Als Mountainbiker im Deutschen Alpenverein (DAV) - austreten oder drinbleiben?

Nicht ganz, weil der DAV kein Staat oder Gemeinde ist. Mit der "Marktmacht", die der DAV in dem Gebiet hat, kommt das aber schon einem Verstoß gegen die Verfassung recht nahe.
Der DAV ist gegen die Neuanlage von Wegen und damit gegen die in diesem § genannte Pflicht staatlicher Stellen den Zugang zur Natur zu ermöglichen (woran man einige dieser Stellen auch mal erinnern müsste).
Bei anderen Themen unterstellt man da auch, dass man dann eben gegen die Verfassung ist.
 
Ich habe in den verschiedenen Lehrgängen viele, hochmotivierte Biker kennengelernt, die in welcher Spielart auch immer, ihre Leidenschaft in die Sektionen getragen haben, dort Trainings geben und Ausfahrten organisieren, nicht zuletzt Lobbyarbeit verrichten.
Die Frage wird sein, ob sich am Ende in einem sehr traditionellen Verein, der letztlich aus einer anderen Ecke kommt, eine Fraktion etablieren kann, die so wie ich sie hier im Faden verstehe, zahlenmäßig nicht allzu groß ist. Wir reden hier ja nicht über den reinen Freizeitfahrer, der mal über einen Feld/Wiesen/Forstweg eine Runde drehen will und sich über ein paar Wurzeln freut. Die fühlen sich vielleicht sogar noch einigermaßen vertreten.
Die Kletterer haben es geschafft, sind dem ursprünglichen Ansatz aber auch näher als wir. Die E-Thematik wirkt dann bei uns noch als Brandbeschleuniger, weil halt auch kaum differenziert wird.
 
Schon krass, wie du meinst, die hiesigen Verhältnisse einschätzen zu können... .
Das maße ich mir gar nicht an. War eher eine allgemeine Einschätzung...
Aber schön, wenn das im Süden Bayerns anders läuft. Da müsste dort doch jetzt schon das MTB-Paradies auf Erden sein?
Aber wie sieht das im Rest von Deutschland aus?
Hier werden die Wegenetze vom Forst, Heimatvereinen, Kommunen etc. betreut.
 
Schon krass, wie du meinst, die hiesigen Verhältnisse einschätzen zu können... .

Es gibt hier kein "woanders", da gibt es keinen Platz, wo man halt zum Biken könnte. Nach Süden sind nordkoreanische Verhältnisse (sprich Tirol - alles gesperrt), und nach Westen und Osten landest du immer in den Landkreisen GAP - TÖL - MB. Und die sind sich recht einig, dass "ceterum censeo MTBiken esse delendam".
Ich frage mich gerade, ob es jammern auf hohem Niveau. Was für dich wie ein Alptraum-Trail erscheint, ist für mich vllt tägliche Realität
Das ist aber nicht in Ordnung.
Andererseits, was hindert uns (oder unbekannte Vertreter der Dimb ;-), auch Schilder aufzustellen?
MTB erlaubt/geboten :D / willkommen 8-)/Shared Trails...
Hat Charme. "Achtung, beliebte MTB Abfahrt. E-Biker bitte Richtung beachten."
Das ganze als wertige Schilder, damit es nach ernsthaft aussieht.
 
Wohin die Reise des DAV in Bezug auf MTB bzw Lenkungsmaßnahmen geht, gehen wird, dürfte klar sein:

Auszug aus der HP des DAV:

Anwalt der Alpen

fördert naturverträglichen Bergsport und trägt dazu bei,
[...]
die natürlichen Ressourcen der Alpen zu schonen. Doch wie wird das umgesetzt? Zum Beispiel dadurch,
dass der Verband Tipps zur umweltverträglichen Anreise zum Berg gibt.

Dass er mit Projekten wie Natürlich biken, Natürlich auf Tour oder Natürlich klettern konkrete Lenkungsmaßnahmen umsetzt.



