[A] Marathon-Verschnitt vom Chinesen für den Abfahrtschisser

Reddi

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Das Jahr 2020 lief auch für mich anders als erhofft. Ich hatte einiges geplant, aber das fiel flach. Es war ja alles geschlossen. Ja, ich konnte auf dem Bike sitzen. Das wurde mir aber durch Knieschmerzen versaut - ich hatte nicht gemerkt, dass die Sattelstütze gerutscht war und ich viel zu tief saß. Das Knie war erst zum Herbst wieder gut, ich erklärte so etwa Ende September "jetzt kann das Jahr beginnen".
Dafür hatte ich meinen Bachelor abgeschlossen und mein Arbeitgeber freute sich aufgrund von Krankheits- und Quarantäneausfällen über jede Schicht, die ich zusätzlich übernahm. Als kleiner Workaholic richtete ich mich häuslich in der Rettungswache ein und ließ mir einige hundert Stunden mit Überstundenzuschlag auszahlen.
Und was macht man mit dem Geld? Schulden vom Studium hatte ich nie. Für längerfristige Finanzpläne war es dann doch zu wenig. Aber mein aktuelles Bike wird bald 5 Jahre alt. Zumal einige Teile noch von meinem ersten 29er aus dem Jahr 2011 stammen. Was liegt also näher, als sich mit einem neuen fahrbaren Untersatz für das Sche|$§jahr zu entschädigen?

Ich bin Bikemäßig sehr von den hier ansäßigen Feierabendgruppen geprägt. Man trifft sich zum gemeinsamen Tempobolzen mit gelegentlicher Traileinlage. Das Maß der Dinge sind die Kilometer und Höhenmeter. Jene, die etwas auf sich halten, stehen bei den lokalen Marathonrennen mit im Startblock. Selbstverständlich wird Hardtail gefahren, ein Fully ist was für alte Leute mit Bandscheibenvorfall. So war für mich das Hardtail auch lange Zeit gesetzt. Auch, wenn ich schon immer Zweifel hatte, dass das so gut ist.

Auf Trails bin ich nämlich nicht besonders selbstbewusst. Abflüge über den Lenker haben mich schon zwei Mal ins Krankenhaus gebracht. Dass mir ein Reifen auf nassem Kalkstein oder einer feuchten Baumwurzel wegrutschte, hat mir auch schon mehrmals den Tag versaut. Somit kommt eine recht tief sitzende Angst zum Tragen, wenn es steil bergab geht oder rutschig wird. Ich denke ständig daran, dass es wehtun wird wenn was schief geht.
Und klar, das Hardtail mit knappem Federweg und starrer Sattelstütze hilft da nicht wirklich.

Der erste Gedanke war, dem Hardtail ein Trailbike zur Seite zu stellen, um mich auf Trailtouren an den schwierigen Stellen mehr zu trauen und Selbstvertrauen zu gewinnen. Ein großer Heureka-Moment war, als ich mir für drei Tage ein Enduro mietete und damit in Sölden plötzlich Stellen befahren konnte, die ich mich sonst niemals herunter getraut hätte. Dass eine absenkbare Sattelstütze viel ausmacht, war mir schon vorher klar. Aber dass die Hinterradfederung so viel ausmacht, hätte ich nicht gedacht. Beim Hardtail habe ich öfters das Gefühl, dass das Hinterrad von Steinen oder Wurzeln noch extra nach oben geschleudert wird, sodass das Bike nochmal weiter nach vorne kippt. Das passierte beim Fully nicht. Fühlt sich viel sicherer an!

Was ich aber auch merkte: So ein schweres Bike, das sich kaum bergauf pedalieren lässt, ist nicht meine Welt. Und ich kam auch zu dem Schluss, dass ich eher der Typ "ein Bike für alles" bin. Also muss das kommende Bike beim Kilometerbolzen und Höhenmeterfressen mitmachen können, darf zumindest nicht spürbar bremsen.

Das heißt auch: Gewicht sparen. Also Carbon. Carbon von "seriösen Marken" ist teuer. Wieder ein China-Rahmen, wie beim aktuellen Hardtail? Aber da gibt es so viel Auswahl...
Dann gab es auf der Startseite einen sehr interessanten Testbericht. Und passend dazu stolperte ich hier über einen noch interessanteren Aufbauthread. Bei Chinertown gab es einen 70-seitigen Thread.
Einige Onlineshops geöffnet, eine Exceltabelle angefangen: könnte hinhauen... gar nicht uneben... hier und da kann man noch was sparen...

