6 Jahre später - eine Kaufberatung :) - Hardtail, Gravelbike oder doch etwas ganz anderes?

Hey, ich komme zwar aus einer ganz anderen Richtung wie du mit Trekkingbike (Trail-HT und 150mm Fully), suche aber ein ähnliches Rad. Dabei bin ich auf das Vitus Substance gestoßen.
Meine Kriterien sind bei der Suche, dass es wenn möglich unter 1500€ kostet, ich längere Touren machen kann oder auch mal eine schnelle Feierabendrunde, hydraulische Scheibenbremsen, wenn möglich 2fach Schaltung und ordentlich Reifenfreiheit. Alternativ kommt mir auch immer noch das Ragley Trig in den Kopf, aber ich weiß nicht ob Stahl nicht doch zu schwer und pflegeaufwändig ist (Thema Rost).
 

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Re: 6 Jahre später - eine Kaufberatung :) - Hardtail, Gravelbike oder doch etwas ganz anderes?
Oh, das Vitus würde mir richtig gut gefallen, glaube ich.

Ich habe aktuell folgende 11 Räder auf meiner Interessant-Liste (ohne besondere Reihenfolge)

Ghost Violent Roadrage Rage 5.8 LC (ist raus, weil selbst im besten Fall zu teuer)
Canyon Grail AL 7.0
Cube Nuroad Race
Ragley Trig Adventure
Cannondale Topstone 105 (teuer) oder Tiagra (für Tiagra noch immer happig)
Specialized Diverge E5 Elite
Scott Speedster Gravel 20
Bergamont Grandurance 6
Vitus Substance VRS-2
Orbea Terra H40
Focus Paralane AL 105

Ich habe noch nicht alle Räder zu 100% nach No-Gos abgecheckt. Mit 10 oder 11 Gängen käme ich vermutlich kaum einen Berg hoch, weil völlig untrainiert. 2x-Antrieb ist da schon vernünftiger, denke ich. Tiagra möchte ich vermeiden, sollte bei meinem Budget auch noch sinnvoll machbar sein.
Hatte langsam die Übersicht verloren, was in Frage kommt. Habe ich etwas vergessen, was ich vorher mal aufgelistet habe? Ist auf jeden Fall jede Menge gutes Material dabei.
 
Du solltest auf jeden Fall auch Mal die Geometrien der Räder vergleichen.

Schau Mal auf Stack und Reach. Gerade große Fahrer haben oft Probleme ein nicht zu sportliches Rad zu finden.

Du bist ja ähnlich groß wie ich. Nur als Orientierung, ich wöllte nix unter 620 mm Stack fahren, da die Front sonst zu niedrig wäre.
 
Oh, das Vitus würde mir richtig gut gefallen, glaube ich.

Ich habe aktuell folgende 11 Räder auf meiner Interessant-Liste (ohne besondere Reihenfolge)

Ghost Violent Roadrage Rage 5.8 LC (ist raus, weil selbst im besten Fall zu teuer)
Canyon Grail AL 7.0
Cube Nuroad Race
Ragley Trig Adventure
Cannondale Topstone 105 (teuer) oder Tiagra (für Tiagra noch immer happig)
Specialized Diverge E5 Elite
Scott Speedster Gravel 20
Bergamont Grandurance 6
Vitus Substance VRS-2
Orbea Terra H40
Focus Paralane AL 105

Ich habe noch nicht alle Räder zu 100% nach No-Gos abgecheckt. Mit 10 oder 11 Gängen käme ich vermutlich kaum einen Berg hoch, weil völlig untrainiert. 2x-Antrieb ist da schon vernünftiger, denke ich. Tiagra möchte ich vermeiden, sollte bei meinem Budget auch noch sinnvoll machbar sein.
Hatte langsam die Übersicht verloren, was in Frage kommt. Habe ich etwas vergessen, was ich vorher mal aufgelistet habe? Ist auf jeden Fall jede Menge gutes Material dabei.
Wie war das mit Giant Revolt 0 und/oder toughroad
 
Richtig, das Revolt habe ich vergessen. Beim Tougroad habe ich jetzt kein Modell gefunden mit Komponenten, die mir auf Anhieb sympathisch waren.
Das Rag hat jetzt auch nur eine einfache Apex Schaltgruppe und 11 Gänge, oder? Das wäre mir etwas schmal, glaube ich. Wäre ich fitter, dann wäre das noch etwas anderes.

