AC Gelenksprengung Tossy 3

HAloo ihr Schulter Kandidaten,
Werfe mal was in die Runde und und hoffe auf viele Meinungen.
Nach mein op Jan 2019 RW 4/5 ist noch eine Rest Entzündung in der Schulter das nicht weg will.
Mein Schulter Spezi hat mir vorgeschlagen eine Cordison Spritze Kur 6x alle 4 Woch.
Phyio sagt nein Hausarzt sag ja Orthopäde sag auch ja.
ich hab schiss das noch mehr kaputt geht.was sagst du...??!
LG GINO
 
Auf keinen Fall.
Nichts macht ein Gelenk mehr kaputt als Cortison; ausser athroskopische Techniken mit Abrasionen oder „Glättungen“.
Du erzielst mit Cortison nur eine kurze Schmerzlinderung... auf Kosten der gesamten Gelenk/ Sehnenstabiltät mit der Gefahr, dass es zu plötzlichen Sehnenrissen kommen kann.
Sucht lieber nach einer anderen Lösung.

Cortison würde ich nur im Notfall bei schwerwiegenden systemischen Erkrankungen im Akutschub akzeptieren.
Gruß, Kiwi.
 
Ja, wie bei mir. Die zeit kannst du nicht zurück drehen. In den ersten zwei wochen, haben die bänder die chance sich zu verbinden..wenn du s nicht ruhig stellst wars das für das ein o andere band.
Mein physio team hat gelacht, als ich meinte ich geh im juli nach österreich.
Erste antwort das dh fahren ist geschichte..die rüttelungen sind zu heftig für fehlende bänder.
Fazit..muskel aufbauen. Und ich will n mrt und wissen welche/er weg ist/sind.
Ich bin noch teils optimistisch. Erstmal flowtrails
Aber hätte ich in der zeit mehr gelegen.
Nicht gearbeitet und und..hätte ich mmehr bänder!
 
Hallo liebe Community,

ersteinmal vielen Dank an alle für das schöne Sammelsurium aus Fallberichten. Ich habe seit dem ersten Tag meiner Tossy Diagnose immer wieder gerne hier reingesehen um mich zu informieren. Natürlich sammeln sich hier ein wenig die Berichte, die einen nicht ganz idealen Verlauf hatten, aber das ist auch gut so, denn nur wenn man die möglichen Folgen kennt kann man sich auch wirklich informiert entscheiden z.B. ob OP oder konservativ.

