Alutech Armageddon-Projekt – Teil 3: Der Fahreindruck im MTB-News-Test

Alutech Armageddon-Projekt – Teil 3: Der Fahreindruck im MTB-News-Test

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Aufwändige Freakshow oder ernstzunehmender Lerneffekt – wir haben das Alutech Armageddon getestet. Sind 57° Lenkwinkel überhaupt noch fahrbar, wenn es enger wird? Wie schnell ist das Bike im Geradeauslauf? Hier ist Teil 3 mit den Testeindrücken zum spannenden Lockdown-Projekt von Alutech-Chef Jürgen Schlender.

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Alutech Armageddon-Projekt – Teil 3: Der Fahreindruck im MTB-News-Test
 
Dann liefer doch mal seit einführung des ST zahlen und fakten
Du hast behauptet Saturn würde sich besser verkaufen. Ich hab lediglich gesagt das g1 verkauft sich äußerst gut

Und ja Bruni fährt s3, sieht auch Recht klein aus das Rad, grosses Rad passt auch nicht jeden, bzw ist es ja nicht nur das Rad länger machen, da muss ganze Geo zusammenspielen.
Lenkwinkel fährt er auch flacher als Serie, verlängert ja auch den Radstand
 
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Du hast behauptet Saturn würde sich besser verkaufen. Ich hab lediglich gesagt das g1 verkauft sich äußerst g

es war ne erkenntlich dargestellte meinungsäusserung (welche natürlich rein theoretisch nicht korrekt sein kann) meinerseits, kollege.

deine kommentare:


G1 verkauft sich wie geschnitten Brot



alles was du bezüglich Stückzahl und G1/Saturn schreibst ist nachweislich Unsinn

hingegen sind tatsachenbeschreibungen.

kann man ohne quellen/offizielle zahlen glauben, muss man aber nicht.

nochmal: liefer doch bitte den nachweis
 
Respekt an alle User die am heutigen Tag die Kraft aufbringen sich in eine Geometrie Diskussion zu stürzen... Ich schaffs kaum mein Handy zu halten um Euch ein spitzenmäßiges 2021 zu wünschen. Hoffentlich sehen wir uns bald alle, egal ob kurz und steil oder lang und flach aufn Trail wieder ohne dabei iwelche Lappen um die Schnute zu haben. Bleibt gesund und letz fetz🥳
 
Was für mich hier irgendwie einen Beigeschmack hat ist, dass hier das Armageddon so rüberkommt als ob Alutech da Vorreiter war. War nicht das Grim Donut und Pinkbike wiedermal ca ein halbes Jahr eher mit der Idee da so ein Rad zu konstruieren und zu schauen wie sich so extreme Winkel machen? Mal abgesehen von Nicolai, die da gefühlt vor ner Ewigkeit schonmal experimentiert haben?
 
Was für mich hier irgendwie einen Beigeschmack hat ist, dass hier das Armageddon so rüberkommt als ob Alutech da Vorreiter war. War nicht das Grim Donut und Pinkbike wiedermal ca ein halbes Jahr eher mit der Idee da so ein Rad zu konstruieren und zu schauen wie sich so extreme Winkel machen? Mal abgesehen von Nicolai, die da gefühlt vor ner Ewigkeit schonmal experimentiert haben?
Ja aber hat der Jürgen auch nie ein Geheimnis draus gemacht daß er die Idee aufgegriffen hat
 
Wird sie NIE und NIMMER in der breite durchsetzten... ;)
Fakt ist aber das der Mainstream mit jedem Modellwechsel weiter annähert, halt im absoluten Schneckentempo.
Und wenn man einige aktuelle rader nimmt, sindbsie teils nicht mehr weit weg von Pole/Nicolai oder sonst was.
 
es war ne erkenntlich dargestellte meinungsäusserung (welche natürlich rein theoretisch nicht korrekt sein kann) meinerseits, kollege.

