5 Trail-Bikes im Vergleichstest: Welcher Allrounder hat das Zeug zum Sieger?

Auf jedem Rad sind wir deutlich mehr als die vorgeschlagenen 250 Höhenmeter Forststraße * 5 pro Tester gefahren. In Winterberg standen natürlich die Abfahrtsqualitäten im Vordergrund, aber wir haben den zweiten Teil des Tests ja auch auf unseren Hometrails durchgeführt.

Da sind wir übrigens auch nicht nur stumpf Forstautobahnen hochgekurbelt, sondern auch auf technischen Singletrails etc. Wenn man einfach nur Forstwege hochkurbelt und nicht auf KOM-Jagd ist – was man mit diesen Bikes definitiv nicht macht –, dann kommt es primär auf die Sitzposition, die Antriebsneutralität und den Rollwiderstand durch die Reifen an. Ehrlich gesagt braucht es für all diese Punkte keine 250 Höhenmeter, da genügen auch 20 Höhenmeter. Nach 1000 Höhenmetern wird das Bike nicht anders wippen als auf den ersten Höhenmetern. Da finde ich es deutlich interessanter zu checken, wie sich das Rad auf technischen Uphill-Abschnitten verhält, was wir ebenfalls ausführlich gemacht haben, was meiner Beobachtung nach aber für einen absoluten Großteil aller Mountainbiker in Deutschland völlig irrelevant ist. Die fahren nämlich entweder eine komplett andere Kategorie von Fahrrädern, vermutlich sogar primär Gravel inzwischen, oder kurbeln zum nächsten Trail eben stumpf typische Forswege hoch.
top. kann c&p in den artikel rein.
 
Durch die Veröffentlichung bzw. Ankündigung des neuen Trek Fuels war für uns klar, dass wir gerne im Herbst einen Vergleichstest im Trail-Segment auf die Beine stellen wollen. Wenn ich mich richtig erinnere, ist es dann zwecks Verfügbarkeit im Test-Pool relativ schnell auf das Fuel MX hinausgelaufen und welchen Spec wir bekommen würden, war noch nicht 100 % klar, lediglich eher High End. Das Stumpjumper 15 hat für uns defintiiv ins Testfeld gehört, weil wir es bislang nur zum Launch im Pressecamp testen konnten und sich für solche Situationen dann einfach ein Vergleichstest perfekt anbietet. Dass das Hightower mit dazu muss, war für uns auch klar, weil es den letzten Trail-Vergleichstest gewonnen hat und wir den Nachfolger ebenfalls nur beim Launch fahren konnten. Außerdem wollten wir das Testfeld relativ überschaubar halten, weil ein Test im Herbst von der Planung her immer ein bisschen schwieriger ist. Weil die drei Bikes alle in eine recht abfahrtslastige Richtung gehen, stand für uns dann auch die Ausrichtung stärker Richtung Enduro fest.

Wir hatten insgesamt noch ein paar andere Bikes auf dem Zettel, die aber aus verschiedenen Gründen nicht geklappt haben oder teils auch noch auf 2026 geschoben worden sind. Das Jibb LT und das Druid V2 haben aus unserer Sicht ziemlich cool ins Testfeld gepasst und dieses auf eine interessante Art erweitert, gleichzeitig war die Orga sehr unkompliziert.

Generell ist es so, dass wir oft mehr Firmen bzw. Bikes anfragen, als dann letztlich im Testfeld landen. Bei 5 Kandidaten läuft es erfahrungsgemäß so auf 8 bis 9 Anfragen hinaus.

@Moritz Weshalb muss es in einem Vergleichstest eigentlich immer einen Gewinner geben? Das habe ich noch nie verstanden. Bei euch nicht und auch bei allen anderen Magazinen oder Plattformen nicht. Warum genügen die ausführlichen Einzeltests nicht? Da kann sich jeder selbst ein Bild von dem Bike und seinen positiven und negativen Eigenschaften machen und sich seinen ganz persönlichen Sieger küren.

Außerdem: Nehmen wir mal den letzten XC-Bikes Vergleichstest. Da habt ihr die Frage gestellt: "Welches XC Race-Fully ist die Nummer 1?" Und beim Scalpel: "3 WM-Titel konnte das Cannondale Scalpel 2024 einfahren – aber wie schlägt sich das XC Race-Bike gegen die Konkurrenz?" Was sind das für seltsame Fragen, wenn mit einem Rad WM-Titel eingefahren wurden?
 