Diese Lenkungsmaßnahmen betreffen nicht den Kern des DAV („bildungsbürgerlicher Bergsteigerverein“; Wandern).
Wobei, bis auf ein paar Mountainbiker, kommen wohl auch alle anderen, weder zu Fuß, noch mit dem Rad zum Berg. Entweder per Bahn oder KFZ.
Müssen Wanderer und Bergsteiger nicht auch über naturverträgliche Anreise informiert oder Tipps gegeben werden?


Immerhin ist der DAV konsequent, wenn er nicht nur den Bau neuer Mountainbike Wege/Trails ablehnt:

Oder weitere Erschließungen von Skigebieten verhindert, wie dank des Alpenplans in Bayern schon mehrfach geschehen.

Denn auch bei den Schi- und Schneeschuhtouren schaut der DAV auf, Naturverträglichkeit, Lenkungsmaßnahmen und Streckenbegrenzungen bzw -sperrungen:

Mehr als 500 Ski- und Schneeschuhtouren wurden seit 2015 auf Naturverträglichkeit geprüft, gleichzeitig wurden 280 Wald-Wild-Schongebiete angelegt.


Der Grund ist ganz einfach:

Schutz für Birkhuhn und Auerhuhn
Mehr als 500 Ski- und Schneeschuhtouren wurden seit 2015 auf Naturverträglichkeit geprüft, gleichzeitig wurden 280 Wald-Wild-Schongebiete angelegt. Gebiete, wo die Bedürfnisse von Tieren und Umwelt Vorrang haben. Insbesondere gefährdete Arten wie das Birkhuhn oder das Auerhuhn sind auf Ruhe in den harschen Wintermonaten angewiesen, aber auch Rehe und Gämse profitieren von diesen Rückzugsorten. Die Routen und Schutzgebiete wurden von Wintersportlern, Wildbiologinnen, Gebietskennern, DAV-Sektionenvertreterinnen, Behörden, Förstern und Jägerinnen bei rund 150 Exkursionen vor Ort besprochen und festgelegt.

(Anm: Hervorhebungen durch den DAV)


Weitere Aufgabengebiete des DAV:

um den Tourismus in den Alpen überhaupt erst zu ermöglichen.

Vor allem der Hütten- und Wegebau stößt auf Interesse im ganzen Verein. Wo immer eine Sektion tätig wird, Beschreibungen veröffentlicht, Wege anlegt oder Hütten baut, entsteht ein neues Zentrum des aufkommenden Alpentourismus

Die Sektion Garmisch-Partenkirchen macht sich in ihrer direkten Nachbarschaft ans Werk, will den Tourismus fördern und erschließt die Höllentalklamm, die 1905 eröffnet und zu einer wichtigen Einnahmequelle der Sektion wird.
(Quelle: Geschichte/Gründung des DAV)


  • 321 öffentlich zugängliche Berg- und Schutzhütten in den Alpen und deutschen Mittelgebirgen mit
  • rund 20.000 Übernachtungsmöglichkeiten
  • rund 2 Mio. Tagesgäste/Jahr
  • rund 890.000 Übernachtungen/Jahr
  • rund 30,35 Mio. Euro/Jahr volkswirtschaftliche Wertschöpfung durch Ehrenamt
Quelle: https://www.alpenverein.de/der-dav/der-dav-in-zahlen-fakten_aid_10232.html

Diese Errungenschaften bzw Wirtschaftseinrichtungen weiterhin zu betreiben und Gewinn daraus zu ziehen, wird weiterhin ein, legitimes, Anliegen des DAV bleiben.
So wie Donald Trump immer von "America First" gesprochen und in Teilen auch umgesetzt oder versucht hat, ist es ziemlich klar und deutlich, dass auch der DAV seine eigentliche Berufung, Vertretung und Kernkompetenz weiterhin betreiben wird, also Bergsteigen und, die finanziell abliefernden Wanderer und Übernachtenden.

Das läßt sich auch viel leichter verteidigen und rechtfertigen: Wanderer, Bergsteiger, Wirtschaftsverkehr über die Alpen waren immer schon da. Und, bis auf geeignetes Schuhwerk, ev einen Rucksack und einen Stock, braucht man sonst keine Hilfsmittel; man geht eben zu Fuß. Der MTB braucht ein (Berg-;-))fahrrad, die Kletterer (idR, Mehrheit) Seil und Haken (Talk, Kalk).