Ich möchte heute mal einen bisher guten Verlauf teilen um den Leuten Mut zu machen:
Ich bin 35 Jahre alt und habe mir Ende Januar diesen Jahres beim Snowboarden eine AC-Sprengung Tossy 3-5 am dominanten Arm rechts zugezogen. Das Claviculaköpfchen Stand um ca. 1 Breite nach oben und mir war sofort klar was los ist. In Österreich ist nur Röntgen und Dreiecksverband gemacht worden und mit Schmerzmitteln habe ich die 4 weiteren Tage bis zur Rückreise nach Deutschland gut ausgehalten.
6 Tage nach dem Unfall bin ich bei mir im Uniklinikum Dresden operiert worden, da die Calvicula sowohl vertikal als auch horizontal instabil war. "State of the Art" ist hier neue Generation Dogbone als CC-Ligament-Überbrückung und zusätzliche kleine Bohrung mit Naht/Cerclage des AC-Gelenks; alles arthroskopisch. Prinzipiell wird das hier auch regulär für Kassenpatienten angeboten wie an vielen Häusern heute. Ich bin selbst Kassenpatient aber muss dazu sagen, dass ich auch Arzt am Klinikum bin und daher alles zackzack ging mit OP noch am Tag der Vorstellung. Innerhalb von 10 Tagen nach Unfall werden hier in der Regel alle versorgt aber so sollte es ja auch sein.
Nun mal zum Verlauf:
1. Erstaunliche Schmerzen die ersten 2 Tage nach OP, aber das ist offensichtlich einfach eine unangenehme Körperregion. Die ersten 12 Stunden nach OP habe ich praktisch nichts gespürt, was an der Plexusblockade lag, die hier zusätzlich zur Vollnarkose erfolgt. Als die abgeklungen ist dann aber holla-die-Waldfee. Nach einer Nacht im Krankenhaus konnte ich nach Hause. Sehr gut gegen die Schmerzen der kommenden Tage geholfen hat mir Metamizol. Nach 4 Tagen habe ich eine Allergie mit Hautausschlag auf das Mittel entwickelt und alle Schmerzmittel abgesetzt (hin und wieder nach Bedarf noch eine IBU 600).
2. Die erste Woche nach der OP habe ich viel Zeit im Bett und auf dem Sofa verbracht und hatte den Gilchrest Verband ca. 98% der Zeit an (praktisch nur unter der Dusche nicht, hier habe ich den Arm einfach am Körper gehalten). Zum Ende der Woche waren die Wundschmerzen zu großen Anteilen muskulären Schonhaltungsschmerzen gewichen, wobei natürlich auch die Knochenbohrungen längere Zeit deutlich spürbar sind.
3. Ab der zweiten Woche musste ich den Arm dann immer mal wieder im Sitzen aus dem Verband herausnehmen; aus Komfort-Gründen und um den Ellbogen durch zu bewegen. Leichtes passives Pendeln am Tisch hat auch sehr gut getan (das habe ich ab Mitte der zweiten Woche immer mehrmals pro Tag gemacht).
4. Physiotherapie habe ich ebenfalls zu Beginn der zweiten Woche gestartet (1-2x Woche) allerdings praktisch nur passiv (geringes Durchbewegen der Schulter streng nach dem Behandlungsplan der Chirurgie durch die Therapeuten mit lächerlich kleinen Bewegungsradien - wahrscheinlich nur um das Device zu schonen und hochgradige Schultersteifen zu verhindern)
5. eigentlich ging das mit den geringen Bewegungsradien bis Ende der 5. Woche so weiter und ab da war dann voller Radius erlaubt.

6. Nun kommt der wichtige Zeitraum, den ich gerne mit euch teilen möchte:
Es kann nun wirklich zehrend werden! Ich hatte nun erstmal für 4 Wochen (also praktisch bis vor einigen Tagen) weiterhin noch massive Defizite im Radius v.a. in der Rotation nach Außen und in der Abduktion. Oft habe ich rumgerätselt ob ich vielleicht eine Steife im Schultergelenk wegen der starken Schonung entwickelt haben könnte und hatte natürlich Schiss, dass die ganze Aktion mehr kaputt als heil gemacht haben könnte. Die Physios waren auch nicht so ganz sicher woran es liegt; ob kapselbedingte Schultersteife oder funktionell. Ist wohl eine Mischung aus allem gewesen.

