Alte und neue Hinterbausysteme - Fortschritte?

Datenwurm

matschig und nass
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In den letzten Jahren kamen zu den üblichen "Standarthinterbauten" - Eingelenker, abgest. Eingelenker und Viergelenker einige Veränderungen hinzu. Fusion mit Float Link, DW, VPP etc.

Nun interessiert mich was sich eurer Meinung nach besonders gut macht. Mich interessiert aber nur der Renneinsatz, nicht irgendwelche Pseudodownhiller...

Um hier keine Totschlagdiskussion zu erzeugen würde ich vorschlagen, dass ihr entweder euren alten Rahmen/Hinterbausystem mit eurem aktuellen vergleicht oder die physikalische Seite beleuchtet.

Insesondere interessiert mich, ob das neue Trek mit Lager um die HR Achse spürbar mehr performance liefert als tradierte Vierglenker.
Zum Anderen interessieren natürlich die grundsätzlichen Merkmale wie Wippen, Bremsstempeln usw.

Theoretisch ist mir zwar relativ klar, warum ein Demo/FSR Hinterbau besser(<--subjektiv, daher bitte alles versuchen in Fakten zu hüllen) funktionieren müsste als zB. der vom Big Air. Aber inwiefern setzten die Hersteller die Vor- und Nachteile der Systeme in die praxis um und wie profitieren wir Fahrer davon am besten?
 
also ich habe nen trek session 88 DH und finde schon das die gesamtperformance von den extras am hinterbau spürbar profitiert.
das habe ich besonders an einer stelle auf unseren hausstrecke gemerkt wo man durch mehrere löcher anbremst. bei meinem alten rad sprang doirt oftz das hinterrad und mit dem trek gibt es keinerlei probleme der hinterbau klebt dort beim bremsen am boden.
 
Insesondere interessiert mich, ob das neue Trek mit Lager um die HR Achse spürbar mehr performance liefert als tradierte Vierglenker.

Vorischt. Das Trek ist nichts anderes als ein abgestützter Eingelenker mit schwimmend aufgehängtem Dämpfer. Der Drehpunkt an der HR Achse ermöglicht nur, die Bremsaufnahme an die Sitzstrebe zu braten. So schafft es Trek einen Eingelenker ohne Bremsstempeln zu bauen der keine Bremsmomentabstützung braucht. Gleichzeitig wird auch kein Specializedpatent verletzt, weils ja kein Viergelenker ist. Der schwimmend aufgehängte Dämpfer hat nur Einfluss auf die Kennlinie des Hinterbaus.

Generell ziehe ich einen gut gemachten Eingelenker einem echten Viergelenker vor. Viele Specis (Bighit, SX, Demo) haben mich bei Probefahrten immer durch wegsacken des Hinterbaus beim Antritt enttäuscht. Mir gefällt auch nicht, wie schwer die Kisten verglichen mit meinen bisherigen Bikes zu manualen sind.

Bei nem Eingelenker mit gut angepasstem Kettenblatt verhindert der Kettenzug gut das wegsacken beim Antritt -> besser zu beschleunigen. Dafür sind mehrere KBs vorne schlecht. Aber das interessiert im DH ja eh nicht.
 
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Danke für die Richtigstellung bei Trek.

Und das hohe Beschleunigungspotential bei Eingelenkern mag ich auch, wenngleich ein Santa Cruz V10 auf den Tretpassagen einer DH Strecke genauso loszieht wie mein Big Air.

