Ich bleibe Mitglied.
MTB ist ein Hobby, das in den vergangenen Jahren meine sportlichen Aktivitäten massiv erweitert hat.
Dennoch bin ich als Bergsteiger und Kletterer sehr viel und weit unterwegs. Die Infrastruktur ist gigantisch gut. Das überwiegt.
Es gibt Hütten, die wollen den Tourismus mit dem Rad nicht, andere können gar nicht genug davon bekommen....
Entzündet hat sich vieles an dem boomenden Trend mit dem E-MTB.
Ich kann die Bergrettung verstehen, dass die keine Lust mehr haben unerfahrene E-MTB Fahrer von den Hütten abzuholen, weil die sich nicht mehr trauen bergab zu fahren.
Als Bergsteiger unterstütze ich das sogar. Die Rettung von in Not geratenen Wanderer, Bergsteiger, Kletterer, etc. hat Vorrang von ängstlichen und technisch unbegabten Sonntagausflüglern mit dem (Leih-) E-MTB.
Letzten Sommer auf der Falkenhütte hab ich das Drama live miterlebt.
Null Kondition, null Erfahrung, null Vorbereitung, aber im hochalpinen Gelände unterwegs.
Beinahe unfreundlich hat der Wirt reagiert, nachdem er aufgefordert wurde Taxi zu spielen.
Ich fand's lustig und traurig gleichermaßen.
Beim Karwendelhaus nebenan nutzt man den Umstand inzwischen mit dem Taxiunternehmen aus Scharnitz aus: 100€ pro Person und Abfahrt per Taxi.
Lt. Hüttenwirt in der Hochsaison bis zu zwei Fahrten am Tag mit jeweils 5 Personen. Lohnt sich offensichtlich.
Die Bergwacht nimmt manchmal sogar noch mehr €. Die Rechnung kommt immer erst danach ins Haus geflattert.
Dem Ketterer, der in der Wand hängt und Hilfe braucht nützt das allerdings nicht, wenn die Retter für viel Geld Taxi spielen.
Das brennt sich irgendwie in die Köpfe der Leute ein. Hütten und Bergdörfer sind oft eingeschworene Gemeinden. Der Lobbyismus ist dann das nötige Salz in der Suppe. Zack sind wir (MTBler) alle im selben Topf.
Der Ruf Wege zu sperren war schon länger da....
Regional lässt sich der Stress mit den Einheimischen eingrenzen. Alles um Garmisch herum ist purer Horror.
Im Allgäu und im Chiemgau hab ich noch nie negative Erfahrungen gesammelt.
Hat hier jemand ähnliche Erfahrung gemacht?
Sorry als Kletterer solltest du da erst recht austreten wenn es dir um Menschen in den Bergen geht die Konditionell und technisch dort nichts zu suchen haben.
So ist der DAV nicht unwesentlich daran beteiligt Klettersteige als Einsteiger und Familienfreundlich zu propagieren.
Und bewirbt mit genau diesen Worten neue Klettersteige die nah an DAV Hütten gelegen sind um u.a Kurse zu vermarkten und Neumitglieder zu werben.
Richtig ist aber das Klettersteige die zwar einfachste Form des Alpinen Kletterns sind und anders als beim Freiklettern die Sicherung eigentlich nur eine Notsicherung ist die zwar vor dem Absturz aber nicht vor Verletzungen schütz. Kann sie auch gar nicht so wie sie Funktioniert.
Auch ist die Zunahme an Überforderten Klettersteiggehern die Mental oder körperlich nicht in der Lage sind weiter zu klettern weit problematischer für die Einsatzsituation der Bergwacht wie bei E-Bikern die sich übernommen haben.
Deren Rettung ist in der Regel wesentlich aufwendiger sals ein paar überforderte E-MTB´ler talwärts zu bekommen. Zumal sich da ja wohl schon die ein oder ander lukrative Shuttleeinnahmequelle bietet. Zumindest da wo es wohl häufiger vorkommt.
Auch wenn man die Einsatz und Unfallstatistiken der Bewacht liest ist da das neue Hauptproblem der Klettersteig.
Hier zeigt sich halt wieder das Outdoor Trend ist, aber viele Leute nicht bereit sind auch den Preis dafür zu bezahlen. Der ist aber in erster Linie nicht Geld hinzulegen, sondern sich mit dem jeweiligen Sport, seiner Technik und Konditionellen Anforderung auseinanderzusetzen.
Und hier zeigt sich auch das wahre Gesicht des Alpenvereins, das hier häufig Geld und im Trend letztendlich das ist was zählt. Den Trend bedeutet mehr Mitglieder, mehr Mitglieder heißt mehr Geld und Einfluss.
Wenn MTB in den Alpen wirklich eine starke Lobby bilden will bzw. überhaupt ein Chance hat das zu tun dann nicht ohne Einigkeit mit den E-Bikes.
Letztendlich ist nicht das E-Bike das Problem sondern einige unbedarfte die sich überfordern.
Aber auch hier muss man sehen, dass das in der Regel nicht der ist der damit Zuhause rum fährt, sondern der der es ausleiht.
Der bringt aber der Gemeinde Geld in die Kasse im Gegensatz zu dem der am Wo 2 Std. Auto fährt, den Berg hoch radelt und runterheizt und wieder Heim fährt.
Weil was zum einen gebraucht wird um Interessen durchzusetzen sind viele Leute und zum andern auch das Interesse der Region hier aktiv zu werde. Das Interesse bedeutet aber Einnahmen und die kommen u.a über den Verleih, und organisierte Touren die so mit dem MTB gar nicht möglich währen.
Den was der Fremdenverkehrsverein will ist das seine Region attraktiv ist, und das ist sie letztendlich über die Aktionen, die sie anbietet.
Und da die Kletterer(da haben sie Glück) zusammen mit den Wanderern geführt werden ist das einfach die stärkste Lobby.
Viel deutlicher wo der Schwerpunkt sitzt hätte der Alpenverein nicht zeigen können.