Folgende Übungen kann ich bei Schultersteife nach OP empfehlen (neben Physio und mit gesundem Augenmaß):
1. Retrospektiv die wichtigste Sache Pektoralmuskulatur dehnen, da die wirklich massivst verkürzt war und offenbar das gesamte Schulterdach nach vorne und unten gezogen hat. Beste Übung für mich: https://www.spotebi.com/exercise-guide/chest-stretch/
Auch gut war die Arme hinter dem Körper zu verschränken und vorsichtig zu elevieren aber hier wird das Schulterdach nicht so gut auf Abstand zum Oberarmkopf gehalten und der Schleimbeutel komprimiert.
2. Außenrotation bei angewinkeltem und möglichst stets dem Körper anliegendem Arm:
https://www.123rf.com/photo_4651832...-shoulder-internal-and-external-rotation.htmlkann man auch in Seitlage (betroffener Arm oben) oder auch in Rückenlage machen (mag ich besonders, da man den Arm hier auch mit geringem Gewicht beschweren kann.
3. Gerade für den Anfang sind folgende Übungen super für Flexion und Abduktion:
und
4. Manchen hilft auch der Sleepers stretch super um die Obduktion zu verbessern, aber dafür wäre es erst einmal gut einen gewissen Abstand zwischen Schulterdach und Oberarmkopf zu haben, denn sonst zwiebelt es zu sehr:
5. zu guter letzt für alle die sich noch intensiver damit befassen wollen und auch eine ordentliche Schultersteife nach OP haben nach ein paar Ideen in einem englischsprachigen Physioforum zum Thema Abduktion:
http://physicaltherapy.rehabedge.com/tm.aspx?m=5968&mpage=1&key=&#5968
Langsam geht nun alles den gewünschten Weg und ich habe über 90% der Beweglichkeit zurück, wobei der Durchbruch erst vor einigen Tagen kam, als ich mich auf die Dehnung der offenbar doch sehr stark verkürzten Brustmuskulatur konzentriert habe, die jegliche sonstigen Fortschritte zuvor offenbar zunichte gemacht hat.

Was ich sagen will: wenn ihr nach Schulter-OP eine Steife habt geht die Welt in den meisten Fällen nicht unter, da oft funktionelle Probleme dahinter stecken die Geduld erfordern und sich erst nach und nach beheben lassen. Ich hoffe euch helfen die genannten Übungen ergänzend zur Physiotherapie genau so gut weiter wie mir.

Letztlich bin ich mit der OP bisher gut gefahren, aber risikolos ist die natürlich nie. Wenn ihr wie ich hauptsächlich Wellenreiten und klettern betreibt oder andere Sportarten, die wenig Bewegungseinbuße der Schulter erlauben dann ist aus medizinischer Sicht die arthroskopische Tightrope oder Dogbone OP schon vielversprechender als die konservative Therapie (die allerdings manchmal bei Tossy 3 auch gute Ergebnisse liefern kann). Ich persönlich würde mir keine Hakenplatte reinmachen lassen, da ich glaube, dass eine dauerhafte Unterstützung des verheilenden CC-Bandes durch den Dogbone/Thightrope sinnvoller ist aber auch die Hakenplatte scheint manchmal gut zu funktionieren (Angst vor einer großen Hautnarbe sollte man bei der Platte allerdings nicht haben!)

Sorry für den langen Post und weiterhin toi, toi, toi an alle versehrten.

Jo
 
hallo Megajo
Der Heilungsverlauf hat viel mit dem Alter zu tun.
Ich war 51, Tossy3 und tight ropes - Einbau.
Nach einer Woche versteifte sich die Schulter immer mehr.
Frozen shoulder war das Ergebnis.
2 Jahre habe ich mich in der Ruhr Sport Reha (hier werden viele Profisportler behandelt) zurückgekämpft.
95% Beweglichkeit ist zurückgekehrt.
Ich habe viele Jüngere dort kennengelernt, die nach 4 Monaten wieder ins Manschaftstraining zurückkehren konnten.
Schulter ist im Alter böse und langwierig.
Viele hatten in meinem Alter die gleichen Probleme.
An alle Leidensgenossen, Geduld ist wichtig!
8-)
 
moin feinrippträger! ne klar, die klassische frozen shoulder ist viel langwieriger und alter ist dafür echt ein wichtiger risikofaktor. aber gut zu hören, dass du wieder gut genesen bist!

mit meiner story wollte ich nur mal den leuten mut machen, die nach 6w den gilchrist ablegen und erstmal geschockt sind, wie stark die einschränkung ist. auch beim normalen verlauf kann der fortschritt durchaus mal über wochen stagnieren.