Wenn dann noch das Umwelt- bzw Naturverträglichkeitsargument sowie der Anwalt der Alpen hinzu kommt, haben die anderen Sportarten, va MTB, keine guten Karten bzw Argumente (mehr).

Und gegen Bambi, Gämsen, Birkhuhn und Auerhuhn hat der gemeine Freizeiträuber, Wochenendkrieger, Spaßgesellschaft, Krawallmacher etc = MTB erst Recht keine Chance mehr :( .
 

Ich habe die Befürchtung das das ganze vom DAV ausgeht und nicht vom Ministerium.

2015 war es noch anders:
https://www.alpenverein.de/chameleo...723-820756a0ceba/MTBPositionspapier_26164.pdfPositionen und Handlungsempfehlungen  Mountainbiken nur auf geeigneten Wegen Der DAV unterstützt das Mountainbiken auf Wegen aller Art, wenn diese geeignet sind und das Befahren nicht durch gesetzliche Bestimmungen untersagt ist. Die Eignung der Wege für das Mountainbiken orientiert sich an den Umständen des Einzelfalls und lässt sich aus Sicht des DAV nicht mit einer festen Wegebreite definieren. Ausschlaggebend ist eine Reihe von Faktoren, wie etwa die Beschaffenheit des Untergrunds, die Stärke der Frequentierung durch andere Naturnutzer zum jeweiligen Zeitpunkt und auch das fahrtechnische Können

wird hier immer noch verlinkt bei Downloads:
https://www.alpenverein.de/bergsport/aktiv-sein/sport-und-erholung_aid_10422.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach all dem DAV Gebashe möchte ich etwas Positives hinzufügen.
Ich bin in zwei DAV Sektionen (südöstliches Bayern) äußerst aktiv im Bereich MTB.
In der einen Sektion führe ich regelmäßige Fahrtechnikkurse und Mehrtagestouren für Erwachsene durch und in der anderen Sektion habe ich gemeinsam mit einem Spezl ein äußerst erfolgreiches Kindertraining aus dem Boden gestampft für welches wir großzügige finanzielle Unterstützung für Unterrichtsmaterialien erhalten.
Des weiteren haben wir aus dieser Sektion die volle Unterstützung für die Neuanlage eines Weges erhalten, welcher primär für MTBler ausgelegt sein soll (aktuell wird das Projekt jedoch leider vom Forst etwas gebremst).

Die Haltung des Hauptvereins gegenüber neuen Wegen ist hier ja hinlänglich bekannt, jedoch schauts in den einzelnen Sektionen teilweise komplett anders aus.
Unser Projekt wurde nicht nur von der Vorstandstaft begrüßt, sondern erfährt unter den Sektionsmitgliedern allgemein eine starke Unterstützung!

Soviel dazu, der DAV bzw. die Sektionen positionieren sich gegen die Neuanlage von Wegen!
Wenn sich jeder MTBler in seiner Sektion für seine Leidenschaft einsetzen würde, dann gäbs diese Diskussion hier meines Erachtens nicht.

VG
Andi
 
Nach all dem DAV Gebashe möchte ich etwas Positives hinzufügen.
...
Des weiteren haben wir aus dieser Sektion die volle Unterstützung für die Neuanlage eines Weges erhalten, welcher primär für MTBler ausgelegt sein soll (aktuell wird das Projekt jedoch leider vom Forst etwas gebremst).
Das klingt erst mal für die Sektion(en) positiv.
Aber gerade dann wäre ich an Deiner Stelle stinksauer auf den Hauptverein, der nach Lage der Indizien dafür zu sorgen scheint, dass von Behördenseite auf einen Kurs gegen "Mountainbiker" eingeschwenkt wird. Sehr pessimistisch gesehen könnte man hier in diesem konkreten Fall die Vermutung aufstellen, dass wegen der neuen VwV der Forst gerade bremst. Und an der hat der Hauptverein ja durchaus "mitgearbeitet".