...und einige Mails mit zwei Chinesen ausgetauscht, aufgrund derer zwei ansehnliche Summen über PayPal liefen.
Beide Pakete enthalten Substantielle Bestandteile des neuen Bikes und befinden sich aktuell irgendwo zwischen hier...
WXY Tracking.jpg

...und hier:
DPD Tracking.jpg

Kann sich also nur noch um Wochen handeln. Ich bin leider mit DPD nicht so grün, braucht hierher gerne mal ein paar Tage länger.

Bis dahin werde ich euch mit den Teilen unterhalten, die schon hier sind. Das sind nämlich schon fast alle. Es besteht also soweit kein Diskussionsbedarf mehr über die Teilewahl.
Das Gewicht der Einzelteile werde ich zum Spaß dokumentieren. Es ist allerdings schon klar, dass eine sehr interessante Marke beim Gesamtgewicht nicht geknackt wird.

Es kommt einiges aus dem Reich der Mitte. Der Rahmen kommt aus keiner Kult-Schmiede, es werden keine Kult-Teile verbaut. Man merkt stellenweise auch, dass ich gewisse Kernkompetenzen des Schwabentums beherrsche (es ist nicht der Dialekt). Und ich schreibe gerne viel. Wahrscheinlich trifft dieser Thread also nicht jedermanns Geschmack, womit ich vollkommen einverstanden bin.

Für jene, die jetzt noch mitlesen:
China-Carbon muss nicht schwarz sein:cool:
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Laktathunter

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Hilfreichster Beitrag geschrieben von Laktathunter

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Das heißt auch: Gewicht sparen. Also Carbon. Carbon von "seriösen Marken" ist teuer. Wieder ein China-Rahmen, wie beim aktuellen ...

Ist das wirklich so ? Also ist jetzt ne Ernst gemeinte Frage, klingt für mich nach Gewicht sparen um jeden Preis. Ich lese hier ja mehr mit als das ich schreibe, lese auch sehr viel quer und stoße in letzter Zeit immer öfter auf "China Bikes" (Ich wollte jetzt keine Diskussion lostreten wo andere Marken fertigen lassen) um leicht und günstig zu bauen.
Falls dir die Diskussion hier nicht passt, sag es bitte, mich würde aber ernsthaft interessieren was dich dazu bewegt.

Merci
 
Dem aufmerksamen Leser dieses Forums wird bewusst sein, um was für einen Rahmen sich handelt.

Damit der gefedert werden kann, braucht es einen Dämpfer. Leider ist 165x40 Trunnion kein sehr verbreitetes Maß. Zumal ich ziemlich gerne für Sprinteinlagen aus dem Sattel gehe und dann ungern herumwippen möchte. Also muss der Dämpfer blockierbar sein.
Auf der RockShox-Website gibt es sowohl den SIDluxe als auch den Deluxe in diesem Maß und für Remote-Lockout. Dummerweise nirgends zu bestellen. Wie ich erfuhr, ist es OEM-Ware. Blöd.
Von Fox hätte es was mit CTD-Remote gegeben. Das war aber preislich nicht zu machen.

Ich fand mich schon damit ab, darauf zu warten dass irgendwann vielleicht mal ein Exemplar aus einem Komplettbike gebraucht verkauft wird. Und bis dahin mit einem günstigen Dämpfer ohne Remote zu leben. Im Chinertown-Forum sind sich fast alle einig was sie nehmen, ein 165x42,5 Modell das offenbar von einem kalifornischen Händler im großen Stil aus Komplettbikes ausgebaut und per Eb,ay verhökert wird. Günstiger war auch in der EU kein Dämpfer zu bekommen, also schlug ich zu:
Fox DPS.jpg

