[A] Specialized Enduro - Kaputt und zurück. Wiederaufbau eines Unfall-Enduros.

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Re: [A] Specialized Enduro - Kaputt und zurück. Wiederaufbau eines Unfall-Enduros.
Wie ist denn der zeitliche Ablauf von Schaden, bis zum eintreffen des neuen Rahmens? Gefühlt relativ schnell unter aktuellen Bedingungen. Obwohl, aktuell sind ja auch einige Rahmen wieder online verfügbar.
 
Also ich hab einen 6er Golf und da passen zwei Räder locker rein , ich hab die Rücksitzbank komplett ausgebaut (wir haben noch ein Auto und der Aus und Einbau dauert zur Not fünf Minuten).
Die Rahmen stelle ich links und rechts an die Seitenwand und die Laufräder bewahre ich dazwischen auf plus Gepäck und Zubehör .
Das ist mir einfach das Sicherste und auch schonendste für das Auto und die Bikes und mann hat bei weiteren Strecken keine Gesch berichtwindigkeitseinschränkungen.
Wenn du wirklich die Rückbanksitzfläche ausbaust, solltest du beim wiedereinbau vorsichtig sein. Es passiert leicht, dass du beim einclipsen der Sitzfläche die Kunststoff gegenhalter durchdrückst. Die Brechen dann einfach ab und du brauchst einen neuen. Der alte verschwindet dann in den tiefen der Karrosse.


Echt schade um den Rahmen...
Wie sieht zukünftig deine Transportlösung aus? ;)
 
Wie ist denn der zeitliche Ablauf von Schaden, bis zum eintreffen des neuen Rahmens? Gefühlt relativ schnell unter aktuellen Bedingungen. Obwohl, aktuell sind ja auch einige Rahmen wieder online verfügbar.
Genau 14 Tage zwischen dem ersten Kontakt zum Händler bis zum Eintreffen des Rahmens bei mir zu Hause. Finde ich auch echt gut.
 
Teil 6 - Bremsen

Weiter geht´s im Text. :)
Als nächstes ging es an die Bremse. Die vordere Bremse benötigte ziemlich wenig Aufwand, da ich sie nicht demontiert, sondern an der Gabel gelassen habe. Bremsgriff auf den Lenker schieben, Schraube festziehen, fertig.
Die hintere Bremse war da schon aufwändiger, da die Bremsleitung natürlich gekappt werden musste. Die Leitung passt nicht mit montierter Olive durch den Rahmen. Ein Feature, welches mir an Specialized Rahmen sehr gefällt, sind die internen Führungsröhrchen für alle innenverlegten Züge. Bremsleitung hinten reinschieben, dann kommt sie vorne raus, fertig. Kein nerviges Getüftel mit Magneten und Zahnarztwerkzeug. Da die Bremsbeläge runter waren und die Flüssigkeit schon einige Kilometer auf dem Buckel hatte, habe ich gleich den großen Hammer geschwungen. Zuerst wurde die Shigura-Bremse am oberen Ende noch mit einer neuen Olive (Shimano) und einem neuen Pin (Magura) versorgt und schon konnte ich mit den weiteren Arbeiten fortsetzen. Also Bremsflüssigkeit wechseln, Kolben mobilisieren, entlüften und neue Beläge verbauen.

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Ich fahre eine Shigura Kombination aus MT7 Sattel und XT 8120 Geber mit Trickstuff Power Belägen und Magura MDR-P 203er Scheiben. MEGA GUT!
Die Ausrichtung des Sattels dauert etwas länger als bei anderen Fabrikaten und auch das Entlüften des Sattels ist gar nicht so einfach. Da bleibt gerne mal ein Bläschen hängen und nervt dann rum. Die Power der Bremse und die immer noch sehr gute Modulierbareit wiegen die negativen aber aus meiner Sicht wieder auf. Die Bremse macht einfach richtig Bock und bringt mich immer sicher zum stehen. Mit meinen fahrfertigen ca. 95kg ist das gar nicht so einfach auf steilen Alpin-Trails.

