Hallo Freunde,
hinter mir liegen ein paar schwere Tage, nachdem ich mein 2020er Specialized Enduro an eine abgerissene Schraube verloren habe.
Teil 1: Was ist passiert?
Sonnenschein, frühlingshafte Temperaturen und eine Verabredung mit den Jungs in Heidelberg zum Biken. Kann ein Sonntag besser starten? Also Sachen gepackt, das Bike geschnappt und schnell zum Auto. Fuck, Schlüssel vergessen. Also nochmal zurück, Schlüssel geholt und wieder zum Auto. Jetzt noch fix das Bike auf den Träger und los. Fuck, Tank leer. Also nochmal zur Tanke, Sprit nachfüllen und dann aber wirklich auf die Autobahn. Na das geht ja gut los. Jetzt schon 20min zu spät dran. Und von Stuttgart nach Heidelberg ist es ja auch noch ein bisschen zu fahren...
LAUTER KNALL! WTF?! Was war das denn? Der Blick in den Rückspiegel gibt Aufschluss. Das Bike ist halb vom Fahrradträger gefallen und hängt noch irgendwo fest. Also schleunigst runter von der Mittelspur und von 130km/h auf 0 bremsen. Halt auf dem Standstreifen auf der dreispurigen A6. Die LKW donnern einen Meter neben der Fahrertür reihenweise vorbei und ich komme nicht aus dem Auto. Oh, kurze Lücke. Also raus aus dem Wagen und schauen, was Sache ist. Das Bike hängt noch am Vorderrad befestigt vom Träger runter. Das Hinterrad berührt die Fahrbahn und irgendwie sieht alles etwas verbogen und beschädigt aus. Die Schiene, auf der das Rad befestigt ist, scheint sich auf einer Seite vom Träger gelöst zu haben. Also schnell das Bike abbauen, Vorderrad raus und alles ins Auto legen. Dann schnell wieder einsteigen und runter vom Standstreifen.
Ich fahre weiter und entscheide mich, erst in Heidelberg nach den Details zu sehen. Biken kann ich heute vergessen, aber wie schlimm ist es wirklich werde ich später begutachten.
Teil 2: Die Begutachtung.
Zuerst zur Ursachensuche: Diese ist schnell abgeschlossen. Die Schiene ist mit 2 Schrauben am Fahrradträger befestigt. Dabei handelt es sich über einen Heckklappenträger, bei dem die Bikes fast komplett über das Auto hinausragen und somit seitlich voll im Wind stehen. Das war einer der Schrauben irgendwann zu viel. Sie riss ab, die Schiene war frei und das Unheil nahm seinen Lauf.
Der Schaden am Bike ist hoch. Die Ketten- und Sitzstreben sind gebrochen. Ob der Hauptrahmen noch in Ordnung ist, kann ich von außen nicht beurteilen. Das Schaltwerk ist komplett verbogen und nicht mehr vollständig. Die Schaltröllchen liegen vermutlich noch irgendwo auf der Autobahn. Die Kette hat es mehrfach um die Kassette gewickelt. Einzelne Zähne auf den Ritzeln sind verbogen. Das Schaltauge ist natürlich auf im Eimer. Eine Speiche am Hinterrad ist gebrochen, viele sind verbogen.
Wieder zu Hause angekommen, nehme ich das Bike komplett auseinander. Einige kleinere Defekte finde ich noch. Wichtige und teure Komponenten wie das Fahrwerk, das Vorderrad und die hintere Nabe sowie Felge scheinen in Ordnung zu sein. Der Fußboden liegt voll mit dreckigen Teilen, mache kaputt, manche ok. Na da hab ich ja was vor mir.
Teil 3: Was nun?
Am wichtigsten ist die Frage, was ich mit dem Rahmen mache. Die Ketten- und Sitzstreben sind kaputt, der Hauptrahmen und die Umlenkhebel scheinen äußerlich in Ordnung zu sein, aber bei Carbon ist das so eine Sache mit der optischen Begutachtung. Es gibt viele Möglichkeiten: Crash Replacement S-Works Rahmen, neuer Nicht-S-Works Enduro Rahmen, neuer Rahmen anderer Hersteller, defekte Streben tauschen und und und...
Long Story short: Ich wähle den Replacement S-Works Rahmen. Das ist die sicherste Variante, die zudem volle Garantie- / Crash Replacement-Ansprüche und neue Lager bietet. Nicht so toll ist der immer noch hohe Preis von knapp 2.700€ (immerhin anstatt 4.000€) und die Tatsache, dass ich mich von dieser wunderschönen Lackierung verabschieden muss. Der Austauschrahmen wird wohl schlicht schwarz mit weißer Schrift.
Dieser wundervolle Rahmen geht bald zurück zu Specialized. Wie der neue Rahmen aussieht und wie der Aufbau weitergeht, schreibe ich gern in den Thread, wenn Interesse besteht.
hinter mir liegen ein paar schwere Tage, nachdem ich mein 2020er Specialized Enduro an eine abgerissene Schraube verloren habe.
