03.09.2017
(Tag 1)
Berlin - Garmisch-Partenkirchen (Auto)
GP - Grainau - Ehrwald - Marienbergalm
41,27 km, 1190 Hm, 3:09 Std, 4-25 °C, 45,3 Km/h Vmax
Abenteuer des Tages: Drahtseilakt
Auf der Autobaaaahn, wir sind wieder auf der Autobaaaahn... (Truck Stop)
Anhang anzeigen 696544 Die drei lustigen Zwei sind wieder auf Tour!
Zum ersten Mal mit dem Auto. Jaja, normal für euch, neu aber für uns! Und ja, ich denke, wir sind uns einig, dass wir das wieder so machen werden.
Wir kommen gut durch. Nur leider geht es Schnecke nicht so gut, da sie eine Migräne-Attacke bekommt. Letztendlich schaffen wir es und das Auto bleibt sauber, aber für Schnecke ist das natürlich kein guter Start.
Die SMS vom Vortag noch im Kopf, fahren wir mit gemischten Gefühlen in den dunklen Horizont. Leider werden wir auch bald feucht in Empfang genommen.
In GP angekommen, regnet es zwar nicht, aber die Wolken um uns herum sowie der nasse Boden lassen keinen Zweifel aufkommen, dass hier gerade kein Hochdruckgebiet in der Nähe ist.
Hilft ja alles nix. Schnecke versucht ihren Kreislauf auf Touren zu bringen sowie ihren Kopf arbeitsfähig, und ich packe derweilen unsere Sachen aus.
Dann geht es auch schon auf die Räder und ab in Richtung Marienbergalm. Bei dem Wetter muss man halt einfach ein Auge zudrücken:
Brrrr, das sieht echt nicht schön aus, da hinten.
Lieber Wasser an der Seite als von Oben, oder?
Nach einer Weile entdecken wir einen schönen Wasserfall. Ich steh auf Wasserfälle.^^
Ist also ein schönes Plätzchen für eine kleine Fotopause. Nebenbei entdecken wir, dass es wohl auch eine kleine Übungsstelle zum Klettern ist, sodass ich mir es mal wieder nicht nehmen lasse und dort herumtolle:
Ich muss euch enttäuschen: Es ist nichts passiert

Weiter geht's, vorbei an dicken Baumleichen...
...ziehen wir über Grainau in Richtung Ehrwald, um dann demnächst "in den Berg" zu fahren.
Vorsichtshalber erkundigen wir uns nochmal bei einer Frau nach dem Weg, doch die ist erstmal völlig baff, dass wir Fahrräder OHNE Antrieb bewegen und dann noch auf den Berg zur Marienalm wollen.

Sie kann es gar nicht fassen (und wir auch nicht, dass E-Bikes inzwischen so selbstverständlich geworden sind), rappelt sich dann zusammen und gibt uns die gewünschte Auskunft.
Die Auffahrt zieht sich dann ganz schön, weil sie auch einfach steil ist. Wir lenken uns ab indem wir ganz verliebt die weißen Bergspitzen und -hänge begutachten.
Dasselbe macht auch unsere erste Alpen-X-Kuh: Uns begaffen!
Da auch sie anscheinend den fehlenden Motor erblickt, glaubt sie uns erst von der Strecke schubsen und dann ein Stechen mit uns aufwärts hechelnden Bikern liefern zu können.
Natürlich siegen wir und ihr bleibt nichts anderes übrig, als uns hinterher zu "muhen".
Schneckes Eleganz ist nicht zu unrecht über die Grenzen Brandenburgs hinaus berühmt.^^
Dem Alpenglühen entgegenziehen...
Je näher wir uns dem zu überquerenden Kamm nähern, desto tiefer sinkt die Sonne sowie die Temperatur.
Brrrrr... das ist mal gleich ein frostiger Einstieg in unser Abenteuer und ich bin echt froh, als wir dann auf der anderen Seite auch bald die Lichter der Hütte erblicken. Inzwischen geht auch schon der Mond auf und ich spüre meine Finger nicht mehr, als wir ankommen.
Kuckuck
Der Hüttenwirt Christian ist mal wieder einer von der den-muß-man-ins-Herz-schließen Sorte.
Total nett, immer süffisant lächelnd, hilfsbereit und geduuuuuuldig, den wir verstehen ihn so gut wie gar nicht.

Fragen ständig nach, so dass es uns schon echt unangenehm wird, aber es begegnet dem allen mit einem Lächeln.
Beispiel?
Christian spricht mit Schnecke... Ich nicke nur höflich, versteh kein Wort... Schnecke ist ehrlicher und sagt ihm, dass sie ihn nicht versteht. Christian spricht deutlicher den Satz, dass da "Salz auf dem Tisch wäre". Ahhh... Schnecke versteht und antwortet erleichtert: "Na geht doch".
Er stutzt, lacht...
Die Hütte an sich ist auch toll und wir vermerken sie uns als Toureneinstiegshütte für weitere Überquerungen..
Sofort beginnt die alte Routine: Sachen lüften und neu packen, Tagebuch ausfüllen sowie Eindrücke austauschen und Routenplanung für den kommenden Tag.
Nebenbei lass ich es mir noch gut schmecken und wir können befriedigt, da vom Regen verschont, in unsere gemütlichen Betten im leeren Bettenlager schlüpfen.
Na geht doch erstmal gut an, die Sache.
Schnecke kann die Freundlichkeit des Gastgebers noch nicht ganz glauben... glaube ich.
Nachti