Was mir auch erst nach dem testen das V10`s auffiel war, dass das Bremsstempeln beim Big Air bei weitem nicht so schlimm ist, wenn ich eine wesentlich schnellere Zugstufe als bisher gewohnt fahre (mit weniger Zugstufendämpfung klappts auch mit Bodenhaftung :) )

Mir fehlen eben weitgehende Vergleichsmöglichkeiten, da hier aufm Land nicht so viele Downhillschlitten rumfahren bzw. bei Radläden rummstehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@The Great: Extrme Vorsicht!! Dein Post stimmt voll und ganz bis auf ein kleines Merkmal: Bremseinflüsse des Trek Session 88. Das Bremsmoment rührt daher, daß Du eine Kraft auf ein mechanisches System einleitest (=Bremskraft, und zwar zwischen Hinterreifen und Boden) und diese wo anders abstützst (Schwingendrehpunkt oder Momentanpol, je nach System). Da diese beiden Punkte zueinander versetzt sind, hast Du einen Hebel ... MAL eine Kraft: Der Physiklehrer nennt das ein Moment. Und dieses Moment lässt Dein Hinterrad einfedern. Je höher dein Drehpunkt, desto größer der Hebel, desto größer das Moment, und desto größer die Notwendigkeit einer Abstützung.
Die Abstützung hat die Funktion, dem Hinterbau ein gegenläufiges Moment einzuhauchen, und zwar im Betrag genau so groß wie das, was ihn einfedern lässt.
Meiner persönlichen Erfahrung zufolge können das FSR-Style-4-Gelenker besser als reine Eingelenker (beim FSR drückt der Sattel auf die "Sitzstrebe", welche das System leicht ausfedern lässt), und VPPS (V10, VP-Free) können aufgrund der Kinematik des Momentanpols noch etwas besser das Bremsmoment handeln.
Einen wirklich annähernd zu 100% momentenfreien Hinterbau habe ich bislang nur am Lawwill-Hinterbau des Schwinn Straight 8 erlebt.
Eingelenker brauchen eine künstliche Abstützung a la Kona etc. um weniger stempeln zu wollen.

Meine allgemeinen Beobachtungen bezüglich den Vorteilen eines VPP gegenüber eines Eingelenkers: Man hört öfter, die würden "leichter" über Hindernisse rollen. Zu dieser These:
Ich hab mir mal ein Schwinn Straight 8 raus gelassen - extrem linear. Davor hatte ich ein Nicolai Lambda, extremst progressiv. Im Vergleich konnte ich in Todtnau gleich schnell runter, habe aber nur halb so viel getreten. Das Schwinn wurde bei Wurzelfeldern kein Stück langsamer, das Lambda hingegen schon, da war ich nur am Treten. Ich dachte, das hienge mit der Ausweichkurve zusammen. Bis ich mal einen zuerst progressiven, dann degressiven Taiwanhobel (Marke Astro, Eingelenker) auf linear umkonstruiert hab - auf einmal ist das Ding überall drüber ohne langsamer zu werden! UND: Der Drehpunkt blieb gleich, folglich konnte es in dem Fall nicht an der Ausweichrichtung liegen.

Wenn Dein Hinterbau zu stark verhärtet, sprich zu progressiv ist, bekommst Du mit jedem Stoß auf's Hinterrad ein überproportionales Nickmoment nach vorn, was Du auf der Gabel abfängst. Folglich musst Du bei einem sehr progressiven Fahrwerk auch die Gabel härter abstimmen - logischerweise ist ein solches Fahrwerk anstrengender zu fahren.

Übertrieben progressive Fahrwerke funzen top z.B. in Bad Wildbad... wenn Du eine langsame Strecke hast, die sehr große Stöße hat, und wo man andauernd irgendwo runterplumpst. Je schneller und flowiger die Strecke, desto mehr bist Du mit einem linearerem Fahrwerk im Vorteil. Kurvenverhalten ist bei linearen Bikes auch besser, da das Fahrwerk --- ich nenn es mal ---- vorhersagbarer ist... Du hast einen linearen Kraftanstieg im Fahrwerk (auch in Kurven, wo Du das Fahrwerk zusätzlich durch die Zentrifugalkraft komprimierst), und sowas fühlt sich natürlicher an als eins, das sich stark verhärtet. Ich persönlich komm mit linearen Fahrwerken in Kurven besser klar. Die Progression brauche ich vor allem im letzten Drittel, allerdings nur um Grobes abzufangen. Der Mittelbereich sollte möglichst linear oder leicht progressiv sein.