Kaum war das Paket unterwegs, merkte ich allerdings, dass es da ja noch einen Hersteller für Federungen gibt. Dazu passend gibt es sogar einen Remote, der Gabel und Dämpfer gleichzeitig blockieren kann.
Bei DT Swiss gibt es wahlweise den R323 One und den R535 One in 165x40 Trunnion. Nur beim Anschlag des Remote-Zuges unterscheiden sie sich; deim 323 kommt er von "oben", beim 535 kann man ihn mit einem kleinen 90°-Röhrchen so haben, wie man es braucht. Zuganschlag von "oben" ist bei dem Rahmen blöd, da der Dämpfer kopfüber im Rahmen steht und der Remote-Zug am Unterrohr unter den Flaschenhalterschrauben austritt. Außerdem ist der 535 günstiger.
DT 535.jpg
Was für ein dicker Knüppel. Passt damit zur Gabel. Ich mag ihn.
In dem Paket, das in seiner edlen Haptik fast als Schmuckkästchen durchginge, war neben einer Dämpferpumpe auch ein TwoInOne-Remotehebel. Damit kann ich dann Dämpfer und Gabel mit einem Daumendruck blockieren. Dass der Hebel oberhalb des Lenkers montiert wird, kommt mir sehr entgegen, denn den Platz unterm Lenker brauche ich anderweitig.
DT TwoInOne.jpg

Der Dämpfer schlägt mit enormen 343 g zu Buche (der Fox wäre 90 g leichter). Dafür ist der Remotehebel mit 26 g angenehm leicht.

______
Das heißt jetzt natürlich, dass der Fox übrig ist. Sollte ihn jemand brauchen, bitte ich um eine PN.
 
Nicht wirklich oder?
Doch. Ich hatte die Sattelklemme etwa ein halbes Jahr lang nicht offen und habe mich deshalb nicht weiter damit beschäftigt. Und wenn sich eine Veränderung über Monate hinzieht, gewöhnt man sich gleich daran und merkt gar nicht erst, dass etwas anders ist.
Ich weiß: Einmal mit Profis arbeiten.... Naja, ich habe meine Lektion gelernt.
Ist das wirklich so ? Also ist jetzt ne Ernst gemeinte Frage, klingt für mich nach Gewicht sparen um jeden Preis. Ich lese hier ja mehr mit als das ich schreibe, lese auch sehr viel quer und stoße in letzter Zeit immer öfter auf "China Bikes" (Ich wollte jetzt keine Diskussion lostreten wo andere Marken fertigen lassen) um leicht und günstig zu bauen.
Falls dir die Diskussion hier nicht passt, sag es bitte, mich würde aber ernsthaft interessieren was dich dazu bewegt.

Merci
Was ist wirklich so? Dass der Einkauf in China bedeutend günstiger ist? Ich sage es mal so: Den Vollcarbon-Rahmen in Wunschfarbe bekomme ich inkl. Steuer und Versand für weniger als 1000 €. Bei europäischer oder amerikanischer Markenware bist du mindestens das Doppelte los.
Das ist bei anderen Teilen das gleiche: Was kosten Marken-Carbonfelgen? Was kostet ein Marken-Carbonlenker?
Natürlich kann man auch sagen, okay dann wird es eben kein Carbon und das Bike wird 1-2 kg schwerer. Oder man treibt irgendwo mehr Geld auf, um seine Carbonteile eben bei Scott, Duke und Syntace zu kaufen. Es ist letztendlich eine Frage, was man möchte und welchen Preis man dafür bezahlen möchte.

Wenn man so möchte, ist der Preis für China-Carbon eben, dass die Lieferung lange dauert, kein europäischer Händler mit Gewährleistungspflicht dahinter steht und das Teil nicht nach europäischen Standards geprüft wurde.
Die Lieferzeit akzeptiere ich, auch wenn ich kein geduldiger Mensch bin. In meinem Bikerevier liegen zurzeit ca. 40 cm Schnee, mir kann's objektiv gesehen also egal sein, wenn ein Teil mal 'ne Woche länger braucht.
Wenn man so durch die Foren liest, gehen China-Carbonteile, insbesondere Rahmen, nicht sehr oft zu Bruch. Und wenn doch, ist der Hersteller oftmals sehr kulant. Das ist bei europäischen Marken nicht unbedingt besser. Außerdem mache ich finanziell immer noch einen guten Schnitt, wenn jedes 5. Teil aus China kaputt geht.
Ich fahre schon seit annähernd 5 Jahren auf einem China-Carbonrahmen herum. Ich habe absolut nichts daran auszusetzen. Eine gute Erfahrung also.

Unterm Strich habe ich mir also überlegt, was ich möchte und was das kostet, welche Konsequenzen sich daraus ergeben (können). Das Ergebnis war, dass das Preis-Leistungsverhältnis für mich akzeptabel ist.
Andere können die Punkte selbstverständlich anders bewerten und zu einem anderen Ergebnis kommen.

