingeschlossen – der sowas jede zweite Woche machen würde. Ein sehr guter Ansatz ist, meiner Meinung nach, immer noch der von Canyon mit dem Shapeshifter am Strive. Warum? Eine abgesenkte Gabel bringt auch das Tretlager nach unten und da bekomme ich mit den "modernen" Geometrien dann schnell Bodenkontakt im technischen Uphill.

Wie im Testbericht beschrieben: Man kann das Wreckoning auf jeden Fall uphill-tauglicher machen und mit leichteren Reifen etc wird darunter auch die Abfahrtsleistung leiden aber hier muss jeder für sich entscheiden, ob es ein Rad mit weniger Federweg und gemäßigterer Ausrichtung mit stabilen Reifen sein soll oder doch der höhere Federweg mit dünnen Reifen. In Summe kommt man damit sicher auf ähnliche Abfahrtsqualitäten.

Wie schon erwähnt hatte ich ein Banshee Phantom und das stand weder in den Bergabzeiten (noch beim Gewicht) einem Enduro großartig nach. Ich würde in der Regel auch aktuell immer ein Bike mit weniger Federweg, mit gutem Fahrwerk und Geometrie einem Bike mit schlechteren Reifen, Fahrwerk und unpassender Geo vorziehen.

Da wir gerade noch ein paar DW-Link Bikes im Test haben, führte ich ein sehr langes Gespräch mit Dave Weagle über die aktuellen Entwicklungen an Bikes, 29ern und generell der Zielgruppe verschiedener Bikes. Wir kamen überein, dass es immer die Summe aller Teile ist die das Fahrverhalten eines Radels ausmachen. Etwas an Linkage-Kurven oder Geometrie-Zahlen festzumachen ist kompletter Blödsinn (Zitat Weagle), weil es auch in keinster Weise den Fahrstil des Nutzers, dessen Gewicht und Fahrkönnen berücksichtigt. Es gibt Bikes da draußen die besser geeignet sind für passive Fahrer, für Anfänger oder für Leut mit fortgeschrittenem Können und manche auch für (annähernde) Profis.

Geometrieanpassungen werden in den Tests durchgeführt und vor allem beim Slash spielte es kaum eine Rolle bei der Uphillfähigkeit, ob das Mino-Link nach hinten oder vorn montiert wurde. Das Rad machte immer eine gute Figur. Es war auch das Rad mit dem breitesten Einsatzspektrum. Das Wreckoning dagegen ist ein Rad das eine wirklich starke Ausrichtung hat. Sehr viel stärker als das Trek. Vermutlich werden die meisten das Wreckoning gar nicht in den Bereich bewegen können, in dem es anfängt wirklich Spaß zu machen, weil es bei moderater Geschwindigkeit einfach alles planiert und sich das Gelände langweilig anfühlt. Die Bremsen offen zu lassen und so richtig ins Steinfeld reinzuhalten wie mit einem Downhillbike ist sicher nicht jedermanns Sache. Das ist selbst mit der "Low" Einstellung schon so. Aber wie im Testbericht schon ähnlich erwähnt: Warum sollte man einen Sportwagen mit 500PS mit schmalen Reifen bestücken um den Spritverbrauch zu senken? Wenn ich das möchte dann kann ich auch ein weniger stark motorisiertes Modell nehmen.

Geometron hatten wir noch nicht im Test. Und vom Pole war es nur die "XC" Version, die man eigentlich nicht mit dem Wreckoning vergleichen sollte. Die Nicolai Geolution ist ganz anders als das Wreckoning. Sie ist nicht so "wahnsinnig". Auch die Geometrie ist komplett anders aber man kann trotzdem mit beiden Bikes irre schnell im groben Gelände unterwegs sein. Auf unterschiedliche Art und Weise.

Die Zusammenhänge zwischen Geometrie, Geschwindigkeit, Fahrwerk, Vorliebe usw... all das habe ich in den letzten Jahren in einem persönlichen Projekt untersucht. Hier stecke ich grade in der finalen Phase und der visuellen Aufarbeitung. Ein Teil davon wird hier auf MTBN veröffentlicht. Es hat mir am Anfang mehr Fragen aufgeworfen als Antworten gegeben aber nun bin ich ein ganzes Stück weiter was das Verständnis der Zusammenhänge von Fahrwerk, Geometrie und Fahrer angeht. Ich kann gar nicht stark genug betonen wie unendlich wichtig es ist verschiedene Räder probe zu fahren und alle Parameter kontinuierlich in Frage zu stellen und zu ändern auch wenn es mal in einer Sackgasse endet oder eben einfach nicht für einen funktioniert. Viel zu viele Radelfahrer da draußen haben sich an etwas gewöhnt, was sie als unabänderliche Eigenschaft hingenommen haben. Sei es eine Lenkerbreite, Vorbaulänge, Suspension-Setup oder Fahrposition.
 
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