Alkoholismus? Der Thread für Betroffene und Interessierte

Ab wann ist man eigentlich Alkoholiker?
Regelmäßig gezielt ist der Anfang.
In Kombination mit der genetischen Präposition wird es dann nämlich gefährlich tiefer reinzurutschen.

Wenn du bewusst Nachteile für deinen Alltag riskierst, Alkoholfahrten oder Restalkohol am Arbeitsplatz, bist du schon mitten drin.
Wenn du schon Taxi und einen Tag Urlaub organisiert hast, klingt das besser, ist es aber nicht, denn du machst dich bewusst zum Diener deines Alkoholspaßes.
Aus Sicht derer, die gerne Alkohol konsumieren klingt das übertrieben, aber rede mal mit Leuten, die auf einem Fest keinen Alkohol brauchen. Da bekommst ein anderes Feedback.

Wir reden uns gerne gegenseitig unseren Alkoholkonsum schön oder klein. Wir umgeben uns mit Leuten, die diesen Spaß teilen. Innerhalb dieser Gruppe wird erst das nächste Extrem kritisch betrachtet.
Von anderen wird das Verhalten dieser Gruppe ganz anders gewertet.
 
@Avocado Es erfordert viel Mut sich öffentlich zu diesem Thema zu äußern. Hut ab!!
Der Alkohol wird meines Erachtens zu sehr verherrlicht!!
Ich habe in meiner Therapie gelernt das es kein alkoholfreies Bier bzw Wein gibt. Es ist immer eine Spur von Restalkohol zu finden.
Desweiteren ist es so das bei einem trockenen Alkoholiker der Geschmack zu einem Rückfall führen kann,ich sage nicht muss
Auch bin von dieser Thematik betroffen,allerdings seit 19jahren trocken Zu Spitzenzeiten habe ich ca. ein dreiviertel tragerl geleert. Ich hab mir dann Hilfe geholt.
Ich vermeide den Alkohol sogut es geht.,lässt sich nicht immer aufgrund meines Jobs vermeiden.
Über das verkochen bzw verfliegen des Alkohols scheiden sich die Geister.
.Allerdings genehmige ich mir 2-3 Mal im Jahr ein Stück Torte mit Alkohol,für mich der reine Genuss, hört sich widersinnig an ist vielleicht auch.
 
Ab wann ist man eigentlich Alkoholiker?
Nachdem hier immer wieder über die Menge geschrieben wird, mal ein anderer Ansatz: Egal wie die Menge ist, wenn du Vorkehrungen machst, um an Alkohol zu bestimmten Zeiten/Tagen/Anlässen zu bekommen, hast du ein Problem.

Ich war mal mit einer Frau zusammen, die zu mir gesagt hat, sie muss aufpassen, dass sie nicht in eine Abhängigkeit rutscht. Eine der "Vermeidungsstrategien" war, immer nur 0,2 l Weinflaschen zu kaufen. Wenn die Flasche leer ist, ist Schluss. Sie hat fast jeden Abend so eine Flasche getrunken. Die Abende ohne waren immer auch um zu zeigen, dass sie das ja nicht braucht. Und dann hat sich herausgestellt, dass ihr dieser Wein überhaupt nicht schmeckt, aber es gibt halt in 0,2 l Flaschen nichts anderes. Und bei Einkaufen war wichtig, immer einen ordentlichen Vorrat zu haben: "Warum schon wieder welche kaufen? Du hast doch sicher noch 4 oder 5 Flaschen?" "Ja, aber sicherheitshalber, die könnten ja ausgehen." Da waren alle Komponenten für eine Abhängigkeit drin: Regelmäßigkeit, Vorratshaltung, trinken wegen dem Alkohol (und nicht wegen dem Geschmack). Und das mit einer so bescheidenen Menge.
 
Jeder Tankstellenshop bedient einem damit rund um die Uhr.
Die Gesetzeslage ist da bescheuert: Die Tankstellenshops haben (genauso wie Bahnhofskioske) keine zeitlichen Beschränkungen, um "Reisende" rund um die Uhr versorgen zu können. Wenn du mit dem Auto nachts um 12 zur Tanke fährst und eine Flasche Schnaps kaufst, giltst du als "Reisender" und der Vekauf ist in Ordnung. Kommst du aber zu Fuß und kaufst eine Flasche Spezi, bist du kein "Reisender" (weil zu Fuß) und der Verkauf ist eigentlich nicht erlaubt.
 