Wenn sich jeder MTBler in seiner Sektion für seine Leidenschaft einsetzen würde, dann gäbs diese Diskussion hier meines Erachtens nicht.
Doch gäbe es. Oder glaubst Du allen ernstes, dass es in allen Sektionen ein Engagement in dieser Sache von den "Alteingesessenen" überhaupt zugelassen wird? Und ohne Unterstützung zumindest einzelner, die in der Sektion "etwas zu sagen haben", wirst Du dort am ausgestreckten Arm verhungern.
 
Nicht ganz, weil der DAV kein Staat oder Gemeinde ist. Mit der "Marktmacht", die der DAV in dem Gebiet hat, kommt das aber schon einem Verstoß gegen die Verfassung recht nahe.
Aber den gemeinnützigen Status des DAV könnte man angreifen, wenn er tatsächlich explizit Ziele vertreten sollte, die gegen die Bayr. Verfassung verstoßen.

Gibt's im Forum nen Anwalt, der die Klage vorbereitet? ;-)

(Nicht dass das irgendjemand ernsthaft will, ich halte den DAV im Unterschied zu etlichen e.V.s für sehr gemeinnützig, bin auch selber seit meiner Kindheit DAV-Mitglied. Aber es wäre ein Druckmittel.)
 
und, die finanziell abliefernden Wanderer und Übernachtenden.

"Finanziell abgeliefert" hat hier erstmal der Freistaat bzw das Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV) bzw also wir Steuerzahler, in Form einer €250.000 Förderung für den DAV !

Stellt sich natürlich die Frage aus welcher Motivation heraus das StMUV da mal eben ne Viertelmillion € für den DAV locker macht?
Verfolgt man im Nachbarfred aufmerksam die entsprechenden Beiträge und folgt deren Verlinkungen, ist es gar nicht so schwierig sich ein gewisses Bild von der Lage zu verschaffen. Angefangen hat das ganze Theater im Allgäu 2016 wo der Waldbauernverband und 2017 dann auch die Jägerschaft massiv gegen Radfahrer Stimmung gemacht haben.
Der Versuch die damalige (noch unter Seehofer) Umweltministerin U. Scharf von den "Problemradlern" zu überzeugen schlug komplett fehl. Tja blöd gelaufen erstmal. Aber dann kam 2018 Söder und Scharf musste gehen. In den diversen links zu Zeitunsgartikeln wird auch immer wieder ein gewisser Eric Beißwenger erwähnt, seines Zeichens Umweltpolitischer Sprecher der CSU, dem StMUV also mehr als nah ;)
Für die mit der bayrischen Verfassung arg unzufriedene Forst- und Jägerschaft ist es natürlich ein toller "Zufall" dass besagter Herr Beißwenger "Mitglied im Alpwirtschaftlichen Verein, Bayerischen Bauernverband, Westallgäuer Baumverein, Allgäuer Schafhalterverband, Forstbetriebsgemeinschaft, Bayerischen Jagdverband und in weiteren Vereinen und Verbänden" ist..... 💡

Die Nachfolger von Frau Scharf waren der "Angelegenheit" Ihres Partei- bzw Fraktionskollegen Beißwenger dann scheinbar deutlich zugänglicher. Sogar so zugänglich dass man sich mit dem DAV zusammengesetzt hat, Ihm €250.000 angeboten hat für ein Positionspaper genannt "Leitfaden MTB".
Das war natürlich bei Auftragserteilung komplett ergebnisoffen!
Keineswegs war es quasi "Bedingung" dass der DAV ob der großzügigen "Spende" seine eigenen Statuten (Rechtshandbuch vor 2018; "Können des Fahrers ist ausschlaggebend für die Eignung eines Weges") schwuppdiwupp als "nicht mehr haltbar" einstuft und damit letztlich den Weg geebnet hat für die nun vorliegende verfassungswidrige Verwaltungsverordnung mit ihren "objektiven Kriterien" zur Wegeeignung. Mit jener lässt sich jeder Bergweg m.o.w. willkürlich für Radfahrer sperren, ganz im Sinne des Herrn Beißwenger, ähh, der Allgäuer Bauern/Jäger/Forst, was ja ähhh eigtl das gleiche ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Keineswegs war es quasi "Bedingung" dass der DAV ob der großzügigen "Spende" seine eigenen Statuten (Rechtshandbuch vor 2018; "Können des Fahrers ist ausschlaggebend für die Eignung eines Weges") schwuppdiwupp als "nicht mehr haltbar" einstuft und damit letztlich den Weg geebnet hat für die nun vorliegende verfassungswidrige Verwaltungsverordnung mit ihren "objektiven Kriterien" zur Wegeeignung. Mit jener lässt sich jeder Bergweg m.o.w. willkürlich für Radfahrer sperren, ganz im Sinne des Herrn Beißwenger, ähh, der Allgäuer Bauern/Jäger/Forst, was ja ähhh eigtl das gleiche ist.
Wie das alte Sprichwort sagt: Gelegenheit macht Diebe, ...weckt Begehrlichkeiten.

