Hi
@MichiTB ,
bisher war ich stiller Mitleser in diesem Forum, doch dein Beitrag hat mich jetzt dazu gebracht mich zu registrieren.
Ich befinde mich aktuell in fast der gleichen Situation wie du (29 & 192cm groß) ....
Da die Fitnessstudios auf Grund von Corona nicht geöffnet haben, habe ich mich auf meinen altes (Kaufatum 2004?) Trekkingbike geschmissen und bin einfach mal drauf los geradelt. Schnell haben mich diverse Geräusche (Feder quitscht bei jeder Unebenheit, Pedallager, ...) genervt und ich habe mich voller Euphorie dran versucht mit
WD40 die Geräusche zu eliminieren... leider nicht erfolgreich!
So was nun? Ein neues Fahrrad? Puh... fahre ich nach Corona überhaupt noch Fahrrad? Davor wars auch nicht wirklich mein Lieblingssport... wohl eher um schnell in Nachbarsdörfer zu gelangen. Aber hey, die geplanten Urlaubstripps und Festivals finden nicht statt, dann kann man sich doch mal ein neues Fahrrad anschaffen.
Natürlich ein MTB, was denn sonst?! Zuerst mal
Ebay Kleinanzeigen durchforsten... doch ich merke ziemlich schnell, dass ich keine Ahnung habe, worauf ich überhaupt achten muss... in meinem Kopf schwirrt: "Bulls und Cube Räder sehen cool aus, das will ich!".
Fully, Hardtail, ... puuuuuuh, was brauch ich? Ich wohne neben dem Europapark (nähe Freiburg), hier gibt es schöne Wälder, Gebirge (ja gut etwas übertrieben) und auch sonst viele Möglichkeiten rumzudüsen.... ich denke, ein Hardtail erfüllt meine Anforderungen!
Nachdem ich nun auch mehrere Stunden recherchiert habe, weiß ich zumindest mal, dass eine XT Schaltung besser als eine Alivio ist
.
Je mehr ich mich in die Thematik einlese, desto höher schraube ich meine (wahrscheinlich total übertriebenen) Anforderungen. "Was...?! dieses Bike hat eine XT Schaltung mit ner SR Suntour XCR Gabel??" Vom anfangs gesetzten Budget "für 500 bekomm ich sicher was Gutes" bin ich jetzt mittlerweile auch schon eher bei ~1000, Tendenz steigend.
UND dann stoße ich das Thema Gravelbike.. ein Rennrad mit dem ich auch im Wald cruisen kann? Cool, an ein Rennradgestell habe ich bisher noch nie gedacht.
Mein Arbeitskollege (hat mehrere hochwertige Bikes im Keller stehen und betreibt den Sport sehr leidenschaftlich) bestätigt mich auch "ein Gravelbike ist genau das was du suchst". Zwischenzeitlich bin ich auch 3-4 Touren mit meinem alten Bock gefahren, klassisch wie eigentlich immer bei mir, 50/50 Wald/Straße.
Während ich im Wald fahre, denke ich mir "ganz klar brauch ich ein MTB Hardtail, als ob hier ein Gravel Spaß machen würde"... und auf der Straße kommt dann wieder der Gedanke "jawoll, einmal annähernd so pacen wie die Rennradfahrer mit einem Gravelbike, das wärs!".
Na gut, ich bin noch nie auf einem Gravelbike gesessen, dann schaue ich mir diese Gattung eben mal beim Händler im Dorf an... Der Verkäufer erlaubt mir, mit einem Scott Speedster (denke mal so ~35mm
Reifen) kurz eine Runde um den Block zu drehen, leider nur Straße. Den abgesenkten Bordstein spüre ich schon deutlicher als mit meinem alten Trekkingbike. Das "Rennrad"-gefühl gefällt mir, jedoch kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass man damit im Wald Spaß haben kann.
Laut deiner Testfahrt hast du diese holprigen Strecken solide mit dem Gravel weggesteckt?
Das
Decathlon Gravelbike GRVL120 kommt für dich nicht in Frage (600 Euro)? Anfangs war ich auch skeptisch (was? keine 105 Schaltung? die ist hier doch standard), mittlerweile hätte ich es sicher schon bestellt, wenn es auf Lager wäre.
Lange Rede kurzer Sinn... ich schwanke minütlich zwischen einem Hardtail und einem Gravelbike... nach der letzten Tour eher wieder Hardtail. Aber dein Beitrag hat mir wieder "Hoffnung" auf ein Gravelbike gebracht ;-).