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Teil 7 - Laufräder

Als nächstes waren die Laufräder dran. Langsam zeichnet sich hier eine eindeutige Tendenz ab: vorne kaum Arbeit, hinten mega viel Arbeit; so auch bei den Laufrädern. Das vordere Laufrad blieb unangetastet. Kurz den Dreck abpusten und fertig.
Am hinteren gab es einiges zu tun. Durch den Aufprall auf die Autobahn und die sehr plötzliche Beschleunigung inkl. der heftigen Krafteinwirkung durch den Kettenzug waren doch einige Teile defekt. Offensichtlich waren natürlich die gebrochenen und verbogenen Speichen. Diese wurden ersetzt (in Summe 4 Stück). Die Felge habe ich im Anschluss zentriert und auch die Speichenspannungen geprüft.

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Glücklicherweise konnte ich die Felge zentrieren ohne die empfohlenen Speichenspannungen zu über- oder unterschreiten. Am Ende war ich bei einem Seitenschlag von weniger als 2mm. Klar, das geht besser, aber ich hatte einfach keine Lust mehr und war zufrieden mit dem Ergebnis. Zudem hat es gezeigt, dass die Felge keine zu starke plastische Verformung erfahren hat und ich sie weiter nutzen kann. Außerdem muss man bei dem Einsatzzweck des Bikes auch nicht übergenau sein. Im nächsten Vollgas-Steinfeld war´s das sowieso wieder mit der perfekten Zentrierung. :D
Die Kassette musste ich leider tauschen, da bei der alten Kassette mehrere Zähne der kleinen Ritzel verbogen waren. Und da die Kassette sowieso runter musste, entschied ich mich für einen kleinen Service am Freilauf. Wie sich rausstellte, war das auch ne gute Idee. Nicht nur, dass das Fett im Freilauf schon fast schwarz war, sonder auch die Entdeckung eines defekten Freilaufs offenbarte sich.

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Der gesamte Freilaufkörper hat sich so stark verzogen, dass der Spacer zwischen den Lagern locker war. Das habe ich schon beim Abziehen des Freilaufs gemerkt, da ich ganz schön ziehen musste. Wieder drauf stecken ging noch schwerer. Da musste etwas defekt sein. Also gab es einen neuen Freilauf. Am Ende wurde noch die neue Kassette montiert und damit waren die Laufräder wieder einsatzbereit.
Bei der Kassette entschied ich mich für die X01 Variante. Nach meiner Erfahrung hält die doch länger als die GX Variante. Ob das den Preisunterschied rechtfertig, muss jeder selbst entscheiden. Zudem ist sie auch leichter (als ob das jemanden interessiert bei einer 15g Enduro Karre ;) ) und gefällt mir optisch sehr gut. Bezüglich der Abstufung bin ich bei 10-50 geblieben. Die 52 Zähne Variante hat exakt die gleiche Abstufung der unteren 11 Gänge und dann einen RIESEN Sprung zum 52er Ritzel. Das gefällt mir gar nicht. Dann lieber "nur" 50 Zähne. Außerdem zwingt es zu mehr Training, um die 50 Zähne treten zu können. Vor allem in Kombination mit einem 32er Kettenblatts, aber dazu später mehr.

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Im letzten Teil, den ich vermutlich am Wochenende schreiben werde, kümmere ich mich um den Anstriebsstrang und den restlichen Kleinkram. Dann ist das Bike endlich ready to rock!
 
Der TM-1 zeigt meines Erachtens mehr Speichenspannung an als wirklich drauf ist. Ich habe meine Laufräder mit dem Centrimaster verglichen und war doch schon weit unter den 1200N. Das habe ich auch schon mehrfach gelesen, war also nicht nur bei mir so.
 
Teil 8 - Antrieb

Beim Antrieb war ein bunter Mix aus verschiedenen Aufgaben zu erledigen. Einige Teile mussten ersetzt werden (Schaltwerk, Kette, Innenlager), andere wurden gereinigt und umgebaut (Kettenblätter) und wieder andere wurden einfach wiederverwendet (Kurbelarme).

