Abgefahren! #6: Carbonlenker-Spezial mit Answer, Enve, Renthal und Truvativ

Es ist wieder an der Zeit für "Abgefahren!", unserer neuen Produkt-Kategorie, in der wir euch interessante, ausgefallene oder einfach nur praktische Produkte vorstellen und erste Erfahrungen ihrer Praxistauglichkeit präsentieren möchten. Unser sechstes "Abgefahren!" ist wieder ein Spezial und steht ganz im Zeichen moderner Carbon-Lenker. Vorstellen möchten wir euch zwei Versionen des 200 Gramm leichten Protaper Carbon SL Lenkers von Answer, den breiten Minnaar Bar von Enve, eine Jerome Clementz Lenker-Edition von Truvativ sowie den neuen Renthal Fatbar Light Carbon. Was sie bieten, leisten sollen und was sie letzten Endes können, erfahrt ihr hier.


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Lohnt sich der Umstieg von Alu auf Carbon denn vom reinen Fahrtkomfort her wenn man den Gewichtsunterschied ignoriert?
 
Ähh...nö... ;)
Was meinst du mit "Komfort"? Der ergibt sich für mich aus Passform/Ergonomie (sollte bei Alu und Carbon gleich passen oder halt nicht...) und Flexibilität, damit eventuelle harte Stöße abgepuffert werden. Was aber gleichzeitig auch ein undifferenziertes, sprich schwammiges Lenkungsgefühl bedeutet. Die mir bekannten Carbonlenker sind alle wesentlich steifer und damit eigentlich unkomfortabler als die Alulenker. Was ich aber wesentlich besser finde...
 
Naja, von Komfort war im Ausgangspost ständig die Rede, ich verstand darunter Dämpfung. Wahrscheinlich hole ich mir einfach mal einen 20 €-700mm China-Prügel und teste mal ob mir das Fahrgefühl taugt, bevor ich 200€ an Syntace oder Easton überweise ^^
 
Naja, im Gegensatz zu Hasifisch finde ich schon, dass Carbonlenker komfortabler sind als Alulenker. Zumindest, wenn man einen hochwertigen Alulenker mit einem ebenso hochwertigen Carbonlenker vergleicht. Es geht hier nicht um Steifigkeit, und auch nicht um Dämpfung (so ein Lenker hat schließlich keine Hydraulik ;)), sondern um kleine Schwingungen. Ein Carbonlenker schluckt kleine Vibrationen besser, und nimmt harschen Schlägen die Spitze. Wenn er gut gemacht ist, geht das auch, ohne dass sich der Lenker aufgrund des "Flex" unsteif anfühlt.
Ob es allerdings lohnt, sich nur des Komforts wegen einen Carbonlenker zu holen? Bei einem Bike mit ordentlicher Federgabel und gescheiten Reifen (die ja auch schon vieles wegnehmen) denke ich nicht. Wenn Gewicht und sonstiges keine Rolle spielt, lohnt es sich allein wegen des Komfort-Faktors imho nur am Starrbike.

PS: wenn schon "China-Carbon", dann nimm wenigstens das hier: http://www.on-one.co.uk/i/q/HBOOKNUCK/on-one-knuckleball-handlebar
Denen würde ich zutrauen, dass die Schneidezähne sogar drin bleiben ;)
 
Hintergrund: Ich fahre im Moment Epic mit Reba und Nobby Nics/Rubber Queeens, je nach Witterung und habe nicht das Gefühl, dass wahnsinnig viel zum Lenker (Race Face Ride XC) durchkommt. Allerdings möchte ich den Lenker ersetzen, das er mir mit 685mm einfach zu schmal ist. Und bevor ich mir nun einen neuen Alulenker kaufe und danach feststelle, dass Carbon mir mehr zugesagt hätte...

Es gibt ja auch die Gerüchte, dass die Carbonteile eh alle aus dem gleichen Laden rollen würden und sich nur durch ihre Labels unterscheiden... Hat denn schon jemand Kontakt mit einem gebrochenen LVWA o.Ä. gehabt?
 
