(A) Schönheits OP´s, Verjüngungskuren, Diäten - Stevens 7.1.2 Neuaufbau

Spitzenreiter im Auseinanderdrücken von Geröhr ist natürlich die Magura Hydraulik-Felgenbremse (HS33) - Booster ist da Pflicht :D
 
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Cantis bringen die Streben nicht so stark zum Auseinanderbiegen wie ordentlich arbeitende V-Brakes.
Stimmt schon, ist aber bei Stahl (im Gegensatz zu Titan), nicht sehr ausgeprägt. Im Stillstand konnte ich kein Auseinanderbiegen der Sattelstreben bemerken, eher ein Verwinden: Die Cantisockel hat es ganz leicht nach außen gedreht. Das ist aber im Fahrbetrieb nicht zu spüren, da das Mitnehmen der Gummis durch die Felge in entgegengesetzter Richtung wirkt. Außerdem blockiert vorher schon lange das Hinterrad.
Ich bin der Meinung, dass ein Booster hier fast nichts bewirkt. Fast nichts heißt, der Druckpunkt kann ein µ härter sein.
Hier mit 107mm langen Bremsarmen (normal sind 98 bis 103mm), die die Felge schon recht stark in die Zange nehmen können:
cimg22507zqt5.jpg


Bei Titan ist das aber (je nach Rahmen- und Bremsenhersteller), schon anders: Meinem Litespeed mit deutlich dickeren Rohren als bei obigem Kuwa, konnte ich mit einer bestimmten Cantibremse erst durch einen Booster das elendige Quietschen beim Bremsen abgewöhnen. Die Bremswirkung war aber trotzdem nur wenig besser.
Mit einer anderen Cantibremse war das Problem dann auch ohne Booster wieder vom Tisch.
cimg24892jdkm.jpg


Ausschlaggebend für dieses unterschiedliche Verhalten von Titan und Stahl ist das e-Modul, welches bei Stahl rund doppelt so hoch ist. Da helfen dann halt nur größere Rohrdurchmesser und Tricks wie die sogenannten S-bend-Streben. Ob die aber wirklich so viel bringen kann ich nicht beurteilen.
 
Und die Schlosserlösung hat auch meine Neugier geweckt.
Ich tippe auf ein eingeschobenes inneres Rohr von ca 8cm Länge.. ^^
Nee, andersherum. 9
IMG_20170723_185709_839.JPG
IMG_20160612_145926.jpg

Nicht schön und auch nicht leicht aber besser als sterben lassen allemal - ich hänge halt nach 20a an dem Rad. Da kann man ruhig mal eine Schnapsidee in die Tat umsetzen.
 

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Wenn Du meinst.
Ich dachte immer daß V-Brakes grundsätzlich ne deutlich höhere Bremsleistung als Cantilever- Bremsen abliefern würden.
Weshalb ich annahm daß Cantis auch weniger die Streben auseinander drücken.
 
@ArSt " Im Stillstand konnte ich kein Auseinanderbiegen der Sattelstreben bemerken, eher ein Verwinden: Die Cantisockel hat es ganz leicht nach außen gedreht."

Wenn ich mir das relativ nahe bei den Sockeln liegende -stabilisierende- breit angemuffte Kuwa-Querrohr ansehe; wundert mich das nicht.
Das lässt zwar nicht sonderlich Platz für dicke Reifen, aber dem Aufweiten ist damit ein ein guter `Riegel`vorgeschoben.

schadhafterRiegelPfostenanschluss_I3674_20091119143258.JPG

http://community.fachwerk.de/upload/image/schadhafterRiegelPfostenanschluss_I3674_20091119143258.JPG

@Hammer-Ali " Ich dachte immer daß V-Brakes grundsätzlich ne deutlich höhere Bremsleistung als Cantilever- Bremsen abliefern würden.
Weshalb ich annahm daß Cantis auch weniger die Streben auseinander drücken.
"

Völlig richtig. Ich kenne keine Canti, die an die Bremswirkung von wirklich guten V-Brakes (XT, XTR, Avid Mag/Ti/7) herankäme. Größere Hebel; mehr Druck.
 