Da kann sich jeder selbst ein Bild von dem Bike und seinen positiven und negativen Eigenschaften machen und sich seinen ganz persönlichen Sieger küren.
Aber genau das kann doch auch ein jeder für sich so machen. Die Wahl spiegelt doch am Ende lediglich noch die Empfehlung der Tester (zu denen jeweils ausführliche Daten inkl Vorlieben geteilt werden!) anhand ihrer fachlichen Expertise wider.

Genauso wie sich jeder ein leichteres/günstigeres/andersfarbiges Bike mit weniger Federweg holen darf, wenn es denn in erster Linie um Touren oder Uphill ballern geht. Bei diesem Test jetzt sieht man doch genau was worauf von wem getestet wurde.

Versteh die ganze Aufregung immer nicht…:ka:
 
Ich verstehe die ganze Aufregung um die Verschiebung der Bike-Kategorien nicht. Die Zielgruppen verschieben sich ja mit. Wer da nicht mit gehen kann, rutscht halt in eine andere Kategorie. Wem ein modernes Trail-Bike „zu viel“ ist, braucht es auch nicht und ist mit einem XC wohl besser beraten. Der Markt bietet doch genug an, um allen Bedürfnissen gerecht zu werden.
 
das ist meine kategorie. 160/160 mullet.
zum thema gewicht. 2kg weniger sparen euch etwa 5-6w, rollende reifen bis zu 30w.
ich hab nur ein bike für alles und der rahmen wiegt 3.7kg. das bike ist für lange touren auf über 16kg aufgeladen. bei den touren ist vorne ein maxxgrip drauf, aber hinten eben ein HD speedgrip. genau das macht den Unterschied. leider haben die magazine Jahrzehnte lang den immer gleichen mist erzählt weil sich nie ein redakteur einen wattmesser ans enduro schraubte. angeblich wegen fehlender freigabe.
und ja, man gewinnt mit einem trailbike keinen marathon. man hat abwärts überall allerdings ein fähiges rad. und wenn ich vorn und hinten schnelle reifen draufschraube fahr ich 3000hm unter 6h und schaffe knappe 1000hm in der h reinen aufstieg. aproofed. trotz 3,7kg rahmen und 160mm vorne und hinten.
und jetzt kommt mir keiner das ich mit meinen lächerlichen 4000km im jahr aussergewöhnlich trainiert wäre.
reifen sind das heftigste tuning wo gibt. ist einfach so.

wie lange soll die tour sein?
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Gratulation - wenn du 1000Hm in einer Stunde fährst, gehörst du schon zu den absoluten 10% am oberen Limit - ohne Spitzensportler/Profis gerechnet. Hut ab :daumen:
Wohlgemerkt ich bin im Jahr 2025 nun bei 4900 Kilometern und über 120'000 Höhenmeter. Alles mit diversen MTB (Hardtail, Racefully oder Trailbike) gefahren. Mein Trailbike (Customaufbau) Rocky Mountain Instinct C70 wiegt 13,2 Kilo mit Federweg 150/140. Kostete als Occasionkauf und mit eigenen Parts ergänzt knapp CHF 4'000.-
 
Auf jedem Rad sind wir deutlich mehr als die vorgeschlagenen 250 Höhenmeter Forststraße * 5 pro Tester gefahren. In Winterberg standen natürlich die Abfahrtsqualitäten im Vordergrund, aber wir haben den zweiten Teil des Tests ja auch auf unseren Hometrails durchgeführt.

Da sind wir übrigens auch nicht nur stumpf Forstautobahnen hochgekurbelt, sondern auch auf technischen Singletrails etc. Wenn man einfach nur Forstwege hochkurbelt und nicht auf KOM-Jagd ist – was man mit diesen Bikes definitiv nicht macht –, dann kommt es primär auf die Sitzposition, die Antriebsneutralität und den Rollwiderstand durch die Reifen an. Ehrlich gesagt braucht es für all diese Punkte keine 250 Höhenmeter, da genügen auch 20 Höhenmeter. Nach 1000 Höhenmetern wird das Bike nicht anders wippen als auf den ersten Höhenmetern. Da finde ich es deutlich interessanter zu checken, wie sich das Rad auf technischen Uphill-Abschnitten verhält, was wir ebenfalls ausführlich gemacht haben, was meiner Beobachtung nach aber für einen absoluten Großteil aller Mountainbiker in Deutschland völlig irrelevant ist. Die fahren nämlich entweder eine komplett andere Kategorie von Fahrrädern, vermutlich sogar primär Gravel inzwischen, oder kurbeln zum nächsten Trail eben stumpf typische Forswege hoch.