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Beim Kettenblatt hatte ich bisher ein ovales 30 Zähne-Blatt drauf. Die 30 Zähne waren echt angenehm bei steilen Bergaufpassagen. Bei meinen fahrfertigen 95kg sind Anstiege sowieso nur Mittel zum Zweck, aber das kennen wir ja alle. 8-) Ich habe mit dem ovalen im Vergleich zum runden Kettenblatt zwar einen Unterschied beim Treten bemerkt, aber einen großen Mehrwert konnte ich nie feststellen. Dazu kam die Überlegung, dass der Käfig samt Schaltröllchen durch das ovale Blatt ständig vor und zurück bewegt wird. Könnte dies einen schnelleren Verschleiß der Kupplung zur Folge haben? Keine Ahnung, aber es ergibt Sinn. Diese beiden Gründe brachten mich zurück zum runden Blatt. Da aber für die OneUp Switch Aufnahme aktuell kein 30er Blatt lieferbar war, kam mein altes 32er Sram Kettenblatt wieder zum Einsatz. Ich werde sehen, ob das so eine gute Idee war. Zumindest habe ich nun eine höhere, theoretische Endgeschwindigkeit. :D

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Also habe ich Kurbel und Kettenblätter gereinigt (man möchte ja keine dreckigen Teile ins Lager legen oder verbauen), neu gefettet und montiert. Damit war die Kurbel fertig für die Montage. Vorher musste allerdings ein neues Innenlager rein. Die Zähne auf der Außenseite des Lagers wurden durch die Kette schön runtergefeilt beim Crash. Ich habe das Lager zwar ohne große Probleme demontieren können, aber bei einem 30€ Verschleißteil wollte ich es gleich ersetzen und kein Risiko eingehen. Also rein mit dem neuen Lager und gleich noch den passenden Distanzring draufgesteckt.

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Im gleichen Atemzug konnte ich mich direkt um die Kettenführung inklusive Bash Guard kümmern. Das Teil brauchte nur eine Reinigung und konnte direkt wieder montiert werden. Die Größe der Crash-Platte passt sowohl für ovale 30Z als auch für runde 32Z Kettenblätter. Ich nutze die Version von OneUp. Die tut ihren Dienst. Viel mehr gibt´s da auch nicht zu sagen.

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Als nächstes konnte ich die Kurbel durchstecken. Vorher noch etwas Fett auf die Achse und rein mit dem Ding. Dann gleich die Schraube mit dem richtigen Drehmoment anziehen. Da muss man schon ordentlich gegenhalten. Dann habe ich noch ein paar mal mit dem Gummihammer draufgeklopft und im Anschluss das Lagerspiel mit dem Einstellring auf der Nicht-Antriebsseite eingestellt. Damit war auch die Kurbel fertig montiert. Es ging mit großen Schritten Richtung Finale.

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Nun war das Schaltwerk an der Reihe. Das alte X01 Schaltwerk hatte es komplett zerlegt. Als Ersatz entschied ich mich für die mechanische GX-Variante. Kurzzeitig war auch die Versuchung da, gleich auf AXS aufzurüsten. AXS ist schon echt cool und ich mag die Performance. Sowohl Schaltwerk als auch Dropper funktionieren einfach mega gut. Aktuell sind mir die Preise allerdings noch zu hoch. Wenn AXS, dann fange ich vermutlich mit dem Dropper an. Das sehe ich noch etwas mehr Vorteile.
Für einen Kaufpreis von knapp 100€ für das GX Schaltwerk kommt allerdings kaum ein Argument an. Vor allem ein Kauf eines X01 oder XX1 Schaltwerks lohnt sich aus meiner Sicht höchst selten. Die ca. 70g Gewichtsersparnis sind es mir nicht wert, mehr als das Doppelte dafür zu investieren. Von der Performance scheinen beide annähernd gleich zu schalten.