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Bei dem Stevens ist die Querstrebe genau aus dem Grund auch ein Bogen...
Sieh doch einfach ein, dass deine Boostertheorie Quatsch ist, besser als @ArSt kann mans fast nicht beschreiben... Es gibt ein paar echt weiche Rahmen, wo man wirklich welche braucht, meistens kommen die Probleme aber woanders her... Cantis perfekt einstellen konnten damals wie heute nur wenige, Booster waren vor allem ein Marketingtrick, und Stahl flext halt, deswegen fahr ich auch so gerne Stahl...
 
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Ich kenne keine Canti, die an die Bremswirkung von wirklich guten V-Brakes (XT, XTR, Avid Mag/Ti/7) herankäme. Größere Hebel; mehr Druck.
Ich schon: RPM Speebreaker. Allerdings ist durch den Querzug die Anlenkung der Bremsarme nie so direkt wie bei einer V-Brake => schwammiger Druckpunkt. Wie schon der dre101 angedeutet hat: Durch möglichst niedrige Einstellung des Kabelhängers kann eine Canti evtl. sogar stärker Bremsen wie eine V-Brake. Das geht dann aber mit einem extrem schwammigen Druckpunkt einher und man muss die Gummis schon ungemein knapp zur Felge einstellen. So knapp, dass dann auch nicht mehr praktikabel ist.
Größere Hebel; mehr Druck.
Das stimmt aber am Handhebel nicht mehr: Bei Cantis habe ich dort, durch den kleineren Abstand der Seileinhängung zur Drehachse des Handhebels (bedeuted aber auch weniger Seileinzug) die größere Kraftentfaltung bei gleicher Hebellänge.
 
Bei dem Stevens ist die Querstrebe genau aus dem Grund auch ein Bogen...
Sieh doch einfach ein, dass deine Boostertheorie Quatsch ist, besser als @ArSt kann mans fast nicht beschreiben... Es gibt ein paar echt weiche Rahmen, wo man wirklich welche braucht, meistens kommen die Probleme aber woanders her... Cantis perfekt einstellen konnten damals wie heute nur wenige, Booster waren vor allem ein Marketingtrick, und Stahl flext halt, deswegen fahr ich auch so gerne Stahl...
Ich hatte das auch schon irgendwo mal gelesen daß die Booster nicht wirklich notwendig seien.
Und das die meisten Streben sich unter Druck eher verwinden denn auseinanderbiegen, so wie auch von Armin beschrieben.
Aber auch wenn damit nur der Druckpunkt um ein Quäntchen verbessert wird finde ich nen Booster zumindest sinnvoll.
 
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@ArStVöllig richtig. Ich kenne keine Canti, die an die Bremswirkung von wirklich guten V-Brakes (XT, XTR, Avid Mag/Ti/7) herankäme. Größere Hebel; mehr Druck.

Die Bremsleistung hat auch nur bedingt damit zu tun, wieviel Druck eine Bremse auf die Felge bringt...

Ich hatte das auch schon irgendwo mal gelesen daß die Booster nicht wirklich notwendig seien.

Und ich hab's schon tausende Male gemacht, merkste was...?

Der Druckpunkt wird übrigens auch nicht besser oder schlechter, sondern nur weicher oder härter...
 
Egmond, dass ist aber ein schlechtes Beispielbild: Dieser Riegel verhindert duch seine gesteckte Bauweise kein Aufbiegen der seitlichen Träger, auch wenn er nicht schadhaft wäre. :D

Klar, das verhindert der nächste Riegel, wie dieser Riegel verhindert...
;)

Was den Booster betrifft: Ohne haben sich die S-Bends wie Gerten gebogen. Mit dem massiven Ding: Das Schweigen im Walde.
IMG_3674.JPG
 

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Eigentlich sollte es hier heute in großen Schritten weiter gehen...dann schlich sich aber der Fehlerteufel ein.