Es ist natürlich eure Entscheidung, wo ihr den Schwerpunkt im Test legt. Ich Frage mich bei dem Setting, wieso man für ein solches Streckenprofil ein derartiges "Trailbike" nutzen sollte. Man kommt technische Abschnitte auch gut mit dem modernen Enduro hoch und hat dann bergab noch mehr Reserven.

Es gibt durchaus noch ein Profil zwischen Enduro und Gravelbike, das, was früher Trailbikes bespielt haben und heute Downcountry. Dynamisch, auch mal im Wiegetritt technische flache oder uphill- Trails, verbunden mit Forstwegen, bergab dann halt keine schwarze Linie mit 2 Meter Drop ins Flat.
 
@Moritz Weshalb muss es in einem Vergleichstest eigentlich immer einen Gewinner geben? Das habe ich noch nie verstanden. Bei euch nicht und auch bei allen anderen Magazinen oder Plattformen nicht. Warum genügen die ausführlichen Einzeltests nicht? Da kann sich jeder selbst ein Bild von dem Bike und seinen positiven und negativen Eigenschaften machen und sich seinen ganz persönlichen Sieger küren.
Ich sehe das mit dem testsieger ähnlich. Mmn ist das in der heutigen zeit Unsinn und sorgt höchstens dafür das der leser statt dem kompeltten test zu lesen direkt zum testsieger springt.
Leider ist das scheinbar so ein deutsches ding. Die internationalen Medien küren schon seit Jahren keine Testsieger mehr.

Ich weiß jetzt nicht genau ob du mit Einzeltests meinst das man keine Vergleichstests machen sollte? falls ja sehe ich das anders aber ich vermute du meinst das nicht so.

Ich erwarte von einem Vergleichstest, dass er mir den Charakter des Bikes, der sich im vergleich zu den anderen Bikes herauskristallisiert, so treffend beschreibt, dass ich nach dem lesen des Test selbst weiß welches der Räder für mich die richtigen Eigenschaften mitbringen und welche nicht.
 
Einerseits ja, das ist ein sinnvoller Teil so eines Vergleichstests. Aber es erlaubt eben überhaupt nicht zu testen, wie sich die Bikes auf langen Touren verhalten.
Da würde ich mir bei einem "Allrounder" Test schon erwarten, dass jedes Rad mal auf einer kompletten Tagestour mit ordentlich Höhenmetern getreten wird.
Um so Sachen wie Sitzposition, Effizienz und Ergonomie vernünftig beurteilen zu können, reicht es schlicht und einfach nicht, mal ein paar Minuten Zwischenanstieg auf dem Shuttletrail zu absolvieren.

PS: Ich versteh das Kategorie-gemecker echt nicht. Das sind heute keine Enduros mehr, diese hätten 170-180mm FW und 38er Gabeln. Ob man das jetzt "Trailbike" nennt ist doch egal, es sind einfach allround-Bikes, mit denen man sowohl lange Touren, als auch Bikepark fahren kann, ohne dabei große Kompromisse eingehen zu müssen.
Korrekt, wie man das nennt ist eigentlich egal! ...aber eine lange Tour - mit Höhenmetern - mache ich mit einem solchen Bike nicht, da absolute Spassbremse!
 
Ich verstehe die ganze Aufregung um die Verschiebung der Bike-Kategorien nicht. Die Zielgruppen verschieben sich ja mit. Wer da nicht mit gehen kann, rutscht halt in eine andere Kategorie. Wem ein modernes Trail-Bike „zu viel“ ist, braucht es auch nicht und ist mit einem XC wohl besser beraten. Der Markt bietet doch genug an, um allen Bedürfnissen gerecht zu werden.
Ja, so einfach wäre eigentlich die ganze Sache!
Aber aus mir unerklärlichen Gründen scheinen viele Leute extrem Mühe mit einem "Downgrade" zu haben. So nach dem Motto: "Ich habe mir vor 10 Jahren ein Trailbike gekauft, also muss ein "Trailbike" auch noch 10 Jahre später genau dem entsprechen was ich mir darunter vorstelle!"

