Wobei mich ja hier einmal interessieren würde, wo und was die Jungs denn so genau fahren. Also bei uns im Süden von Bayern schwingt man sich aufs Bike, radelt auf die Hütte und nimmt runterwärts die Trails mit, die links und rechts des Weges abzweigen. Je nach Zeit und Lust hat man zudem noch 15-20km Anfahrt auf dem Bike hin zum Berg.
Das fahren so 80% der Leute, oder alle - die eben hier fahren. Wenn aber Vielfahrer heißt, dass man 5mal die Woche in den Bikepark fährt und es ordentlich krachen lässt - dann sind 14,5kg wahrscheinlich genau richtig. Die Leute shutteln aber meistens nach oben.
Mit dem normalen Mountainbiken hat das doch alles nix mehr zu tun. Und wenn ich es mit den neuen Geräten so krachen lasse, wie es möglich wäre, bekomme ich Probleme mit allen anderen, die durch die Alpen wandern und zum Schluss werden die Trails gesperrt oder nur noch zu bestimmten Uhrzeiten für Biker freigegeben.
Deswegen freue ich mich auf das Revival des Mtb Sports, auch wenn es jetzt dann Downcountry heißt. in Bayern nennt man das einfach a Radl ...
Es gilt immer eine Balance zu finden aus Gewicht und Haltbarkeit. Wie die Leute unterwegs sind (also alle Tester – auch über die Haupttester hinaus) kann man anhand der Bilder etwas einschätzen.
Um hier bisserl aus dem Nähkästchen zu plaudern: Die haben tendenziell privat zwischenzeitlich auch eher Trailbikes unter sich und einige auch Enduros. Schaut man einige Jahre zurück, so hat sich Mountainbiken deutlich entwickelt. So sind nicht nur die Strecken härter geworden (die dann auch mit weniger Federweg befahren werden) sondern auch die Geschwindigkeiten haben immens zugenommen.
Ich nutze Strava nicht mehr aus diversen Gründen (Trailsperrungen etc.) aber dort hatte man eine gewisse Einordnungsmöglichkeit der Geschwindigkeit. Es ist jetzt nicht so, dass hier alle teilnehmenden Tester sich die Top10 auf allen Trails geteilt hätten die sie befahren. Da gibts immer noch Leute die es mehr auf Bestzeiten anlegen, Locals sind oder bessere Bedingungen hatten. Ich möchte mit diesem Beispiel verdeutlichen, dass man abschätzen kann, wie schnell ein Trail befahren wird. Tut man das dann in einer ähnlichen/gleichen Region zeigt sich auf wie hoch da die Belastungen werden. All diese Leute nutzen zwischenzeitlich ähnliche Federwege und Anbauteile.
Wenn du dann ähnlich unterwegs bist und du eben mit manchen Bikes und/oder Komponenten Defekte hast, sich Schrauben lockern, Felgen brechen oder Reifen von der Felge fliegen, dann muss man irgendwann sagen: Ok vielleicht passt dieses Bike nicht mehr zu dieser "Art" des Einsatzzwecks. Die Industrie mag nicht unschuldig sein. Aber dann in der Hinsicht, dass die Bikes (auch mit geringerem Federweg) auch ohne viel "Renngen" beim Fahrer deutlich schneller unterwegs sind und dass dadurch die Belastungen größer werden und das Zeug einfach schwerer.
Findet hier eine Art Wettrüsten statt? Vielleicht. Braucht jeder einen Reifen in SG oder DD oder vielleicht sogar einen DH-Reifen? Sicher nicht. Ein Hersteller kann gar nicht alle möglichen Unterschubladen von Einsatzbereichen abdecken (Trailbikes im Enduro-Einsatz, Enduro-Bikes im Traileinsatz).
Ich wage zu behaupten, dass wir es in diesem Test sehr ausführlich und sehr fair beschrieben haben in den Einzeltests und auch im anstehenden Abschlusstest. Seid gespannt!
Dieses Gewichtsgemoser ist nicht nachvollziehbar. Dann kauft doch diese Bikes nicht.
Jahrelang hat man nach breiteren Felgen und Reifen gerufen. Natürlich geht das ins Gewicht. Ebenso war mehr Bandbreite vom 1fach Antrieb gefordert (geht ins Gewicht, wenn auch nur etwas), dann natürlich noch potentere Fahrwerke - Dämpfer mit Ausgleichsbehälter, dickere Gabeln usw. - wer fährt heute noch eine 150mm mit 32er Standrohren?
Und dann wird doch wieder gemosert. Das ist doch so typisch deutsch. Irgendwas ist immer kacke.
Ich bin schon mega angenervt, dass ich auf meine 2-Kolbenbremse mit 180/160 und „falsch herum eingebaute“ Mattoc angesprochen werde, die ja auch nur 34mm hat. Unter Saint mit 203/180mm und Lyrik geht halt garnichts...