Es ist also nicht Gewicht sparen um jeden Preis. Sondern Gewicht sparen um einen Preis, den ich akzeptiere.
 
Auch dabei. Ich glaube auch zu wissen, um welchen Rahmen es sich handelt, denn ich bin mir mittlerweile ziemlich sicher, den gleichen zu holen ;)

Meine Anforderungen sind recht ähnlich. Möchte noch was mit Federweg, fürchte aber auch, dass mir nen richtiges Trailbike die meiste Zeit einfach schon nen zu dicker Bomber und zu überdimensioniert für das is, was ich direkt vor der Haustür vorfinde...und noch baller ich trotz fortgeschrittenen Alters auch gern bergauf.

...und zu guter Letzt verfügt jener Rahmen auf'm Papier über die Geowerte, von denen jeder einzelne absolut passend sein dürfte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was soll das denn heißen, "trotz fortgeschrittenen Alters"? Einer derer in meinem Sportverein, die mir das Prinzip "wer vorne ist, bestimmt das Tempo" nahe gebracht hat, ist mittlerweile ü70... Und stellt sich bei den lokalen Marathons in der Seniorenwertung öfters aufs Treppchen. Wenn ich mich mal keiner Top-Kondition erfreue, habe ich meine liebe Not, überhaupt an ihm dran zu bleiben:ka:
 
Sagen wir so: Es geht noch ganz gut, aber ich merke doch - zumindest bilde ich es mir ein - dass die Regeneration nach härteren Belastungen mittlerweile etwas mehr Raum einnehmen muss ;)
Von der Straße kommend kenne ich nebenbei diese krassen Oldies seit jeher ganz gut. Sollte man sich partout nicht mit anlegen :D
 
Machen wir direkt mit dem anderen Teil weiter, das mir neu ist. Bei dessen Auswahl ich einen Fehler gemacht habe.
Dass das Bike eine Dropper Post bekommt, war klar. War die Frage, ob es denn so ein XC-Modell mit wenig Verstellweg werden soll? Nein, dachte ich mir: Wenn schon, denn schon. Auch bei meinen kurzen Beinen und dem eher langen Sitzrohr ist Platz für 150 mm Verstellweg.

Welchen Fehler habe ich gemacht? Ich bin in Aktionismus verfallen. Das Wunschmodell war eine OneUp V2. Diese war im November/Dezember plötzlich ausverkauft, zumindest meinte ich das. Möglicherweise habe ich auch versehentlich beim Modell mit 180 mm geschaut. Ihr wisst ja: Einmal mit Profis schaffen...:wut:
Jedenfalls wäre die mit 150 mm jetzt lieferbar, die 200 Mäuse dafür wären mir auch genehm.

Aber im Dezember dachte ich, dass es vielleicht Schwierigkeiten mit der Verfügbarkeit gibt. Und sah mich nach Alternativen um. Da drängte sich mir eine gebrauchte Kind Shock LEV Integra auf.
Kind Shock LEV.jpg

Die schwarze Beschichtung ist an wenigen (später unsichtbaren) Stellen etwas abgetragen, was mich nicht weiter stört. Einen Service wird sie allerdings noch brauchen.
Im Nachhinein wäre mir die OneUp lieber gewesen. Einfach, weil sie neu ist. Aber das ist dann eben meine Wahl, wenn die LEV irgendwie ausfallen sollte.

Die Küchenwaage zeigt unter der LEV übrigens 520 g an. Auch eine Hausnummer, wenn man sonst nur starre Sattelstützen kennt. Ich sollte dringend aufhören, so schweres Zeug zu sammeln:eek:
 
Machen wir direkt mit dem anderen Teil weiter, das mir neu ist. Bei dessen Auswahl ich einen Fehler gemacht habe.
Dass das Bike eine Dropper Post bekommt, war klar. War die Frage, ob es denn so ein XC-Modell mit wenig Verstellweg werden soll? Nein, dachte ich mir: Wenn schon, denn schon. Auch bei meinen kurzen Beinen und dem eher langen Sitzrohr ist Platz für 150 mm Verstellweg.