Schaut Euch mal IH, M6 etc. an... alle relativ linear bis leicht progressiv. Oder das Cannondale Judge - es ist erst etwas progressiv, dann linear bis sogar minimal degressiv (merkst Du beim Fahren nicht) und wird dann erst richtig progressiv, so als Reserve (hab den Hobel mal berechnet um ihn tunen zu können). Das Teil ist schluckfreudig wie Sau - ich sag, das liegt am linearen Mittelbereich, in dem Dein Fahtrwerk so die ganzen mittleren Stöße mitnimmt.

Wird ein Eingelenker sinnvoll ausgeführt, kann er annähernd an ein VPP ran kommen. Man kann meines Erachtens nicht sagen, das eine System ist gut, das andere schlecht - Fakt ist nur, daß der Eingelenker diverse Hilfsmittelchen braucht (BMA, separate Shock-Linkage) um den Viergelenkern gewachsen zu sein.
Lawwill ist die einzige Ausnahme - diese Systeme wurde alle vom selben Mann konstruiert und sind deswegen alle erste Sahne. Das System exixtiert seit Anfang der 90er - damals weit seiner Zeit voraus.
 
@slayer80
Wo genau hab ich denn jetzt den Denkfehler? Wodurch Bremsstempeln zustande kommt war mir bewusst. Du hast recht, es gibt nur sehr wenige Bikes die absolut keine Bremseinflüsse haben.
Meine Aussage, das Trek hat keine, war vllt zu locker. Ich meinte es in dem Sinne, wie man einem FSR Bremsneutralität nachsagt. Die Einflüsse sind bei FSR und Trek halt so minimal, dass sie beim fahren nicht zu spüren sind. Ganz anders als bei manchen Eingelenkern, wo man sie schon deutlich spürt (Wie du sagst: federt ein -> verhärtet also weil kaum noch FW zur Verfügung steht).

Dein Beitrag ist auf jeden Fall wertvoll!
 
Ich denk auch mal, dass man das Thema nur an speziellen Bikes fest machen kann, nicht einfach am Hinterbausystem. Beim puren Eingelenker hast du Bremsstempeln. Aber die Intensität ist auch vom Schwingendrehpunkt abhängig. Mehr kannst du aber Pauschal nicht über die einzelnen Systeme sagen. :eek:
 
...Meine allgemeinen Beobachtungen bezüglich den Vorteilen eines VPP gegenüber eines Eingelenkers: Man hört öfter, die würden "leichter" über Hindernisse rollen...
Genau das leichtere rollen konnte ich ganz wesentlich feststellen bei Big Air vs. V10 Tests in Tabarz. An Stellen, wo ich möglichst nochmal trete mitm BA wird das V10 nur bei rollen schon schneller, (durch Bodenwellen und über Wurzeln) das ist echt enorm.


Wenn ich dich richtig vestehe sind möglichst lineare Hinterbauten eben wegen diesem leichten rollen und Kurvenverhalten auf "flowigen" Strecken im Vorteil gegenüber progressiven Hinterbauten. Progressive Fahrwerke dann auf ruppigen Strecken.

Reicht es deiner Meinung nach aus ein möglichst linear konstruierten Hinterbau zu haben und diesen dann ggf. mittels Dämpfereinstellung progressiv zu gestalten auf ruppigen Strecken, oder sind die Unterschiede zwischenprogressiv angelenkt und progressiv eingestellt beim fahren spürbar?
 
Reicht es deiner Meinung nach aus ein möglichst linear konstruierten Hinterbau zu haben und diesen dann ggf. mittels Dämpfereinstellung progressiv zu gestalten auf ruppigen Strecken, oder sind die Unterschiede zwischenprogressiv angelenkt und progressiv eingestellt beim fahren spürbar?