.Allerdings genehmige ich mir 2-3 Mal im Jahr ein Stück Torte mit Alkohol,für mich der reine Genuss, hört sich widersinnig an ist vielleicht auch.
Finde ich nicht. Oder kann es zumindest verstehen.
Solange man seinen Konsum und den Bedarf danach managen kann, ist es ok. Wichtig ist halt zu wissen, wo man steht und sich nicht permanent einzureden, man habe es ja im Griff. Hinzu kommt und das ganz unbedingt, auch mal das Umfeld beobachten. Ggf wird man nur noch toleriert. Und das sollte dann das Signal sein, neu zu "managen". Und allein, wenn das Probleme bereitet, weiss man, wo man steht.

Auf diese Frage nochmal:
Ab wann ist man eigentlich Alkoholiker?
Dazu gibt es vermutlich mindestens 2 Antworten. Die man sich jedoch relativ leicht holen kann.
1. Aus medizinischer Sicht: einfach mal den Hausarzt fragen, bzw mehr als einen (denn es kann durchaus sein, dass der Hausarzt selbst den Alkohol nicht im Griff hat).
2. aus verkehrspsychologischer Sicht. Dazu muss man einfach nur MPU-Trainer googeln und einen (telefon.)Termin ausmachen.

Der Verkehrspsychologe hat weniger körperliche Folgen im Blick sondern eher die Schwellen zu größeren Problemen. Das was ich hier berichten kann bezieht sich auf die verkehrspsychologischen Blick.
 
Ab wann ist man eigentlich Alkoholiker?
Anstatt darüber zu sprechen wann Such beginnt (es gibt ja eine medizinische Definition die du mit ein bisschen googlen sicher findest) kann man auch erstmal darüber sprechen was einem am eigenen Alkoholkosum stört.
Auf der Basis kann man dann auch einen positiven Gegenentwurf formulieren, wie man sich verhalten möchte. Das ist unter Umständen auch besser einzuhalten, als einfach nur "nicht mehr zu trinken"
 
Ich habe das Gefühl, dass hier das Problem eher philosophisch totdiskutiert wird, anstatt an der Lösung zu arbeiten.

Trinkt halt einfach mal eine Woche nix und der Anfang ist gemacht.
Schafft ihr das nicht, solltet ihr ernsthaft professionelle Hilfe in Erwägung ziehen.
 
Diese Omnipräsenz von Alkohol finde ich auch mehr als problematisch. Insbesondere das sich rechtfertigen müssen warum man zu den „üblichen“ Gelegenheiten nicht mittrinkt zeigt doch, dass da in der Gesellschaft irgendwas verkehrt läuft. Ein einfaches „ich möchte nicht“ wird oft nicht akzeptiert. Also Frau hat man da manchmal noch den „Vorteil“ dass einem eine frühe Schwangerschaft unterstellt und in Ruhe gelassen wird… aber gefühlt wird es, zumindest in meiner Bubble, besser.

Eine Alternative zu Wein kann tatsächlich Saft sein. Damit meine ich nicht einfach süßen roten Traubensaft. Zum Beispiel Vannahmen hat coole Säfte, die zum Essen richtig toll schmecken. Ich hatte mal bei einem Menü in einem Sterne-Restaurant statt der weinbegleitung eine Saftbegleitung. Das war der Hammer. Unter anderem hatte ich einen Aronia-Saft. Der wurde mir mit den Worten: „pur sehr gewöhnungsbedürftig mit dem Essen phantastisch“ angekündigt. Und genau so war es.

Wenn man also seinen Gästen zum Essen mal was anderes unalkoholisches anbieten möchte, ist das eine Überlegung wert. Hochwertige Säfte gibt es auch in schönen Flaschen und mit edlen Etiketten, die dann auch auf dem Tisch mehr hermachen als die Flache von Hohes C.
 
Diese Omnipräsenz von Alkohol finde ich auch mehr als problematisch. Insbesondere das sich rechtfertigen müssen warum man zu den „üblichen“ Gelegenheiten nicht mittrinkt zeigt doch, dass da in der Gesellschaft irgendwas verkehrt läuft. Ein einfaches „ich möchte nicht“ wird oft nicht akzeptiert. Also Frau hat man da manchmal noch den „Vorteil“ dass einem eine frühe Schwangerschaft unterstellt und in Ruhe gelassen wird… aber gefühlt wird es, zumindest in meiner Bubble, besser.