Zuerst waren ein paar Menschen, die über die Gebirge, Alpen, Berge gingen bzw Handel trieben.
Und die Jäger. Die waren immer schon da :eek:.
Durch blöde Umstände, so gegen 1849, französische Revolution, 1970-1975 dann auch noch Forstgesetze, wo dem Pöbel o_Oder Zutritt :oops: zum Wald erlaubt wurde etc. Man kennt die unrühmliche Geschichte. Ein Betriebsunfall halt.

Doch jetzt, "Dank" der Massen, mehr Streß in der Arbeit und im Leben, mehr Wunsch nach Erholung im Grünen bzw im Wald, auf Neudeutsch "Nutzungs(er)druck", wollen viele dorthin. Und dann auch noch dieses "immer höher weiter schneller" Teufelszeug Bergfahrrad, Neudeutsch Mauntenbeik.

Doch dann kam, wiedereinmal, der Umweltschutzgedanke hoch; plus Friday For Futures. Dazu die "Unterstützung" vom Borkenkäfer, Mutter Natur, in Form von Stürmen, der Massentourismus, Nutzerdruck und MTB. Und zu guter letzt noch das Virus! Jo leck mi... So derf des ned weidagehn' :mad::aufreg:!

Oiso, pack ma's. Pack ma die Gelegenheit am Schopf und schaun wir, dass wir den Ursprungszustand wiederherstellen können. Natürlich demokratisch legitimiert, unterstützt und gefördert. Alter Wein in neuen Schläuchen halt...
Jo, die Wanderer und Bergsteiger, jo eh, de dirfn. Aber sche brav am Weg bleibn'! Olle ondan, auße oder nur beschränkt (zeitlich, räumlich) und/oder gegen einen Obulus, Wegelagergebühr, Maut, Erhaltungsbeitrag, Solidarbeitrag etc :o. Der Gedanke an Waldfreizeitparks liegt da nahe :(.

Neben der 1) Land- und Forstwirtschaft sowie der 2) Jägerei ist das Wichtigste, dass auch nachfolgende Generationen die Wäler anschauen und, in Maßen, gelegentlich, betreten (Naturlehrpfade) dürfen = 3) Naturschutz.
Also muss alles andere diesen 1-3 Anliegen untergeordnet werden. Koste es was es wolle; dh auch wenn einige bzw die überwiegende Mehrheit davon ausgeschlossen wird.

Als doch nicht: "Mögen hätt ich schon wollen, aber dürfen habe ich mich nicht getraut."
Sie werden sich getraut haben...
 