beste grüße
 
RW5 und Schulterdachbruch mit Tight-Rooe Op ü40: Nach vielen Gesprächen/Diskussionen mit Docs hatten wir uns darauf „geeinigt“ wenn ich mich benehme (=null Bewegung und Belastung) dann brauche ich keinen Gilchrist. Tag 2 nach OP heim, Tag 5 Physio mit 0 Grad und Bizeps und Trizeps Seilzug (habe früher viel gemacht, daher halbwegs sauber ausgeführt). 3 Wochen kein Arm heben, dann jeweils um 30 Grad steigern. Klimmzug nach 5 Wochen. Draußen Rad nach knapp 6 Wochen (Fully flach).
Habe noch nie so viel Sport gemacht, wie in der Krankschreibung... 1,5h Rolle und 1h Physio/Kraft pro Tag. Lange Spazieren und länger am Latop war erst ab Woche 5 möglich. Das hat erstaunlich belastet
 
Hallo liebe Community,

ersteinmal vielen Dank an alle für das schöne Sammelsurium aus Fallberichten. Ich habe seit dem ersten Tag meiner Tossy Diagnose immer wieder gerne hier reingesehen um mich zu informieren. Natürlich sammeln sich hier ein wenig die Berichte, die einen nicht ganz idealen Verlauf hatten, aber das ist auch gut so, denn nur wenn man die möglichen Folgen kennt kann man sich auch wirklich informiert entscheiden z.B. ob OP oder konservativ.

Ich möchte heute mal einen bisher guten Verlauf teilen um den Leuten Mut zu machen:
Ich bin 35 Jahre alt und habe mir Ende Januar diesen Jahres beim Snowboarden eine AC-Sprengung Tossy 3-5 am dominanten Arm rechts zugezogen. Das Claviculaköpfchen Stand um ca. 1 Breite nach oben und mir war sofort klar was los ist. In Österreich ist nur Röntgen und Dreiecksverband gemacht worden und mit Schmerzmitteln habe ich die 4 weiteren Tage bis zur Rückreise nach Deutschland gut ausgehalten.
6 Tage nach dem Unfall bin ich bei mir im Uniklinikum Dresden operiert worden, da die Calvicula sowohl vertikal als auch horizontal instabil war. "State of the Art" ist hier neue Generation Dogbone als CC-Ligament-Überbrückung und zusätzliche kleine Bohrung mit Naht/Cerclage des AC-Gelenks; alles arthroskopisch. Prinzipiell wird das hier auch regulär für Kassenpatienten angeboten wie an vielen Häusern heute. Ich bin selbst Kassenpatient aber muss dazu sagen, dass ich auch Arzt am Klinikum bin und daher alles zackzack ging mit OP noch am Tag der Vorstellung. Innerhalb von 10 Tagen nach Unfall werden hier in der Regel alle versorgt aber so sollte es ja auch sein.
Nun mal zum Verlauf:
1. Erstaunliche Schmerzen die ersten 2 Tage nach OP, aber das ist offensichtlich einfach eine unangenehme Körperregion. Die ersten 12 Stunden nach OP habe ich praktisch nichts gespürt, was an der Plexusblockade lag, die hier zusätzlich zur Vollnarkose erfolgt. Als die abgeklungen ist dann aber holla-die-Waldfee. Nach einer Nacht im Krankenhaus konnte ich nach Hause. Sehr gut gegen die Schmerzen der kommenden Tage geholfen hat mir Metamizol. Nach 4 Tagen habe ich eine Allergie mit Hautausschlag auf das Mittel entwickelt und alle Schmerzmittel abgesetzt (hin und wieder nach Bedarf noch eine IBU 600).
2. Die erste Woche nach der OP habe ich viel Zeit im Bett und auf dem Sofa verbracht und hatte den Gilchrest Verband ca. 98% der Zeit an (praktisch nur unter der Dusche nicht, hier habe ich den Arm einfach am Körper gehalten). Zum Ende der Woche waren die Wundschmerzen zu großen Anteilen muskulären Schonhaltungsschmerzen gewichen, wobei natürlich auch die Knochenbohrungen längere Zeit deutlich spürbar sind.
3. Ab der zweiten Woche musste ich den Arm dann immer mal wieder im Sitzen aus dem Verband herausnehmen; aus Komfort-Gründen und um den Ellbogen durch zu bewegen. Leichtes passives Pendeln am Tisch hat auch sehr gut getan (das habe ich ab Mitte der zweiten Woche immer mehrmals pro Tag gemacht).
4. Physiotherapie habe ich ebenfalls zu Beginn der zweiten Woche gestartet (1-2x Woche) allerdings praktisch nur passiv (geringes Durchbewegen der Schulter streng nach dem Behandlungsplan der Chirurgie durch die Therapeuten mit lächerlich kleinen Bewegungsradien - wahrscheinlich nur um das Device zu schonen und hochgradige Schultersteifen zu verhindern)
5. eigentlich ging das mit den geringen Bewegungsradien bis Ende der 5. Woche so weiter und ab da war dann voller Radius erlaubt.

