AllMountain/Enduro - ja/nein?!

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Hallo Gemeinde,
ich fahr bislang ein Canyon Nerve AL (27,5 und 120mm). Schwerpunkt sind Touren, natürlich auch mit Trails gewürzt. Diese dürfen durchaus auch technisch anspruchsvoll sein.
Jetzt waren wir letzte Woche in FinaleLigure und ne gute Freundin ist Trails mit uns gefahren, bei denen ich nicht wusste, dass ich sowas kann und ich mich auch traue. Dabei waren nicht nur angelegte Trails wie das meiste von der BaseNato runter sondern auch mit richtig schroffen Felsen und großen Stufen etc....
Ich bin da auch überall runter gekommen. Aber der Federweg war bei jeder Tour aufgebraucht. Ich möchte das jetzt auch öfter fahren und kann das teilweise in Freiburg (50km entfernt) ganz gut.
Würdet ihr euch dazu en anderes Bike mit mehr Federweg kaufen oder erstmal weiter mit dem Nerve fahren? Möchte das ungern kaputt fahren, da ich es dann für normale Touren behalten würde... wenn ein neues, dann 140mm oder direkt 160mm?
Bin iwie hin und her gerissen.
Grüße Patrick
 
Servus,
Also wenn Du zu nem Zweitbike tendierst würd ich schon ein Enduro nehmen. Damit hättest du dann zwei Bikes die deinen Einsatzbereich abdecken. Nerve für Touren und das Enduro für den Spaß bergab und azf ruppigen Trails
 
Also Zweitbike ist kein muss.
Generell ja eben die Frage, ob es 'besser' wäre mit mehrvfederweg?!

Evtl. Wäre zB ein Liteville301 eine Option, wo man relativ schnell auch zwischen 140/160mm wechseln könnte?
 
Also ich hatte auch bis vor kurzem ein 120mm Fully. Dachte das reicht mir, aber das tat es nicht :D Hab mir kürzlich ein Canyon Strive Al mit 160mm zugelegt und bereue gar nichts. Wenn ich vorher gewusst hätte das man mit solchen Federwegen gut den Berg hochkommt hätte ich mir den Umweg sparen können. Das 120er ist verkauft, da es keinen Zweck mehr hat. Man kann mit dem Enduro alles fahren, ich hatte da bis vor kurzem auch Bedenken und Gedanken wie : "120-140mm ist doch zu 90% ausreichend..." etc.

Also klare Empfehlung: Geh nicht von 120mm auf 140mm, nimm lieber gleich 160mm. Ich persönlich finde auch beim Uphill wenig Nachteile zum 120er aber dafür eine Menge Vorteile beim Abfahren. Die eigene Form ist da der gewichtigere Faktor als der Federweg. Ich dachte auch mit nem Enduro ist jeder Anstieg eine Qual, aber das ist definitiv nicht so.. Und wenn du tendenziell auf Abfahrten stehst, nimm nicht weniger :)
 
Servus,

Du solltest nicht nur den Federweg beachten, es ändert sich der Anspruch an das Bike, der Einsatzzweck verschiebt sich.

Mehr Federweg bedeut andere Geometrie z.B. flacherer Lenkwinkel, laufstabiler und weniger "Überschlagsgefühl" bergab, jedoch kippliger bergauf bei langsamer Geschwindigkeit.
Ebenfalls werden "bergablastige" Reifen verbaut, mehr Grip bergab dafür mehr Rollwiderstand. Die Gabel z.B. beim Enduro oft Lyrik oder 36 Fox ist steifer, dafür aber auch schwerer. Die Laufräder meist breiter, ebenfalls mehr Gewicht etc. .

Mehr Federweg wie z.B. bei einer Enduro bedeutet dass Du einfach mehr draufhalten kannst mit Speed bzw. die Linie weniger sauber treffen musst. Dafür ist es bergauf weniger "spaßig".

