888 Umbau auf Luft...950gr für 100 €

Hallo,
vor lauter Frust wende ich mich nun doch an das Forum hier. Ich habe mir das Protone Kit für meine 888 von 2008 gekauft und hatte von Anfang an undichtigkeits Probleme.

Zunächst habe ich die oberen O-Ringe gegen X-Ringe getauscht. Nun hält die Positiv Kammer perfekt den Druck, egal was passiert.

Nur die Negativ Kammer verliert ihren Druck. Und hier weiss ich nicht weiter. Ich habe schon alle o-Ringe gegen etwas grössere O-Ringe getauscht, ich habe O-Ringe gegen X-Ringe getauscht. Und ich habe das ganze untere POM Teil auf der ARbeit neu gedreht und dabei perfekt die Normen bzw Toleranzen eingehalten, die für X-Ringe vorgeschrieben werden. Und ich habe das Ventil der Negativ Kammer getauscht. Aber es hält einfach nicht dicht. Ich weiss nicht mal an welcher Stelle ich die Luft verliere. Alle Teile fühlen sich bei manuellen Bewegen bzw zusammenbau sehr dicht an.

Vielleicht hatte jemand ein ähnliches Problem und weiss um Rat. Vielleicht übersehe ich auch einfach eine Kleinigkeit, wo die Kammer noch Undicht sein könnte. Aber ich habe echt alles versucht. Ach und ich habe die ganzen oben genannten Änderungen natürlich nicht Gleichzeitig gemacht sondern erst das eine geändert, getestet, dann das andere und immer so weiter.


Ich bin echt verzweifelt. : (

Edit:

Noch mal ein kurzer Testbericht. Ich pumpe die positiv Kammer mit 100 psi auf. Die negativ Kammer mit 120psi. Dann mache ich eine kurze Probefahrt und setze die Pumpe wieder an. Die positiv Kammer hat nun immer noch genau ihre 100 psi aber die negativ Kammer ist auf 100 psi, also der selbe Druck wie die positiv Kammer, abgesunken. Mache ich an irgend einer STelle einen Denkfehler? Oder gehe ich richtig in der Annahme, dass die Negativ Kammer den Druck nicht stand hält, und die positiv Kammer dicht ist?

Edit2:

Ich habe noch weiter rum probiert und mit drücken experimentiert, der negativ Druck gleicht sich immer ( mit leichten schwankungen, könnte aber auch am Barometer liegen ) dem positiv Druck an. Aber wenn die Kammern gegen einander undicht wären, wo sollte dann der Druck hin? Die Positiv Kammer hält ja den Druck und ich pumpe die negativ Kammer immer nach. Irgendwo hin muss die Luft ja? Also muss sie ja entweder ins Casting oder nach aussen oder nicht?
 
Zuletzt bearbeitet:
- Wie befüllst du die Kammern? Immer abwechselnd in z.B. 10 PSI Schritten? Versuch das mal.

- Hast du ein Dichtmittel z.B. Teflon Band auf das Gewinde des Volumenverstellers montiert? Das kann ein Problem sein.

- Zum Testen würde es sich auch anbieten, die Einheit im Standrohr zu montieren und dieses dann mit Luft zu befüllen. Danach das Standrohr inkl Einheit in ein Wasserbad legen. Somit kann eine Undichtigkeit nach außen ausgeschlossen werden.
 
Erstmal danke für die schnelle Antwort.

Wenn ich die Gabel befülle, pumpe ich zuerst etwas die negativ Kammer auf, dann die positiv Kammer auf den gewünschten druck, dann passe ich die negativ Kammer wieder an.

Habe kein Teflon Band benutzt, sondern mir extra Gewindedichtung gekauft, also sowas wie Loctite nur extra um Gewinde abzudichten. Das scheint auch dicht zu sein.

Und ich hatte sie schon im auseinander gebauten Zustand mit Leckspray geprüft, also quasi das selbe wie du sagtest. Aber wenn die Gabel nicht belastet wird, wird leider der Druck auch perfekt gehalten. Nur nach einigen Einfedervorgängen stimmt der Druck nicht mehr.

Was ich auch komisch finde ist, dass die Negativ Kammer den Druck nicht ganz verliert, sondern nur bis Positiv und Negativ ca den gleichen Druck haben. Aber wenn die beiden Kammern gegeneinander undicht wären, müsste sich doch der Druck in der Positiv Kammer auch verändern oder? Der bleibt jedoch immer konstant.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sers,

es ist normal, dass die Druecke in Pos und Neg Kammer gleich sind. Denn die Druecke erzeugen Kraefte und wenn die nicht gleich sind, gibts ne Beschleunigung, bis die Druecke wieder gleich sind.
Achte mal genauestens auf den Sag bei der Geschichte. Soltle sich nach dem Druckausgleich etwas geaendert haben.

Gruesse!
 
Werde nach der Arbeit noch mal schauen und wie du sagtest genau auf den sag achten.