Nachdem ich meine gebastelten Adapter für die Bremse fein säuberlich angepasst und ausgerichtet hatte, sollte gelötet werden. Dazu habe ich mir im Vorfeld diesen Schei.... hier besorgt.

https://www.ebay.de/i/401352082938?chn=ps&dispItem=1

Ich habe sogar vor 2 Wochen ein paar Versuche gemacht, da ging alles so wie ich es mir vorgestellt hatte. Heute dann gelang es mir nicht, das Gasgemisch überhaupt zu zünden :ka:.

Die Sauerstoffflasche hat irgendwie dichtgemacht. Also erstmal reklamiert den Mist. Vielleicht geht es dann in zwei, drei Tagen weiter. Schade, ich hatte mich wirklich drauf gefreut.

An proffesionelles Equipment komme ich nicht heran. Ich dachte ja auch, für so eine kleine Arbeit brauche ich das nicht.

Naja dann geh ich jetzt erstmal Laufräder einspeichen....o_O
 
So vorderes Laufrad fertig...hinten kann ich leider noch nicht beginnen, die Nabe steckt noch im Hinterbau zur Ausrichtung der Bremsanlage.






Gewicht ist ganz ok, oder?




Was hinten mühselig konstruiert wurde, muss vorn aus Gewichtsgründen und zu gunsten einer sauberen Optik weichen.





Die Schleif- und Flexprozedur geht bei Alu bedeutend schwerer als bei Stahl. Alu ist sehr spröde...
 
Flexprozedur geht bei Alu bedeutend schwerer als bei Stahl
Zum Flexen an Aluteilen braucht es andere, spezielle Trennscheiben (z.B. https://www.bohrerdiscount24.de/tre...MIhfnFjMnF1QIV6SnTCh0iOA6nEAQYASABEgLQ1PD_BwE). Normale Trennscheiben für Stahl neigen an Alu zum "Zukleben" und in Folge zum Rattern. Mit diesen Alu-Trennscheiben funktionieren Trennarbeiten dann sogar schneller als mit Stahltrennscheiben an Stahl.
Wobei ich hier von den "großen" Trennschleifern mit 125mm Scheibendurchmesser rede, ob es für den Dremel solche Scheiben gibt weiß ich nicht.
 
Jetzt braucht der Halter an der Sitzstrebe nur noch ein passendes Innengewinde. Für 6 mm ist die vorhandene Bohrung schon zu groß. Also vielleicht noch weiter aufboren und noch eine Gewindehülse einlöten!?
 
Also vielleicht noch weiter aufboren und noch eine Gewindehülse einlöten!?
Oder einfach eine Sechskantmutter, am besten Stoppmutter nach DIN 985, von unten gegenhalten?
Gewindeschneiden kann man da wahrscheinlich eh nicht mehr, oder kommt man da von unten ran?
Die Auflagefläche der Gewindehülse in der Kettenstrebe ist viel zu klein! :eek:
 
Oder einfach eine Sechskantmutter, am besten Stoppmutter nach DIN 985, von unten gegenhalten?

Naja das ist ästhetisch gesehen dann nur ne Notlösung. Aber wenns nicht anders geht - klar.

Auflagefläche zu klein? Wie könnte man das denn sonst lösen?
 