Eine Alternative zu Wein kann tatsächlich Saft sein. Damit meine ich nicht einfach süßen roten Traubensaft. Zum Beispiel Vannahmen hat coole Säfte, die zum Essen richtig toll schmecken. Ich hatte mal bei einem Menü in einem Sterne-Restaurant statt der weinbegleitung eine Saftbegleitung. Das war der Hammer. Unter anderem hatte ich einen Aronia-Saft. Der wurde mir mit den Worten: „pur sehr gewöhnungsbedürftig mit dem Essen phantastisch“ angekündigt. Und genau so war es.

Wenn man also seinen Gästen zum Essen mal was anderes unalkoholisches anbieten möchte, ist das eine Überlegung wert. Hochwertige Säfte gibt es auch in schönen Flaschen und mit edlen Etiketten, die dann auch auf dem Tisch mehr hermachen als die Flache von Hohes C.
Rückgrat reicht auch, man muss keine Alternativen erfinden. Ich trinke keinen Alkohol und habe das auch während 14 Jahren Bundeswehr so praktiziert. Es dauert, aber dann wird das auch respektiert.
Wenn man das Gefühl hat, sich rechtfertigen zu müssen, weswegen man keinen Alkohol trinkt, dann läuft was falsch.
Ein klares, "Nein Danke, ich trinke keinen Alkohol" funktioniert bei mir seit 25 Jahren.
 
Ich habe das Gefühl, dass hier das Problem eher philosophisch totdiskutiert wird, anstatt an der Lösung zu arbeiten.
Deine Oben-herab-Argumentation bringt absolut nix.
Trinkt halt einfach mal eine Woche nix und der Anfang ist gemacht.
Hilft bei vielen gar nicht. Siehe Raucher, die das ständig versuchen.
Schafft ihr das nicht, solltet ihr ernsthaft professionelle Hilfe in Erwägung ziehen.
Wenn man schon nocht mehr schafft, hast du recht.
Aber auch Süchtige auf niedrigem Niveau haben da schon ihre Strategien.
Rückgrat reicht auch, man muss keine Alternativen erfinden.
Schön für dich, dass du so viel davon hast, dass du es sogar mit uns teilen magst.
Ich trinke keinen Alkohol und habe das auch während 14 Jahren Bundeswehr so praktiziert. Es dauert, aber dann wird das auch respektiert.
Wenn man das Gefühl hat, sich rechtfertigen zu müssen, weswegen man keinen Alkohol trinkt, dann läuft was falsch.
Ein klares, "Nein Danke, ich trinke keinen Alkohol" funktioniert bei mir seit 25 Jahren.
Das ist ja wunderbar. Thema verfehlt, setzen, 6.
Wenn du nix Produktives zu berichten weisst ...
 
Deine Oben-herab-Argumentation bringt absolut nix.

Hilft bei vielen gar nicht. Siehe Raucher, die das ständig versuchen.

Wenn man schon nocht mehr schafft, hast du recht.
Aber auch Süchtige auf niedrigem Niveau haben da schon ihre Strategien.

Schön für dich, dass du so viel davon hast, dass du es sogar mit uns teilen magst.

Das ist ja wunderbar. Thema verfehlt, setzen, 6.
Wenn du nix Produktives zu berichten weisst ...
Ich bin 20 Jahre mit einem Alkoholiker aufgewachsen, ich weiß exakt wovon ich rede. Und auch wenn Du es nicht hören magst, "trocken" sein beginnt damit, dass man aufhört zu trinken.

Ihr dreht und wendet euch bezüglich der Definition von Alkoholismus, das ist aber nicht zielführend.
 
Das habe ich nicht angezweifelt.
Wie oft kommt das Wort trocken im Titel vor?

Deine Meinung.
Wenn du aber genau liesst, hat hier keiner gefragt, wie er trocken wird, oder? Denn das sollte kein Thema für ein Forum sein, sondern für einen "professionellen Kreis".
Du machst Dich oben über mein Rückgrat lustig. Ich kritisiere aber die Richtung der Diskussion an sich.

Kein Vegetarier rechtfertigt sich dafür, kein Fleisch zu essen. Als jemand der keinen Alkohol trinkt, soll ich aber anfangen Alternativen zu bieten?
In meinem Fall in der Familie wurde der Alkoholismus ohne Internet besiegt. Man muss dafür nicht Definitionen wälzen, die finden sich hundertfach auf den Seiten der Krankenkassen.

Versteh mich bitte nicht falsch. Mir ist dieses Problem persönlich sehr gut bewusst und ich hab das täglich auf "Opferseite" miterlebt.