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hingegen sind tatsachenbeschreibungen.

kann man ohne quellen/offizielle zahlen glauben, muss man aber nicht.

nochmal: liefer doch bitte den nachweis
Was bringt es dir wenn ich dir sage wieviel g1 verkauft worden sind ?
Du hast ja keine Zahlen vom Saturn oder
 
Kenne ich aus dem Tennis nicht anders. Da spielen auch viele Profis alte Keulen (obwohl es inzwischen viel bessere Sachen gibt), einfach weil sie diese genau kennen. Oder schau zu den Rennradlern, da überlegt man noch ob Scheibenbremsen sich durchsetzen werden :D. Oder schau den durchschnittlichen Forumuser an (ich nehme mich da nicht aus), immer wenn was Neues kommt, schaut man erstmal skeptisch... . Liegt irgendwie in der Natur des Menschen... . Ich für meinen Teil habe es dann selten bereut, wenn ich mich durchgerungen habe, etwas Neues zu testen. Aber d. h. nicht, dass ich bei der nächsten Neuerung aus Reflex nicht erstmal skeptisch schaue :D
Sehe ich aehnlich. Profis sind meist ein ganz schlechter Indikator. Noch dazu fuer Technik die letztendlich im Breitensport zum Einsatz kommt.

Man sollte eigentlich meinen der MTB Sport waere besonders progressiv, schliesslich steckt (oder koennte stecken) in so einem MTB doch einiges an Technik. Aber imo ist die MTB Szene aeusserst konservativ. Erinnert sich noch wer an die Gegenwehr ggn 29 im Profisport?
 
Sehe ich aehnlich. Profis sind meist ein ganz schlechter Indikator. Noch dazu fuer Technik die letztendlich im Breitensport zum Einsatz kommt.

Man sollte eigentlich meinen der MTB Sport waere besonders progressiv, schliesslich steckt (oder koennte stecken) in so einem MTB doch einiges an Technik. Aber imo ist die MTB Szene aeusserst konservativ. Erinnert sich noch wer an die Gegenwehr ggn 29 im Profisport?
Abseits des Mainstream gibt es eigentlich einige progressive Firmen, zum Glück.
Viele kleinere Firmen kennt man gar nicht. Zb Cotic hat schon vor Nicolai progressivere Geometrien gebaut, ist aber ne kleine Firma die keiner auf dem Schirm hat weil sie in den Medien quasi nicht präsent ist
 
Ich mag N auch, aber diese ständige lobhudelei, ik weiss ja nicht...

vielen ist doch das g1 auch zu extrem (nicht umsonst hat man ein konservatives Saturn nachgeschoben, welches sich mMn besser verkauft als das g1) sogar die g16 u 15 mögen vielen nicht taugen oder ist ihnen auf dauer zu anstrengend.... liest man doch immer wieder, auch im N forum

Das saturn hat eine trail geolution geo.
Auch die ebikes bekommen dieses jahr zwei verschiedene geos. Für ein paar euros mehr bekommst du auch eine wunschgeo.
Dazu die ganzen mutations und laufradoptionen.
Ich denke viele werden fündig, aber natürlich nie alle.
Die letzten die ich fragen würde was ich mit welcher geo genau machen kann sind leute wo ich nicht weiss was und wie die fahren. Das geht schief. Nur missverständnisse.
Ich bin zum saturn gekommen weil ich das evolink von meinem mitfahrer probiert hab. Auf gewohnten trail. Nur so ist ein vergleich möglich.
Tester sind nerds und haben vorlieben. Der grim donat blind test von barelli war richtig geil.
 
Abseits des Mainstream gibt es eigentlich einige progressive Firmen, zum Glück.
Viele kleinere Firmen kennt man gar nicht. Zb Cotic hat schon vor Nicolai progressivere Geometrien gebaut, ist aber ne kleine Firma die keiner auf dem Schirm hat weil sie in den Medien quasi nicht präsent ist

du meinst dieses cotic was zum teil heute noch schrecklich flache sitzwinkel baut?
oder das auf hohem trettlager und kurzer rahmen stand während davon schon alle weg waren....
 
Und fragt keine Profis. Fox hat rund um Loris Vergier einen Kult aufgebaut und was fährt er Bub ab 2021? Rock Shox.
 
"Ja, das Rad ist schnell, aber guck dir die Kunden an da draußen. Die müssen das Rad fahren (können). […]"

Das trifft es meiner Meinung nach ziemlich gut.
Klar kann man es mit der Geo auf der Geraden laufen lassen wie Sau. Das ist aber nicht der Faktor, der die Leute limitiert, sondern die Kurven und das Angst überwinden sind es.