6. Nun kommt der wichtige Zeitraum, den ich gerne mit euch teilen möchte:
Es kann nun wirklich zehrend werden! Ich hatte nun erstmal für 4 Wochen (also praktisch bis vor einigen Tagen) weiterhin noch massive Defizite im Radius v.a. in der Rotation nach Außen und in der Abduktion. Oft habe ich rumgerätselt ob ich vielleicht eine Steife im Schultergelenk wegen der starken Schonung entwickelt haben könnte und hatte natürlich Schiss, dass die ganze Aktion mehr kaputt als heil gemacht haben könnte. Die Physios waren auch nicht so ganz sicher woran es liegt; ob kapselbedingte Schultersteife oder funktionell. Ist wohl eine Mischung aus allem gewesen.

Folgende Übungen kann ich bei Schultersteife nach OP empfehlen (neben Physio und mit gesundem Augenmaß):
1. Retrospektiv die wichtigste Sache Pektoralmuskulatur dehnen, da die wirklich massivst verkürzt war und offenbar das gesamte Schulterdach nach vorne und unten gezogen hat. Beste Übung für mich: https://www.spotebi.com/exercise-guide/chest-stretch/
Auch gut war die Arme hinter dem Körper zu verschränken und vorsichtig zu elevieren aber hier wird das Schulterdach nicht so gut auf Abstand zum Oberarmkopf gehalten und der Schleimbeutel komprimiert.
2. Außenrotation bei angewinkeltem und möglichst stets dem Körper anliegendem Arm:
https://www.123rf.com/photo_4651832...-shoulder-internal-and-external-rotation.htmlkann man auch in Seitlage (betroffener Arm oben) oder auch in Rückenlage machen (mag ich besonders, da man den Arm hier auch mit geringem Gewicht beschweren kann.
3. Gerade für den Anfang sind folgende Übungen super für Flexion und Abduktion:
und
4. Manchen hilft auch der Sleepers stretch super um die Obduktion zu verbessern, aber dafür wäre es erst einmal gut einen gewissen Abstand zwischen Schulterdach und Oberarmkopf zu haben, denn sonst zwiebelt es zu sehr:
5. zu guter letzt für alle die sich noch intensiver damit befassen wollen und auch eine ordentliche Schultersteife nach OP haben nach ein paar Ideen in einem englischsprachigen Physioforum zum Thema Abduktion:
http://physicaltherapy.rehabedge.com/tm.aspx?m=5968&mpage=1&key=&#5968
Langsam geht nun alles den gewünschten Weg und ich habe über 90% der Beweglichkeit zurück, wobei der Durchbruch erst vor einigen Tagen kam, als ich mich auf die Dehnung der offenbar doch sehr stark verkürzten Brustmuskulatur konzentriert habe, die jegliche sonstigen Fortschritte zuvor offenbar zunichte gemacht hat.