Meine Meinung: JA. Wobei ich's nicht als Fahrkomfort i.e.S. sondern als Fahrgefühl bezeichnen würde.
:daumen:

Ein weiterer großer Vorteil ist die Haltbarkeit und höhere Belastbarkeit.
Ermüdungsbrüche sind bei Alu ein riesen Problem.
Zwei Alulenker habe ich durch Stürze schon klein gekriegt, aber noch keinen Carbonlenker.

Nein nicht alle Lenker werden beim gleichen Produzenten hergestellt.
 
Naja, im Gegensatz zu Hasifisch finde ich schon, dass Carbonlenker komfortabler sind als Alulenker. Zumindest, wenn man einen hochwertigen Alulenker mit einem ebenso hochwertigen Carbonlenker vergleicht. Es geht hier nicht um Steifigkeit, und auch nicht um Dämpfung (so ein Lenker hat schließlich keine Hydraulik ;)), sondern um kleine Schwingungen....

Sorry, das finde ich irgendwie rätselhaft? :confused:
Schwingungen? Hat ein guter Carbonlenker nicht, ein guter Alulenker schon eher, aber in der Praxis auch irrelevant. Weil: der Carbonlenker hat in der Regel bessere Dämpfungseigenschaften (die hat übrigens jeder Körper!). Aber ehrlich, spürbare Schwingungen hatte ich noch nie an einem Lenker, auch nicht am Sub-10 EUR Stadtschlampenteil am Hart/Hart-Fahrrad...
Übrigens finde ich persönlich natürlich einen Carbonlenker auch als komfortabler, was man bei aufmerksamen Lesen meines Posts wohl auch so verstehen könnte... ;)
@Jierdan:
Wie du siehst, stehen wir alle auf dem Schlauch, was du mit "Komfort" meinst. Ansonsten wurde das Thema eigentlich hier schon gut durchgekaut. Nochmal mein Fazit Pro Carbon: es ist steifer. Das finde ich beim Fahren, vor allem bergauf mit ordentlich Zug am Lenker, wesentlich angenehmer (komfortabler?!) als Alu, das doch ordentlich zu arbeiten anfängt. Das die Lenker außerdem noch deutlich leichter sind, nehme ich gern als bonus. Der Aufpreis liegt (wenn man nicht gerade den teuersten Carbonlenker will/braucht) bei 50 - 100%.
 
Weil: der Carbonlenker hat in der Regel bessere Dämpfungseigenschaften (die hat übrigens jeder Körper!).

ja, physikalisch gesehen hat sogar die (reale) Stahlfeder in deiner Federgabel eine Dämpfungskonstante (die nicht von der davon entkoppelten hydraulischen Dämpfung kommt).
Aber die umgangssprachlich in Bezug auf Fahrräder verwendete "Dämpfung" (starke Dämpfung einer weit ausgelegten Schwingung, so wie die Hydraulik in einer Federgabel) ist imho nicht das, was mit dem Komfort eines Lenkers gemeint sein könnte. Da sind es meiner Meinung nach eher die Schwingungen an sich (man könnte es auch als Flexibilität bezeichnen), die den gefühlten Komfort ausmachen. Natürlich nur, sofern man das Wort "Komfort" nicht für fehlende Flexibilität/mehr Steifigkeit verwendet, so wie du es tust.
Um eine Schwingung zu dämpfen, muss erst mal eine Schwingung da sein. Wie soll ein Lenker, der nicht erst mal in Schwingung gerät, Dämpfungseigenschaften haben? Dass sich beides unterhalb der Wahrnehmungsgrenze abspielt, ist klar und hab ich auch so geschrieben/gemeint, ich hatte auch noch nie spürbare Schwingungen, die dabei spürbar gedämpft wurden, an einem Lenker (weder Alu noch Carbon) ;). Wenn ein Gegenstand (Lenker) so starr ist, dass er sich gar nicht bewegt/verformt, dann gibt's weder Schwingung noch Dämpfung, und auch keinen Flex oder diverse Synonyme davon.