Geschätzt 85% aller Biker haben mit den aktuellen Geometrien schon Probleme damit, die Geschwindigkeit durch die nächste Kurve zu tragen. Weil sie zu hecklastig und zu wenig in "Attack Position" fahren. Da tut man sich mit einem Rad, dass noch mehr "Attack-Position", noch mehr "Gewicht auf dem Vorderrad", noch mehr "draufhalten" verlangt um gut zu funktionieren und hecklastige Fahrweise noch weniger Verzeiht keinen gefallen.

Beim sehr guten Fahrern, die sauber Kurven fahren können sieht es da gleich ganz anders aus...

Was ich sagen will: es wird sicherlich eine Zielgruppe für diese extremen Geometrien geben. Für die Masse sind sie wohl eher nichts.
 
Es geht aber einfach auch um Sicherheit und einfaches Fahrgefühl für Otto Normalverbraucher zu denen ich mich auch zähle , ich habe schon einige Bikes bewegt aber Lang und Flach fühlt sich einfacher an und vermittelt sehr viel Sicherheit.
Und beim Hobbyfahrer der in die Natur raus fährt um Spass zu haben zählt das doch mehr als Sekunden.

Es ist eine Gradwanderung (pun intended), wo man sich wohlfühlt. Zusätzlich braucht es eine Entwicklung der persönlichen Fahrtechnik. An anderer Stelle habe ich das oft als Beispiel angeführt: Bevor ich mich an Vorbauten unter 50 mm gewöhnt habe vergingen sprichwörtlich Jahre.

Beim Frankentrail-Geometrieprojekt hatte ich auch viele "Genussfahrer" auf dem Bike. Also Leute wo der Fokus nicht auf der letzten Rille in jeder Kurve liegt. Hatten die einen Vorteil vom flachen Lenkwinkel und der Länge? Ja. Sie fühlten sich sicherer. Auf der anderen Seite waren die "Hacker" auch sehr glücklich. Ist es dadurch die ideale Lösung für alle? Nein. Wenn man in der Lage ist ein kürzeres Bike mit kürzeren Kettenstreben zu beherrschen, wenn es mal schneller/nervöser wird, dann kann man daraus auch einen Vorteil ziehen. Aber wie gesagt, man muss es beherrschen können.

Was ich damit sagen möchte ist, dass für manche eine solche sichere/flache Geometrie auch zu fad sein kann. Es fährt nämlich einfach überall runter. Vielleicht kann man hier auch Parallelen ziehen zu dem Prinzip nach "viel Federweg hilft viel". Nimm dein 170 mm Enduro auf einen Pumptrack mit und du wirst deutlich weniger Spaß haben als mit einem Hardtail. Die Übergänge zwischen allen Anwedern, Vorlieben und Einsatzbereichen sind immer fließend.

Wenn jemand behauptet, dass Rennen in der Kurve gewonnen werden, behaupte ich, dass sie vor der Kurve gewonnen werden.

Was meinst du mit "vor der Kurve" genau?

Wie lange es dauern wird, bis solche Geometrien Rennen gewinnen werden? Bis die nächste Generation von Rennfahrern antritt. Die werden gar nichts anderes mehr kennen.

Wenn die Strecken weiterhin begradigt werden und überall Anlieger stehen, dann ja.

Spannend wäre ein Vergleich von einem XXL-Newschool-Downhill-Racebike gegenüber dem alten Sunday auf dieser Strecke:

 
Was ich mich schon lange frage:

Wieso fahren die im Weltcup überhaupt Carbon Räder und meistens das gleiche Rad (mit kleineren Anpassungen da und sort)? Wieso nicht Alu und einfach einmal ein paar verschiedene bauen.... Kostet einfach genau garnix und auf manchen Strecken hat man so wohl enorme Vorteile. Um wieder den Ski Vergleich zu bemühen.... Marcel Hirscher wusste, dass er durch seine Materialwahl einen fixen Versorgung von rund drei Zehntel hatte. Er selbst hat einmal gemeint, er wäre ja blöd gewesen, wenn er sich das nicht nimmt. Das muss man sich einmal überlegen.... So etwas wäre mit Alu Rädern doch völlig problemlos möglich. Die Regeln bzgl des Materials sind eh überhaupt nicht eng. Warum macht das keiner? Die Strecken sind ja doch unterschiedlich.
 
