so ganz seh ich das nicht - zwar nimmt ein progressives Fahrwerk schläge theoretisch am besten auf ...
Lieber BommelMaster,
Du hast dir soviel Mühe gemacht deine Gedanken rüberzubringen, da möchte ich Dir doch noch antworten.
- Ein im richtigen(!) Maße progressives Fahrwerk nimmt Schläge nicht "theoretisch", sondern in Wirklichkeit besser auf.
- streich das Wörtchen "komplett".
- Richtig, das lineare Fahrwerk hat man IMMER die gleiche "Federperformance". Nämlich immer die gleiche und im am häufigst besuchten Federwegsbereich immer eine unnötig schlecht stoßisolierende Performance.
Oder eben wahlweise: Zu wenig (End)-Federrate die nun wiederum
aber das weisst Du ja schon als Leser von Post #12.
- Ein
zu progressives Fahrwerk, schreibst Du " erhöht zwar die Sensiblität - birgt aber die Problematik, dass der sensible Bereich des Federwegs schnell aufgebraucht ist, und dann die Gegenkraft des Dämpfers höher wird"
richtig genau so ist das.
- Am Ende eines "progressiven Federwegs" wirkt allerdings - verglichen zu einem linearen - keine "erhöhte Druckstufendämpfung" sondern typischer- und sinnvollerweise eine geringere.
- "
Sitzt man also durch steiles [Bergauf-] Gelände tiefer
kann [die Federung] die kommenden Schläge weit nicht so gut wegfedern."
Wenn Du in der Praxis so "weit" kommst, daß das wirklich zum Problem wird, dann ist die Gesamtkennlinie deutlich zu progressiv
oder deine Federhärte zu weich eingestellt.
- " Außerdem hat eine progressives Fahrwerk genau die [negative] Eigenschaft
einer zu weichen Feder
weil man nicht so aktiv das Rad bewegen kann."
Nein, denn Du drückst beim Entlasten des Fahrwerks immer ganz schnell in das letzte Drittel des Federwegs. Probier's einfach selbst.
Und hier macht es dann übrigens für den "Jump Pop" den entscheidenden Unterschied ob:
- die Energie der durch Körpereinsatz erfolgten Vorspannung hydraulisch schon im Moment des Einfederns im wahrsten Sinne des Wortes unwiederbringlich "verbraten" ist
-
oder in einer ausreichend harten (End-) Feder als potentielle Energie gespeichert ist. Und ich mir nun, über einen clever bemessenen Verlauf der Zugstufendämpfung, die gewünschte Energiemenge wieder zurückgeben lassen kann. Und genau das zum Beispiel macht der "Klassiker" Fox DHX sehr gut.
Jeder der schon einmal das LV 901 oder 601LV
über Steinfelder oder Tables gezogen hat, weiss genau von was ich hier spreche.
Zu deinem "kleinen" BommelMaster-Nachtrag nun abschnittsweise und etwas knapp, bitte um Nachsicht - nicht: Nachtschicht:
- Ja.
- Die Hydraulische Dämpfung, Reibung etc. außer Betracht gelassen: Absolut richtig. Zur völligen Zustimmung fehlt nur das Wort "nicht" hinter dem "901".
- Ja.
Nein.
Ja.
Nimm wirklich mein "kleines Schlusswort" in Post #12 ernst. Und fahr die von Dir beurteilten Räder bitte richtig und im direkten Vergleich gegeneinander (Wir helfen Dir jederzeit gerne hierbei). Du wirst feststellen sie sind wirklich unterschiedlich. Aber anders als Du denkst.
- Na, da passt eher was anderes
- Ein wirklich lineare (Gesamt-) Kennlinie ist für jeden schlechter
unabhängig vom Federweg. Denn letzterer ist im Mountainbike aus wohlbekannten Gründen
immer deutlich knapper vorhanden als man sich das zur bestmöglichen Schwingungsisolation (Eigenfrequenz gegen Erregerfrequenz) als Konstrukteur so wünschen würde.
- Soviele? Und: Es muss -gerade hier- eben überhaupt nicht "etwas dran sein" im Sinne von: "ganz GENERELL richtig sein", selbst wenn z.B. 20 Teilnehmer diese Ansicht im Moment hier vehement vertreten würden.
Denk bitte bloß einmal an die jeweiligen Diskussionsbeiträge zu unseren neu erschienen Produkten und Patenten während der letzten 5 Jahre. Da kann mancher Schriftsteller froh sein, dass man im IBC Forum nur seine letzten 500 Beiträge browsen kann.
Wir nehmen aber -immer noch- selbst nur 5 Leute ernst. Und versuchen, soweit wir das (auch zeitlich) können, ihnen zu ihrem gerne auch ganz persönlichen Bike-Glück zu verhelfen
...sofern sie überhaupt ein Liteville fahren.
Na, und hierzu nun ein kräftiges:
Prost Neujahr!
euer L&S