Alu polieren. Wie? Mit was?

Registriert
13. Dezember 2004
Reaktionspunkte
62
Ort
LB
Hallo. Hab hier ne Kurbel entlackt mit 200er Schleifpapier. Wie bekomm ich die vollends glänzend? 400er und dann Alupolierpaste? Welches Zeug? Woher? Bin für jeden Tip dankbar.
 
mit "Nevr Dull", womit sonst?!

Ist eigentlich so ziemlich das bekannteste Zeug ... Polierwatte mit entsprechdem Mittel direkt eingearbeitet. Habe damit letztes Jahr mein Retro-Bike komplett aufgearbeitet (GT Zaskar LE "ball burnished" inkl. aller Teile, die teilweise extrem unschön oxidiert waren, sah wieder aus wie neu ... siehe meine Fotos).
 

Anhänge

  • CR'98MAIL.jpg
    CR'98MAIL.jpg
    59,8 KB · Aufrufe: 179
Je feiner du das stück mit Schmirgelpapier bearbeitest, umso glänzender wird anschliessend die Politur und umso weniger wird die Kurbel geschwächt, da du durch Kratzer und Riefen Kerbwirkung provozierst und im schlimmsten Fall einen Kurbelbruch riskierst.

Paste gibts u.a. bei www.b-r.ch Stichwort "Polierpaste"
Arbeite mit Schwabbelscheibe. Von Hand polierst du dich zu Tode. Zieh dabei dicke Lederhandschuhe an, denn das Zeugs wird extrem heiss.

Unbedingt mit Klarlack versiegeln, da du ansonsten Probleme mit Korrosion bekommen kannst. Gerade bei hochkorrosiven Legierungen wie der oft verwendeten 7075 T6 kann das gefährlich werden.
 
@Prinz

"Extrem heiss" heisst für mich schon 70 oder 80 Grad, für Aluminium nicht hoch genug um eine Gefügeveränderung hervorzurufen, aber zu heiss für die Hände :D Und die Wärmeeinwirkung hält ja auch nicht über Stunden an, sondern bewegt sich im Minuten-Bereich.
 
Richtig glänzend :p

Mit Nassschmiergel-Korund-Papier bis 2000 ( ab 500 nass), dann Lackschleifpaste, dann Rot-Weiß Kunststoffschleifpaste, dann Autopolitur. Bei den letzten beiden Mitteln muss man sehen, was besser wirkt. Und danach kann man sich drin spiegeln.
 
Hi, hab gerade NevrDull auf einer spiegelnden Alufläche ausprobiert und hatte danach einen leichter Schleier drauf.
Also, als Abschluss nicht geeignet. Als vorletzter Gang vielleicht.
 
Vergiß Schwabbelscheibe und so einen Kram, 800er oder 1000er Schleifpapier für den letzten Schleifgang, dann Belgom Alupolitur auftragen und nach 2min wieder mit einem Zewa abwischen. Anschließend kannste das Aluteil als Rasierspiegel verwenden, so glatt und glänzend wird das.
http://cgi.ebay.de/Belgom-Alu-250ml...ryZ10434QQrdZ1QQssPageNameZWD1VQQcmdZViewItem

Wie soll das funktionieren, wenn das Mittel nur aufgetragen und nach 2 Minuten abgewischt wird? Woher resultiert die abrasive Wirkung? Es gibt in der Oberflächenveredlung den Vorgang "elekrolytisch bzw chemisch glänzen", basierend auf sehr starken chemischen Mitteln, aber dies ersetzt auf keinen Fall eine mechanische Vorbearbeitung.

Die mechanische Politur mit Schwabbelscheibe ist eine gängige und sehr bewährte Methode in der professionellen Industrie.

EDIT: wenn du mir das ganze plausibel erklären kannst, dann lasse ich mich gerne eines besseren belehren. Während meiner langjährigen Tätigkeit in der zerspanenden Metallbearbeitung ist mir diese Methode nicht bekannt geworden.
 
Wie soll das funktionieren, wenn das Mittel nur aufgetragen und nach 2 Minuten abgewischt wird? Woher resultiert die abrasive Wirkung? Es gibt in der Oberflächenveredlung den Vorgang "elekrolytisch bzw chemisch glänzen", basierend auf sehr starken chemischen Mitteln, aber dies ersetzt auf keinen Fall eine mechanische Vorbearbeitung.

Die mechanische Politur mit Schwabbelscheibe ist eine gängige und sehr bewährte Methode in der professionellen Industrie.

EDIT: wenn du mir das ganze plausibel erklären kannst, dann lasse ich mich gerne eines besseren belehren. Während meiner langjährigen Tätigkeit in der zerspanenden Metallbearbeitung ist mir diese Methode nicht bekannt geworden.

Da ist wahrscheinlich Säure drin die die Oberfläche angreift.

So ist es zumindest bei der Paste die ich verwende. Wenn ich das Zeug nicht aus den Ritzen rauswische gammeln die mit der Zeit!

Allerdings kann man damit auch keine tiefen Riefen mit beseitigen. Ist lediglich zum Auffrischen oder zum Endfinish.

Ich poliere gern mit Schwabbelscheiben auf der Flex.
 
Wie soll das funktionieren, wenn das Mittel nur aufgetragen und nach 2 Minuten abgewischt wird? Woher resultiert die abrasive Wirkung? Es gibt in der Oberflächenveredlung den Vorgang "elekrolytisch bzw chemisch glänzen", basierend auf sehr starken chemischen Mitteln, aber dies ersetzt auf keinen Fall eine mechanische Vorbearbeitung.

Die mechanische Politur mit Schwabbelscheibe ist eine gängige und sehr bewährte Methode in der professionellen Industrie.

EDIT: wenn du mir das ganze plausibel erklären kannst, dann lasse ich mich gerne eines besseren belehren. Während meiner langjährigen Tätigkeit in der zerspanenden Metallbearbeitung ist mir diese Methode nicht bekannt geworden.

Ich habe den Tip hier aus dem Forum. War ein langer Thread vor ca. einem Jahr. Ein Kollege hatte da Bilder gepostet mit einem Alublech links unbehandelt, rechts mit dem Belgom Zeugs in 3min. handpoliert.
Ich habe es selber u.a. an einer Kurbel, Sattelstütze und einigen anderen Kleinteilen benutzt und es funktioniert, ob du das nun glaubst oder nicht. Auf dem Belgom Fläschchen stehen leider nicht die Inhaltstoffe, nur das es hautreizend ist mit dem entsprechenden Gefahrensymbol. Aber wenn du lieber mit Schwabbelscheibe und normalen Polierpasten polierst, ist mir auch recht.
 
Jetzt streitet euch doch nicht.

Ich denke ihr habt beide recht.

wenn eine Oberfläche eine grobkörnige Struktur aufweist ist wohl jedes chemische Mittel überfordert, da es kein abrasive, abtragende Wirkung hat. Also benötigt man etwas um diese Oberfläche "glatt" (feinkörnig), aber noch nicht glänzend zu bekommen. Da ist Schleifpapier, Schwabbel usw. notwendig.

Ist diese dann erstmal glatt, aber nicht glänzend, dann kann ein chemisches Mittel den letzten Feinschliff, also Spiegelglanz erzeugen. Dazu ist aber Vorarbeit notwendig.

Die Oberfläche von fertigen Teilen, oder Blechen ist meist schon so fein, dass wirklich nur noch Feinarbeit notwendig ist.
 
Zurück
Oben Unten