Mal ganz unabhängig davon ob ein anderer Hinterbau sinnvoll wäre oder nicht:

Die kommerziellen Dämpfer haben ziemlich eingeschränkte Verstellmöglichkeiten. Da müsste man schon internes Tuning betreiben um den Dämpfer entsprechend anzupassen. Viele der gesponsorten Profis haben mehrere Dämpfer mit unterschiedlichen Tunings für verschiedene Strecken.
 
@The Great: Sorry, im Sinne von FSR-Bremsneutralität stimmt Deine Aussage sicher. Ich war nur etwas pingelig mit der Aussage Neutralität.
@Datenwurm: Mh, das ist eine schwere Frage. Ich denk, das ist dämpferabhängig. Persönlich finde ich, gehört die Progression in die Kiematik, und die Dämpfung in den Dämpfer. Allerdings kannst Du bei einem Luftdämpfer oder z.B. beim Fox DHX 5 über die Größe der Luftkammer die Progression regeln (beim Fox bleibt dafür leider die Möglichkeit einer verstellbaren konventionellen Druckstufe auf der Strecke, und die ist m.E. auch sehr wichtig). Wenn Du einen Dämpfer hast, der entsprechend progressiv einstellabr ist, kann man sicherlich auch sehr viel über den Dämpfer machen. Pauschalaussagen sind aber immer mit Vorsicht zu genießen.

Möchte noch was zum Besten geben: Viele denken, die Druckstufe bräuchte man nur gegen Durchschläge. Nun ja, es ist eine ganz gute Zweckentfremdung, wenn man die Druckstufe dazu verwendet.
Der eigentlich Daseinsgrund der Druckstufe ist, daß Euer Bike ein 2-Massen-Schwinger ist: Euer Reifen ist eine Feder, Eine Masse stellt das Laufrad incl. ungefederter Masse des Hinterbaus bzw. der Gabel dar, dann habt Ihr Eure Federn und Dämpfungselemente, und die eigentliche gefederte Masse, Fahrer und Hauptrahmen (und was dran hängt).
Da oben ist jetzt genau 1 gröberer Fehler drin: Die "ungefederte Masse" ist nicht ungefedert! Der Reifen federt, jedoch dämpft er nicht! Und zwar beschleunigt seine Federkraft unter anderem die "ungefederte Masse" nach oben. Aufgrund der Massenträgheit von Laufrad und Hinterbau würde ohne Druckstufendämpfung die hier abgegebene Energie in die Feder eingeleitet werden - Euer Rad "springt" über weite Teile des Hindernisses, ihr habt keine Traktion und auch keine Kontrolle.
Nun stellt Euch vor, oben Beschriebenes tritt mit straffer Druckstufendämpfung ein - Euer Reifen trifft auf ein Hindernis, wird komprimiert, federt wieder aus - und während er ausfedert wird bereits durch die Druckstufe der Gabel / des Dämpfers seine Energie aufhenommen, er sozusagen gebremst und am Boden gehalten. Die Druckstufendämpfung der Gabel ist die Zugstufe des eigentlich ungedämpften Reifens.

Ich hoffe, das war nicht zu verwirrend - Essenz ist einfach, daß Druckstufendämpfung kein primitiver Durchschlagschutz ist, sondern Euch einen höheren Grenzbereich in Kurven und mehr Traktion beim Bremsen einräumt.
Wollt Ihr Durchschläge verhindern, solltet Ihr die Federung härter oder progressiver machen - oder sauberer fahren.
 
Fahre jetzt schon ein paar Tage bergab, seit 1999 gefedert und bin seit dem auf allen möglichen Systemen unterwegs gewesen. Der Hinterbau, wenn konstruktiv nicht der letzte Mist, steigt und fällt mit dem Dämpfer und seiner Einstellung. Ich habe mit dem VPP System das für mich perfekte System gefunden, die Viergelenker (Spezi) funktionieren unauffällig aber sehr effizient, die Eingelenker klassisch und abgestützt waren brauchbar aber für mich nicht das gelbe vom Ei.

