Über das 3T Exploro gibt es nur relativ wenige Informationen. Diesen Thread möchte ich eröffnen, damit sich Exploro Fahrer und Interessierte informieren und austauschen können.
Seit 2 Jahren bin ich mit dem Gravel Bike unterwegs. Mein erstes Gravel Bike war ein Cannondale Slate. Zunächst als Schlechtwetter Bike für den Winter gekauft, habe ich soviel Spaß daran gefunden, dass ich fast die Hälfte meiner Bike Zeit auf dem Gravel Bike verbringe. Dieses Jahr kam der Wunsch nach einem neuen Gravel Bike auf, da die Reifenauswahl beim Slate eingeschränkt ist.
Auf dem Wunschzettel stand eine große Variabilität (mit viel Reifenbreite) bei sportlicher und dennoch komfortabler Geometrie. In der weiteren Auswahl standen ein Salsa Warbird, Open UP, Mason Bokeh, Rondo Ruut CF II, Cervelo Aspero, Ibis Hakka MX, Santa Cruz Stigmata, Willier Jena, Cinelli King Zydeco und das 3T Exploro. Nach monatelanger Recherche war die Wahl auf das Cinelli King Zydeco gefallen. Dann die große Enttäuschung – während des Corona Lockdowns war es nirgendwo lieferbar in Größe L. Damit rutschte die #2 auf meiner Liste – das 3T Exploro - ganz nach oben. Ich schrieb verschiedene Händler an und bekam von einem kleinen Laden in der Lombardei in der Nähe von Bergamo ein tolles Angebot. http://www.bramatipoint.com/ Da ich Vorkasse leisten musste, hatte ich vorher im Netz über den Laden recherchiert und ausschließlich gutes Feedback gelesen. Ich wurde nicht enttäuscht. Wenige Tage später war das Paket da. In der Zwischenzeit hatte ich mich sehr nett mit dem Ladeninhaber Thomas Bramati per email ausgetauscht.
Gegenüber der ersten Generation des 3T Exploro gibt es in der zweiten Generation im wesentlichen 2 Änderungen. Die Bremsaufnahmen sind Flatmount (früher Postmount) und die Klemmung der Sattelstütze wurde überarbeitet (nunmehr ist die Schraube auch mit einem Multitool gut erreichbar).
Es handelt sich um ein 3T Exploro Team Force in schwarz / rot an welchem ich einige Teile ausgetauscht habe.
Die finale Teileliste lautet wie folgt:
Lenker: 3T Superergo Team Stealth
Vorbau: Procraft PRC 6 Grad 90mm
Sattel: Selle Italia Carbonio Superflow
Bremse: Trickstuff C21 mit SRAM Force1 Hebeln
Bremsscheibe: Trickstuff Dächle 160mm /SRAM 160mm
Distanzscheiben: Syntace Disc Shim
Adapter Centerlock / 6 Loch Ashima
Pedale: Shimano PD ES600
Kurbel: Easton EC90 SL Carbon Cinch Kurbel mit Powermeter (Kurbellänge 175mm)
Kettenblatt: Easton Cinch Narrow/Wide Direct Mount 38 Zähne
Schaltung: SRAM Force 1
Kassette: SRAM GX | Force 1 Kassette 11-fach XG-1175 | 10-42
Laufradsatz 1: 700C DT Swiss GRC 1400 Spline mit Pirelli Cinturato Gravel Hard Terrain 35mm (tubeless)
Laufradsatz 2: 650b 3T Discus Plus C30w mit WTB Byway 47 (tubeless)
Den Rahmen habe ich an den kritischen Stellen (Unterrohr, Sitzrohr usw) von Stefan Frey folieren lassen. Zudem habe mit Slapper Tape von 3M die Kettenstrebe und zusätzlich das Tretlager unten geschützt.
Ohne Pedale wiegt das Bike mit dem 700C DT Swiss LRS mit Pirelli 35mm 7,8KG. Fahrfertig (inkl. Pedale, Flaschenhalter & Wahoo Halterung) wiegt das Bike mit dem DT Swiss LRS mit Pirelli 35mm 8,1 KG
Mit dem 650b 3T Laufradsatz und den WTB Byway 47 wiegt das Bike ohne Pedale 8,3KG, fahrfertig mit Pedalen 8,6KG.
