3x3 Nine Nabenschaltung: Wartungsfreies Schalten mit 554 %

Am E-Bike hätte ich das Getriebe vorne im Motorgehäuse erwartet. Es wundert mich nach wie vor, warum es das nicht gibt. Zumal durch die Unterstützung die Bandbreite geringer ausfallen kann.
Mal bei Valeo und Kervelo nachschauen. Auch Conti hat so was mal vorgestellt. Es gibt auch noch andere. Selbst Pinion hat soetwas schon 2011 auf der Eurobike vorgestellt. Scheint wohl nicht so einfach zu sein
 

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Re: 3x3 Nine Nabenschaltung: Wartungsfreies Schalten mit 554 %
P= E÷t
Und du trittst ne 7000er Kadenz?
Wo.
Arbeit pro Zeit ist hier nicht passend, wenn es sich dreht berechnet sich die Leistung aus Drehmoment und Drehzahl:
P = 2*Pi*Drehmoment*Umdrehung pro Sekunde(!).
Bei meinem FTP von ca. 200W bei 80er Kadenz(pro Minute!) landet man dann bei knapp 24Nm.
Der beste deutsche Sprinter Andre Greipel schafft etwa 1800W bei 90er Kadenz, was etwa 190Nm ergibt.

https://www.torcbrain.de/drehmoment-und-leistung/
 
250Nm Eingangsdrehmoment halte ich für E-Bike nicht ausreichend.
Für die leistungsreduzierten "Light" Motoren vielleicht, aber die Mehrheit hat mit Eigenleistung zusammen deutlich mehr.
Naja, insofern die Rohloff mit einem maximalen Eingangsdrehmoment von 130 Nm ohne weiteres an Ebikes verwendet werden kann und auch verwendet wird, verstehe ich nicht, warum deiner Meinung ein fast doppelt so hoher Eingangsdrehmoment nicht ausreichend sein soll. Ich glaube du vergisst dabei die Kettenübersetzung, durch die der Eingangdrehmoment an der Nabe reduziert werden kann. Bei der Rohloff darf deshalb eine bestimmte Kettenübersetzung nicht unterschritten werden. Ich hoffe du kannst mir folgen. Ansonsten schau dir mal die Erklärung bei der Rohloff an: https://www.rohloff.de/de/service/handbuch/faq#collapse9217
 
Rohloff-Kunden zählen eher nicht zu den "Normalos". Das sind schon eher Hardcore-Reiseradler bzw. Pendler. Die richtigen Normalos wissen lediglich, ob sie eine Schaltung haben oder nicht. Ob sie dann damit auch umgehen können steht auf einem ganz anderen Blatt. Ein Arbeitskollege schaltet auf seinem Kettler-Alu-Trecker nur auf den drei Kettenblättern vorn. Hinten ist ihm zu doof.

Da hat sich doch im Zuge der Ebikes einiges verschoben. Es gibt viele gut situierte Rentner/Pensionäre die mit Edelrädern (das ist absolut nicht negativ gemeint) den Donauradweg, Bodenseeumrundung etc machen. Schau doch mal in den klassischen Ausflugsregionen was da für Material "aufgefahren" wird.

"Man" gönnt sich was und ab einem gewissen Niveau wird von Herstellerseite oft Rohloff (evtl. auch in E-Version) verbaut.

Größere Gangsprünge, mehr Gewicht, weniger Gänge.
Weshalb sollte ich diese >Nabe gegen eine Rohloff tauschen?
PS: Am Reiserad benötige ich durchaus die 14 Gänge, und war auch schon mal froh, dass ich vorne noch zweifach hatte.

Da hast du natürlich vollkommen Recht. Ich hatte bei den Sporen nur erstmal das Thema Haltbarkeit im Kopf.
 
Da hat sich doch im Zuge der Ebikes einiges verschoben. Es gibt viele gut situierte Rentner/Pensionäre die mit Edelrädern (das ist absolut nicht negativ gemeint) den Donauradweg, Bodenseeumrundung etc machen. Schau doch mal in den klassischen Ausflugsregionen was da für Material "aufgefahren" wird.

"Man" gönnt sich was und ab einem gewissen Niveau wird von Herstellerseite oft Rohloff (evtl. auch in E-Version) verbaut.
Glaube ich Dir, aber die Leute sind vermutlich nicht die, die gezielt nach einer Rohloff gesucht/gefragt haben, sondern wurde halt mit angeboten. Schwiegervaddern hat an seinem Riese&Müller-Mofa auch eine Enviolo Nuvinci, konnte die aber nicht benennen, nur dass die Schaltung stufenlos ist. Hat der Händler halt da gehabt und hat sonst gepasst.
 