Dass diese Leute in der Sparte XC oder DC ziemlich genau ihr Wunschbike finden würden, scheint ihnen völlig egal zu sein, lieber wird gegen die "pöse Industrie" gepoltert! :D
 
Weiß nicht, was hier so viel gemeckert wird. Das Raaw würde ich auch nie kaufen, das hat für die Federwegsklasse zu viel Speck auf den Hüften. Aber der Rest liegt bei um die 15kg, bei komplett 29", langen Telestützen, den "Topaustattungen" mit viel Elektronik-Gelumps und mit 1300g Reifen. Nehmen wir mal Ausstattung ohne Elektronik, tourentauglichere 1100g Reifen und dann kommen wir doch in Gewichtsregionen, die vielleicht nicht superleicht, aber für 29er mit ordentlichen Fahrwerken und (hoffentlich) auch Bremsen, etc. vollkommen angemessen ist.
Klar gibt's "sportlichere" Trailbikes, wenn man mal bei den amerikanischen Kollegen den aktuellen Trailbike-Test anschaut. Das Intense schaut nicht nur verdammt gut aus ...
Aber das gibt es auch leider aktuell hierzulande nicht mehr, Vertrieb in D eingestellt.
Aber das würde mich persönlich deutlich mehr reizen als die Auswahl hier.
 
Korrekt, wie man das nennt ist eigentlich egal! ...aber eine lange Tour - mit Höhenmetern - mache ich mit einem solchen Bike nicht, da absolute Spassbremse!
Das mag jeder machen wie es ihm gefällt. Sei dir aber bewusst, dass es, gerade in gebirgigen Gegenden, viele Leute gibt die mit genau dieser Art Bike ihre langen Touren absolvieren.
 
Vielleicht irre ich mich ja auch, aber ich glaube, dass ein Großteil der Leser nach euren Tests denkt „schön, dass Modell XY das beste ist, aber ich kann es mir nicht ansatzweise leisten“. Wäre es nicht viel aufschlussreicher, wenn man ein Preislimit setzen würde, so wie es in der Realität bei vielen von uns ist, und dann schauen würde, wer dafür das beste Rad liefert? Wäre doch mal was
 
Ich will nur noch S-Works und andere abgehobene top of the line Sachen.
Das hier ist Internet, hier will ich träumen.
Radons und Canyons und YTs (haha) werden weggeburnt.
Ich les doch auch keinen Test von nem Basis-Impreza, sondern ich will was vom WRX STI hören.
:D
 
In Anlehnung an "Light eBike" müsste es doch "Light Enduro" heißen. Oder "Minimal Enduro" wegen "minimal assist bike"... Auf jeden Fall bleibt es spannend
Short Travel Enduro ist wohl die geläufigste Bezeichung für solche Bikes. Also eigentlich ein ziemlich vollwertiges Enduro, halt einfach mit weniger Federweg und möglicherweise auch einer minimal "entschärften" Geometrie.
Oft kommt dann der Einwand "Wenn das Bike (fast) gleich schwer ist wie ein Enduro und das nahezu selbe Einsatzprofil hat, wieso kauft man sich dann nicht gleich ein "richtiges" Enduro?" :D

Aber ein Short Travel Enduro fährt sich halt doch spürbar anders als ein Enduro. Der Federweg ist logischerweise etwas straffer, wodurch sich das Bike deutlich lebendiger anfühlt und auch etwas aktiver gefahren werden muss. Gerade etwas flachere und/oder weniger anspruchsvolle Trails machen auf einem solchen Bike mehr Spass. Auch bei sehr steilen und technischen Trails, welche ohnehin langsam gefahren werden müssen, hat man Vorteile gegenüber dem Enduro. Dafür muss man bei schnellen und gleichzeitig extrem ruppigen Passagen etwas Speed rausnehmen oder die Linie bewusster wählen.
 
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Vielleicht irre ich mich ja auch, aber ich glaube, dass ein Großteil der Leser nach euren Tests denkt „schön, dass Modell XY das beste ist, aber ich kann es mir nicht ansatzweise leisten“. Wäre es nicht viel aufschlussreicher, wenn man ein Preislimit setzen würde, so wie es in der Realität bei vielen von uns ist, und dann schauen würde, wer dafür das beste Rad liefert? Wäre doch mal was
Oder einfach mal die "Mittelklasse" testen und komplett ehrlich sagen

"Joa, die 12k Bude würde rocken... das Modell hier, welches sich 90% der potentiellen Kunden LEISTEN können, zieht aber leider keine Woscht vom Teller..." :lol:
 
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