In wenigen Worten, Tour ab und an Trail 120mm, mehr Trail 140mm, Trailspaß im Focus 160mm. Den Federweg mal ganz zu nutzen, ist kein Grund für ein anderes Bike.
Wenn es dir aber bergab taugt, das ist ein Grund für ein neues Bike.

Das LV 301 mit 140 oder 160mm ist egal. Dann kannst es mit 160mm nehmen und 160mm Gabel. Es macht mehr aus ob rundum Nobby Nic oder Magic Marry fährst.
Das 301 ist ein nettes "Tourenenduro" bzw. für Bikebergsteiger nett. Vielleicht für deinen Einsatzzweck passend.
 
Ich würde empfehlen erst mal zu checken was es in deinem Umfeld tatsächlich an technischen Sachen gibt und wie die sich mit deinem Bike fahren, bevor du viel Geld in ein neues Bike steckst. Ich lese da viel Euphorie raus, die kann sich im Alltag halten, muss aber nicht... ;)

Das der Federweg aufgebraucht wird, ist grundsätzlich kein Problem! Dafür ist der Federweg ja da... Ich finde es viel unsinniger, wenn man Wochen lang rumfährt und der Ring an der Gabel trotzdem noch 4cm Abstand zur Krone hat... ;)
 
Hallo Gemeinde,
ich fahr bislang ein Canyon Nerve AL (27,5 und 120mm). Schwerpunkt sind Touren, natürlich auch mit Trails gewürzt. Diese dürfen durchaus auch technisch anspruchsvoll sein.
Du kannst sicher noch einiges mit deinem Nerve fahren. Denn - wann gehts denn wieder nach Finale?
Hmm, da du aber Blut geleckt hast und jetzt wahrscheinlich auch zuhause schwierigere Sachen fahren wirst, ein neues Rad ist nie verkehrt. ;)
Je nach Anspruch/Länge deiner Touren sind sie auch mit einem Enduro zu machen.
 
Alles im Leben ist ein Kompromiss, und ich würde es davon abhängig machen, was Dir am meisten Spaß macht. Wie sieht das bei Dir aus: freust Du Dich auf das bergauf Fahren oder mehr auf die Trails? Mir ist wichtig, wie schnell ich einen Berg hochkomme, deshalb würde ich bei 120 mm bleiben (korrekterweise 110 mm). Wie sieht es bei Dir aus? Mit einem anderen Rad ändern sich auch die Touren, die Du dann fährst.

Solltest Du Lust auf und genügend Geld für ein Zweitradl haben, ist die Sache recht einfach, finde ich: nimm Dir eins mit 160 mm Federweg.
 
Kommt so drauf an.
Ich fahr zwei, drei mal die Woche mit dem bike ins Büro.
Da reicht mir das 120er dicke. Glaub da wäre mir ein 140er oder 160er
Zu "globig". Bei den restlichen Touren würde es schon auch dazu passen...
 
Viel Federweg ist nicht alles. Tatsächlich ist am Ende die Geometrie des Rades und das Gesamtgewicht entscheidend, ob es noch richtig Spaß macht, damit auch noch bergauf zu fahren.
Wenn Du ein Bike findest, so mit 140-150 mm Federweg, das nur 12 Kg wiegt, und auch keine übermäßig abfahrtslastige Geometrie hat, dann bist Du gut dabei.

Bikes mit 160 mm sind meist zu sehr abfahrtslastig ausgelegt und viel zu schwer, als daß es bergauf noch wirklich Spaß machen könnte. Klar, mit entsprechender Kondition geht auch das, aber ohne wirklich Spaß dabei, irgendwie eben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde vlt erstmal mit dem nerve da fahren gehen, wo du demnächst öfters unterwegs sein willst. Und schaun wie das ist.
Auf lange Sicht und um in Finale etc mehr Spaß zu haben würde ich wenn schon ein Enduro kaufen. Einfach damit alles abgedeckt ist.
Für deutsche Mittelgebirge/Hometrails ist das nerve echt gut.
Hab im Moment auch ein nerve (2015) für hometrails und Marathon, und nen Enduro für bikepark, rennen und Urlaube.