Glaube ich Dir, aber die Leute sind vermutlich nicht die, die gezielt nach einer Rohloff gesucht/gefragt haben, sondern wurde halt mit angeboten. Schwiegervaddern hat an seinem Riese&Müller-Mofa auch eine Enviolo Nuvinci, konnte die aber nicht benennen, nur dass die Schaltung stufenlos ist. Hat der Händler halt da gehabt und hat sonst gepasst.

Könnte mir vorstellen das ist dem Hersteller (Rohloff) relativ egal ist so lange die Nabe bei den Hersteller spezifiert wird und man da "dick" im Geschäft ist.

Wenn man den Eintragungen in vielen Rohloff-Threads glauben schenken darf wird der Kontakt zum Endkunden ja eher nicht gesucht.
 
Bei e-Stadträdern finde ich dann aber fast Pinion + Nabenmotor spannender als den Mittelmotor mit Getriebennabe. Auch wenn beide Systeme mein größtes Problem beim Stadtrad beheben können - die Kette ;)

Aber fährt irgendwer eine Rohloff an seinem MTB?

Ich frag mich nur ob das Thema Nabenschaltung bei MTBs grundsätzlich sinn macht - ich hab irgendwie nicht den Eindruck.
Trotzdem gut wenn sich was tut aber das nächste Große Ding wirds nicht werden zumal Getriebenaben halt einfach nichts Neues sind. Ich seh nicht warum das bei der 3x3 anders sein sein sollte.
 
Arbeit pro Zeit ist hier nicht passend, wenn es sich dreht berechnet sich die Leistung aus Drehmoment und Drehzahl:
P = 2*Pi*Drehmoment*Umdrehung pro Sekunde(!).
Bei meinem FTP von ca. 200W bei 80er Kadenz(pro Minute!) landet man dann bei knapp 24Nm.
Der beste deutsche Sprinter Andre Greipel schafft etwa 1800W bei 90er Kadenz, was etwa 190Nm ergibt.

https://www.torcbrain.de/drehmoment-und-leistung/
Für die Dimensionierung einer Getriebenabe ist die Leistung nicht so entscheidend. Kritisch ist vor allem das maximale Drehmoment, das im Wiegetritt auftritt.

Worst-case-Szenario:
Der Fahrer steht mit vollem Gewicht auf einem Pedal und zieht noch am Lenker, um mehr "Wumms" zu erzeugen. Wenn bei einem schweren Fahrer auf diese Weise 1500N aufs Pedal kommen entstehen daraus bei einer 170er Kurbel etwa 250Nm (evtl. dann noch zusätzliches Motordrehmoment).

Wenn die Nabe dieses Moment ohne Zahnausfall verträgt, kann man mit einer 1:1 Übersetzung aufs Hinterrad gehen. Ob das Sinn macht hängt natürlich von den Über-/Untersetzungen in den verschiedenen Gängen ab.
 
Zuletzt bearbeitet:
250Nm Eingangsdrehmoment halte ich für E-Bike nicht ausreichend.
Für die leistungsreduzierten "Light" Motoren vielleicht, aber die Mehrheit hat mit Eigenleistung zusammen deutlich mehr.
Du verwechselst Leistung ( Watt ) und Drehmoment. Der stärkste eBike Motor hat 120 Nm, Shimano ep8 und Bosch 85 Nm.
 
Bei e-Stadträdern finde ich dann aber fast Pinion + Nabenmotor spannender als den Mittelmotor mit Getriebennabe. Auch wenn beide Systeme mein größtes Problem beim Stadtrad beheben können - die Kette ;)

Aber fährt irgendwer eine Rohloff an seinem MTB?

👍

Ich frag mich nur ob das Thema Nabenschaltung bei MTBs grundsätzlich sinn macht - ich hab irgendwie nicht den Eindruck.

14 eng und gleichmässig verteilte Gänge, bis auf Ölwechsel wartungsfrei, gerade im Dreck unschlagbar pflegeleicht, dank Singlespeed billigste Betriebskosten, Ritzel kosten nix und können gewendet werden, schaltet auch auf der Rampe bei kurzer Entlastung, eigentlich ist Rohloff oder eine vergleichbare Nabenschaltung prädestiniert fürs MTB, wenn das Mehrgewicht nicht stört, bzw. muss man sich bei Whips umgewöhnen.
 
Aber fährt irgendwer eine Rohloff an seinem MTB?
Ja an 3 MTBs. 2mal ältere N Helius Fullys im Wintereinsatz für die Frau und mich plus ein HT. Die Heliusse haben mittlerweile 12 bzw. 13 Jahre auf dem Buckel und haben 10 Jahre lang als Ganzjahresbikes mit sehr hohen Jahreslaufleistungen gedient. Nie Probleme mit den Naben gehabt und die 1,5kg Mehrgewicht gegenüber KS haben (hatten?) wir in den Beinen.