Danke Hackbart. Ich habe mir das mal notiert. Wie sich das mit Geometrien verhält, müsste ich nochmal genau nachlesen. Also so, dass ich es verstehe und nicht nur auswendig weiß.
 
Mir wurde ja bereits diese Seite empfohlen bezüglich der Geometrie. Anhand des Canyon Grail AL 7.0 (Größe XXL) habe ich das nun einmal berechnet und bin etwas verwirrt.

Pers. Stack: 63,48
Pers. Reach: 42,32
Stack-to-reach-Quotient: 1,44
Körperverhältnis: 0,48
Angepasster Stack-to-reach: 1,44
Abzüglich 0,1 weil ich lange Beine habe: 1,34

Die Seite postuliert nun folgendes:
Mit den im Schritt 5 ) angepassten Stack to Reach Faktor können wir jetzt ermitteln wie sich der Rahmen fahren wird.

1,45 = Wettkampf

1,45 – 155 = Sportlich (Normal)

155 = Komfort

Muss ich jetzt Radrennfahrer werden? Kopf kratz
 
Mir wurde ja bereits diese Seite empfohlen bezüglich der Geometrie. Anhand des Canyon Grail AL 7.0 (Größe XXL) habe ich das nun einmal berechnet und bin etwas verwirrt.

Pers. Stack: 63,48
Pers. Reach: 42,32
Stack-to-reach-Quotient: 1,44
Körperverhältnis: 0,48
Angepasster Stack-to-reach: 1,44
Abzüglich 0,1 weil ich lange Beine habe: 1,34

Die Seite postuliert nun folgendes:


Muss ich jetzt Radrennfahrer werden? Kopf kratz

Nein. Das sind deine persönlichen Werte.

Den Quotienten ermitteltst du auch nochmal anhand der Rahmengeometrie.

Wenn der Quotient der Rahmengeometrie unter 1,5 geht, wird's zunehmend sportlich gestreckt.
 
Den Quotienten habe ich ja anhand des Reachs von 44cm berechnet und komme als Endergebnis eben auf die 1,34. Und bis zu einem Wert von 1,45 gilt die Haltung eben als sportlich. :ka:

Das mit dem Radrennfahrer war natürlich nicht ernst gemeint. Wie sich das dann im Endeffekt wirklich für mich anfühlt, kann der Wert natürlich nicht vorhersagen.
 
Ja, optisch und auf Bildern wirkt es definitiv irgendwie etwas massiv. Wie fährt sich das denn auf der Straße, wenn man besipielsweise vor hat Offroad komplett zu vermeiden und nur Strecke auf Asphalt machen möchte? Aber vermutlich könnte ich mit einer Antwort mangels Vergleichsmöglichkeiten ehj wenig anfangen.

Das Digger steht aber auf jeden Fall mal auf meiner Liste.
Ich finde sehr gut. Es ist auf der Straße etwas breit, aber das ist vor allem bei Gegenwind wohl eher psychologischer Natur. Es ist halt ein Gravel und keine Timemachine. Fühlt sich aber leichter und viel agiler an als es aussieht und es klebt so geil speedmäßig in den Kurven. So mit 35 kmh 90 Grad Kurven ziehen ist voll geil, Pedale kannste bis aufn Boden ziehen.. ?
 
Gestern war ich beim BikeMax, aber da war kein reinkommen. 10 Menschengruppen warteten schon draußen vor dem Laden. Alle waren wegen einem Fahrrad da. Für Equipment und Kleinkram hätte man gleich reingedurft. Bin dann ziemlich frustriert wieder abgedampft und versuche es Montag nochmal. Ob man da wohl Termine für eine Kaufberatung vereinbaren kann?

Ein Bike zu finden ist gerade der blanke Horror. Die Leute wollen alle plötzlich ein Fahrrad, habe ich das Gefühl. Und nach Corona steht es dann im Keller und es wird wieder mit dem Auto gefahren. Ich (ver)zweifle langsam echt daran, ob ich dieses Jahr überhaupt noch ein Bike bekomme. Die meisten Räder, die auf meiner Liste stehen, kommen bestenfalls irgendwann im Juli oder August oder bieten einfach nicht die gewünschte Ausstattung. seufz Und in meiner Größe scheinen die Läden grundsätzlich keine Räder auf Lager zu haben. Mit 1m92 bin ich echt nicht unnormal groß.