Was ich sagen will: wenn ihr nach Schulter-OP eine Steife habt geht die Welt in den meisten Fällen nicht unter, da oft funktionelle Probleme dahinter stecken die Geduld erfordern und sich erst nach und nach beheben lassen. Ich hoffe euch helfen die genannten Übungen ergänzend zur Physiotherapie genau so gut weiter wie mir.

Letztlich bin ich mit der OP bisher gut gefahren, aber risikolos ist die natürlich nie. Wenn ihr wie ich hauptsächlich Wellenreiten und klettern betreibt oder andere Sportarten, die wenig Bewegungseinbuße der Schulter erlauben dann ist aus medizinischer Sicht die arthroskopische Tightrope oder Dogbone OP schon vielversprechender als die konservative Therapie (die allerdings manchmal bei Tossy 3 auch gute Ergebnisse liefern kann). Ich persönlich würde mir keine Hakenplatte reinmachen lassen, da ich glaube, dass eine dauerhafte Unterstützung des verheilenden CC-Bandes durch den Dogbone/Thightrope sinnvoller ist aber auch die Hakenplatte scheint manchmal gut zu funktionieren (Angst vor einer großen Hautnarbe sollte man bei der Platte allerdings nicht haben!)

Sorry für den langen Post und weiterhin toi, toi, toi an alle versehrten.

Jo

Der Bericht hat mir Aktuell sehr geholfen. Man ist mit Dingen die man nicht kennt oft sehr unsicher und Erfahrungen von anderen die sich mit den Eigenen decken tun da sehr gut. Ich bin noch bis Anfang Juli mit Hakenplatte ausgestattet und hoffe das die Zeit recht schnell vorbei geht.

Frank
 
Hallo in die Runde :)

Ich bin seit Samstag einer von Euch...das Mountainbike hat mich ganz fies abgeworfen.
Morgen habe ich einen Termin beim Spezialisten da gestern natürlich nur ein Notdienst im Krankenhaus war.
Seit heute früh lese ich mich jetzt durchs Internet und versuche mir Mut zu machen.
Neben dem Fahrrad gehört Handball und Tennis zu meinen Hobbys.
In den nächsten Wochen wohl eher spazieren und Netflix.

Vielen Dank für Eure Beiträge hier.
 
Hallo in die Runde :)

Ich bin seit Samstag einer von Euch...das Mountainbike hat mich ganz fies abgeworfen.
Morgen habe ich einen Termin beim Spezialisten da gestern natürlich nur ein Notdienst im Krankenhaus war.
Seit heute früh lese ich mich jetzt durchs Internet und versuche mir Mut zu machen.
Neben dem Fahrrad gehört Handball und Tennis zu meinen Hobbys.
In den nächsten Wochen wohl eher spazieren und Netflix.

Vielen Dank für Eure Beiträge hier.
Gute Besserung! War nach der „Reparatur“ fast fitter denn je. Schonen wo nötig und trainieren wo möglich. Und Rollenfahren aushalten ?
 
Danke.

Freitag wird operiert.
Wenn ich dieses Teil sehe was ich danach wohl Wochen trage nmuss, könnt ich schon durchdrehen..
Meinst du Gilchrist? Würde mit den Docs erörtern, warum.
Ich hatte zum RW 5 einen Bruch des Schulterdaches und weitere Kollateralschäden. Hatte exakt 0
Tage Gilchrist, allerdings auch pedantisch aufgepasst, absolut nix zu machen, was nicht mit Doc und Physio besprochen war. Aber Physio ab Tag 4 oder 5 mit Bizeps Trizeps war möglich.
Gute Besserung
 
csm_medi-sas-15-schulterabduktionsschiene-medi-m-185244_73cb7d26db.jpg


In etwa so sieht das Teil dann aus.
Der zuständige Prof. in Ffm wurde mir von mehreren "Kunden" empfohlen.

So ganz ohne Stabilisierungen wird es wohl nicht gehen..
 