Aktuell fahren wir beide im Sommer Zerode Taniwhas mit Pinion. Ist anders und gefühlt auch besser, aber die Bikes sind halt auch von der Geometrie her deutlich besser.
 
wenn das Mehrgewicht nicht stört, bzw. muss man sich bei Whips umgewöhnen.
das thema ist, dass man sich einlassen können muss. es gibt gar nicht so wenige, die damit unterwegs sind/waren. und rennerfolge gab es damit zuhauf: von marathon, über megavalanche bis downhill.
man kann damit sehr sorglos ziemlich radikal fahren. und ja, gerade im winter bei mistwetter ist es mehr als nur eine alternative!
 
Öhhm. Hab ich das überlesen oder steht da nix zur Bremsscheibenaufnahme? Wieder proprietär wie bei Kindernay und Rohloff?
 
Solange keiner der beiden Großen ein Getriebe anstelle des Mittelmotors verbaut, bleiben Planetengetriebe am MTB eine gute aber kostspielige Nische. Die Vorteile eines gekapselten Getriebes muss hier wohl niemand mehr erklärt bekommen. Das Problem ist die Umsetzung. In der Nabe wird es hecklastig aber dafür kann ich so ziemlich jeden Rahmen fahren. Im Tretlagerbereich passt der Schwerpunkt, aber ich bin mit der Rahmenauswahl eingeschränkt.
Das sind Probleme, die nicht sein müssten. Eigentlich müsste es möglich sein, dass der Rahmen noch gar nicht weiß ob er ein E-Bike oder ein Getriebebike wird, wenn er zum Lackierer geht. Hätten wir alle eine Box, in der entweder Motor oder Getriebemotor oder Getriebe sitzen, würde das sogar die Variantenvielfalt reduzieren und Kosten sparen. Wer keinen Motor hat kann dann gleich noch das Akkufach als Stauraum nutzen.
 
Solange keiner der beiden Großen ein Getriebe anstelle des Mittelmotors verbaut, bleiben Planetengetriebe am MTB eine gute aber kostspielige Nische. Die Vorteile eines gekapselten Getriebes muss hier wohl niemand mehr erklärt bekommen. Das Problem ist die Umsetzung. In der Nabe wird es hecklastig aber dafür kann ich so ziemlich jeden Rahmen fahren. Im Tretlagerbereich passt der Schwerpunkt, aber ich bin mit der Rahmenauswahl eingeschränkt.
Das sind Probleme, die nicht sein müssten. Eigentlich müsste es möglich sein, dass der Rahmen noch gar nicht weiß ob er ein E-Bike oder ein Getriebebike wird, wenn er zum Lackierer geht. Hätten wir alle eine Box, in der entweder Motor oder Getriebemotor oder Getriebe sitzen, würde das sogar die Variantenvielfalt reduzieren und Kosten sparen. Wer keinen Motor hat kann dann gleich noch das Akkufach als Stauraum nutzen.

das Problem mit der Austauschbarkeit Getriebe im Tretlager oder nicht wäre hiermit gegeben:

https://www.trinitymtb.com/home
 
Solange keiner der beiden Großen ein Getriebe anstelle des Mittelmotors verbaut, bleiben Planetengetriebe am MTB eine gute aber kostspielige Nische. Die Vorteile eines gekapselten Getriebes muss hier wohl niemand mehr erklärt bekommen. Das Problem ist die Umsetzung. In der Nabe wird es hecklastig aber dafür kann ich so ziemlich jeden Rahmen fahren. Im Tretlagerbereich passt der Schwerpunkt, aber ich bin mit der Rahmenauswahl eingeschränkt.
Das sind Probleme, die nicht sein müssten. Eigentlich müsste es möglich sein, dass der Rahmen noch gar nicht weiß ob er ein E-Bike oder ein Getriebebike wird, wenn er zum Lackierer geht. Hätten wir alle eine Box, in der entweder Motor oder Getriebemotor oder Getriebe sitzen, würde das sogar die Variantenvielfalt reduzieren und Kosten sparen. Wer keinen Motor hat kann dann gleich noch das Akkufach als Stauraum nutzen.

Aber bitte nur, wenn der E-Motor nur den Bauraum eines Getriebes braucht und der Akku auch in ein rundes Rohr, das die Größe des Nutzungszewcks nicht übersteigt.....da fällt mir Nicolai als Beispiel ein.

G.:)
 
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