Ich schaue mir das Digger auf jeden Fall an. :)
 
Ich sehe deine Erfolgschancen, ein Rad in deiner Größe Probe zu fahren auch sehr gering...

Ruf doch Mal bei Bikes N Boards in Kornwestheim oder Stuttgart an. Bei denen konnte ich damals mehrere Modelle in Gr. 58 Probe fahren.

Es reicht ja schon, wenn du ein Bike Probe fahren kannst was dir passt. Ausstattung ist dann egal.

Mit den Geodaten des Probe gefahrenen Rades kannst du dann gut abschätzen, ob ein Rad was du online kaufen musst, passen könnte.


Ich würde die Räder mit Tiagra Schaltung keinesfalls ausschließen. Meine Tiagra Schaltung läuft sauber eingestellt tadellos und ich konnte bei einer Probefahrt mit einer 105er Gruppe nicht wirklich einen großen Unterschied feststellen.
 
Gestern war ich beim BikeMax, aber da war kein reinkommen. 10 Menschengruppen warteten schon draußen vor dem Laden. Alle waren wegen einem Fahrrad da. Für Equipment und Kleinkram hätte man gleich reingedurft. Bin dann ziemlich frustriert wieder abgedampft und versuche es Montag nochmal. Ob man da wohl Termine für eine Kaufberatung vereinbaren kann?

Ein Bike zu finden ist gerade der blanke Horror. Die Leute wollen alle plötzlich ein Fahrrad, habe ich das Gefühl. Und nach Corona steht es dann im Keller und es wird wieder mit dem Auto gefahren. Ich (ver)zweifle langsam echt daran, ob ich dieses Jahr überhaupt noch ein Bike bekomme. Die meisten Räder, die auf meiner Liste stehen, kommen bestenfalls irgendwann im Juli oder August oder bieten einfach nicht die gewünschte Ausstattung. seufz Und in meiner Größe scheinen die Läden grundsätzlich keine Räder auf Lager zu haben. Mit 1m92 bin ich echt nicht unnormal groß.

Ich schaue mir das Digger auf jeden Fall an. :)

Ich war letztens bei Fahrrad.de in Stuttgart am Westbahnhof. Wir waren zu zweit und dritter in der Schlange da wir 20min vor Ladenöffnung dort waren. Zur Qualität der Beratung in dem Laden mache ich mal jetzt keine Aussage sie hatten aber dort dass eine oder andere Gravel Bike, welche Marken weiß ich nicht mehr.
Fahrschneller.de in Stuttgart an der Schwabstraße hat auch dass ein oder andere Gravel Bike im Ladengeschäfft stehen. Die Beratung dort ist denke ich wirklich gut, selbst kein Fahrrad dort gekauft lediglich etwas umgeschaut.
Alternativ kannst du aber immer versuchen das Rad deiner Wünsche in passender Größe zu einem Vertraghändler in deiner Nähe liefern zu lassen. Meinem Bruder habe ich ein Toughroad zur Tretmühle in Stuttgart liefern lassen über Click&Collect direkt über die Giant-Homepage.

Ich habe bei mir in der Garage noch ein Focus Mares CX hängen. Habe das vor kurzem entstaubt und bin damit paar 1-Stunden Touren im Wald gefahren. Der Gedanke befließt mich aber immer wieder dass mir das Fahrrad leider einfach eine Nummer zu groß ist. Bin ~188cm und Schrittlänge von 85cm und finde keine angenehme Position zum Sitzen.
Werde mich kommende Woche mit der Sitzpostion nochmal auseindernsetzten ob ich mit neuem Lenker und Vorbau etwas gedreht bekomme ansonsten spiele ich stark mit dem Gedanken es zu verkaufen.
Falls für dich daher ein Gebrauchtes Rad in Betracht kommt kann ich dir gerne mehr Infos zu dem Radl zukommen lassen.
 
@DerHackbart
Bikes N Boards steht auch auf der Liste der Läden, bei denen ich mal reinschauen werde.

Ich schätze, dass ein 58er nahe genug an der richtigen Größe ist um abschätzen zu können, ob mir die Geometrie taugt.