Welchen Fehler habe ich gemacht? Ich bin in Aktionismus verfallen. Das Wunschmodell war eine OneUp V2. Diese war im November/Dezember plötzlich ausverkauft, zumindest meinte ich das. Möglicherweise habe ich auch versehentlich beim Modell mit 180 mm geschaut. Ihr wisst ja: Einmal mit Profis schaffen...:wut:
Jedenfalls wäre die mit 150 mm jetzt lieferbar, die 200 Mäuse dafür wären mir auch genehm.

Aber im Dezember dachte ich, dass es vielleicht Schwierigkeiten mit der Verfügbarkeit gibt. Und sah mich nach Alternativen um. Da drängte sich mir eine gebrauchte Kind Shock LEV Integra auf.
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Die schwarze Beschichtung ist an wenigen (später unsichtbaren) Stellen etwas abgetragen, was mich nicht weiter stört. Einen Service wird sie allerdings noch brauchen.
Im Nachhinein wäre mir die OneUp lieber gewesen. Einfach, weil sie neu ist. Aber das ist dann eben meine Wahl, wenn die LEV irgendwie ausfallen sollte.

Die Küchenwaage zeigt unter der LEV übrigens 520 g an. Auch eine Hausnummer, wenn man sonst nur starre Sattelstützen kennt. Ich sollte dringend aufhören, so schweres Zeug zu sammeln:eek:

Aber du wirst es schätzen lernen. Ich zumindest möchte es auch am HT echt nicht mehr missen.
 
Da haste Dich ja gerade mal warmgefahren...😊
Super, bis 40 habe ich noch starke 12 Jahre zum Warmfahren 😅

Ich wollte weniger schwere Teile bringen. Also gut, machen wir mal mit der Fernbedienung für die Dropper Post weiter:
OneUp remote.jpg

Wenn es schon nicht die OneUp Sattelstütze wird, dann wenigstens der dazugehörige Remotehebel. Dieser wiegt schlanke 33 g und harmoniert wunderbar mit der KS LEV. Den mitgelieferten Adapter für I-Spec EV packe ich allerdings ins Teilelager. Da brauche ich aufgrund einer recht sponanten Planänderung etwas anderes.

Um dem Titel des Fadens gerecht zu werden, gibt es jetzt was aus China.
Ich habe bisher keinen "Lieblings-Sattel". Und leider auch kein besonders ausdauerndes Sitzfleisch. Mir wurde bisher jeder Sattel spätestens nach 2 h unangenehm und ich gewöhnte mich eben an die Unannehmlichkeit. Dementsprechend ist für mich bisher keine Sattelform besser als andere. So a Bissal was Polsterungsmäßiges auf der Satteldecke durfte es aber schon sein, zumal man auf Satteln mit nackter Carbondecke anscheinend auch zu viel herumrutschen kann.
China Sattel 1.jpg

Für mein Auge sieht er nicht schlechter verarbeitet aus, als was man sonst von europäischen Marken bekommt. Ist allerdings auch mein erster Carbonsattel.
China Sattel 2.jpg

Ich muss sogar zugeben, dass ich ihn ganz hübsch finde;)
Die Waage belastet er mit 113 g.
Keine Ahnung, wie gut man darauf sitzt. Ich werde es erfahren. Vielleicht ist es eine Folterbank, vielleicht ist es ein Glückstreffer. :ka:
 
Supi, das erste Chinateil wurde schonmal nicht verrissen. Dann machen wir doch mal genau so weiter.
Als performanceorientiertes Tretschwein sind für mich Klickpedale gesetzt. Auch, wenn ich weiß dass das an mancher Angststelle vielleicht nicht am besten fürs Selbstvertrauen ist. Das SPD-System funktioniert bei mir seit 15 Jahren ohne zu zicken, sodass ich hier keinen grundsätzlichen Änderungsbedarf sah.
Allerdings sind mir Shimano-SPD-Pedale zu schwer, bzw. bei akzeptablem Gewicht zu teuer. Da wäre ja sogar bei Exustar eine angenehmere Mischung aus Preis und Gewicht zu finden...
Bei R2-Bike bin ich dann über die XLC PD-S15 gestolpert. 280 g für 30 €. Klingt gut, musste also einen Haken haben. Genau: nur in einem hässlichen grau lieferbar. Zu dem Zeitpunkt gab ich mich noch der Hoffnung hin, in 2020 mit dem Bike fertig zu werden (warum auch immer). Also war die Verfügbarkeit der schwarzen Version ab Februar nicht akzeptabel.
Also beim Ali geschaut und siehe da: Fast genau das gleiche Angebot. Ich dachte zuerst, sie wären bauglich. Mit 290 g immer noch leichter als XTR-Pedale... und das zu weniger als einem Viertel des Preises. Gekauft!