Das ist aber alles Haarspalterei.
Da ja noch nicht mal ein Konsens über die Definition des Worts "Komfort" zu erreichen ist, macht Jierdan sowieso das einzig richtige: ausprobieren und eigene Meinung bilden :daumen:
 
Hintergrund: Ich fahre im Moment Epic mit Reba und Nobby Nics/Rubber Queeens, je nach Witterung und habe nicht das Gefühl, dass wahnsinnig viel zum Lenker (Race Face Ride XC) durchkommt. Allerdings möchte ich den Lenker ersetzen, das er mir mit 685mm einfach zu schmal ist. Und bevor ich mir nun einen neuen Alulenker kaufe und danach feststelle, dass Carbon mir mehr zugesagt hätte...

Es gibt ja auch die Gerüchte, dass die Carbonteile eh alle aus dem gleichen Laden rollen würden und sich nur durch ihre Labels unterscheiden... Hat denn schon jemand Kontakt mit einem gebrochenen LVWA o.Ä. gehabt?


Ja mehr Rise und Breite, desto dämpfender. Es seidenn er ist stabiler ausgelegt :D
Kauf dir nen 760er Syntace mit 35mm Rise. Kostet viel aber kannst den Rest deines Lebens fahren, fertig.

G.:)
 
@Hasifisch: Gar nicht so leicht, sich richtig auszudrücken. Unter Komfort stelle ich z.B. was in der Beschreibung vom Vector steht "[...] sondern dämpft durch seine ausgeklügelte Elastizität besser kleine Schläge und Vibrationen". Also am ehesten das, was man bei grobem Schotter spürt, wo die Gabel sich noch nicht bequemt zu arbeiten und was man für gewöhnlich durch die Reifenwahl aufzufangen versucht.

@scylla: Bezieht sich "Dämpfung", wenn man das Wort fachlich richtig verwendet denn nur auf Hydraulik?

@LB Jörg: Wahrscheinlich läuft es nachher wirklich auf sowas raus, und sei es nur, um danach mitreden zu können. Allerdings mit weniger Rise, High Rise beißt sich mit meinem Empfinden für Ästhetik ;)
 
@scylla: Bezieht sich "Dämpfung", wenn man das Wort fachlich richtig verwendet denn nur auf Hydraulik?

natürlich nicht! "Dämpfung" ist auch eine Materialeigenschaft.
Ein Lenker vollführt Schwingungen, die aufgrund der Materialeigenschaft gedämpft werden... so rein vom Grundprinzip her. Würde es keine "Dämpfung" geben, könntest du das Lenkerende einmal anzupfen, und der Lenker würde in alle Ewigkeit vor sich hin vibrieren ;)
Ist halt immer schwierig, das ganze mit den umgangssprachlichen und nirgends klar definierten Begriffsverwendungen (die sich teils etwas von den rein physikalischen Bedeutungen unterscheiden) so zu verwurschten, dass jeder weiß, was gemeint ist. Siehe die Uneinigkeit von Hasifisch und mir. Im Grunde genommen meinen wir ja auch dasselbe ;)
 
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@LB Jörg: Wahrscheinlich läuft es nachher wirklich auf sowas raus, und sei es nur, um danach mitreden zu können. Allerdings mit weniger Rise, High Rise beißt sich mit meinem Empfinden für Ästhetik ;)


Mehr Rise hat den Vorteil, das man den Lenker noch individueller auf seine Vorlieben einstellen kann.
Hatte bis vorletztes Jahr auch immer den High10 gewählt. Dann aber mal den High20 ausprobiert. Hab jetzt alle Räder mit dene ich aktuell rumfahre auf High20 umgemodelt. Läßt sich durch verdrehen einfach nochmal extrem in 2 Richtungen, also ob man lieber bergab rast oder trialig unterwegs ist, variieren. So kann man seine eigene perfekte Einstellung wesentlich leichter finden.