Eine These: Wenn Trailbikes es ERLAUBEN, so ähnlich wie Enduro-Bikes gefahren zu werden (auch aufgrund ihres Serienspecs), dann kann man sich mit dem Wunsch nach leichteren Reifen und einem niedrigeren Gewicht bei (den ebenfalls etwas leistungsfähigeren) Marathon- und CC-Bikes umschauen?
Reifen, die rollen wie ein Sack Nüsse und über nen Kilo wiegen, dafür aber schon in DH-Rennen Edelmetall gewonnen haben, passen wohl ebensowenig zu einem Rad welches auch bergauf hurtig bewegt werden will. Kaum profilierte hauchdünne XC-Schlappen passen hingegen nicht zu einem Rad, welches auch bergab sich Mal durch Schlamm suhlen soll.
Auf diese sehr konkrete Art und Weise kann man doch auch gezielt und begründet Kritik daran äußern, wieso sich der jeweilige Hersteller für dies oder das entschieden hat. Offenbar sind die hier getesteten Bikes zumindest zum Teil potent bzw. stabil genug auch an einem Enduro-Rennen teilzunehmen. Der Schwerpunkt mag möglicherweise da eher in der Abfahrt liegen, aber das scheint ja auch dem derzeitigen Zeitgeist zu entsprechen, und unsere beiden Tester kommen ja nun weiß Gott nicht aus der XC-Ecke. Es sei denn Jens will uns hier jetzt ein bisher unbekanntes Lycra-Geheimnis lüften.. ^^
Aber wie Jens schon sagte, keiner wird gezwungen sich ein solches Rad zu holen, der Markt bedient heutzutage ja nahezu jede Nische.
Gerade die Varianz, die unser Sport ermöglicht macht ihn so spannend. Vor einigen Jahren war ich auch schwer begeistert von der Kategorie "Bikebergsteigen". Dafür hatte ich erst ein Pitch und später ein Stumpjumper. Auf dem Berg (am A**** der Welt) flicken müssen und durchaus technisches/gefährliches Gelände auf Sicht befahren? Ich habe DH-Reifen auf das Stumpjumper montiert. Bei Touren, bei denen du in Summe knapp 10 Stunden auf dem Berg unterwegs bist kann das anstrengend sein aber es ist das Werkzeug, dass für diese Anwendung passt. Umgekehrt kann man natürlich auch auf ein Enduro-Bike leichtere Reifen montieren und den großen Federweg auf entspannteren Trails genießen, ohne vom Rollwiederstand vernichtet zu werden.
Ich kann über mich sagen, dass es sicher nicht an einem Kilo mehr oder weniger am Bike liegt, dass ich gegen manche leichtere und trainiere Fahrer am Berg schlicht keine Chance habe. Ob ich da reflektierter bin als andere? Keine Ahnung. Es entsteht nur manchmal hier der Eindruck, dass das Bike essenziell wichtig ist für die Geschwindigkeit auf den Berg rauf oder runter.
Spoiler nach jahrzehntelangem Rennen fahren und Biketesten: Nein. Das bessere Bike/Material wird niemals Fahrtechnik und Training ausgleichen können.
Persönlich lasse ich es auch nicht so krachen, dass ich das alles brauche, deswegen ist mein Rad auch deutlich leichter. Aber das würden andere dann halt möglicherweise schon auf der ersten Abfahrt ordentlich demolieren.
Das muss nichtmal nur eine Frage des persönlichen "krachen lassens" sein. Je nachdem wo man wohnt, kann das schon die Reifenwahl (Profil und Karkasse) beeinflussen.
Die Gewichtsangaben sind gewogene XL und Prospekt-M, oder?
Alle angegebenen Gewichte beziehen sich auf die Bikes die wir im Test hatten. Sprich die hingen alle an der Waage in der genannten Testgröße.
Leider die Industrie.
Ich finde z.B. ein agiles verspieltes Trailbike mit 27.5" ganz spannend........die Industrie sieht das etwas anders.
Canyon, Nicolai, Transition, Pivot … das sind die, die mir spontan einfallen. Hast du einen bestimmten Hersteller im Kopf, der das nicht mehr anbietet? Auswahl müsste es aktuell noch haben.
Schwalbe macht ähnliches mit seiner neuen Reifengeneration. Die Gewichte sind einfach nur noch absurd.
Es gibt von so ziemlich jedem Reifenprofil bei Schwalbe oder Maxxis eine schier unendliche Anzahl von Breiten und Karkassen. Man kann sich ja einfach die Variante aussuchen die man möchte.
