@homerjay
Ich kann deine Standpunkte durchaus verstehen und Teile sie auch weitgehend.
Aber, aus Sicht der Gegenseite (advocatus diaboli), versuche ich diese Argumente zu entkräften und teils satirisch, teils zynisch zu beschreiben:
Nur mal so: Wenn ich Wandern, Klettern, Bergsteigen oder Skitouren gehen will, dann muss ich selbst als Alpenrandbewohner erstmal mit dem Auto zum Ausgangspunkt fahren. Meine Biketouren starten dagegen ausnahmslos vor der Haustür. Bei meinen Freunden und Bekannten ist das nicht anders.
Die wenigsten haben dieses Privileg.
Die Mehrheit wohnt weit(er) weg.
Das ist eine Einzelmeinung, -wahrnehmung und statistisch nicht belegt(bar).
Wenn ich aber jetzt in Zukunft, dank der tatkräftigen Mithilfe des Deutschen Alpenvereins, nur noch ein paar Trails legal befahren darf, während die Wege vor meiner Haustür allesamt gesperrt werden, dann muss ich wohl auch
zum Wanderer, Ausflügler, Bergsteiger, Kletterer werden...
MTB, gibts dann nur mehr in den (ausgewiesenen) Reservaten, so wie Motorsportveranstaltungen es fast nur mehr auf Rundkursen gibt (Ralleys mal ausgenommen)...
als Mountainbiker zuerst das Auto benutzen.
Bahn fahren, nerven sparen (lautete einmal so ein Werbeslogan ;-).
Oder Fahrgemeinschaften.
Und, wo willst du dann hinfahren?
Nach Österreich
?
Und wer sagt denn, dass die Einschränkungen des Betretungsrechts für Mountainbiker Reiter und Rollstuhlfahrer nicht erst der Anfang waren? Mit der Verwaltungsvorschrift wird ein Weg aufgezeigt, wie das eigentlich verfassungsrechtlich garantierte freie Betretungsrecht in Bayern durch die Hintertür eingeschränkt werden kann. Ich bin mir sicher, dass das bei denjenigen, denen das freie Betretungsrecht schon immer ein Dorn im Auge war, namentlich bei Naturschutz, Jagd, Forst- und Landwirtschaft und bei den (Groß-) Grundbesitzern aus Industrie und Adel Begehrlichkeiten geweckt hat
Tja. Angebot und Nachfrage. Bzw das Recht des Stärkeren (Vertretung, Lobby, Interessensgemeinschaft, Vernetzung etc).
Wäre der Wunsch der MTB Gemeinde so groß, dann hätten sie nicht nur 80-88.000 Mitglieder (DIMB). Und den DAV kann man nicht rechnen, denn der ist eine Mischkulanz aus Vielem (sonst könnte man ja gleich den ADAC&Co hernehmen, die wesentlich mehr Mitglieder haben; oder das österreichische Pendant, der ÖAMTC, wo auch Fahrradfahrende dabei sind, somit über 2 Millionen Mitglieder...).
Wir, die Interessen der (Groß-)Grundbesitzer, Jagdgesellschaft, Land- und Forstwirtschaft, Industrie und Adel sind da in der Mehrheit. Und wenn dann noch von unerwarteter Seite Schützenhilfe kommt, nämlich die Anliegen der Natur-, Umweltschützer sowie einem Großteil "der Grünen", tja, dann habt ihr, ausge+#@
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Einwurf: Aber Herr Anwalt. Das mag zwar stimmen, aber wie sieht es dann umgekehrt mit
Minderheitenrechte aus (Lesben, Schwule, 4 Geschlecht, Flüchtlinge, Obdachlose, Behinderte, Benachteiligte, Kinder etc aus)? Die haben ja auch und sogar
gesetzlich oder sogar verfassungsrechtlich eingeräumte Rechte! Und dann gibt es da ja auch noch so komische Genfer Abkommen oder die von den vereinten Nationen (UNO).
und ich könnte mir vorstellen, dass als nächstes dann die Pilzsucher, Beerensammler, Kletterer, Schneeschuh- und Skitourengänger an der Reihe sind, bis es dann am Schluss dann auch außerhalb von durch Bergbahnen erschlossenen Reservaten die Wanderer und Bergsteiger trifft.
Das kann ich mir durchaus (so) vorstellen.
Nach dem Schutz der Wirtschaft, kommt eben der Naturschutz. Und dann, wenn's irgendwie leicht geht, dürfen auch die Freizeitvergnügungssüchtigen ran.
Ansonsten bezüglich Gebiets- oder Wegesperrung, gibt es dann auch noch zusätzlich so kreative
"Aussperrungsmöglichkeiten"
wie:
Reservate
Biosphärenpark/-reservat
Nationalpark
Kernzone
Pflegezone
Entwicklungszone
behördlich genehmigte und ausgewiesene Ruhezonen
behördlich befristetes forstliche Sperrgebiet
Wildschutzgebiete
Ruhezonen
Forstrechtliche Sperren vor allem im Aufforstungsgebiet, im Bann- und im Schutzwald
Aber ich glaube, an den Wanderern und Bergsteiger, bzw deren Interessensvertretung
en, kommt man nicht vorbei. Da wäre der Aufschrei zu groß. Teilsperrungen ja, mit der Begründung bzw Totschlagargument
Natur- und Umwelt bzw Klimaschutz (für unsere nachfolgende Generation). Aber der überwiegende Raum wird sicher noch frei zugänglich bleiben. Für Wanderer, Spaziergeher, Familienausflügler und Bergsteiger.