Inzwischen bin ich ca. 500 KM mit dem Bike unterwegs gewesen. Ich bin komplett begeistert. Es ist genau das was ich erhofft hatte. Ein sportliches Gravel Bike mit hoher Variabilität. Als „zuhause Losfahrer“ bin ich meistens im nahen Siebengebirge unterwegs. Bedingt durch Job und Familie sind es relativ kurze Touren von 30KM – 40Km mit 600HM – 900HM. Davon sind ca. 70% Gravel und 30% Asphalt. Die Wege sind häufig mit größeren Steinen durchsetzt, so dass man ordentlich durchgerüttelt wird. Meine Befürchtung war, dass das Bike „bockhart“ ist und die Sitzposition zu sportlich. Die Reifen und der Reifendruck machen den großen Unterschied. Wenn ich den Druck auf 2bar senke fährt es sich mit den 650b Reifen sehr komfortabel und rollt dennoch noch gut. Die meiste Zeit war ich bis jetzt auf WTB Byway 650b – 47mm unterwegs. Auch von der Sitzposition ist es für mich komfortabel, wobei meine längste Tour nur 5h lang war.
Mit den 35er Pirelli gibt die Carbongabel jeden einzelnen überrollten Stein als Rückmeldung an die Hände. Dann finde ich es auf Dauer unbequem, insbesondere bei Wegen mit größeren Steinen. Auf leichtem Gravel ist es dagegen gut fahrbar. Das ist aber ein Phänomen, welches alle Gravel Bikes mit Carbon Gabeln teilen. Auf Asphalt rollt der Pirelli sehr gut und ist spürbar agiler.
Da ich noch kein „echtes“ Rennrad länger gefahren bin, fehlt mir der Vergleich. Aber mit 700C und schmaleren Reifen fährt es für mich so, wie ich es von einem komfortablen Rennrad erwarten würde.
Extrem gut gelungen ist die Befestigung des Sattels. Durch zwei ineinandergreifende Mechanismen, kann die Sattelneigung extrem fein eingestellt werden. Auch die Zugführung am Oberrohr gefällt mir persönlich sehr gut.
Den häufig kritisierte „Hang Lose Hanger“ finde ich gut gemacht. Löst man die Achse am Hinterrad, fällt auch die gesamte Aufhängung des Schaltkäfigs herunter. Hängt das Rad am Reperaturständer, ist das in der Tat praktisch. Bei einem Reifenwechsel im Wald, könnte es jedoch deutlich komplizierter sein als mit einer herkömmlichen Befestigung.
j
Seit 2 Jahren bin ich mit dem Gravel Bike unterwegs. Mein erstes Gravel Bike war ein Cannondale Slate. Zunächst als Schlechtwetter Bike für den Winter gekauft, habe ich soviel Spaß daran gefunden, dass ich fast die Hälfte meiner Bike Zeit auf dem Gravel Bike verbringe. Dieses Jahr kam der Wunsch nach einem neuen Gravel Bike auf, da die Reifenauswahl beim Slate eingeschränkt ist.
Auf dem Wunschzettel stand eine große Variabilität (mit viel Reifenbreite) bei sportlicher und dennoch komfortabler Geometrie. In der weiteren Auswahl standen ein Salsa Warbird, Open UP, Mason Bokeh, Rondo Ruut CF II, Cervelo Aspero, Ibis Hakka MX, Santa Cruz Stigmata, Willier Jena, Cinelli King Zydeco und das 3T Exploro. Nach monatelanger Recherche war die Wahl auf das Cinelli King Zydeco gefallen. Dann die große Enttäuschung – während des Corona Lockdowns war es nirgendwo lieferbar in Größe L. Damit rutschte die #2 auf meiner Liste – das 3T Exploro - ganz nach oben. Ich schrieb verschiedene Händler an und bekam von einem kleinen Laden in der Lombardei in der Nähe von Bergamo ein tolles Angebot. http://www.bramatipoint.com/ Da ich Vorkasse leisten musste, hatte ich vorher im Netz über den Laden recherchiert und ausschließlich gutes Feedback gelesen. Ich wurde nicht enttäuscht. Wenige Tage später war das Paket da. In der Zwischenzeit hatte ich mich sehr nett mit dem Ladeninhaber Thomas Bramati per email ausgetauscht.
Gegenüber der ersten Generation des 3T Exploro gibt es in der zweiten Generation im wesentlichen 2 Änderungen. Die Bremsaufnahmen sind Flatmount (früher Postmount) und die Klemmung der Sattelstütze wurde überarbeitet (nunmehr ist die Schraube auch mit einem Multitool gut erreichbar).