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Was wäre denn dann ein Vorschlag eines bikes?
Was mir am Liteville zB gefällt ist, dass ich es mit relativ wenig Aufwand von 140mm auf 160mm ändern kann bzw. umgekehrt...müsste ja nicht neu sein.

IMHO ist es beim 301 gedacht sich das Bike mit 140/150 Gabel und 140 Wippe auf zu bauen als potenter Tourer, oder mit 150/160, angeblich haben manche sogar 170/180 drin, als Enduro. Nicht zum Tauschen hin und her, was soll es großartig bringen?

Du solltest dringend mal Bikes Testen, Federweg ist ein Anhaltspunkt, mehr nicht. Von Hersteller zu Hersteller werden in der gleichen Federwegsklasse bereits unterschiedliche Prioritäten gesetzt. Auch das gleiche Modell kann durch unterschiedliche Ausstattungen bereits einen anderen Focus haben.
Ein modernes 140mm " Trailbike" bügelt heute besser, spaßiger einen Trail nieder als vor Jahren eine Enduro. Dazu ist es leichter. Ein paar Komponenten getauscht und es "fast" eine Enduro oder auf der anderen Seite "fast" ein Tourer.

Die Frage ist, wo bist Du bereit Abstriche zu machen?
 
Ich kenn deine Überlegung, bin im Thüringer Wald unterwegs. Fahr selbst nen Trance SX mit hinten 140, vorne ne Talas mit 140/160, mit den 160 vorne Bergauf geht, is aber weitem nicht so angenehm wie mit der Absenkung auf 140. Teste wirklich mal ob du das was du fahren willst mit 160 Problemlos geht. Vielleicht mal irgendwelche Test-Days eines Herstellers mit ähnlichem Gelände, oder wie hier schon oft gesagt teste einfach mal ob das was du fahren willst mit deinem aktuellen Rad fahren kannst. Im besten Fall bringt dir die Limitierung auf 120 sogar nen technischen Vorteil wenn du lernst damit umzugehen und später auf mehr Federweg umsteigst.
 
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Viel Federweg ist nicht alles. Tatsächlich ist am Ende die Geometrie des Rades und das Gesamtgewicht entscheidend, ob es noch richtig Spaß macht, damit auch noch bergauf zu fahren.
Wenn Du ein Bike findest, so mit 140-150 mm Federweg, das nur 12 Kg wiegt, und auch keine übermäßig abfahrtslastige Geometrie hat, dann bist Du gut dabei.

Bikes mit 160 mm sind meist zu sehr abfahrtslastig ausgelegt und viel zu schwer, als daß es bergauf noch wirklich Spaß machen könnte. Klar, mit entsprechender Kondition geht auch das, aber ohne wirklich Spaß dabei, irgendwie eben.
So sehe ich das auch.
Es sollte kein großes Problem sein, mit so einem Allmountain-Bike die 23km ins Büro zu fahren. Für die Strecke (S0, S1) ist zwar das Nerve optimal aber für den weiteren abfahrtsorientierteren Einsatz ist dann ein Allmountain 140-150 ein guter Kompromiss.

Ich persönlich könnte mir auch vorstellen, die Strecke mit einem Enduro zu fahren. Gerade in der Ebene ist zb mein Santa Cruz Nomad 3 (~13,3kg, v160/h165) nicht so schlecht zu treten. Wenn die Sitzposition passt, hängt es bei dem Bike gefühlt nur noch von den Reifen ab.
Aber das ist Geschmackssache und hängt auch von den persönlichen Vorlieben ab. Ich fahre lieber 5km/h langsamer und habe dafür bergab mehr Reserven/Spaß.
 
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