Bezüglich Tiagra muss ich zugeben, dass ich total voreingenommen bin. Da hat die Werbung echt ganze Arbeit geleistet. Eigentlich total bescheuert, weil ich mich damit selbst limitiere. Es fällt mir aber etwas schwer nachzuvollziehen, warum manche Räder, die mit Tiagra ausgestattet sind, 1400-1500€ kosten. Aber ich versuche offen an die Sache ranzugehen.

@no.mis
20 Minuten vor Ladenöffnung da und trotzdem dritter in der Schlange? Klingt unspaßig.

Fahrrad.de und Fahrschneller.de sind notiert, danke.

Ist ein Focus Mares jetzt eher Gravel oder CX, eher der Straße oder dem Gelände nahe? Aber per se ausschließen möchte ich ein gebrauchtes Rad keinesfalls.

Woran liegt es denn, dass es dir nicht passt? Ich bin ja nur 4cm größer. Machen die 7cm mehr Schrittlänge so viel aus?
 
Hi @MichiTB ,

bisher war ich stiller Mitleser in diesem Forum, doch dein Beitrag hat mich jetzt dazu gebracht mich zu registrieren. :D
Ich befinde mich aktuell in fast der gleichen Situation wie du (29 & 192cm groß) ....
Da die Fitnessstudios auf Grund von Corona nicht geöffnet haben, habe ich mich auf meinen altes (Kaufatum 2004?) Trekkingbike geschmissen und bin einfach mal drauf los geradelt. Schnell haben mich diverse Geräusche (Feder quitscht bei jeder Unebenheit, Pedallager, ...) genervt und ich habe mich voller Euphorie dran versucht mit WD40 die Geräusche zu eliminieren... leider nicht erfolgreich!
So was nun? Ein neues Fahrrad? Puh... fahre ich nach Corona überhaupt noch Fahrrad? Davor wars auch nicht wirklich mein Lieblingssport... wohl eher um schnell in Nachbarsdörfer zu gelangen. Aber hey, die geplanten Urlaubstripps und Festivals finden nicht statt, dann kann man sich doch mal ein neues Fahrrad anschaffen.
Natürlich ein MTB, was denn sonst?! Zuerst mal Ebay Kleinanzeigen durchforsten... doch ich merke ziemlich schnell, dass ich keine Ahnung habe, worauf ich überhaupt achten muss... in meinem Kopf schwirrt: "Bulls und Cube Räder sehen cool aus, das will ich!".
Fully, Hardtail, ... puuuuuuh, was brauch ich? Ich wohne neben dem Europapark (nähe Freiburg), hier gibt es schöne Wälder, Gebirge (ja gut etwas übertrieben) und auch sonst viele Möglichkeiten rumzudüsen.... ich denke, ein Hardtail erfüllt meine Anforderungen!
Nachdem ich nun auch mehrere Stunden recherchiert habe, weiß ich zumindest mal, dass eine XT Schaltung besser als eine Alivio ist :bier:.
Je mehr ich mich in die Thematik einlese, desto höher schraube ich meine (wahrscheinlich total übertriebenen) Anforderungen. "Was...?! dieses Bike hat eine XT Schaltung mit ner SR Suntour XCR Gabel??" Vom anfangs gesetzten Budget "für 500 bekomm ich sicher was Gutes" bin ich jetzt mittlerweile auch schon eher bei ~1000, Tendenz steigend.
UND dann stoße ich das Thema Gravelbike.. ein Rennrad mit dem ich auch im Wald cruisen kann? Cool, an ein Rennradgestell habe ich bisher noch nie gedacht.
Mein Arbeitskollege (hat mehrere hochwertige Bikes im Keller stehen und betreibt den Sport sehr leidenschaftlich) bestätigt mich auch "ein Gravelbike ist genau das was du suchst". Zwischenzeitlich bin ich auch 3-4 Touren mit meinem alten Bock gefahren, klassisch wie eigentlich immer bei mir, 50/50 Wald/Straße.
Während ich im Wald fahre, denke ich mir "ganz klar brauch ich ein MTB Hardtail, als ob hier ein Gravel Spaß machen würde"... und auf der Straße kommt dann wieder der Gedanke "jawoll, einmal annähernd so pacen wie die Rennradfahrer mit einem Gravelbike, das wärs!".
Na gut, ich bin noch nie auf einem Gravelbike gesessen, dann schaue ich mir diese Gattung eben mal beim Händler im Dorf an... Der Verkäufer erlaubt mir, mit einem Scott Speedster (denke mal so ~35mm Reifen) kurz eine Runde um den Block zu drehen, leider nur Straße. Den abgesenkten Bordstein spüre ich schon deutlicher als mit meinem alten Trekkingbike. Das "Rennrad"-gefühl gefällt mir, jedoch kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass man damit im Wald Spaß haben kann.
Laut deiner Testfahrt hast du diese holprigen Strecken solide mit dem Gravel weggesteckt?