Hier werden Gründe dargestellt, warum es doch so schwer ist keinen Alkohol zu trinken. Die Werbung, der Gruppenzwang etc.
Das einzige was dadurch passiert, ist dass man das Problem wiederholt. Eine Lösung findet man so aber nicht. Aber man findet Ausreden dafür, weswegen man selbst ja eigentlich nix dafür kann.

Nochmal, ich wünsche allen Betroffenen nur das Beste, aber den Alkoholismus kann man nur bekämpfen indem man selbst den ersten Schritt geht und nicht auf die externen Faktoren, sondern auf sich selbst achtet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin 20 Jahre mit einem Alkoholiker aufgewachsen, ich weiß exakt wovon ich rede. Und auch wenn Du es nicht hören magst, "trocken" sein beginnt damit, dass man aufhört zu trinken.
Nein, du weißt absolut nicht wovon du schreibst. Du stellst alle Abhängigen (nicht nur vom Alkohol, und auch die nicht stofflichen Abhängigkeiten sind hier einbezogen) hier ist eine Ecke, die dem nicht annähernd gerecht wird. Es ist ja gerade die Abhängigkeit, die es schwer bis unmöglich macht, "einfach" damit aufzuhören. Dazu kommt, dass es unterschiedliche Ausprägungen von Abhängigkeiten gibt. Manche Personen können tatsächlich dem Suchtdruck widerstehen und "einfach" aufhören, aber bei vielen haut das nicht hin. Gerade wenn neben psychischen Abhängigkeiten noch körperliche dazu kommen, kann das im Extremfall tödlich ausgehen. Und das ist auch bei Alkoholabhängigen denkbar (nicht bei jeder Art Abhängigkeit, aber bei manchen).

Ich kritisiere aber die Richtung der Diskussion an sich.
Dann halte dich bitte hier auch raus. Bisher war die Diskussion meiner Meinung nach konstruktiv und sachlich.
 
Nein, du weißt absolut nicht wovon du schreibst. Du stellst alle Abhängigen (nicht nur vom Alkohol, und auch die nicht stofflichen Abhängigkeiten sind hier einbezogen) hier ist eine Ecke, die dem nicht annähernd gerecht wird. Es ist ja gerade die Abhängigkeit, die es schwer bis unmöglich macht, "einfach" damit aufzuhören. Dazu kommt, dass es unterschiedliche Ausprägungen von Abhängigkeiten gibt. Manche Personen können tatsächlich dem Suchtdruck widerstehen und "einfach" aufhören, aber bei vielen haut das nicht hin. Gerade wenn neben psychischen Abhängigkeiten noch körperliche dazu kommen, kann das im Extremfall tödlich ausgehen. Und das ist auch bei Alkoholabhängigen denkbar (nicht bei jeder Art Abhängigkeit, aber bei manchen).


Dann halte dich bitte hier auch raus. Bisher war die Diskussion meiner Meinung nach konstruktiv und sachlich.
Hmm, ich glaube ich werde etwas missverstanden, was wohl daran liegt, dass man miteinander schreibt, statt zu reden.

Aber vielleicht lass ich euch dann auch besser allein, denn so wie Du mich verstanden hast war es nicht gemeint.
 
Hmm, ich glaube ich werde etwas missverstanden, was wohl daran liegt, dass man miteinander schreibt, statt zu reden.

Aber vielleicht lass ich euch dann auch besser allein, denn so wie Du mich verstanden hast war es nicht gemeint.
Naja, hier hat wie immer jeder ein gehöriges Brett vor dem Kopf und versteht vom anderen nur, was in seine aktuellen Gedanken passt. Und wie immer hat jeder weitgehend Recht.

Ein verkopfter Erkenntnisprozess ist nicht falsch oder fehlleitend, sondern für bestimmte Menschen und komplexe Themen unabdingbar. Es ist aber AUCH richtig, dass das Experiment meist mehr Wert ist als alles Gelaber.

Noch ein falscher Gegensatz: Viele Leute berauschen sich ganz bewusst, haben das im Griff und sind nicht suchtgefährdet. Es stimmt aber AUCH, dass unsere Gesellschaft leider Alkoholismus fördert und dass dieser verheerend für alle Beteiligten ist. Das ist ein komplexes Spannungsfeld ohne einfache Lösung für alle.

Meinen eigenen Scheuklappen kann ich leider nicht so erklären, denn ich kann sie selbstverständlich kaum selbst wahrnehmen. Dazu brauchen wir Gespräche.