Teil 1: Was ist passiert?
Sonnenschein, frühlingshafte Temperaturen und eine Verabredung mit den Jungs in Heidelberg zum Biken. Kann ein Sonntag besser starten? Also Sachen gepackt, das Bike geschnappt und schnell zum Auto. Fuck, Schlüssel vergessen. Also nochmal zurück, Schlüssel geholt und wieder zum Auto. Jetzt noch fix das Bike auf den Träger und los. Fuck, Tank leer. Also nochmal zur Tanke, Sprit nachfüllen und dann aber wirklich auf die Autobahn. Na das geht ja gut los. Jetzt schon 20min zu spät dran. Und von Stuttgart nach Heidelberg ist es ja auch noch ein bisschen zu fahren...
LAUTER KNALL! WTF?! Was war das denn? Der Blick in den Rückspiegel gibt Aufschluss. Das Bike ist halb vom Fahrradträger gefallen und hängt noch irgendwo fest. Also schleunigst runter von der Mittelspur und von 130km/h auf 0 bremsen. Halt auf dem Standstreifen auf der dreispurigen A6. Die LKW donnern einen Meter neben der Fahrertür reihenweise vorbei und ich komme nicht aus dem Auto. Oh, kurze Lücke. Also raus aus dem Wagen und schauen, was Sache ist. Das Bike hängt noch am Vorderrad befestigt vom Träger runter. Das Hinterrad berührt die Fahrbahn und irgendwie sieht alles etwas verbogen und beschädigt aus. Die Schiene, auf der das Rad befestigt ist, scheint sich auf einer Seite vom Träger gelöst zu haben. Also schnell das Bike abbauen, Vorderrad raus und alles ins Auto legen. Dann schnell wieder einsteigen und runter vom Standstreifen.
Ich fahre weiter und entscheide mich, erst in Heidelberg nach den Details zu sehen. Biken kann ich heute vergessen, aber wie schlimm ist es wirklich werde ich später begutachten.
Teil 2: Die Begutachtung.
Zuerst zur Ursachensuche: Diese ist schnell abgeschlossen. Die Schiene ist mit 2 Schrauben am Fahrradträger befestigt. Dabei handelt es sich über einen Heckklappenträger, bei dem die Bikes fast komplett über das Auto hinausragen und somit seitlich voll im Wind stehen. Das war einer der Schrauben irgendwann zu viel. Sie riss ab, die Schiene war frei und das Unheil nahm seinen Lauf.
Der Schaden am Bike ist hoch. Die Ketten- und Sitzstreben sind gebrochen. Ob der Hauptrahmen noch in Ordnung ist, kann ich von außen nicht beurteilen. Das Schaltwerk ist komplett verbogen und nicht mehr vollständig. Die Schaltröllchen liegen vermutlich noch irgendwo auf der Autobahn. Die Kette hat es mehrfach um die Kassette gewickelt. Einzelne Zähne auf den Ritzeln sind verbogen. Das Schaltauge ist natürlich auf im Eimer. Eine Speiche am Hinterrad ist gebrochen, viele sind verbogen.
Wieder zu Hause angekommen, nehme ich das Bike komplett auseinander. Einige kleinere Defekte finde ich noch. Wichtige und teure Komponenten wie das Fahrwerk, das Vorderrad und die hintere Nabe sowie Felge scheinen in Ordnung zu sein. Der Fußboden liegt voll mit dreckigen Teilen, mache kaputt, manche ok. Na da hab ich ja was vor mir.
Teil 3: Was nun?
Am wichtigsten ist die Frage, was ich mit dem Rahmen mache. Die Ketten- und Sitzstreben sind kaputt, der Hauptrahmen und die Umlenkhebel scheinen äußerlich in Ordnung zu sein, aber bei Carbon ist das so eine Sache mit der optischen Begutachtung. Es gibt viele Möglichkeiten: Crash Replacement S-Works Rahmen, neuer Nicht-S-Works Enduro Rahmen, neuer Rahmen anderer Hersteller, defekte Streben tauschen und und und...
Long Story short: Ich wähle den Replacement S-Works Rahmen. Das ist die sicherste Variante, die zudem volle Garantie- / Crash Replacement-Ansprüche und neue Lager bietet. Nicht so toll ist der immer noch hohe Preis von knapp 2.700€ (immerhin anstatt 4.000€) und die Tatsache, dass ich mich von dieser wunderschönen Lackierung verabschieden muss. Der Austauschrahmen wird wohl schlicht schwarz mit weißer Schrift.
Dieser wundervolle Rahmen geht bald zurück zu Specialized. Wie der neue Rahmen aussieht und wie der Aufbau weitergeht, schreibe ich gern in den Thread, wenn Interesse besteht.