Außerdem gab es eine süße kleine Sattelklemme. Mit der Dropper brauche ich ja nun keinen Schnellspanner mehr, um bei den seltenen alpinen Touren mal schnell den Sattel zu versenken. Die Klemme wiegt 15 g und ursprünglich wollte ich sie gemeinsam mit den Naben lackieren - da ich sie abgesehen vom Schriftzug allerdings sehr hübsch finde, darf sie erstmal so bleiben.
Pedale und Sattelklemme.jpg


Zwischensumme beim Gewicht sind übrigens 1340 g.
 
Den Sattel kann man ruhig probieren...
Hatte auch zwei unterschiedliche China-Sättel.
Einer war mir zu rutschig und zu hart.
Der andere aus Plastik ist mal gebrochen.
Vor zwei Jahren hab ich dann das erste Mal einen SQlab probiert.
Ist mittlerweile auf allen meinen Rädern montiert 😅

Bitte unbedingt über die Pedale berichten.
Vergleich zum Original würde mich brennend interessieren.
 
Mir sind bisher zwei Sattel gebrochen, beide Male die Satteldecke. Einmal bei meinem ersten Sturz, der mich ins Krankenhaus brachte (der sicherlich heute noch zu meiner Aversion gegen steile Abfahrten beiträgt) und einmal tatsächlich im Normalbetrieb. Da saß ich mitten auf einer Waldautobahn plötzlich schief.
Über die Pedale berichte ich gerne. Mich interessiert es genauso, wie gut die sind. Wird allerdings noch etwas dauern, draußen liegen aktuell ca. 40 cm kaltes weißes Zeug herum.
 
Für mein Auge sieht er nicht schlechter verarbeitet aus, als was man sonst von europäischen Marken bekommt. Ist allerdings auch mein erster Carbonsattel.
Nur wenn man das italienische Original nicht kennt (wobei ich mir nicht sicher bin, ob die tatsächlich noch Italien fertigen). Das Teil hatte ich aber auch schon öfter im Warenkorb, weil ich mit der Form gut klar komme.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur wenn man das italienische Original nicht kennt (wobei ich mir nicht sicher bin, ob die tatsächlich noch Italien fertigen). Das Teil hatte ich aber auch schon öfter im Warenkorb, weil ich mit der Form gut klar komme.
Ich habe gar nicht darüber nachgedacht, dass es diese Marke sogar in echt geben könnte^^ Aber schon mal gut zu wissen, dass es wenigstens einen Hintern gibt, dem dieser Sattel passt.
@redlion007: wird interessant, bin mal gespannt welcher Rahmen es wird. (Hab da so eine Ahnung)
Zum Thema Stürze & Angst: Schon mal ein Fahrtechnik-Training gemacht?
🤫 Wenn DPD endlich aus dem Quark kommt, siehst du ja, ob deine Ahnung richtig ist😉
Ein richtiges Fahrtechnik-Training hat sich für mich tatsächlich nie ergeben. Ich habe vor einigen Jahren mal einen Anbieter angefragt. Der verwies darauf, dass er auf seiner Website nicht ohne Grund Flatpedale, Knie- und Ellenbogenschützer zur Teilnahmebedingung macht und ich mich ohne dieses Equipment gar nicht erst anmelden bräuchte. Da einen Kauf dieser Teile nicht eingesehen hätte und auch keinen kannte, der so etwas zwecks Ausleihe besitzen könnte, hakte ich das Ganze leicht gefrustet unter "dann halt nicht" ab. Klares Versäumnis meinerseits, dass ich nicht weiter geschaut habe.
Was es natürlich gab, waren reihenweise Fahrtechnik-Tipps aus dem Bekanntenkreis und von Mitfahrern bei Alpenüberquerungen. Das hatte allerdings oft so eine Qualität von "einfach laufen lassen", "wird schon gut gehen" oder "nicht denken, einfach machen", was ich kopfmäßig schlichtweg nicht umsetzen kann. (gefühlsmäßig endete jeder Versuch, etwas entgegen des Angstgefühls auszuprobieren, schmerzhaft am Boden).
Wenn richtige Fahrtechnik-Trainer ähnliche Sprüche klopfen, kann ich mir das Geld echt sparen.