Die Hersteller sollten, wie es bei SC usus ist, ein kleines Heftchen mit einer Grundeinstellung je nach Gewicht beilegen damit man einen groben Anhaltspunkt von wo man sich an die passende Einstellung rantasten soll. Die Verkäufer haben meist keine Ahnung und bis man einen DHX 5 z.B mit allen Parametern perfekt eingestellt hat ist viel Arbeit nötig und wer bitte hat 5 verschiedenen Federhärten rumliegen um die alle mit verschiedenen Einstellungen durchzutesten. Im Vergleich zu den alten System sind die einfach viel komplexer und kaum noch in Heimarbeit ohne sehr viel Zeitaufwand korrekt einzustellen.

Das Phänomen mit dem V10 kenne ich, haben es letztes Jahr in Crans Montana auf der roten Strecke mit verschiedenen DHlern und Fahrern durchgetestet weil wir nicht glauben konnten das der Unterschied wirklich so enorm ist. Er ist es solange der Fahrer selber nichts tun muss, ansonsten entscheidet der Fahrer wieder was schneller ist und was nicht.
 
Bin ja nun auch schon einige verschiedene Hinterbausysteme gefahren, Eingelenker, Mehrgelenker, VPP, FSR usw.
Letzte Saison war ich mit einem VPP System unterwegs (VP-Free), davor fuhr ich ein Demo 8. Im direkten Vergleich kommt mir das VPP deutlich Schluckfreudiger vor, das Demo hingegen ließ sich schneller beschleunigen fand ich.
Dieses Jahr bin ich dann wieder zurück zum Eingelenker (Turner DHR) und finde das sich das "alte" Hinterbausystem vom Turner doch wahnsinnig gut schlägt im Vergleich zu VPP und FSR im Demo. Das Turner wird grade auf Wurzelpassagen immer schneller ohne das man die ganze Zeit treten muss, lässt sich super beschleunigen, Pedalrückschlag kann ich so aber keinen feststellen.

Habe mal in Linkage VPP und das Turner DHR verglichen, kann es sein das das VPP System deutlich Progressiver ist? Der Hinterbau vom Turner scheint mir recht linear zu sein!?
Zumindest hat sich für mich bestätigt das ein gut konstruierter Eingelenker keineswegs schlechter ist als ein VPP oder FSR System.
 
@Logan: VPP ist an sich sehr progressiv... es sei denn, man lenkt den Dämpfer so komsich an wie am VPFree, der ist erst extrem degressiv, dann kurz linear und dann voll progressiv. Ich hatte die Müphle auch mal. Hab es auch im Linkage simuliert. Das Turner besitzt eine recht lineare Progression.
Schau Dir mal das V10 an: Der Hinterbau ist oprogressiv, obwohl der Dämpfer degressiv angelenkt wird. M3 ist ähnlich. Nur um Deine These zu untermauern.
 
Zumindest hat sich für mich bestätigt das ein gut konstruierter Eingelenker keineswegs schlechter ist als ein VPP oder FSR System.

zu diesem (natürlich rein subjektivem) ergebnis bin ich auch gekommen, aus nahezu den gleichen gründen.
ich denke, dass es genau aus diesem grund keine antwort auf die frage geben kann, welches system das "beste" ist. es kommt, bei halbwegs anständiger konstruktion, weit mehr auf dämpfer und vorlieben des fahrers an, als auf die reine anlenkung des dämpfers.
 