Aber was du sagtest, dass die Drücke gleich sein müssen. Geht es bei der Geschichte nicht um Kräfte? Es muss ein Kräftegleichgewicht herrschen. Und die Kraft ist gleich Druck x Fläche. Und da die Fläche der positiv Kammer größer ist als die Fläche der negativ Kammer ( bedingt durch die Kolbenstange ) muss dort der Druck höher sein um die Kräfte im Gleichgewicht zu halten. Oder gehe ich mit dieser Erklärung einen ganz falschen Ansatz nach?
 
Stimmt, ist richtig was du sagst. Hab ich nicht bedacht, dass da noch ne Stange drin steckt. Dann muss der Druck auf der Neg Seite groesser sein.
Ist denn das Standrohr innen ohne Kratzer? Also auch ganz kleine Kratzer koennen da fuer Probleme sorgen.
Was auch sein kann, aber wohl hier nicht zutrifft, dass ein Haar zwischen Dichtung und Wand steckt.

Misst du denn nach dem Pumpen die beiden Druecke nochmal unabhaengig voneinander?
 
Ja ich pumpe auf und prüfe beide Drücke. Noch stimmt alles. Dann Feder ich ein paar mal ein und messe wieder beide Drücke. Die positiv Kammer hat nun den Druck bestens gehalten und die negativ Kammer hat soviel Druck verloren, dass die den gleichen Druck bzw etwas weniger Druck als die positiv Kammer hat.
 
Ich hatte bei meiner Einheit mal einen Riss an der Schweissnaht im Rohr, dass die Luft frei nach Schnauze, aber langsam, zwischen der Pos und Neg hin und her wandern konnte.

Was mir merkwuerdig erscheint: Beim Einfedern wird die Pos komprimiert und die Neg etwas entspannt. Da waere die Moeglichkeit, dass Luft on Pos nach Neg wandert und damit der Neg Druck steigt (oder aber sich der Sag vergroessert).
Beim Ausfedern begibt sich beides wieder in Gleichgewichtslage, die nun tiefer im Sag stehen sollte, da nun mehr Luft in der Neg Kammer ist.
Wenns ausgefedert steht, kann eigentlich kein, oder nur geringer Ueberdruck in der Neg Kammer im Ggs zur Pos Kammer erreicht werden, nur wenn man die Gabel auseinander zieht.

Ich wuerde erstmal nach Undichtigkeiten suchen und alles in die Badewanne oder so legen. Wie oben schon von Mick beschrieben. Ansonsten die Standrohre innen penibelst auf (einen) Kratzer hin untersuchen.

Wenn sich der Druck der beiden Kammern angleicht, also die Neg immer weicher wird, sollte der Sag kleiner werden, bzw. wird dann die Gabel unter Vorspannung ausgefedert sein.

Mehr faellt mir nun jetzt auch erstmal nicht ein.
 
Hallo, wie misst du den Druck denn genau?
Wieso ich frage ist um einen möglichen Messfehler auszuschließen.
Die Negativkammer ist ja deutlich kleiner als die Positiv und wenn du der Dämpferpumpe keine Vordruck gibst bevor die Luftkammerventile öffnen könnte der Luftverlust deinen Druckabfall erklären.

Übrigens:
Verkaufe ein Protone Air Kit für eine Marzocchi 66 Bj. 2008 - 2009
Hab es vor drei oder vier Jahren neu gekauft und Gestern eingebaut. Leider passt es nicht in meine 2010er 66, da hier der Innendurchmesser der Standrohre größer ist.
Das Angebot kommt noch in den Bikemarkt
 
Wie misst man genau... Jaha, das ist ne gute Frage. Wichtig ist, die gleichen Bedingungen anzuwenden. Also den Druck nachm Pumpen vorm Abziehen als "wahren" Druck nehmen. Beim Abschrauben sollte nur wenig bis gar kein Druck abfallen, beim Draufschrauben jedoch leert sich die Neg Kammer teilweise in den Schlauch der Pumpe.
Auch mal gucken, wieviel Druck durchs Draufschrauben verloren geht. Also Pumpen, Wert merken, abschrauben, neu aufschrauben und den wert mit dem vorherigen vergleichen.
Aber im Endeffekt kann es ja nur ein mechanischer Defekt sein, sofern es sich allgmein nicht um einen Messfehler handelt.
Wie verhaelt sich denn die Gabel wenn man mal so einen Tag oder ne Woche durchfaehrt? Veraendert sich die Neg Kammer immer weiter oder ist das Problem nur messtechnisch zu erfassen?
 
Da heute das Wetter seit langen mal wieder richtig geil ist bei uns, würde ich natürlich lieber fahren statt zu schrauben.

Nur um noch mal sicher zu gehen: solang kein verräterisches "klong" beim ausfedern ertönt, muss ich doch keine Angst um meine Sicherheit haben oder? Auch wenn die Negativ Kammer wirklich leicht undicht sein sollte.
 