Das Decathlon Gravelbike GRVL120 kommt für dich nicht in Frage (600 Euro)? Anfangs war ich auch skeptisch (was? keine 105 Schaltung? die ist hier doch standard), mittlerweile hätte ich es sicher schon bestellt, wenn es auf Lager wäre.

Lange Rede kurzer Sinn... ich schwanke minütlich zwischen einem Hardtail und einem Gravelbike... nach der letzten Tour eher wieder Hardtail. Aber dein Beitrag hat mir wieder "Hoffnung" auf ein Gravelbike gebracht ;-).
 
@Maegnus
Schlimm, wenn man merkt, dass einem die Werbung das Hirn vernebelt hat und man trotzdem nur schwer dagegen ankommt, obwohl man es deutlich realisiert, oder? Das Gefühl kenne ich ganz gut. Deswegen lasse ich mir auch echt Zeit für eine Entscheidung. Aber bis spätestens Anfang Juni will ich auch dem neuen Rad hocken. Lieber vorher, aber spätestens halt dann, weil ich da meinen vierten runden Geburtstag feiere.

Also ich bin auf meiner Probefahrt u.A. auf "feinem Kies" gefahren. Die Beschaffenheit des Weges war sehr gut, eben und ohne Löcher. Da kam ich definitiv richtig gut durch mit dem Rad. Der Kraftaufwand war deutlich weniger als bei meinem Trekkingrad. Meine Freundin, die mit Pedelec unterwegs war, hatte deutlich mehr zu kämpfen. Selten gab es leichte Quersteller beim Lenker, sonst fühlte ich mich auch beim kräftigen Antritt sehr sicher.

Bei der Bergaufpassage mit gröberem Kies und beigmischten größeren Steinen wurde es dann schnell schwierig. Das Vorderrad sprang schonmal mehrere Zentimeter seitlich und das Hinterrad drehte etwas durch. Ich schiebe das zu einem Teil meiner fehlenden Technik zu kombiniert mit dem falschen Gang. Das ist einfach anspruchsvoller zu fahren.

Ähnlich der Bergaufpassage war ein ebener Weg: Grober Kies, teilweise von Autos ausgefahren (durchscheinende festgefahrene Erde), größere Steine (aber kleiner als bei der Bergaufpassage) und immer wieder mal Löcher. Da hatte ich dann das Gefühl, dass das Rad schnell an seine Grenzen kommt. Oder eben ich. Ich konnte zwar über die Löcher fahren, aber die Einschläge waren doch so unspaßig, dass man lieber etwas langsamer fährt. Für das Material, denke ich, kein Problem. Aber für mich als unerfahrenen Fahrer schwer einzuschätzen. War ja auch nicht mein Rad.

Ich denke, dass man auf einem Hardtail weniger vorausschauend fahren kann, während ein Gravelbike im Gelände etwas mehr Konzentration erfordert.

Im flachen Gelände auf Asphalt ging das Rad ab wie eine Rakete. Mir gefiel, dass es bei der Anfahrt schnell auf Geschwindigkeit kommt. Es hat einfach Spaß gemacht. Und ich finde den Lenker einfach klasse. Scheint mir echt zu liegen.

Das sind die subjektiven Eindrücke eines blutigen Anfängers und ich übernehme keine Gewähr auf Korrektheit und/oder Vollständigkeit. Ich wollte definitiv kein Hardtail. Das schließe ich komplett aus. Und ich glaube, dass ich auf einem decathlonbike niemals glücklich würde. Von dem Gedanken, dass günstig gleichbedeutend mit schlecht ist, versuche ich mich zu verabschieden. Aber das sehe ich auch erst ab 1000€. Darunter? Puh. Nein. Würde ich nicht machen.

@Alle
Heute war ich beim BikeMax zu einem Beratungsgespräch. Der Verkäufer schien dieses mal echt Ahnung zu haben und nicht nur Kampfbegriffe in den Raum zu werfen. Er schien defintiv glücklich, dass ich ungefähr wusste was ich will und was nicht und schon vorinformiert war.