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Dazu gab´s dann gleich einen neuen Schaltzug inklusive Außenhülle. Wenn sowieso alles neu eingestellt werden muss, warum nicht. Nach dem Einstellen des unteren Anschlags am Schaltwerk kam zum Abschluss noch die neue Kette drauf. Die Länge konnte ich entspannt an der alten Kette abmessen. Ich fahre gern die schwarze XX1 Kette. Die sieht mega cool aus und hält auch etwas länger. Allerdings rechtfertige ich hier den höheren Preis eher mit der Optik. Why not?! 8-)
So stand der Antrieb doch schon gut da. Nach der Einstellung des oberen Anschlags des Schaltwerks und noch ein bisschen Rumgespiele an der Zugspannung war der Antrieb dann auch vorläufig fertig. B-Gap habe ich auf später geschoben. Ohne Sattel fand ich das Sitzen auf dem Bike etwas schmerzhaft. :D

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Teil 9 - Der letzte Kleinkram

Jetzt kam ich dem Ende mit großen Schritten näher. Nun fehlte einzig die Montage der Sattelstütze. Auch hier erneuerte ich Zug und Hülle, fädelte beides durch die Röhrchen im Rahmen und konnte die Stütze ziemlich schnell montieren. Der 180er OneUp Dropper ist geblieben, da er nicht beschädigt wurde. Hier muss man häufiger mal einen Service durchführen, damit er weiter geschmeidig funktioniert. Ansonsten ist das Ding schon ganz gut.

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Der Sattel wurde allerdings etwas demoliert. Die Autobahn hat eine Ecke geklaut. Diese wurde höchst professionell mit einer Lage Gewebeband "repariert". Das sollte reichen. :D

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Damit waren alle Teile montiert. Am Ende habe ich noch die übrigen Einstellungen vorgenommen. Dazu gehörten die B-Gap beim Schaltwerk und vor allem die korrekten Abstände und Winkel am Cockpit. Hierfür hatte ich vor einiger Zeit mein komplettes Setup einmal vermessen und notiert. Das ist echt hilfreich. Nun musste ich nur die notierten Werte einstellen und alles fühlte sich wieder "wie immer" an. Welche Werte meine ich? Ich messe den Abstand vom Lenkergriff zur Schelle des Bremshebels, den Abstand vom Griff zur Spitze des Bremshebels (Bremsgriffweite) und den Winkel der Bremshebelneigung.

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Danach habe ich noch alle Schrauben abgeknackt und damit war die Monatge des Bikes komplett fertig! :)

Teil 10 - Das wiederbelebte Enduro

Endlich fertig!
Zum Abschluss dieser Aufbaustory teile ich gern noch ein paar Bilder des 99% fertigen Aufbaus. Einzig die dunklen Decals fehlen noch. Die weißen mag ich nicht. Aber das ist Kleinkram.
Bitte schön.... Freut euch mit mir.

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Versteh ich das richtig, dass du so ein Bike auf ´nen ~50€ Heckklappenträger transportiert hast?

Die Reifen/Felgen hättest für´s Foto echt mal putzen können 😉
Sonst schöner Aufbau.
 
Super cooler Aufbau, würde mich interessiern welches Feedback du zum Coil im Vergleich zu anderen Coils hast und den Unterschied zum Serien Super Deluxe Air hast. Und die Gabel ist auch interessant im Vergleich zu den typischen anderen zu sehen :)
 
Teil 8 - Antrieb

Beim Antrieb war ein bunter Mix aus verschiedenen Aufgaben zu erledigen. Einige Teile mussten ersetzt werden (Schaltwerk, Kette, Innenlager), andere wurden gereinigt und umgebaut (Kettenblätter) und wieder andere wurden einfach wiederverwendet (Kurbelarme).