@frank-mg @Scottyundich Ich hatte das Ding nur am Tag 3 beim Heimgehen an, danach keinen Tag mehr. Und wie gesagt, RW5 und Schulterdach gebrochen. Der Doc war sehr „interessiert“ bzw. gechallenged, er hätte sowas noch nie gesehen ? Hat wohl scheinbar sauber handwerklich gezaubert (tight rope und dogbone) und hat wirklich nur verboten, dass ich die Schulter über gewisse Winkel hebe.
krass gesagt, ich habe nach 2-3 Wochen eine Kiste Bier in dem Arm halten können (0 Grad), aber keine 10 min am Labtop
Vor dem ganzen Scheiß war ich bei 30-50 Liegestützen und konnte mich kniend in den Handstand drücken. Hat sicher geholfen
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
melde mich als weiterer Leidensgenosse.
am 10.5. Sturz nach missglücktem Sprung, Abgang seitlich auf die rechte Schulter. Mein Schlüsselbein stand gleich hoch, dachte erst ich hätte dasselbe gebrochen. Ich konnte dann vom Trail noch 5km zum Auto radeln, das Bike reinhieven und 20km nach Hause fahren. Dort hat dann das Adrenalin nachgelassen...
Habe den Sonntag nachmittag dann in der Notaufnahme verbracht, Röntgenbild mit 10kg Belastung nach unten hat dann Tossy3 ergeben. OP-Termin mit Hakenplatte 4 Tage nach dem Sturz, 2 Nächte im Krankenhaus.
Habe mich vor der OP dann noch selbst (auch hier) zu verschiedenen OP Methoden versus konserativer Behandlung eingelesen und mit dem Arzt im lokalen KH nochmals darüber gesprochen. Der meinte, Tightrope würden sie wegen etwas höherer Risiken nicht mehr machen. (Die Hakenplatten-OP ist wohl deutlich einfacher durchzuführen, während die Tightrope Methoden spezialisierte Kliniken erfordern).

Eine konservative Behandlung habe ich nicht in Erwägung gezogen, schon weil ich das hochstehende Schlüsselbein nicht nur optisch, sondern auch vom "Kaputt"-Gefühl als sehr störend empfunden habe. Bei meinem zweiten Sport Windsurfen würde ich ausserdem eine mangelnde Stabilität bei Zugbelastung nach vorne befürchten.

Zur Entlassung wurde mir der Gilchrist noch für Nachts nahe gelegt, leichte Bewegungen des Arms durfte ich aber gleich wieder machen ("...ein Glas Wein halten") - also keine ärztlich verordnete absolute Ruhigstellung. Über 90° darf ich den Arm nicht heben, da sich da der Haken aushängen könne...
Nach 2 Wochen wurden diese Woche die Fäden gezogen, die OP Narbe wird keine Zierde abgeben...
Die Schmerzen lassen sich aushalten, zumindest mit gelegentlichen Schmerzmitteln (versuche ich gerade zu reduzieren). Lästig ist für mich als Seitenschläfer das Schlafen auf dem Rücken.

Mit Empfehlung des Hausarztes bewege ich den Arm wieder innerhalb der 90° - und Schmerzgrenzen.
Laut Arzt bildet sich sonst die Muskulatur in der Schulter sehr schnell zurück und die (restlichen) Sehnen verkürzen, und die Mobilisierung wird dann schwierig. Ich hoffe mal das die gerissen Sehnen unter der Hakenplatte trotzdem wieder zusammenfinden - da ich hier jetzt häufiger lese, dass in vielen Fällen der Arm doch einige Wochen ganz ruhig gestellt wird?

Lästig finde ich den Gedanken an die 2. OP zur Metallentfernung, nach 12 Wochen. Heisst halt nochmal aufgefrischte OP Naht, kurz vor der Urlaubszeit :p

Arbeitsunfähig war ich nur die 3 Tage im Krankenhaus, dank Corona-bedingtem "sowieso-home-office" konnte ich vor und nach OP eigentlich unproblematisch mit Tastatur, Maus und Telefon umgehen.