kann das auch bestaetigen..hatte mehrere eingelenker sowie auch ein vpp bike...Generell ist aber schon richtig...eingelenker ist nicht gleich eingelenker..wo ich bei meinem bullit doch schon teilweise ziemlich starkes bremsstempeln gemerkt hab hab ich am pudel (vllt auch dank bma) absolut nichts! Wenn ich den vergleich zw meinem pudel dh als normaler eingelenker zu meinem vpp bike ziehe muss ich sagen ist fahrwerkstechnisch kaum ein unterschied zu merken...das vpp bike war zwar etwas leiser und man hatte schon ein sehr softes fahrgefuehl...aber vom schluckverhalten und von dem was letztenendes stoerend beim fahrer ankommt ist da bei beidem nix zu merken! Dafuer profitiert der eingelenker vom niedrigeren gewicht , der hoehren steifigkeit und auch in meinem fall voin einem um einiges tieferen tretlager...
Zudem find ich auch das der eingelenker wesentlich besser zu beschleunigen ist...
Nicht umsonst faellt auf das die meisten firmen versuchen doch indirekt einen eingelenker zu bauen der ohne antriebseinfluesse und bremsstempeln arbeitet..
 
klar, ist alles ziemlich subjektiv..bin auch nun wirklich kein Hinterbau Spezialist, aber schön das ich mit meinen wirren Gedankenspielen nicht völlig daneben lag :)
Ist ansich doch ein sehr interessantes Thema und recht sinnvoll sich mit dem Funktionsprinzip seines Hinterbaus zu beschäftigen.
Hatte als erstes Fully mal nen Niclolai Bass und wenn ich das nun mal mit dem Turner vergleiche liegen da wirklich welten zwischen. Guter Freund fährt ein altes Sunn Radical (noch das mit Stahlrahmen) und ist damit wirklich sau schnell, aber das hat nen Pedalrückschlag das man denkt es haut einen vom Rad.
Ist schon interessant wie unterschiedlich ansich gleiche Hinterbausysteme arbeiten können, da bemerkt man doch eine deutliche Weiterentwicklung.

Schade ist das ich beim Turner nicht mal mit verschiedenen Dämpfern experimentieren kann, durch die Bauweise des Rahmens passen ja leider nur sehr wenige Dämpfer.
 
Hallo,


Also ich hab mit zu diesem Thema schon viele Gedanken gemacht und bin dann letztens zum Entschluss gekommen, dass nicht etwa die Raderhebungskurve der wichtigste Faktor ist, sondern das System Dämpferanlenkung und Dämpfer. Eine schöne Raderhebungskurve bekommt man bei einem DH Bike ja auch schon mit einem Eingelenker mit hohem Drehpunkt hin, das ist also nicht das Thema und bei einem VPP Bike sind meiner Meinung nach die Abweichungen in der Raderhebungskurve (verkehrtes S) nicht ausreichend, um einen spürbaren Unterschied erzeugen zu können. Schon gar nicht bei einem DH Bike, wo die Kraft aus dem Kettenzug relativ gering ist.
Aber ganz anders sieht's bei der Dämpferanlenkung und dem Dämpfer selbst aus. Dort hat schon ein kleines shim mehr oder weniger sehr deutich spürbare Auswirkungen.
Bei meinem XC-Hobel kommen Rocker-Plate und Dämpfertuning vom selben Hersteller. Der Unterschied zum vorherigen Zustand ist extrem. Gleiches lässt sich auch schon bei speziell abgestimmten Dämpfer feststellen (zB Giant Reign X vorher mit DHX 4.0, dann mit Vanilla R getuned. Daher denke ich, dass man mehr Aufmerksamkeit der Dämpferanlenkung schenken sollte. Ein krass degressives Fahrwerk bekommt man auch mit einem Dämpfertuning nicht wirklich weg. Die VPP Jungs hatten das ja auch erkannt und die Dämpferanlenkung degressiv/linear/progressiv gemacht.