Anhang anzeigen 1263582

Beim Kettenblatt hatte ich bisher ein ovales 30 Zähne-Blatt drauf. Die 30 Zähne waren echt angenehm bei steilen Bergaufpassagen. Bei meinen fahrfertigen 95kg sind Anstiege sowieso nur Mittel zum Zweck, aber das kennen wir ja alle. 8-) Ich habe mit dem ovalen im Vergleich zum runden Kettenblatt zwar einen Unterschied beim Treten bemerkt, aber einen großen Mehrwert konnte ich nie feststellen. Dazu kam die Überlegung, dass der Käfig samt Schaltröllchen durch das ovale Blatt ständig vor und zurück bewegt wird. Könnte dies einen schnelleren Verschleiß der Kupplung zur Folge haben? Keine Ahnung, aber es ergibt Sinn. Diese beiden Gründe brachten mich zurück zum runden Blatt. Da aber für die OneUp Switch Aufnahme aktuell kein 30er Blatt lieferbar war, kam mein altes 32er Sram Kettenblatt wieder zum Einsatz. Ich werde sehen, ob das so eine gute Idee war. Zumindest habe ich nun eine höhere, theoretische Endgeschwindigkeit. :D

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Also habe ich Kurbel und Kettenblätter gereinigt (man möchte ja keine dreckigen Teile ins Lager legen oder verbauen), neu gefettet und montiert. Damit war die Kurbel fertig für die Montage. Vorher musste allerdings ein neues Innenlager rein. Die Zähne auf der Außenseite des Lagers wurden durch die Kette schön runtergefeilt beim Crash. Ich habe das Lager zwar ohne große Probleme demontieren können, aber bei einem 30€ Verschleißteil wollte ich es gleich ersetzen und kein Risiko eingehen. Also rein mit dem neuen Lager und gleich noch den passenden Distanzring draufgesteckt.

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Im gleichen Atemzug konnte ich mich direkt um die Kettenführung inklusive Bash Guard kümmern. Das Teil brauchte nur eine Reinigung und konnte direkt wieder montiert werden. Die Größe der Crash-Platte passt sowohl für ovale 30Z als auch für runde 32Z Kettenblätter. Ich nutze die Version von OneUp. Die tut ihren Dienst. Viel mehr gibt´s da auch nicht zu sagen.

Anhang anzeigen 1263795

Als nächstes konnte ich die Kurbel durchstecken. Vorher noch etwas Fett auf die Achse und rein mit dem Ding. Dann gleich die Schraube mit dem richtigen Drehmoment anziehen. Da muss man schon ordentlich gegenhalten. Dann habe ich noch ein paar mal mit dem Gummihammer draufgeklopft und im Anschluss das Lagerspiel mit dem Einstellring auf der Nicht-Antriebsseite eingestellt. Damit war auch die Kurbel fertig montiert. Es ging mit großen Schritten Richtung Finale.

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Anhang anzeigen 1263809

Nun war das Schaltwerk an der Reihe. Das alte X01 Schaltwerk hatte es komplett zerlegt. Als Ersatz entschied ich mich für die mechanische GX-Variante. Kurzzeitig war auch die Versuchung da, gleich auf AXS aufzurüsten. AXS ist schon echt cool und ich mag die Performance. Sowohl Schaltwerk als auch Dropper funktionieren einfach mega gut. Aktuell sind mir die Preise allerdings noch zu hoch. Wenn AXS, dann fange ich vermutlich mit dem Dropper an. Das sehe ich noch etwas mehr Vorteile.
Für einen Kaufpreis von knapp 100€ für das GX Schaltwerk kommt allerdings kaum ein Argument an. Vor allem ein Kauf eines X01 oder XX1 Schaltwerks lohnt sich aus meiner Sicht höchst selten. Die ca. 70g Gewichtsersparnis sind es mir nicht wert, mehr als das Doppelte dafür zu investieren. Von der Performance scheinen beide annähernd gleich zu schalten.