Die Zeitschriften als willfährige Erfüllungsgehilfen der Industrie predigen, dass Gewicht keine Rolle mehr spielt. Meine Empfehlung ist, sich mal auf ein leichtes Bike zu setzen und damit durch den Wald zu fahren. Es ist fast wie ein Moment des Erwachens
Erst kürzlich bin ich das Orbea Oiz gefahren. Ja das macht Spaß aber ich muss es anders fahren. … ein Fully mit knapp über
10 kg? Ja das geht gut bergauf aber da muss man sich ernsthaft fragen wie das nach ein paar Monaten oder einem Jahr aussehen würde. Ich wage zu behaupten, dass diese Gewichtsklasse nicht Dauerhaltbar ist. Für CC-Ausfahrten habe ich mein Hardtail mit sehr leichten Reifen und das ist immer noch schwerer als das Oiz. Damit bin ich nicht viel langsamer am Berg. Da spielt dann eher die Fitness eine Rolle.
Sind wem schon die Bereifung beim Banshee und Nicolai aufgefallen für ein "Trail"-Bike?
VR wie HR den Baron beim Nicolai
VR DHF, HR den HRII beim Banshee
Das schießt für mich etwas über das angegebene Ziel Trail hinaus. Da kann man mit Sicherheit das Eine oder Andere Gramm einsparen.
Der Hinterreifen am Banshee wiegt zum Beispiel knapp über 900 Gramm.
Sehe ich ähnlich. Da frag ich mich unwillkürlich wofür der Nobby Nic und der Mountain King (Platzhalter für weitere ungeeignete Beispiele ^^) eigentlich noch tauglich sein sollen. Den Baron bin ich im Winter mal am Vorderrad gefahren. Bergab macht der schon Spaß, aber ansonsten ist das eher ne Spaßbremse. Selbst auf Downcountry-Geschossen scheinen abfahrtsorientierte Reifen ja mittlerweile zum guten Ton zu gehören.. ^^
Oben hatte ich es ja schon beschrieben; Es kommt auf den Trail an und welche Bedingungen dort sind. Wenn ich da an ein extremes Beispiel denke wie die Trails von Fort Ord. Dort kannst du mit 300 Gramm Reifen rumdüsen ohne Probleme.
Dann sind die Räder hier schlechtrollende Trailbikes für Schwere und Enduros für leichte Fahrer. Da haben wirs doch
Definiere "Traileinsatz" und bebildere die
Vielleicht seid ihr einfach nicht die Zielgruppe für die Art von Rädern?!
Einfach mehr trainieren – dann kann man auch diese Bikes ordentlich den Berg rausscheuchen.
Die Trailbikes aus dem Test gehen bergab halt sicher alle ziemlich gut. Man muss es halt auch wollen, dass man die mit 750g Reifen kastriert. Es ist einfach eine Prioritätensache. Man kann die natürlich auch leichter aufbauen. Sid statt Pike, dpx statt x2 usw usf. Solche bikes gibt's. Kauf dir ein Trance oder ein epic evo. Das sind die trailbikes von früher. Die hier aus dem test sind halt schon eine Kategorie mehr.
Wie du schon sagst, kann man das machen. Trek hat ja zum Beispiel hier eine 36 Grip2 montiert. Da kann man eigentlich eine Fit4 oder vielleicht eher eine 34 oder Pike reinpacken.
Generell darf man sich eh nicht zu sehr an Kategorien klammern und dann die Bikes versuchen dort reinzuzwängen.
Ich hab in der Nachbarschaft Leute, die sind mit stumpjumper, skeen und izzo happy. Die fahren aber auch sowas wie race king, Nobby Nic (den alten) usw. Die fahren halt auch zu 80% forstweg runter und Trails nur so, dass sie halt runter fshren, aber haben null Anspruch drauf dort irgendwie ein bissl Tempo zu machen. Da passt dass dann und durch die leichten Reifen wiegen die Räder nicht zu viel und Rollen bergauf wie ein Gravel.
Im Izzo-Test waren ja auch die Forekaster montiert. Kann man auch gut fahren. Ich komme ebenfalls damit klar. Ich würde auf das Izzo auch kaum schwerere Reifen draufmachen. Eben einfach entsprechend des Einsatzzwecks. Wer denkt er braucht mehr Stollen oder eine dickere Karkasse an solch einem Rad kann das ja immer gern machen. Es verschiebt einfach den Einsatzbereich.
ich meinte nicht das Spec mit Bikebravo Käse sondern die Argumentation im Allgemeinen, dass schwer gleich stabil und darf teuer sein weil ja so modern und abfahrtstauglich.
Sicher kannst du versuchen ein Produkt mit hochwertigen Materialien oder aufwendigen Fertigungsprozessen leicht UND haltbar zu gestalten. Das wird sich aber auf den Preis niederschlagen und es gibt eine Grenze.
Selbst der allerbeste Fertigungsprozess, die allerbesten Materialien werden dir keinen alltagstauglichen Enduro-Laufradsatz unter einem Kilo ermöglichen, um das einfach mal an einem konkreten Beispiel festzumachen.