Ich bin nach 50 Jahrem Mitgliedschaft ausgetreten weil im DAV die finanziellen Intetessen alle anderen Inzeressen überwiegen.
Es ist kein gemeinnütziger Verein me
Schon irgendwie geil oder.
Der DAV baut seine riesen Hütten in den Bergen weiter aus , hier bei uns am E5 verdienen Sie sich ne goldene Nase, seit Jahrzehnten kacken alle den Berg runter und wir Biker sind die grossen Zerstörer und sollen in Zukunft diese Wege nicht mehr nutzen dürfen , ist schon eine verkehrte Welt.
Genauso die Älpler und Jäger mit ihren Hütten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Stellt sich natürlich die Frage aus welcher Motivation heraus das StMUV da mal eben ne Viertelmillion € für den DAV locker macht?
Verfolgt man im Nachbarfred aufmerksam die entsprechenden Beiträge und folgt deren Verlinkungen, ist es gar nicht so schwierig sich ein gewisses Bild von der Lage zu verschaffen. Angefangen hat das ganze Theater im Allgäu 2016 wo der Waldbauernverband und 2017 dann auch die Jägerschaft massiv gegen Radfahrer Stimmung gemacht haben.
Der Versuch die damalige (noch unter Seehofer) Umweltministerin U. Scharf von den "Problemradlern" zu überzeugen schlug komplett fehl. Tja blöd gelaufen erstmal. Aber dann kam 2018 Söder und Scharf musste gehen. In den diversen links zu Zeitunsgartikeln wird auch immer wieder ein gewisser Eric Beißwenger erwähnt, seines Zeichens Umweltpolitischer Sprecher der CSU, dem StMUV also mehr als nah ;)
Für die mit der bayrischen Verfassung arg unzufriedene Forst- und Jägerschaft ist es natürlich ein toller "Zufall" dass besagter Herr Beißwenger "Mitglied im Alpwirtschaftlichen Verein, Bayerischen Bauernverband, Westallgäuer Baumverein, Allgäuer Schafhalterverband, Forstbetriebsgemeinschaft, Bayerischen Jagdverband und in weiteren Vereinen und Verbänden" ist..... 💡

Die Nachfolger von Frau Scharf waren der "Angelegenheit" Ihres Partei- bzw Fraktionskollegen Beißwenger dann scheinbar deutlich zugänglicher. Sogar so zugänglich dass man sich mit dem DAV zusammengesetzt hat, Ihm €250.000 angeboten hat für ein Positionspaper genannt "Leitfaden MTB".
Das war natürlich bei Auftragserteilung komplett ergebnisoffen!
Keineswegs war es quasi "Bedingung" dass der DAV ob der großzügigen "Spende" seine eigenen Statuten (Rechtshandbuch vor 2018; "Können des Fahrers ist ausschlaggebend für die Eignung eines Weges") schwuppdiwupp als "nicht mehr haltbar" einstuft und damit letztlich den Weg geebnet hat für die nun vorliegende verfassungswidrige Verwaltungsverordnung mit ihren "objektiven Kriterien" zur Wegeeignung. Mit jener lässt sich jeder Bergweg m.o.w. willkürlich für Radfahrer sperren, ganz im Sinne des Herrn Beißwenger, ähh, der Allgäuer Bauern/Jäger/Forst, was ja ähhh eigtl das gleiche ist.
Hier wird ein ziemlich schwerwiegender Vorwurf skizziert: Den kann man "Auftragsarbeit" oder "(kurz vor) Bestechung" nennen. Dumm nur, dass die Vorwürfe verdammt gut nachvollziehbar sind und auch mit Quellen gut belegt sind.

Obwehl es hier im Forum richtig rund geht (nicht nur in diesem Thread), ist vom DAV bisher so gut wie nichts zu lesen, in diesem Thread ist die Reaktion bisher genau Null.

Ich würde dem DAV dringend raten, sich hier zu positionieren. Insbesondere der von @KäptnFR skizzierte Vorwurf ist heftig. Nachdem mir nur ein DAVler bekannt ist, frage ich direkt an @GlobeT :
Wie steht der DAV zu diesen Vorwürfen?
Warum wurde innerhalb kürzester Zeit die eigene Zielsetzung (subjektive Kriterien, eigenes Können) ins Gegenteil umgedreht?
Warum kommen die rechlichen Schlussfolgerungen vom DAV zum exakt gegeteiligen Ergebnis wie die Schlussfolgerungen der DIMB?

Wenn da nicht relativ glaubwürdig der beschriebene Vorwurf dementiert und ausgeräumt wird, kann sich jeder überlegen, ob was Wahres daran ist.
 
Das klingt erst mal für die Sektion(en) positiv.
Aber gerade dann wäre ich an Deiner Stelle stinksauer auf den Hauptverein, der nach Lage der Indizien dafür zu sorgen scheint, dass von Behördenseite auf einen Kurs gegen "Mountainbiker" eingeschwenkt wird. Sehr pessimistisch gesehen könnte man hier in diesem konkreten Fall die Vermutung aufstellen, dass wegen der neuen VwV der Forst gerade bremst. Und an der hat der Hauptverein ja durchaus "mitgearbeitet".