Ich saß dann relativ schnell auf einem Merida Silas 600 (<- Klick). Zwar war ich gegenüber der Rahmengröße XL skeptisch, aber das schien trotzdem zu passen. Auf den Fotos sieht es gut aus und auch die Runde im Laden (richtige Probefahrt war heute nicht drin) fühlte sich gut an.

Gut, das wäre jetzt eher ein Cyclocross. Aber ich wollte mich ja nicht mehr limitieren.

Außerdem ist eine SRAM mit 1x11 verbaut. Das Schaltgefühl und der Druckpunkt bei den SRAM ist der Wahnsinn. Gefällt mir viel besser als bei Shimano. Oder den Shimano, die ich kenne. Bezüglich meiner Skepsis gegenüber der 1x11 und der Befürchtung, dass ich damit mangels Fitness keinen Berg hochkäme, meinte der Verkäufer, dass das Rad eine sehr gute Übersetzung hätte und der leichteste Gang dem des Rades daneben (2x11, 105er) in nichts nachstünde.
Gut, klar. Er will das Teil ja verkaufen. Ich bin trotzdem noch verunsichert.

Er sagte aber auch, dass ich noch zu anderen Läden und andere Räder probefahren solle, weil andere Verkäufer andere Schwerpunkte setzen und andere Blickwinkel eröffnen. Fair enough.

Auf jeden Fall gefiel mir dieses Rad richtig gut. Das ist jetzt meine erste, echte Vergleichsbasis für die nächsten Räder. Es tut sich was.
 
@no.mis
20 Minuten vor Ladenöffnung da und trotzdem dritter in der Schlange? Klingt unspaßig.

Fahrrad.de und Fahrschneller.de sind notiert, danke.

Ist ein Focus Mares jetzt eher Gravel oder CX, eher der Straße oder dem Gelände nahe? Aber per se ausschließen möchte ich ein gebrauchtes Rad keinesfalls.

Woran liegt es denn, dass es dir nicht passt? Ich bin ja nur 4cm größer. Machen die 7cm mehr Schrittlänge so viel aus?

Das Focus Mares ist ein Cyclocross, also wie ein Gravelbike fürs "Gelände" gemacht. Habe mich gerade nochmals mit Hilfe vermessen und ebenfalls den Rahmen vermessen. Bin 186cm und SL 87cm. Bei dem Rahmen handelt es sich um ein 58cm XL-Rahmen laut Focus Homepage. Bin aber auf der Grenze zwischen L und XL und im zweifel greifen viele ja lieber zum kleineren Rahmen, was ich langsam verstehen kann.
 
Das Decathlon Gravelbike GRVL120 kommt für dich nicht in Frage (600 Euro)? Anfangs war ich auch skeptisch (was? keine 105 Schaltung? die ist hier doch standard), mittlerweile hätte ich es sicher schon bestellt, wenn es auf Lager wäre.

Lange Rede kurzer Sinn... ich schwanke minütlich zwischen einem Hardtail und einem Gravelbike... nach der letzten Tour eher wieder Hardtail. Aber dein Beitrag hat mir wieder "Hoffnung" auf ein Gravelbike gebracht ;-).

Bei Decathlon gibt es noch das Triban RC 520. Shimano 105 Baugruppe und baugleicher Rahmen wie die Gravel-Edition bis auf andere Reifen, welche sich ja leicht wechseln lassen, und anderer Lenker was nicht weiter stören sollte.
Zu dem RC 520 findest du auch bissele was hier im Forum, einige sind damit glaube ich recht zufrieden.
 
@Maegnus

Ich saß dann relativ schnell auf einem Merida Silas 600 (<- Klick). Zwar war ich gegenüber der Rahmengröße XL skeptisch, aber das schien trotzdem zu passen. Auf den Fotos sieht es gut aus und auch die Runde im Laden (richtige Probefahrt war heute nicht drin) fühlte sich gut an.

Gut, das wäre jetzt eher ein Cyclocross. Aber ich wollte mich ja nicht mehr limitieren.

