@Grinsekater
Bitte im Fazit einen Vergleich zum Last Glen wenn es möglich wäre, fände ich ganz interessant
Leider ist keiner von den Tester, die hier beteiligt waren bislang das Glen gefahren. Ein Vergleich ist somit nicht möglich.
Aber um so seltsamer ist es doch dass wir hier in D., mit unseren harmlosen Trails, glauben wir bräuchten unzerstörbare Eisenschweine als Allround bikes.
Genau das.
Spricht mir aus der Seele!
Generell habe ich von dem, was Du so bisher schriebst immer den Eindruck, dass da eine kritische Auseinandersetzung stattfindet.
Ich wollte erst einen langen Text schreiben, aber antworte auch mal mit einer These
Wäre das Argument derer stichhaltig, die behaupten, das Bikes teurer und schwerer werden, würde man im Wald nicht so viele funkelnagelneue Geräte mit Deluxe-Komponenten sehen. Stattdessen würde man deutlich mehr Bikes mit X durchmachten Wartungsarbeiten wie Lagertausch, Gabel-Komplettservice usw. sehen. Ergo: Bikes sind sogar eher zu günstig, sodass die Hemmschwelle für den Neukauf relativ niedrig ist.
Vor allem möchte ich vor allem Beispiele von Leuten hören, die wirklich ihr Bike durchfahren, bis es so fertig ist wie ein Golf mit 500.00km
Mountainbiker trifft man ja – wenn man nicht gerade an Hotpots unterwegs ist – nicht unbedingt oft im Wald. Zumindest geht mir das so. Aber deine These würde ich trotzdem stützen. Das WAS man sieht ist eher neuer (so maximal 4 Jahre).
Als ich noch mehr auf Events und Presscamps unterwegs war, stand Nord-Amerika öfter auf der Agenda. Dort traf ich deutlich öfter die "Freaks" mit 26", Umwerfer und dem uralten Bike, dass man hierzulande eher nichtmehr zu Gesicht bekommt auf dem Trail.
Vielleicht mal etwas zur Gewichtsdiskussion: ich habe meine letzten Bikes gar nicht mehr gewogen. Stattdessen habe ich mich einfach draufgesetzt und bin damit gefahren. Sowas bremst einen doch nur aus
Mein eigenes (Enduro-)Bike hatte auch erst EXO Reifen drauf. Dann gingen mir die Platten auf die Nerven und es wurden DoubleDown. Jetzt bin ich wieder bei DH-Reifen. Ich habe einfach keine Lust mit nem Platten auf dem Trail zu sitzen. Dafür bin ich bereit härter reintreten zu müssen bergauf.
Am Trailbike reicht mir meistens EXO und wenn der Trail etwa steiniger wird, geh ich hoch mit dem Luftdruck.
Jeder muss für sich entscheiden ob er lieber vor dem Wurzelfeld abbremst, weil er Angst hat vor nem Platten, oder drüber fährt. Dabei geht es nichtmal um hirnbefreites "reinhalten". Ab einer gewissen Geschwindigkeit bekommst du Platten und man kann nicht jedes Hindernis überspringen und sich "leicht machen".
@Grinsekater Danke für deine ausführlichen Antworten trotz Gegenwind
Geht ja alles gesittet zu hier.
Will man das? Also mir macht es Spaß auf dem Bike zu arbeiten. Drüber bolzen ist doch lahm. Da fehlt der Reiz völlig. Da wäre ein G1 mit Kanonen auf Spatzen geschossen.
Das hängt sicher vom Trail ab. Wenn du in den Alpen oder generell auf steinigen/felsigen/steilen Trails unterwegs bist, dann wirst du die zusätzliche "Sicherheit" die dir so ein Bike gibt, zu schätzen wissen.
@Tyrolens beschreibt ja genau das. Sicher kann man dort auch mit dem Trailbike runterfahren aber der Grenzbereich zwischen "noch rausgefahren wegen flacherem Lenkwinkel" und "über Kopf eingekratert" wird einfach schmaler.
und Trails.
Die Kanadier fahren, weil sie Bock haben und Spaß haben wollen.
Die Deutschen ist der Schwanzvergleich wichtiger.
- Ich fahr ein Enduro, also fahr ich Enduro
- Mmmh, der Trail ist S2, aber diese eine Stelle ist bestimmt S3. Ich fahr S3.
- etc
Und dann hält ein XC Bike halt auch den "S3" Trail aus. Oder das Enduro fühlt sich dann auf den viel zu hoch qualifizierten Trails zu schwerfällig an.
Geht Radfahren und kauf euch das Bike auf das ihr Bock habt.
Nen Test sehe ich als Info darüber was es am Markt gibt und nicht als meine Entscheidung-Grundlage.
Ich fahre ein Rad probe.
Sehr treffende Zusammenfassung
Klar, ich mag leichte Bikes auch. Aber auf ein (bezahlbares) Trailbike, was keine Jumplines oder anderes Geshredde überlebt, kann ich und etliche andere gut verzichten. Ich kenn hier ne Menge ehemaliger BMX und DJ-Leute, für die ein Trailbike auf die älteren Tage das favorisierte Gefährt geworden ist. Und das muss dann auch jeden Menge Unsinn mitmachen können. (Der Familienpapa, der im Gebirge Sonntags seine Tour mit den Kumpels machen will, hat da sicher andere Präferenzen, logo. Ich denke, da müssen Hersteller, aber auch Nutzer einfach etwas ehrlicher werden in der Selbsteinschätzung).
Es ist durchaus aus Kundensicht schwierig zu unterscheiden, welches Bike das richtige ist. Hier haben wir schon vier extrem unterschiedliche Vertreter. Gehen wir rüber in die Enduro-Kategorie und vergleichen da ein Pole mit einem Stevens wird es ebenfalls extrem. Foren, Kollegen und qualifizierte Händler sollten da Hilfe bieten, um herauszufinden für welches Bike man sich entscheiden sollte.
Und was eben kritisch hinterfragt werden sollte ist, ob diese schweren Teile wirklich nötig sind (was ich auch bei flotterer Gangart ohne Ritterrüstung stark anzweifele) sondern einfach nur dem geschuldet, dass die Industrie MotorMTB und MTB in einer Produktion abfertigen möchte.
Nicht alle Bikes haben den Test unbeschadet überstanden. Mehr dazu in den kommenden Tests.
Das alle zuviel federweg herumschleppen ist ein ibc märchen. Viele fahrer könnten ohne die neuen bikes viel weniger strecken befahren.
Und ist das schlimm? Wenn mir "mehr" Bike auch erlaubt "krassere" Strecken zu fahren, dann kann man die Argumentation ja so weiterführen, dass man ja auch einfach E-Bikes nehmen kann, um den alpinen Aufstieg zu schaffen, den man sonst eben nicht packt. Dann stehen die Leute oben und sind mit Trails konfrontiert, die sie nicht im Griff haben vom Fahrkönnen.
Das ist sicher ein Extrembeispiel aber man sollte sich lieber die Fahrtechnik erarbeiten, als sich ein Bike hinzustellen und sich überall runterzustürzen, weil es das Bike "möglich macht".
für die einordnung waere es sehr hilfreich auch die gewichte der rahmensets zu kennen.
oder hab ich die überlesen ?
Die Bikes wurden nicht komplett zerlegt im Test.