Ich weiß nichtmal, ob mein Fahrkönnen für ein Fahrtechnik-Training reichen würde. Ich bin schon damit überfordert, in einem Slalom das Bike schnell genug von rechts nach links zu kippen. Trackstand schaffe ich nur ein paar Sekunden. Selbst für nen Bunnyhop bin ich zu blöd, ich kann nur an den Pedalen ziehen, was dann entweder zu früh oder zu spät passiert, um z.B. ein Schlagloch zu überspringen.
 
Ein richtiges Fahrtechnik-Training hat sich für mich tatsächlich nie ergeben....
Ich weiß nichtmal, ob mein Fahrkönnen für ein Fahrtechnik-Training reichen würde. ...
Das wird sich nie "ergeben" - wenn Du es machen willst, meldest Du Dich an und fertig :) !

Natürlich reicht Dein Fahrkönnen (ohne Dich zu kennen), dafür werden die Trainings schließlich angeboten ;), JEDER kann da noch was lernen ... die, die sonst eine große Klappe haben und die, die eher zurückhaltend / vorsichtig / ängstlich sind.

Seit vielen Jahren nehme ich jedes Jahr im Urlaub an solchen Trainings teil, nur letztes Jahr hat mir das "große C" den Urlaub versaut :( und damit musste leider auch das Training ausfallen. Dieses Jahr hoffe ich das wieder machen zu können.
 
...weiter mit den Chinateilen. Ich habe mir die horizontale Oberrohrlänge angeschaut, mit meiner jetzigen verglichen, dazu den aktuellen 90 mm Vorbau in Betracht gezogen... Ich sollte mit einem 60 mm Vorbau hinkommen. Einfach mal irgendeinen mitbestellt.
Toseek Vorbau.jpg

Meine Hoffnung war, dass man dieses Carbondekor mit Aceton weg bekommt. Dem ist leider nicht so, scheint unter Lack zu sein. Ich habe auch schon gemerkt, dass dieses matte Anthrazit nicht zum restlichen Bike passen wird. Die Lösung? Abschleifen, schwarze Farbe, Klarlack. Das Ergebnis hoffe ich nächste Woche zeigen zu können.
Bisher wiegt er 124 Gramm, auch nicht gerade leicht.

Nach Sattel und Pedalen gibt es noch einen dritten Kontaktpunkt zwischen Fahrer und Bike. Ich bin bisher Schraubgriffe gefahren, weil man die so schön leicht auf den Lenker schieben und wieder herunter ziehen kann. Ein Bekannter hat mich allerdings überredet, dass ich unbedingt mal Silikongriffe ausprobieren muss. Okay, wörtlich sagte er ESI. Aber man hört viel schlechtes über deren Haltbarkeit und die sind wohl auch ein Krampf der Extraklasse, wenn man sie auf den Lenker ziehen möchte.
Also wurde es bei mir das Konkurrenzprodukt, das anscheinend haltbarer und nicht ganz so problematisch aufzuziehen ist: Wolftooth Karv. Außendurchmesser auf dem Lenker dann 32 mm.
Wolftooth Karv.jpg

In schwarz, denn alles andere sieht irgendwann einfach permanent schmutzig aus. Sie wiegen 72 g, theoretisch bräuchte ich sie nicht so breit und könnte sicher jeweils 1,5 cm abschneiten, wenn ich aufs einzelne Gramm hinaus wollte. Auf der anderen Seite... der Lenker ist breit genug.
Die dazugehörigen Lenkerendstopfen sollten nach Herstellerinformation in meinen Lenker mit 17 mm Innendurchmesser passen. Ich habe da noch so meine Zweifel.

Carbonbeam Karton.jpg

Damit hat mich DPD heute überrascht (im Tracking war es heute Morgen noch nichtmal im Verteilzentrum). Das Tageslicht war allerdings weg, bevor ich Bilder vom Inhalt machen konnte. Deshalb müsst ihr euch wohl bis morgen geduldeno_O
 
Dann hattest du definitiv den falschen Anbieter für einen Kurs!
Einfach mal machen, ich habe meinen ersten nach fast 20 Jahren biken gemacht (mit einem Kollegen, der Einsteifer war) , war echt ein Erlebnis!
Bin gespannt ob ich richtig liege...
 
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