Doch gäbe es. Oder glaubst Du allen ernstes, dass es in allen Sektionen ein Engagement in dieser Sache von den "Alteingesessenen" überhaupt zugelassen wird? Und ohne Unterstützung zumindest einzelner, die in der Sektion "etwas zu sagen haben", wirst Du dort am ausgestreckten Arm verhungern.
Selbstverständlich bin ich bezgl. des Vorgehens des Hauptvereins nicht glücklich, allerdings finde ich persönlich die Stellungnahme des Hauptvereins zur VwV durchaus aussagekräftig. Ich hoffe, du hast die Stellungnahme gelesen! Hier werden die strittigen Punkte meines Erachtens ausreichend kritisiert. Allerdings sehe ich auch die Arbeit, die die Sektionen in meiner Region zum Thema MTB leisten bzw. kenne deren Positionen. Und die sind durchwegs Positiv gegenüber der Sparte eingestellt. Ich möchte ausdrücklich klarstellen, dass mir die Sektionspositionen in anderen Regionen nicht bekannt sind!
Die Bremse seitens des Forst hat rein mit naturschutzrechtlichen Belangen zu Tun (Raufußhuhnhabitate). Es gab durchaus positive Signale seitens des Forst für unser Projekt.

Dass sich der Hauptverein den Inhalt der aktuellen VwV so nicht vorgestellt hat, kann der Stellungnahme entnommen werden.

Und ja, ich denke durchaus, dass bei entsprechendem Engagement (dazu braucht es jedoch mehr als nur Einen motivierten Biker) selbst "Alteingesessene" ihre Meinung ändern können oder zumindest etwas mehr Akzeptanz aufbringen können. Ist ja auch genau so in meinen Sektionen passiert! Gerade im Jugendbereich (z.B. durch Kindertraining) kann viel bewegt werden und dadurch Aufmerksamkeit generiert werden. Bei erfolgreichen Angeboten können selbst die Alten ihre Augen nicht mehr vor Tatsachen verschließen.

Die Dimb hingegen ist in meiner Region bisher leider nur sehr zaghaft in Erscheinung getreten bzw. hat in meinen Augen nur wenig vorzeigbare Fortschritte erzielt. Ich lass mich aber gern vom Gegenteil überzeugen.
Des weiteren entfallen viele Steige, welche ich gerne mit dem Rad befahre, unter die Verkehrssicherungspflicht der Alpenvereinssektionen - ein weiterer Grund für mich, Mitglied im Alpenverein zu bleiben.
 
Selbstverständlich bin ich bezgl. des Vorgehens des Hauptvereins nicht glücklich, allerdings finde ich persönlich die Stellungnahme des Hauptvereins zur VwV durchaus aussagekräftig. Ich hoffe, du hast die Stellungnahme gelesen! Hier werden die strittigen Punkte meines Erachtens ausreichend kritisiert. Allerdings sehe ich auch die Arbeit, die die Sektionen in meiner Region zum Thema MTB leisten bzw. kenne deren Positionen. Und die sind durchwegs Positiv gegenüber der Sparte eingestellt. Ich möchte ausdrücklich klarstellen, dass mir die Sektionspositionen in anderen Regionen nicht bekannt sind!
Die Bremse seitens des Forst hat rein mit naturschutzrechtlichen Belangen zu Tun (Raufußhuhnhabitate). Es gab durchaus positive Signale seitens des Forst für unser Projekt.

Dass sich der Hauptverein den Inhalt der aktuellen VwV so nicht vorgestellt hat, kann der Stellungnahme entnommen werden.

Und ja, ich denke durchaus, dass bei entsprechendem Engagement (dazu braucht es jedoch mehr als nur Einen motivierten Biker) selbst "Alteingesessene" ihre Meinung ändern können oder zumindest etwas mehr Akzeptanz aufbringen können. Ist ja auch genau so in meinen Sektionen passiert! Gerade im Jugendbereich (z.B. durch Kindertraining) kann viel bewegt werden und dadurch Aufmerksamkeit generiert werden. Bei erfolgreichen Angeboten können selbst die Alten ihre Augen nicht mehr vor Tatsachen verschließen.