Was ich mich schon lange frage:

Wieso fahren die im Weltcup überhaupt Carbon Räder und meistens das gleiche Rad (mit kleineren Anpassungen da und sort)? Wieso nicht Alu und einfach einmal ein paar verschiedene bauen.... Kostet einfach genau garnix und auf manchen Strecken hat man so wohl enorme Vorteile. Um wieder den Ski Vergleich zu bemühen.... Marcel Hirscher wusste, dass er durch seine Materialwahl einen fixen Versorgung von rund drei Zehntel hatte. Er selbst hat einmal gemeint, er wäre ja blöd gewesen, wenn er sich das nicht nimmt. Das muss man sich einmal überlegen.... So etwas wäre mit Alu Rädern doch völlig problemlos möglich. Die Regeln bzgl des Materials sind eh überhaupt nicht eng. Warum macht das keiner? Die Strecken sind ja doch unterschiedlich.
Das Frage ich mich auch. Spezi hat beim neuen Demo geschrieben sie hätten auch extrem grosse Rahmen zb getestet, da wären Video Einblicke sicher spannend von solchen Tests.
Auf der anderen Seite wollen die Fahrer sich auf gewohnte Räder setzen, jedes Mal je nach Strecke das Rad wechseln ist sicher nicht zielführend, dafür ähneln die Strecken auch zu sehr.
Sicher wären die Trends in genoetrie auch andere wenn die Strecken wie vor 10 Jahren wären.

Bei Propain hat Branningan gesagt er hätte keinen Einfluss auf den neuen Rahmen, das finde ich schon sehr seltsam.
Bei Minnaar Frage ich mich seit Jahren warum die ihm nicht einen custom V10 schweissen...völlig kurious sich auf einmal Aluteile an den Hinterbau zu schrauben und ihn so zu verlängern. Reachsteuersatz muss er ebenfalls immernoch fahren.

Da macht intense das eigentlich gut, m29 passt nicht, wir bauen einfach Mal neue Rahmen, jetzt bekommen Neko und Seth auch angepasste.

Aber im.peizio hast du Recht, nur mit einem absolut angepassten Rahmen kann man alles herausholen.
 
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Was ich damit sagen möchte ist, dass für manche eine solche sichere/flache Geometrie auch zu fad sein kann. Es fährt nämlich einfach überall runter. Vielleicht kann man hier auch Parallelen ziehen zu dem Prinzip nach "viel Federweg hilft viel".
Das ist nicht Geolution oder sonstiges, sondern Evolution.
Der Trend geht eben zu höher, weiter, schneller (stärker). Hier halt, länger und flacher.

Die eMTB machen, vor allem das Berg hoch Treten, einfacher.
Und auch mehr Federweg bring ein mehr an Sicherheit und Geschwindigkeit.
Ein tieferes Tretlager bringt Stabilität und Geschwindigkeit; ist aber im technischen Gelände eher ein Nachteil.

Flachere Lenkwinkel, längere Radstände und entsprechende Geometrien bringen dann halt auch noch mehr Sicherheit und noch schnellere Geschwindigkeit.

Und das Thema Geschindigkeit (aka schneller, agressiv, hacken, senden, ballern, shredern, abziehen, shredern, loamen, bolzen, flowen, wrekcen, fräsen, scrubben, shapen) wird ja von einigen Internetportalen, Foren, Druckmedien ziemlich gefördert und propagiert; auch dass Strecken entsprechend angelegt und/oder allfällige Hindernisse beseitigt gehören.

Die Frage ist halt auch, wieviele brauchen jetzt unbedingt ein mehr an Geschindigkeit? Oder Sicherheit? Oder beides?

Unter dem Deckmantel Sicherheit kann man diese Entwicklungen natürlich begrüßenswert finden. Es erleichtert einem das, ua auch, schnelle fahren.

Meins ist es nicht. Ich versuche zuerst lieber durch Üben, meine Fahrtechnik zu verbessern. Darin liegt für mich der Reiz des MTB Sportes. Und auch, das Gelände, den Weg, den Trail, den Wanderweg etc so zu nehmen, wie ich ihn vorfinde. Mit diesem "zu spielen"; und eben nicht abzuschneiden, die Wege flacher zu machen, Wurzeln, Äste, kleinere Baumstämme etc zu beseitigen.