Es handelt sich um ein 3T Exploro Team Force in schwarz / rot an welchem ich einige Teile ausgetauscht habe.
Die finale Teileliste lautet wie folgt:
Lenker: 3T Superergo Team Stealth
Vorbau: Procraft PRC 6 Grad 90mm
Sattel: Selle Italia Carbonio Superflow
Bremse: Trickstuff C21 mit SRAM Force1 Hebeln
Bremsscheibe: Trickstuff Dächle 160mm /SRAM 160mm
Distanzscheiben: Syntace Disc Shim
Adapter Centerlock / 6 Loch Ashima
Pedale: Shimano PD ES600
Kurbel: Easton EC90 SL Carbon Cinch Kurbel mit Powermeter (Kurbellänge 175mm)
Kettenblatt: Easton Cinch Narrow/Wide Direct Mount 38 Zähne
Schaltung: SRAM Force 1
Kassette: SRAM GX | Force 1 Kassette 11-fach XG-1175 | 10-42
Laufradsatz 1: 700C DT Swiss GRC 1400 Spline mit Pirelli Cinturato Gravel Hard Terrain 35mm (tubeless)
Laufradsatz 2: 650b 3T Discus Plus C30w mit WTB Byway 47 (tubeless)
Den Rahmen habe ich an den kritischen Stellen (Unterrohr, Sitzrohr usw) von Stefan Frey folieren lassen. Zudem habe mit Slapper Tape von 3M die Kettenstrebe und zusätzlich das Tretlager unten geschützt.
Ohne Pedale wiegt das Bike mit dem 700C DT Swiss LRS mit Pirelli 35mm 7,8KG. Fahrfertig (inkl. Pedale, Flaschenhalter & Wahoo Halterung) wiegt das Bike mit dem DT Swiss LRS mit Pirelli 35mm 8,1 KG
Mit dem 650b 3T Laufradsatz und den WTB Byway 47 wiegt das Bike ohne Pedale 8,3KG, fahrfertig mit Pedalen 8,6KG.
Inzwischen bin ich ca. 500 KM mit dem Bike unterwegs gewesen. Ich bin komplett begeistert. Es ist genau das was ich erhofft hatte. Ein sportliches Gravel Bike mit hoher Variabilität. Als „zuhause Losfahrer“ bin ich meistens im nahen Siebengebirge unterwegs. Bedingt durch Job und Familie sind es relativ kurze Touren von 30KM – 40Km mit 600HM – 900HM. Davon sind ca. 70% Gravel und 30% Asphalt. Die Wege sind häufig mit größeren Steinen durchsetzt, so dass man ordentlich durchgerüttelt wird. Meine Befürchtung war, dass das Bike „bockhart“ ist und die Sitzposition zu sportlich. Die Reifen und der Reifendruck machen den großen Unterschied. Wenn ich den Druck auf 2bar senke fährt es sich mit den 650b Reifen sehr komfortabel und rollt dennoch noch gut. Die meiste Zeit war ich bis jetzt auf WTB Byway 650b – 47mm unterwegs. Auch von der Sitzposition ist es für mich komfortabel, wobei meine längste Tour nur 5h lang war.
Mit den 35er Pirelli gibt die Carbongabel jeden einzelnen überrollten Stein als Rückmeldung an die Hände. Dann finde ich es auf Dauer unbequem, insbesondere bei Wegen mit größeren Steinen. Auf leichtem Gravel ist es dagegen gut fahrbar. Das ist aber ein Phänomen, welches alle Gravel Bikes mit Carbon Gabeln teilen. Auf Asphalt rollt der Pirelli sehr gut und ist spürbar agiler.
Da ich noch kein „echtes“ Rennrad länger gefahren bin, fehlt mir der Vergleich. Aber mit 700C und schmaleren Reifen fährt es für mich so, wie ich es von einem komfortablen Rennrad erwarten würde.
Extrem gut gelungen ist die Befestigung des Sattels. Durch zwei ineinandergreifende Mechanismen, kann die Sattelneigung extrem fein eingestellt werden. Auch die Zugführung am Oberrohr gefällt mir persönlich sehr gut.
Den häufig kritisierte „Hang Lose Hanger“ finde ich gut gemacht. Löst man die Achse am Hinterrad, fällt auch die gesamte Aufhängung des Schaltkäfigs herunter. Hängt das Rad am Reperaturständer, ist das in der Tat praktisch. Bei einem Reifenwechsel im Wald, könnte es jedoch deutlich komplizierter sein als mit einer herkömmlichen Befestigung.

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