Ich würde fahren und schauen, ob du einen Performanceverlust spürst. Wenn nicht, dann ist alles gut.

Ich hatte damals bei dem Set von nem Kumpel das Problem, dass das Rohr eine kleine Beule hatte. Beim Einfedern ist der Trennkolben darüber geschoben worden und ich vermute, dass dort immer wieder kleine Luftmengen übergetreten sind. Von den Undichtigkeiten an der Naht hatte ich auch schon gelesen, das müsste aber mit einem "Badewannentest" herauszufinden sein.

Zum Messen des Druckes......mein Meister hat immer gesagt: "Wer misst, misst Mist." Entweder mit einem Manometer messen, keine Ahnung ob die für die Reifen bei den Drücken noch funktionieren, oder es bleiben lassen. Wie oben schon geschrieben wurde, füllt sich bei einer Pumpe immer erst der Schlauch, daher kommt es gerne zu Messfehlern.

Edit:
Hast du die inneren O-Ringe im Abschlusskolben getauscht? Dann könnte aus der Neg.-Kammer Luft in die Tauchrohre entweichen.
 
Ja habe die o-Ringe vom unteren Abschlusskolben getauscht. Habe sie gegen x-Ringe getauscht und dann war es schon dichter. Also die Zeit bis der Druck runter ging war wesentlich mehr. Nun habe ich den unteren Abschlusskolben komplett bei gedreht. Und dabei genau die vorgeschriebenen Toleranzen eingehalten. Aber es ist immer noch nicht 100% dicht. Auch wenn sich beim Zusammenbau alles "gut" angefühlt hat.

Und ja ich denke ich verliere Luft ins Casting.
Was ich aber komisch finde ist, dass ich nur so viel druck verliere, bis die Drücke angeglichen sind. Aber nicht mehr.

Habe gerade eben die ausgebaute Einheit in die Badewanne gelegt. Der Druck Verlust ist aber so gering, dass man nix sieht.

Verliere zwar relativ schnell Luft wenn die Kolben bewegt werden, aber die Bewegung im ausgebauten Zustand in der Badewanne hin zu bekommen ist natürlich schwer.

Aber da die negativ Kammer nur so viel Druck verliert bis sie sich dem positiv Druck angeglichen hat, hatte ich vor ein mechanischen "ausfeder begrenzer" einzubauen. Dann würde durch Eigenart Feder das ausfedern abgebremst werden. Und durch den etwas niedrigeren negativ Druck als vorgeschrieben würde die Gabel nicht mehr so feinfühlig ansprechen. da ich aber eh ein eher straffes setup fahre und mir das eh nicht so wichtig ist wie sie bei kleinen langsamen Schlägen anspricht, ist das zu vernachlässigen und sollte so funktionieren.

Habe ich mit diesem Gedanken recht? Würde das so funktionieren?

Lg

Ach und noch ein kleiner Bericht von der heutigen Testfahrt. Habe die negativ Kammer wieder aufgepumpt und nach ein paar mal einfedern war der Druck schon wieder angeglichen. Hatte jedoch kein "klong" beim ausfedern, nur wenn ich die Gabel eingefedert und dann das Vorderrad stark nach oben gerissen habe. Dies habe ich vorerst provisorisch mit etwas langsameren rebound kompensiert.

Abgesehen von diesem anfänglichen Druck Abgleich lief die Gabel die ganze Zeit gleichbleibend gut.
 
Wenn der Druck aber nur soweit abfällt bis beide Drücke in Positiv- und Negativkammer gleich sind, kann doch die Luft nur in die Positivkammer "entweichen". Den Druckverlust in der Negativkammer bemerkst du ja dann relativ schnell und kannst ihn auch messen. Den geringen Anstieg in der Positivkammer merkt man aber nicht unbedingt, da diese ja bedeutend größer ist.
Andernfalls müsste ja der Druck auch noch weiter abfallen.
 
Meinst du echt die positiv Kammer ist so groß, dass ich deswegen nicht merke dass die Kammern gegeneinander undicht sind?

Dann müsste ja wenn ich die negativ Kammer immer wieder nach Pumpe früher oder später der positiv Druck auch leicht steigen. Werde ich mal testen.

Nichts desto trotz läuft die Gabel nun mit dem selbstgebauteb endanschlag zimlich gut. Federt trotz dem zu geringen negativ Druck nicht zu weit aus und funktioniert auf der Strecke super.
 
Hallo,hat denn überhaupt jemand gute Erfahrungen mit einem Protone Kit gemacht?Ich hatte mal eins in einer 2008er 888 RC3WC wo es aber wegen dem etwas größeren Innendurchmesser der vernickelten Standrohre undicht war! Hatte die Gabel dann wieder auf Titanfeder zurück gerüstet.Jetzt bin ich am überlegen eine 888RC2X mit schwarzen Standrohren wieder auf Protone umzubauen da einfach eine bessere Gewichtsanpassung möglich ist, denn federn gibt es für die 2006er 888 Modelle ja kaum noch !Danke
 
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