Für mich kommt das technisch anspruchsvolle Fahren an erster Stelle; sowohl berg auf als auch berg ab.
Nichts desto trotz finde ich es gut, interessant und spannend, wenn Firmen neue Produkte oder Geometrien vorstellen bzw auf der Suche nach dem heiligen Gral sind und diese dann vorgestellt werden.
 
Was ich mich schon lange frage:

Wieso fahren die im Weltcup überhaupt Carbon Räder und meistens das gleiche Rad (mit kleineren Anpassungen da und sort)? Wieso nicht Alu und einfach einmal ein paar verschiedene bauen.... Kostet einfach genau garnix und auf manchen Strecken hat man so wohl enorme Vorteile.
Gewoehnung, wuerde ich ganz stark vermuten. Wenn du dein Nervensystem ein paar Monate auf das optimale zusammenspiel von ein paar hundert verschiedenen Muskeln mit einem bestimmen Bike trainiert hast, um damit irgendwo die letzten 1/10s rauszukitzeln, ist es wahrscheinlich einfach ein Nachtteil, das ganze dann fuer ein theoretisch auf einer bestimmten Strecke etwas schnelleres Rad aufzugeben.
Ist bei mir auch so, ich hab zwei "Enduros" und auf einem davon kann ich definitiv schneller bergab fahren. Ausser dann, wenn ich vorher eine Weile mit dem anderen unterwegs war.
 
@GrazerTourer @xMARTINx

Bei einem Downhill-Rennen hast du eine weitaus komplexere Strecke als bei Ski-Abfahrt. Deine Abfahrten sind nicht nur in ihrer Anzahl stark begrenzt, auch die Strecke verändert sich über die Tage im Verlauf, der Oberfläche, dem Grip… Kann man ein Bike ideal auf eine Strecke anpassen durch eine Custom-Geometrie? Absolut. Nur ist hierfür im Idealfall Kenntnis der Strecke, des Verlaufs usw gefragt. Nico Vouilloz hat das (insbeonsere bei der WM) auf die Spitze getrieben. Das Ergebnis kennen wir. Auf wiederkehrenden Strecken (vgl. Fort William, Val di Sole, Leogang …) kann ein angepasstes Bike ein Vorteil sein und dennoch machen es die wenigsten Fahrer.

Stellt euch vor ihr würdet Rennen fahren und habt die Wahl zwischen einem Bike das ihr absolut in und auswendig kennt, das ihr im Grenzbereich mit schlafwandlerischer Sicherheit kontrollieren könnt oder eben einem Bike mit einem deutlich flacherem Lenkwinkel, mehr Radstand… Ihr seid im Zweifelsfall nicht protected fürs Finale. Wenn ihr also die Quali schaffen müsst, würdet ihr versuchen jedes Risiko eines unerwarteten/ungewohnten Gripabriss vermeiden.

Man kann sich natürlich umgewöhnen aber ich spreche da aus (schmerzhafter) eigener Erfahrung: Wenn man glaubt man hat sich auf das neue Bike eingewöhnt und kann eben von 80% Speed auf vielleicht 95% gehen, dann liegt man manchmal schneller auf der Nase als einem lieb ist. Was in deinen Muskeln passiert und wie schnell die Ausgleichbewegungen sind, darf man nicht unterschätzen. Auf meinen Bikes auf denen ich etliche tausend Kilometer auf unterschiedlichstem Untergrund gefahren bin, nehme ich kaum den Fuß vom Pedal. Auch wenn es mal heftiger anfängt zu rutschen. Auf einem neuen Bike werde ich da eher zaghafter sein und den Fuß früher runter nehmen. Machst du das auf einem Rennen, dann verlierst du Zeit. Diese Zeit muss die "auf die Strecke angepasste Geometrie" erstmal wieder reinholen.

Edit: Zumal man ein Bike schon an sich sehr stark verändern kann. Reifenwahl/Luftdruck, Setup der Suspension, Felgenbreite, Cockpithöhe oder auch einfach nur der Fahrstil … das an einem Rennwochenende auf den Punkt zu bekommen ist schon aufwändig genug. Zusätzlich sagt man bei Suspension-Tests, dass alles nach zirka sieben Fahrten schon grenzwertig ist vom Testeindruck. Egal ob Hobbyfahrer oder Worldcup-Profi – da schleichen sich die Müdigkeit und somit Fahrfehler ein. Da hilft auch kein noch so guter Setup oder ein (geometrietechnisch) besseres Bike mehr.
 
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