Gruß,

Thomas
 
meine erfahrung ist, dass die qualität des hinterbaus mit der qualität des dämpfers steigt und fällt. er ist der entscheidende punkt jedes hinterbaus.

die progressionskurve des hinterbaus ist halt ein mitentscheidender faktor, aber nicht die referrenz. es sei denn es liegt eine extreme progressionskurve vor. bei meinem neuen ktm aphex hab ich anfangs 4:1 und am ende 2:1 übersetzung, das merkt man dann schon deutlich. mein altes dare bzw mein moment sind rel linear, den unterschied zwischen beiden kinematiken merkt man auf jeden fall. im grunde sind aber die meisten kurven vieler bikes relativ ähnlich. ein eingelenker ist meist eher linear mit minimaler progression, oder eben extrem degressiv.


die unterschiede zwischen "leicher progression" und linearem fahrwerk sind meiner mineung nach nicht ausschlaggebend. hier entscheidet eindeutig der dämpfer. wie kann es sonst sein dass eingelenker in der funktion irgendwelchen viergelenkern "ebenbürtig" sind, wenn die unterschiede soooo enorm sein sollten?

wichtig halt dass man wirklich einen guten dämpfer hat. die sache ndie es fürs mountainbike gibt sind leider alle von den einstellmöglichkeiten nicht soooo der hit. der dhx 5.0 ist ein klasse dämpfer, weil die fox ingenieure gute arbeit geleistet haben mit der grundeinstellung. wirklich optimieren kann man seinen dämpfer aber nur mit einem tuning innen, anders - keine chance.

es sei denn man nimmt eben die neuen: cane creek, bos etc mit high und lowspeed druckstufeneinstellung, einstellbarer progression.

beim vpp hat man halt die sache mit der raderhebungskurve, die für das gute schluckvermögen sorgt, und zwar die sache dass der hinterbau erst nach hinten oben geht, und dann erst nach vorne. bei allen anderen systemen lässt sich das so nicht realisieren. nachteil ist die etwas fehlende spritzigkeit, weil der kettenzug je nach einfederungsweite die hr achse nach vorne/unten oder nach vorne/oben ziehen kann, und etwas energie verpufft.
ist die raderhebungskurve senkrecht nach oben, kann auch bei stärkstem kettenzug die hinterradachse nicht nach vorne gezogen werden(wie bei fsr, DW link, allgemein viergelenker), und jeder tritt wird von der hinterradachse in den hauptrahmen übertragen, und somit auf den fahrer.
 
Hallo zusammen,

ich denke die Hinterbau Theorie wird grundsätzlich überbewertet.
Wo der Hinterbau dreht und ob die Federung linear oder degressiv bzw. progressiv angelenkt wird ist wichtig, das stimmt.
Es ist aber aber egal ob man einen Viergelenker, Einglenker, VPP oder was auch immer fährt.
Der Entscheindende Fakt ist wie die Federung angelenkt wird.

Ein gut funktionierender Eingelenker mit nem Dämpfer à la Cane Creek Double Barrel ist ein Bombenfahrwerk, ich würde sagen das man mehrgelenker gar nicht braucht.

Mehrgelenker haben halt den Vorteil das man über die Hebel und Umlenkungen die Federkennlinie beeinflussen kann.
Hauptsächlich hat man das aufgrund der schlechten OEM Dämpfer der letzten Jahre gemacht, aber im Zuge besser werdender Dämpfertehcnik wird das mehr und mehr überflüssig.

Ich finde ein guter Orange, Commencal oder Morewood Hinterbau steht den VPP oder Mehrglenker Bikes nichts nach.

Im Gegenteil ist die Haltbarkeit doch ein vielfaches gegenüber mehrgelenkern.

Das Bremsstempeln ist keinem Hinterbau auszutreiben man muss halt wie die Pros lernen weniger zu bremsen und wenn dann nur dort wo es geht.

Ein Fahrwerk das überall drüberbügelt, jede Linienwahl verzeiht und weltmeisterliche Zeiten einfährt wird es nie geben, lediglich den besten Kompromiss.