G.:)
 
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...
Aber die umgangssprachlich in Bezug auf Fahrräder verwendete "Dämpfung"...Natürlich nur, sofern man das Wort "Komfort" nicht für fehlende Flexibilität/mehr Steifigkeit verwendet, so wie du es tust...

Nicht dein Ernst, oder? :D

...Das ist aber alles Haarspalterei...

Ja. Weil eigentlich alles klar war. Aber man kann natürlich jederzeit einfache Dinge verkomplizieren.

@Hasifisch: Gar nicht so leicht, sich richtig auszudrücken. Unter Komfort stelle ich z.B. was in der Beschreibung vom Vector steht "[...] sondern dämpft durch seine ausgeklügelte Elastizität besser kleine Schläge und Vibrationen"...

Wenn, wie du schreibst, diese kleinen Schläge und Vibrationen vom Untergrund so stark zu Tage treten, das es dich beim Fahren stört und du dir Gedanken machst, das über den Lenker auszugleichen, haut deine Federung nicht hin. Jede halbwegs brauchbare Gabel jenseits der besseren Baumarktproduke lässt sich m.E. so einstellen, das sie auch solche Dinge zumindest stark abmildert. Man kann das sehr gut auf richtig buckligem Kopfsteinpflaster testen: sollte sich mit Federgabel dramatisch besser anfühlen als mit einer Starrgabel. Sonst ist entweder die Gabel falsch eingestellt kaputt oder schlicht ein Kackding.
Der Komfort hinsichtlich Erschütterungen am Lenker sollte heutzutage m.E. ausschließlich aus dem Fahrwerk kommen. Es gab ja glaube ich auch mal so gefederte Vorbauten und solches Zeug. Natürlich alles bei wahnsinnig toller Lenkpräzision... :D
 
Aber man kann natürlich jederzeit einfache Dinge verkomplizieren.

Der Komfort hinsichtlich Erschütterungen am Lenker sollte heutzutage m.E. ausschließlich aus dem Fahrwerk kommen. Es gab ja glaube ich auch mal so gefederte Vorbauten und solches Zeug. Natürlich alles bei wahnsinnig toller Lenkpräzision... :D

warum hast du dann damit angefangen? :aetsch:
:bier:

Gefederte Vorbauten gab's, als zum Mtb noch nicht standardmäßig eine Federgabel gehörte. Gott sei Dank vor meiner Zeit :D
 
ich hab meinen 760er enve gegen eine race face atlas 785 getauscht. vom komfort habe ich keinen unterschied gemerkt. so richtig drauf geachtet habe ich aber auch nicht. liegt aber vielleicht auch an der BOS gabel. ;)
 
Also so wie in der Werbung versprochen dämpfen die Carbonlenker wirklicht nicht. Es werden nur kleinere Unebenheiten eleminiert - grobes Kopfsteinpflaster ist immer bemerkbar.
Einzig die Gewichtsersparnis im Vergleich zum Alulenker lassen sich positiv vermerken. Und natürlich der eindeutig höhere Preis :aetsch: für Fraktion der Preisvergleicher.

Fahre selbst an drei Bikes Carbonlenker - würde die Dinger aber bei einem neuen Bike nicht mehr kaufen.

Und übrigens: die Lenkerdämpfung am Vorbau war in den 1990er Jahren eine gewisse Erleichterung bei holpriger Strecke - nur leider sind die "Federelemente" viel zu schnell kaputt gegangen. Lenkpräzision war trotzdem gegeben - mit einem besseren Dämpferelement würde ich die Teile noch heute fahren. Sind halt deutlich leichter wie ne Federgabel - die ich am Alltagsbike eh nicht mehr drin habe (Starrgabel!). Was nicht dran ist - kann nicht kaputt gehen :aetsch:

Die Dinger kamen von Girvin und nennen sich Flexstem - einen habe ich noch im Fundus. Muss den mal wieder rauskramen...
 
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