Anhang anzeigen 1263816

Dazu gab´s dann gleich einen neuen Schaltzug inklusive Außenhülle. Wenn sowieso alles neu eingestellt werden muss, warum nicht. Nach dem Einstellen des unteren Anschlags am Schaltwerk kam zum Abschluss noch die neue Kette drauf. Die Länge konnte ich entspannt an der alten Kette abmessen. Ich fahre gern die schwarze XX1 Kette. Die sieht mega cool aus und hält auch etwas länger. Allerdings rechtfertige ich hier den höheren Preis eher mit der Optik. Why not?! 8-)
So stand der Antrieb doch schon gut da. Nach der Einstellung des oberen Anschlags des Schaltwerks und noch ein bisschen Rumgespiele an der Zugspannung war der Antrieb dann auch vorläufig fertig. B-Gap habe ich auf später geschoben. Ohne Sattel fand ich das Sitzen auf dem Bike etwas schmerzhaft. :D

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Teil 9 - Der letzte Kleinkram

Jetzt kam ich dem Ende mit großen Schritten näher. Nun fehlte einzig die Montage der Sattelstütze. Auch hier erneuerte ich Zug und Hülle, fädelte beides durch die Röhrchen im Rahmen und konnte die Stütze ziemlich schnell montieren. Der 180er OneUp Dropper ist geblieben, da er nicht beschädigt wurde. Hier muss man häufiger mal einen Service durchführen, damit er weiter geschmeidig funktioniert. Ansonsten ist das Ding schon ganz gut.

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Der Sattel wurde allerdings etwas demoliert. Die Autobahn hat eine Ecke geklaut. Diese wurde höchst professionell mit einer Lage Gewebeband "repariert". Das sollte reichen. :D

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Damit waren alle Teile montiert. Am Ende habe ich noch die übrigen Einstellungen vorgenommen. Dazu gehörten die B-Gap beim Schaltwerk und vor allem die korrekten Abstände und Winkel am Cockpit. Hierfür hatte ich vor einiger Zeit mein komplettes Setup einmal vermessen und notiert. Das ist echt hilfreich. Nun musste ich nur die notierten Werte einstellen und alles fühlte sich wieder "wie immer" an. Welche Werte meine ich? Ich messe den Abstand vom Lenkergriff zur Schelle des Bremshebels, den Abstand vom Griff zur Spitze des Bremshebels (Bremsgriffweite) und den Winkel der Bremshebelneigung.

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Danach habe ich noch alle Schrauben abgeknackt und damit war die Monatge des Bikes komplett fertig! :)

Teil 10 - Das wiederbelebte Enduro

Endlich fertig!
Zum Abschluss dieser Aufbaustory teile ich gern noch ein paar Bilder des 99% fertigen Aufbaus. Einzig die dunklen Decals fehlen noch. Die weißen mag ich nicht. Aber das ist Kleinkram.
Bitte schön.... Freut euch mit mir.

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Chapeau!
Ich hoffe es war dir eine Lehre.
Behandel dein Radl wie deine Frau - ich würde weder mein Radl noch meine Frau auf solch nen Träger setzen. :lol:
 
Schöne Geschichte.
Teil 11 fehlt.
Neuer Biketräger, Multivan, großer Kombi... Wie wird das Bike heute transportiert?
Ich kann‘s kurz zusammenfassen:
Anhängerkupplung nachgerüstet, neuen Thule Radträger gekauft. Das scheint mir eine solide Kombi für den Außentransport. Die Bikes stehen nun hinter dem Fahrzeug und nicht mehr so um Wind wie beim Heckklappenträger.
Ein Bus wäre natürlich super. Nur wegen dieses einen Zwischenfalls wollte ich aber nicht ein sehr gut funktionierendes Auto gegen einen neuen Bus tauschen.
 
Sehr schöner Threat, wenn der kalte Schauer über den Unfall vergangen ist... tolles Bike hast du aufgebaut. :daumen:
Ich transportiere meine Räder seit vielen Jahren auch auf der AHK, noch nie Probleme gehabt.
Kann man auch gut mit zusätzlichen Schlösser sichern und dreckige Bikes sind damit auch egal; spätestens wenn du aber wie ich Kids und Hund hast, ist kein Platz mehr fürs Bike IM Auto ;)
 
schöner Aufbaubericht und tolles Enduro! Ist mir damals mit einem KTM Bike passiert auf dem heckträger, obere Kralle hat sich auf der AB gelöst und Zack hat es einmal den Asphalt geküsst 😩. War Gottseidank ein Jobrad und wurde alles bezahlt
 
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