Nicht umsonst sind die heutigen Topfahrer in ihrer Linienwahl so kreativ, weil man eben nicht überall drüberbolzen kann und sich nachher über das "schlechte" Fahrwerk beschweren kann.
 
Hallo,
welches Hinterbausystem ist denn das Beste, wenn man vorne mit einem 38-42 Zähne Ketteblatt und hinten Rohloff fährt?

Macht es denn Sinn ein FSR, VPP oder DW System zu fahren oder sind diese Systeme hauptsächlich für 3 Kettenblätter entwickelt wurden.

Ich denke für ein single Kettenblatt Bike ist ein Eingelenker mit nach vorne gelegtem Schwingendrehpunkt auf höhe des Kettenblattes das beste System.
(Orange,Marin Wildcat Trail,Morewood,Bullit)
vollaktiv, kein Pedalrückschlag,kein wippen beim pedalieren auch ohne ProPedal.
Lediglich Bremsstempeln, das kann man aber zu 100% mit einer Bremsmomentenabstützung abstellen.Nur intressant für DH denk ich.

Was haltet ihr von folgenden Bikes:
Ironhorse 6Point / Giant Reign (DW Link)
Marin Wolf Ridge (VPP)
Specialized SX Trail 2009 (FSR)

oder doch lieber meinen Favoriten Santa Cruz Bullit.

Das einzige was mich derzeit an meinem Marin Wildcat Trail stört ist das der Hinterbau scheinbar nicht so schluckfreudig ist und nicht so satt auf dem Trail liegt wie angeblich ein Viergelenker.Ich habe allerdings keinen Vergleich.

Gruß aus Hannover Martin
 
ich vermute in Bezug auf bestmögliche Hinterbauperformance ist eine Rohloff nie
gut, da du unnötige 1,5Kg zusätzliche ungefederte Masse am Hinterrad hast, oder irre ich?
 
blödsinn, ein eingelenker liegt genauso auf dem trail, wie ein viergelenker. da wird viel zu viel reininterpretiert. im grunde liegt es wohl am dämpfer. ist halt immer schwierig, das ganze so einzustellen, dass es passt. wenn du eh geld ausgeben willst (neuer rahmen), würde ist stattdessen den dämpfer zum fahrwerkstuner schicken und dem genau sagen, was dir nicht passt. dem gibst du noch ein paar daten zum rahmen/hinterbau und bekommst einen dämpfer zurück, der deinen vorstellungen entspricht.
 
Das SX Trail ist sehr gut, Nicolai Helius, Orange Patriot, Bullit...

Die Unterscheide sind nicht riesig gross bei den Bikes.

Was ich aber nicht fahren würde ist die Rohloff, ausser sie ist im Rahmen integriert.
Die hohe Masse am Hinterrad macht jeden Bikespass zunichte.
Die Massenträgheit nimmt massiv zu und die Gewichtsverteilung beim springen etc. ist miserabel.

Ich würde dir zu einem hochwertigen Rahmen raten ohne Rohloff und das gesparte Geld in die Federelemente investieren, da wär sogar ein Cane Creek Double Barrel im preislichen Rahmen...
 
Die Gewichtsverteilung in meinem Bike ist ausgewogen trotz Rohloff liegt der Schwerpunkt in der Mitte. Die schwere ungefederte Masse ist natürlich ein Nachteil.
Die kleinen Unebenheiten werden nicht so schön gebügelt bei den großen Schlägen merke ich keinen Unterschied.
Ich hab mein Hinterrad noch nicht gewogen aber ich denke das ich auf ein Gewicht komme wie es ein normales Downhillhinterrad hat.

Wenn man Berge auch hochfahren möchte und auf eine Kettenführung nicht verzichten möchte muß man halt Kompromisse eingehen.

Wer von euch hat denn Erfahrung mit Ironhorse 6Point / Giant Reign09 und großem Kettenblatt?

Macht ein FSR Hinterbau Sinn wenn man vorne nur mit einem großen Kettenblatt fährt?
 
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