Die Dimb hingegen ist in meiner Region bisher leider nur sehr zaghaft in Erscheinung getreten bzw. hat in meinen Augen nur wenig vorzeigbare Fortschritte erzielt. Ich lass mich aber gern vom Gegenteil überzeugen.
Des weiteren entfallen viele Steige, welche ich gerne mit dem Rad befahre, unter die Verkehrssicherungspflicht der Alpenvereinssektionen - ein weiterer Grund für mich, Mitglied im Alpenverein zu bleiben.
Du hattest mich fast - bis zum Wort "Verkehrssicherungspflicht" :ka:
 
Dass sich der Hauptverein den Inhalt der aktuellen VwV so nicht vorgestellt hat, kann der Stellungnahme entnommen werden.
Das kann man schon behaupten. Aber ich kann halt auch einfach nicht glauben, dass es bei einem Verein mit 1,35 Mio Mitgliedern, Fachleute für solche Themen gibt, die Positionspapiere in dieser Art und Weise formulieren und sich dann wundern, dass die darauf aufbauenden Vorschriften negativ für viele ihrer Mitglieder ausfallen. Immerhin haben ja bei einer Umfrage 43% angegeben auch MTBler zu sein. Das sind ja nur 580.000 MTBler, allein im DAV.

Das geförderte Positionspapier und die im Namen des DAV im Vorfeld augenscheinlich immer wieder getätigten Aussagen wie "Auf keinen Fall kommt es auf das persönliche Können an" in entsprechenden Gremien (hier Vortrag bei der Arbeitsgemeinschaft Bayrische Bergbauern) sprechen da aber auch eine andere Sprache.
Fakt bleibt, wie schon ein paart mal erwähnt, das Positionspapier des DAV liest sich wie die Vorlage für die VwV. Der vorherige Positionspapier von 2015 hatte da einen ganz anderen Inhalt.
 
@mw.dd ersetz doch das Wort "Verkehrssicherungspflicht" mit "Wegewartung" :rolleyes:

Untenstehend die Stellungnahme des DAV.
200925 Vollzugshinweise Erholung_Stellungnahme DAV-final.pdf
Mit dem Punkt der objektiven Beurteilung einer Wegeeignung bin ich mit der Positionierung des Hauptvereins nicht einverstanden, allerdings muss der Alpenverein eben auch die Interessen der Wanderer vertreten.

Aber ich bin dennoch der Meinung, dass die DAV Sektionen in den einzelnen Regionen bei entsprechendem Engagement viel erreichen können.
 
und genau das ist der gordische Knoten, den der DAV aktuell nicht gelöst bekommt.

Oder in der Realität oft gar nicht lösen muss.
Die paar wenigen negativen Fälle rechtfertigen ja nicht den ganzen Aufwand, der betrieben wird, das Gesetz aushebeln zu wollen. Durch entsprechende Schilder wird es erst zu vermehrten Problemen kommen, die man sich dann quasi selbst geschaffen hat.
Eine derartige Konfliktlösung für sehr begrenzte Gebiete/Wege kann nicht das Vorbild für ganz Bayern oder gar Deutschland sein.
 
Eine Überlegung, die mir da noch in den Sinn kommt: Wie ist denn eigentlich die Position in dem der VwV zugrunde liegenden Positionspapier mit dem Vereinszweck des DAV in Einklang zu bringen?
§ 2 Zweck
1. Zweck des Vereins ist, das Bergsteigen und alpine Sportarten vor allem in den Alpen und den deutschen Mittelgebirgen, besonders für die Jugend und die Familien, zu fördern und zu pflegen, die Schönheit und Ursprünglichkeit der Bergwelt zu erhalten, die Kenntnisse über die Gebirge zu erweitern und zu verbreiten, dadurch die Bindung zur Heimat zu pflegen sowie Wissenschaft und Forschung über diese Bereiche zu fördern. Er hat auch die aus diesen Aufgaben sich ergebenden Tätigkeiten der Sektionen zusammen zu fassen und gemeinsame Aufgaben zu leiten und zu fördern.
 
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