SchwarzWeißMalerei wird dem Thema wie immer nicht gerecht bei der Diskussion. So versteht man den anderen ziemlich sicher falsch.
Einem selbst kann SchwarzWeißMalerei innerlich natürlich sehr helfen, sich treu zu bleiben.
 
Ich selbst habe diese Phase lang hinter mir. Hab damals jahrelang im Showbusiness gearbeitet, mit den typischen S..,Dr... und Rock´n´Roll Begleiterscheinungen.
Über den ersteren Punkt hülle ich mal den Mantel des Schweigens, doch der zweite Punkt: sehr oft sehr viel gesoffen, flaschenweise, nicht nur Bier. Dazu diverse Substanzen um irgendwann wieder "wach" zu werden usw usw. Dreimal im Krankenhaus aufgewacht mit mehr als 3 Promille, laut Krankenblatt "vermutlich in Verbindung mit anderen BTM". Von vielen anderen Vorfällen ganz zu schweigen.
Tagsüber zwar fast nicht, aber an eine abendliche Unternehmung ohne Alkohol auch in größeren Mengen, war jahrelang nicht zu denken.
Irgendwie hab ich es zum Glück ohne Therapie oder sonstiges geschafft, einfach durch Umlegen eines Schalters
Irgendwann habe ich meine Freundin, jetzige Frau kennengelernt. Und das war dann der Punkt wo ich festgestellt habe das es viel schöner ist die Tage zu erleben, die Tage an denen ich vorher meinen Rausch ausgeschlafen habe um am Abend von neuen anzufangen.
Und so hatte sich das ganze mehr oder weniger von selbst erledigt.
Insofern war und ist sie das Beste was mir je passiert ist.
Da ich in meiner Jugend schon sehr viel Sport gemacht habe, im nachhinein betrachtet oft auch zu viel, liegt der Verdacht nahe das zumindest ein gewisses Abhängigkeitspotential besteht.

Ich habe damals dann wieder zum Sport zurückgefunden. Vielleicht übertreibe ich heute auch noch ein paar mal ein bißchen, aber es ist zumindest in einem gesunden Rahmen in dem ich mich sehr wohl fühle.
Und so ist für mich beim Sport auspowern wieder der schönste Rausch geworden :)


Alkohol heutzutage vielleicht noch fünf Gläser pro Jahr, zu einem schönen dunklen englischen Bier kann ich nicht nein sagen, aber da reicht dann auch eins pro Abend bei besonderen Anlässen.

Ich weiß das man das nicht verallgemeinern kann, aber ich habe mich im Nachhinein dann öfters ein bisschen damit beschäftigt und denke das es in vielen Fällen helfen kann sich davon abzulenken und etwas zu suchen das ähnliche Glücksgefühle hervorruft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Alkohol ist einmal ein Gift welches die Hirnzellen absterben lässt und zum zweiten eine Droge welche dein Hirn vernebelt. Zudem gibt es bei Alkohol zwei unterschiedliche Abhängigkeiten 1.die psychische und 2die physische. Das erster schaffe ich vielleicht allein davon loszukommen beim zweiten brauche ich Hilfe.
Man bzw Frau sollte sich bei einer tiefgreifenden Abhängigkeit professionelle Hilfe suchen.
Im Vordergrund steht aber Mal zuerst das ich mir die Sucht (Abhängigkeit)selbst eingestehen muss.
Ich bin jetzt seit 19 Jahren trocken das heißt das ich seitdem keinen Alkohol mehr angerührt habe.
Es ist aber leider wirklich so das der Alkohol in unserer Gesellschaft total verherrlicht wird.
 
Hi,
nachdem ich es mit dem Biertrinken in den letzten 2 Jahren übertrieben habe und meine Dosis
ständig erhöhen mußte, habe ich jetzt seit einiger Zeit ganz aufgehört Alkohol zu trinken.
Und es funktioniert sehr gut abstinent. Ich hoffe darauf das auch lange Zeit durchzuhalten. Ich kann nur
jeden ermuntern der zuviel Alkohol trinkt mit dem Trinken aufzuhören.

Der übermäßige Alkoholkonsum hat mir meine sowieso etwas geringe Kondition bei Bergauffahrten geraubt und ich hoffe jetzt durch Training, verlorene Körner wieder zu bekommen.

Alkoholfreie Grüsse.
 