Bezüglich Alter - ich bin 53 - hoffe trotzdem auf zügige Heilung ...
 
@schnitzel2001 - Das könnte exakt - bis auf die Art des Sturzes mein Bericht sein. Ich bin ebenfalls 53 und habe ich am 04.04.2020 abgelegt. Ich habe mich auch für die Hakenplatte entschieden. Vorteil der Platte ist zum einen die einfache OP und weiterhin die doch recht gute Fixierung des Schlüsselbeins. Nachteile - die ersten Tage waren Schlaftechnisch die Hölle, ich wusste überhaupt nicht wie ich mich legen sollte - nach zwei Wochen ging es dann. Im Alltag merkt man die Platte sehr, die Bewegung ist deutlich eingeschränkt und man hat Nonstop ein unangenehmes Fremdkörpergefühl in der Schulter. Bei mir kommt dann noch hinzu das der Haken recht weit nach unten geht und beim Absenken des Armes aus einer 90° Position eine Sehne tangiert wird.. was dann nicht so der Hit ist. Final muss ich aber sagen man kann das ganze aushalten und nach 12 Wochen sieht die Welt i.d.R. schon wieder sehr gut aus. Die Tightrope Methode verlangt eine geübte und eingespielte Hand bei der OP. Die Fäden nebst Verankerung bleiben drin. Die Bänder werden nicht wieder zusammen genäht - was den Vorteil einer deutlich kleineren Narbe hat - aber auch den Nachteil das sich die Bänder nicht zwangsläufig wieder finden - was auch zwar durch das Rope als Ersatz nicht unbedingt Nötig ist aber so alleine auf ein Implantat..
 
Gute Besserung

Ich hatte meine Hakenplatte 2017 bekommen damals war ich 31 bin mit dem Verlauf der Heilung und der jetzt 99%igen wieder Beweglichkeit zufrieden. Schmerzen hatte ich damals denn kompletten Verlauf nicht da ich Tilidin verschrieben bekommen habe ziemlich starkes Schmerzmittel ...
Ich habe meinen Arm relativ still gehalten die ersten Wochen, klar machte das dann bei wieder Mobilisierung Probleme aber ok war eher vorsichtig.

Grüße
 
Erstmal Respekt Schnitzel, Mitglied seit acht Jahren und jetzt der erste Beitrag. :bier:

Der operierende Professor riet mir von der Platten-Methode ab.
Insgesamt wird mein Arm nach der OP fünf Wochen ruhiggestellt sein werden. Nach drei Wochen bewege ich den Mauszeiger wieder mit der rechten Hand und tippe mit zehn Fingern ohne große Schmerzen.

Die Narbe sieht im Spiegel nicht so schön aus, das stimmt. Mehr stört mich aber der schrumpfende Armumfang ;-)

Gute Besserung!
 
Erstmal Respekt Schnitzel, Mitglied seit acht Jahren und jetzt der erste Beitrag. :bier:

Der operierende Professor riet mir von der Platten-Methode ab.
Insgesamt wird mein Arm nach der OP fünf Wochen ruhiggestellt sein werden. Nach drei Wochen bewege ich den Mauszeiger wieder mit der rechten Hand und tippe mit zehn Fingern ohne große Schmerzen.

Die Narbe sieht im Spiegel nicht so schön aus, das stimmt. Mehr stört mich aber der schrumpfende Armumfang ;-)

Gute Besserung!

Natürlich hat er das, da er wie jeder guter Arzt erstmal an seinen eigenen Geldbeutel gedacht hat.
 
Danke ?. Mir war gar nicht mehr bewusst, dass ich schon registriert war ?, aber mitgelesen habe ich immer gerne ?
@Scottyundich, Welche OP Methode hat Dein Doc für ideal empfunden? Was mich erstaunt ist dann das strikte ruhigstellen vs nicht ruhigstellen....
 
Zurück
Oben Unten