An dieser Stelle gehört ein dickwandiges Rohr mit Innengewinde eingelötet, eigentlich genauso wie an der Sattelstrebe.
Im Moment kann ich mir nur vorstellen, dass Du da eine Stahlscheibe zwischen Gewindhülse und Bremssattel unterlegst: Aussendurchmesser ca. 10mm, innen 6,2mm und mindestens 2mm stark. Könnte man evtl. auch gleich auf die Gewindhülse auflöten. Vorher natürlich die Gewindehülse um die Materialstärke der Scheibe kürzen.
So dünn wie der obere Rand der Gewindehülse ist, wird da ein Alu- (oder sogar Magnesium-) Bremssattel nie richtig fest. Auch weil die Sättel für gewöhnlich Langlöcher für die Befestigungsschrauben haben.
 
den rahmen kannste jetzt guten gewissens in der tonne versenken... bevor man an diesen hochleistungsrahmen irgendwie irgendwas dranbruzzelt, hätte man sich ja wenigstens ein paar gedanken machen können, wie man die bremse da festschrauben könnte... ich bin auch absolut sicher, dass du dich mit der geometrie vertan hast... aber ist ja custom, ne...?
 
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meine pessimistischen ansichten geb ich nur da zum besten, wo sie auch angebracht sind, imho...
 
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Besser...;)





Dazu ist so ein Forum da - Gedankenaustausch, konstruktive Verbesserungsvorschläge und dann weitertüfteln.
Vielen Dank @ArSt !

Ich finde es schön so. Für die Aufnahme an der Sitzstrebe habe ich auch eine Lösung, warte nur noch auf eine spezielle Rundschraube.

In der Zwischenzeit habe ich eine schöne Stütze noch ein wenig "gecleant".

Zu viele verschriftete Informationen für meinen Geschmack...




Besser...




Gleich viel leichter...:dope:



Dann werde ich mich heute Nachmittag mal mit dem Einspeichen des Hinterrades beschäftigen.

Im Hintergrund laufen bereits Bestellungen fürs Lackkleid, Sattelleder, Decals...
 
Viel besser! :daumen: Ich mag diese Postmount-Aufnahmen, die sehen so schön clean aus.
Bevor Du den Rahmen zum Lackieren bringst, solltest Du die Nabe mit Bremsscheibe und dem Bremssattel schon noch einmal probeweise montieren: Oft sind die Auflageflächen auf den Postmount-Aufnahmen nicht ganz im rechten Winkel zur Nabenachse => der Sattel steht schief und die Beläge nicht parallel zur Scheibe. Das kann man im unlackierten Zustand, mit vorsichten Feilhüben, noch einfacher korrigieren.
Ich musste das bei einer Carbongabel auch schon mal machen, im Lieferzustand lies sich die Bremse nicht schleiffrei montieren. Zuerst habe ich das gar nicht bemerkt, da ich eine BB7 mit Adapter für 180er-Scheibe montiert hatte. Der Adapter von SRAM mit konvex/konkav-Scheiben hat die schrägen Auflageflächen selbständig ausgeglichen:
cimg3188rsk7p.jpg


Später habe ich auf 160er-Scheibe und hydraulische Bremse umgebaut, der Adapter entfiel und der Sattel wurde, so wie bei Dir, direkt angeschraubt. Da ging dann gar nichts mehr, der Sattel stand schief auf den Postmount-Aufnahmen. Erst durch vorsichtigen Einsatz einer neuen, feinen Schlichtfeile konnte ich das korrigieren:
cimg3479tglce.jpg


Hinten hatte ich zum Glück keine Probleme, zuerst mit der BB7...
cimg34199bp4z.jpg

(Die BB7 hat serienmäßig diese konvex/konkav-Scheiben um Winkelfehler auszugleichen, genauso wie an den Gummis einer V-Brake. Nur die Klemmschraube für den Zug hatte keinen Platz mehr unter der Sattelstrebe: Deshalb die Lüsterklemme. :D)
... dann mit einer Shimano:
cimg348099znc.jpg


Solche "Feilaktionen" funktionieren bei Carbon natürlich leichter wie mit Stahl und bei der Gabel kommt man besser an die zu befeilenden Flächen. Vielleicht kannst Du an dieser Stelle notfalls auch mit dem Dremel arbeiten.
Beste Grüße, Armin.
 
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