Außerdem ist eine SRAM mit 1x11 verbaut. Das Schaltgefühl und der Druckpunkt bei den SRAM ist der Wahnsinn. Gefällt mir viel besser als bei Shimano. Oder den Shimano, die ich kenne. Bezüglich meiner Skepsis gegenüber der 1x11 und der Befürchtung, dass ich damit mangels Fitness keinen Berg hochkäme, meinte der Verkäufer, dass das Rad eine sehr gute Übersetzung hätte und der leichteste Gang dem des Rades daneben (2x11, 105er) in nichts nachstünde.
Gut, klar. Er will das Teil ja verkaufen. Ich bin trotzdem noch verunsichert.

Er sagte aber auch, dass ich noch zu anderen Läden und andere Räder probefahren solle, weil andere Verkäufer andere Schwerpunkte setzen und andere Blickwinkel eröffnen. Fair enough.

Auf jeden Fall gefiel mir dieses Rad richtig gut. Das ist jetzt meine erste, echte Vergleichsbasis für die nächsten Räder. Es tut sich was.

Das Merida würde ich eher als Gravel Bike bezeichnen. Abfallendes Oberrohr, CX haben ein gerades Oberrohr damit diese besser geschultert werden können wenn es einen steilen Hang hochzulaufen gilt.

Wie bewertet ihr die SRAM Apex von dem Merida im Vergleich zur Shimano 105 vom Triban? Ebenbürtig oder ist da eine gravierender Unterschied?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe aktuell die Möglichkeit, ein gebrauchtes Focus Paralane Factory von 2017 für 1400€ zu kaufen. Laufleistung bisher sind 1100km. Es gibt ein wenig Lackabrieb am Unterrohr und etwas Schrabbelei an den Felgen. Sonst ist das Rad zu 100% in Ordnung. Die Rahmenhöhe wäre XXL. Als Reifen sind aktuell Conti Grand Prix 4-Season in 32mm montiert.

Das ist natürlich eine ganz andere Hausnummer als das, was bisher im Raum stand. Solche Räder habe ich nicht einmal angeklickt.

Preis/Leistung ist, glaube ich, sehr gut. Mich wundert, dass an einem so teuren Rad eine Apex Schaltgruppe verbaut wurde.

Dafür spricht, dass der Rahmen aus Carbon ist. Da diese eine quasi unbegrenzte Haltbarkeit bieten, ist das definitiv eine gute Investition.

Dagegen spricht, dass der Rahmen aus Carbon ist. Wenn es denn mal einen Sturz gibt und ein reparaturbedürftiger Schaden entsteht, ist die Reparatur aufwendig und teuer. Im Laden gestern bin ich auch gestürzt, abgerutscht beim Schwundvollen Aufstieg und habe mir das Schienbein an der Pedale an zwei Stellen tief ausgerissen. Die Wunde verheilt, aber die Scham bleibt für immer.

Ich meine, puh ... das ist ein aufregendes Rad und ich kann nicht verhehlen, dass es mich in den Fingern juckt. Außerdem wäre der Verkäufer mit 200km Entfernung noch sinnvoll erreichbar, wenn ich das als Tagesausflug tarne und etwas mit meiner Freundin unternehme.

Wenn man etwas gemacht werden muss, findet man da überhaupt Werkstätten? Ich habe jetzt schon öfter gelesen, dass die da sehr kritisch reagieren, wenn das Rad nicht vor Ort gekauft wurde.

Was meint ihr dazu?
 
Dafür spricht, dass der Rahmen aus Carbon ist. Da diese eine quasi unbegrenzte Haltbarkeit bieten, ist das definitiv eine gute Investition.

Dagegen spricht, dass der Rahmen aus Carbon ist. Wenn es denn mal einen Sturz gibt und ein reparaturbedürftiger Schaden entsteht, ist die Reparatur aufwendig und teuer. Im Laden gestern bin ich auch gestürzt, abgerutscht beim Schwundvollen Aufstieg und habe mir das Schienbein an der Pedale an zwei Stellen tief ausgerissen. Die Wunde verheilt, aber die Scham bleibt für immer.
Glaub du brauchst heute morgen noch einen zweiten Kaffee ?

Wenn du über den Größen-Finder auf der Focus Homepage geht landest du da nicht eher bei einer Rahmengröße von XL?

Ohne Probefahrt würde ich es nicht kaufen. Ebenfalls war für mich ein Carbon-Rahmen immer etwas was mich eher abgestoßen als angezogen hat. Liegt an fehlender Erfahrung und zu kleinen Geldbeutel hauptsächlich.