Es ist aber auch so das diese genzen Diskussionen nicht bringen solange es bei den Betroffenen nicht im Kopf Klick gemacht hat. Wie ich schon geschrieben habe der abhängige muß es selbst einsehen
Es selbst einsehen und es für sich wollen, ohne sich von den Gepflogenheiten anderer lenken lassen
 
Ich weiß das man das nicht verallgemeinern kann, aber ich habe mich im Nachhinein dann öfters ein bisschen damit beschäftigt und denke das es in vielen Fällen helfen kann sich davon abzulenken und etwas zu suchen das ähnliche Glücksgefühle hervorruft.


Der letzte Satz ist unheimlich wertvoll, auch wenn es bei mir nie um Alkohol ging. Man kann sich gut entwöhnen, wenn man etwas Anderes findet was man ähnlich genießen kann. Und, wenn man es selbst will. Jeder kann tun was er will, aber nicht wollen was er will. Ohne "Klick" ist es extrem anstrengend & nicht zielführend.
Mir hat es auch sehr geholfen, den äußeren Druck raus zu nehmen, Stichwort gesellschaftlicher Zwang.
Wenn man niemandem sagt, daß man aufhört (oder sonst was anfängt, was in die Hose gehen kann), muß man sich auch nirgends rechtfertigen & hat mehr Energiereserven für die eigentliche Sache über.
Auch hilfreich: Gewohnheiten durchbrechen. Wenn man nach Feierabend immer als Erstes dies oder jenes macht, nicht eins durch das andere ersetzen. Was ganz anderes machen. Die Gewohnheit muß aus dem Kopf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist die entscheidende Frage! Ich hab in meinem Leben sehr viel Leid bei Freunden und auch bei Verwandten durch Alkoholkonsum erlebt, insofern bin ich indirekt Betroffener.

Da ich selbst aber durchaus gerne das eine oder andere Gläschen trinke, musste ich mich mit dieser Frage beschäftigen. Hierbei zählt nur die Menge pro Tag, Woche oder Monat (man muss einen längeren Zeitraum betrachten). Wie gesagt, die Menge ist entscheidend, gemessen wird glaube ich in Gramm, nicht in ml.

Für meinen Körper kam ich auf 40g Alkohol pro Tag. Das erreiche ich bei Weitem nicht.

Aber jetzt Obacht: Hierbei geht es um Gesundheitsschäden, nicht um die Sucht. Die kann natürlich nur individuell beurteilt werden. Und jeder, der sich als Alkoholiker erkannt hat, weiss natürlich, dass nur Nullkonsum geht. Ich bitte das zu beachten, wenn jetzt jemand meinen dritten Absatz zitieren und kommentieren möchte.

Wichtig ist also zu wissen, ob ich krank bin. Wenn die Krankheit erkannt ist, helfen Selbsthilfegruppen wie z. B. AA am Besten, nach der Erfahrung aus meinem Umfeld. Viele Leute, die sich dort engagieren, (Selbstengagement und Verantwortung übernehmen ist das Geheimnis) verändern sich dahin, dass sie nicht mehr von der Sucht kontrolliert werden und selbstbestimmt leben können.

Auch von mir vielen Dank an den TE. Er ist mutig. Und manche Dämonen fangen tatsächlich schon an zu leiden, wenn man über sie spricht.
Ich finde Alkohol ätzend.
Was sich bei manchen ein schleicht, ist das tägliche Feierabendbierchen. Dann sinds irgendwann zwei, dann drei. Sowas geht mir auf den Sack. Dann merkt man im Sommer, dass die Kondition weg ist und dass man fett wird.
Da tue ich nicht mit. Alkoholfrei schmeckt mir nicht, ich trinke lieber ne Cola, oder ne Müller Milch, das schmeckt wenigstens nach was 🤔
Während der Arbeit trinke ich grundsätzlich nur Wasser mit Sprudel. Wenn man sich daran gewöhnt, ist ne Cola quasi der Kick mit geschmack zum Feierabend. Naja so in der Richtung.

Ich war auch noch nie so besoffen, dass ich die Kontrolle verloren hab - Verlust der Mutterspreche etz.
Ich seh die anderen, wie die sich bei ner Geburtstagsparty wegsaufen, ich finde das extrem abstoßend - das ist der Punkt, an dem ich aufhöre und dann einfach ohne tschüss sagen abhaue. Weil wenn man sich verabschiedet, bleibt man wieder hängen.
Mehr als zwei Bier am Stück vertrage ich sowieso nicht. Ich wills auch gar nicht vertragen.
 
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