Im Grundsatz ist ein Gravel Bike auch eher etwas womit du entspannter auch mal ne längere Tour fahren kannst. Ein Focus Mares hat schon eher einen sportlicheren Anstrich.
 
Ich habe aktuell die Möglichkeit, ein gebrauchtes Focus Paralane Factory von 2017 für 1400€ zu kaufen. Laufleistung bisher sind 1100km. Es gibt ein wenig Lackabrieb am Unterrohr und etwas Schrabbelei an den Felgen. Sonst ist das Rad zu 100% in Ordnung. Die Rahmenhöhe wäre XXL. Als Reifen sind aktuell Conti Grand Prix 4-Season in 32mm montiert.

Das ist natürlich eine ganz andere Hausnummer als das, was bisher im Raum stand. Solche Räder habe ich nicht einmal angeklickt.

Preis/Leistung ist, glaube ich, sehr gut. Mich wundert, dass an einem so teuren Rad eine Apex Schaltgruppe verbaut wurde.

Dafür spricht, dass der Rahmen aus Carbon ist. Da diese eine quasi unbegrenzte Haltbarkeit bieten, ist das definitiv eine gute Investition.

Dagegen spricht, dass der Rahmen aus Carbon ist. Wenn es denn mal einen Sturz gibt und ein reparaturbedürftiger Schaden entsteht, ist die Reparatur aufwendig und teuer. Im Laden gestern bin ich auch gestürzt, abgerutscht beim Schwundvollen Aufstieg und habe mir das Schienbein an der Pedale an zwei Stellen tief ausgerissen. Die Wunde verheilt, aber die Scham bleibt für immer.

Ich meine, puh ... das ist ein aufregendes Rad und ich kann nicht verhehlen, dass es mich in den Fingern juckt. Außerdem wäre der Verkäufer mit 200km Entfernung noch sinnvoll erreichbar, wenn ich das als Tagesausflug tarne und etwas mit meiner Freundin unternehme.

Wenn man etwas gemacht werden muss, findet man da überhaupt Werkstätten? Ich habe jetzt schon öfter gelesen, dass die da sehr kritisch reagieren, wenn das Rad nicht vor Ort gekauft wurde.

Was meint ihr dazu?


Das Rad hat natürlich nen tollen Rahmen und geringes Gewicht. Der Antrieb ist natürlich zweifelhaft. Funktionell sicher in Ordnung, aber die Details sind suboptimal.
Die Übersetzung ist ausgesprochen knackig. Als kleinsten Gang hast du vorn 44 und hinten 36. Damit käme ich kaum nenn Berg hoch. Da müsste Mal also ansetzen. Für die apex Kurbel gibt es aber höchstens 40er Kettenblätter. Hinten könntest du auf 42/11 gehen.
Das würde aber alles Kosten nach sich ziehen. Rechne mit ca 100 Euro.
Beim Umbau könnte ich dir helfen, ein radladen brauchst du dafür nicht.

Fraglich ist auch die Reifenfreiheit.... 32er Reifen sind schon eher auf der sportlichen Asphalt Seite. Eventuell passen 35er Reifen in den Rahmen. Aber das ist auch nicht sicher. Der Umbau würde auch nochmal ein paar euro kosten.

In Summe müsstest du sicher nochmal 200 Euro investieren um das Rad auf dich anzupassen.
 
Die Apex1 hätte ich am verlinkten Merida auch verbaut. Wohl nicht in einer 2017er Edition, aber technisch wird sich das nicht so viel geben.

Reifen kann ich ja noch immer nachkaufen. Bis dahin muss ich ja nicht wie der letzte Otto über jeden Stein heizen. In einem (Werbe-)Video ist aber damit eine durchaus unterschiedlich stark profilierte Strecke durch Island gefahren. Und das waren (vermutlich?) die Originalreifen, die nur 30mm haben.

Die Übersetzung bereitet mir tatsächlich auch Sorgen.

Tja, schwierig. Die Chance, dass ich mir auf dem üblichen Weg jemals einen Carbonrahmen leisten können werde, sind roundabout bei 0. Vertrauen in das Material habe ich schon, so ganz grundsätzlich.

Probefahrt wäre defintiv möglich, denke ich.

Wie bewertet ihr denn das Rad im Gesamten, gemessen am Preis? Lohnt sich das?
 
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