Alutech ICB2.0 - Ideenwettbewerb: Bessere Sattelklemme gesucht [Gewinner online]

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Fahre meine Dropzone seit ca. 1 Jahr... funktioniert okay. Aber sackt mittlerweile auch ca. 1 cm ab wenn ich mich draufsetze. Wenn ich nun sehe, dass ich das Teil dafür nun einschicken müsste, verdirbt mir das die Lust darauf, in Zukunft nochmals eine zu kaufen. Hab die nun weiter rausgezogen und hoffe, es bleibt bei dem 1 cm.
Schaun wir mal, was die Langzeitberichte der Rektum aussagen werden.

Ontopic: Die einzige, bessere Alternative zur Sattelklemme in Kombination mit Vario wäre folgende:
Eine Kooperation mit einem Variohersteller, welcher das Innenleben der Vario so anpasst, dass diese direkt ins Sitzrohr integriert wird.
Das Sitzrohr des Rahmens quasi als Ersatz für die "Sattelstange/Aussenhaut" der Vario.
DAS wäre was. Spart Gewicht, cleaner Look und bestmöglicher Schutz gegen Korrosion, da man sicher ab Werk eine bessere Abdichtung hinkriegen kann.
Ausfälle oder Funktionseinbussen durch zu starke Klemmung entfallen dann ebenso.
Das wäre revolutionär, liebe Alutechler
 
@Scili: die Integration würde aber bedeuten, dass das entsprechende Rahmenrohr von "die Maße haben grob etwas damit zu tun wie sie auf der Zeichnung sind" zu "die Maße passen auf wenige Hundertstel" und das auch noch an Stellen wo Schweißähte liegen.
Ich behaupte: Das wollen die wenigstens bezahlen, denn die Fertigungskosten explodieren dann geradezu. Zudem würde die langfristige Nutzbarkeit des Rahmens mit der Ersatztelversorgung der Komponenten der Mechanik/Hydraulig zusammen fallen, was im Zweifelsfall echt scheiße werden kann.


@Ketchyp

Als Besitzer eines Rahmens mit integrierter Stütze muss ich sagen, dass das keine gute Idee ist. Bei größeren Rahmenhöhen wird das Verstauen von Rahmen/Rädern mit ISP echt verdammt schwer. Bei Größen ab 19" braucht es dann schon ein Bambersbomber um die Dinger im Auto verstauen zu können. Praktisch ist anders, die Optik ist aber geil (und man hat die perfekte Ausrede, damit fast niemand das eigene Rad fahren kann, weil der Sattel nicht verstellbar ist)
 
Zuletzt bearbeitet:
Habs tatsächlich überlesen... sry. Das T-Shirt trete ich gerne an Dich ab ;)
@Piktogramm :
Dass das Fertigen von einem Rohr mit Toleranzen, die hierfür nötig wären soo viel teurer ist, hätt ich jetzt nicht gedacht.

Schade.

Und wie wäre das feste Einkleben eines Hightech- "Plastik"rohres in das Sitzrohr evtl?

Die Ersatzteilversorgung müsste natürlich als Kooperation mit Rahmenhersteller und Variohersteller erfolgen. (Utopie? Nur bedingt... gibt sicher genügend Beispiele in der freien Wirtschaft, die solche Koops wirtschaftlich gestalten und beidseitig Nutzen daraus ziehen.)
Tesla und Panasonic fallen mir dazu aktuellst ein.

Warum sollte sich die Bikebranche nicht auch wie beim Fahrzeugbau mit einer eng verwobenen Zuliefererkette ausrüsten?
Es werden ja mittlerweile bei allen grösseren Bikeschmieden Komponenten Massgeschneidert angeboten.
Wieso nicht auch Varios?
 
Zuletzt bearbeitet:
@Scili allein schon die Tatsache, dass sich die meisten Hersteller von Variostützen seit Jahren die Zähne an einer funktionierenden, dauerhaltbaren zuverlässigen und wartungsfreien Stütze ausbeißen, sollte uns hier erst gar nicht daran denken lassen quasi als komplette neu-Entwicklung (oder gar eine integrierte Lösung mit einer Herstellerkooperation, die uns an genau diesen bindet), bei DIESEM ICB-Projekt mit vergleichsweise überschaubarer Verfügbarkeit an Entwicklungsbudget, Manpower, Zeit und Produktmarge uns an sowas zu versuchen.
Ich finde wir sollten hier von den gelernten Fehlern der Anderen profitieren und nicht selbst experimentieren und Budget lässt sich denke ich an Anderer Stelle zielführender Verbraten.

Allgemein: BITTE keine Diskussion über Notwendigkeit von Sattelstützfernbedienungen, es gibt keine richtige oder allgemeingültige Antwort sondern nur unterschiedliche Geschmäcker/Bedürfnisse, daran werden auch etwaig 50zig weitere Posts nix ändern ;)
 
Mir ist da auch mal was eingefallen:
Da ich oft gehört habe, es wäre schön die normalen Sattelklemmen weiter zu nutzen, würd ich so eine Art Adapter vorschlagen.

Ich hoffe man erkennt es auf der Zeichnung. Dieser wird in das Sattelrohr geschraubt, und hat oben 4 Schlitze, um die Klemmkraft besser zu verteilen. Ist aber genau so breit und groß im durchmesser wie ein normales Sitzrohr.

Vorteile:
- bessere verteilung der Klemmkraft
- kein schlitz im sitzrohr wo dreck hinein kann (die 4 Schlitze sind durch die klemme verdeckt
- Man kann alle übliche klemmen verwenden

Nachteile (vielleicht noch behebbar):
- ist hineingeschraubt bei meinem entwurf (kann man vielleicht anders befestigen)
- weis nicht ob sich das mit der dicke eines sitzrohres ausgeht (vielleicht braucht man ein dickeres rohr)

ich hoffe jeder kann meiner erklärung und zeichnung folgen, sonst einfach nachfragen
 

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@Scili allein schon die Tatsache, dass sich die meisten Hersteller von Variostützen seit Jahren die Zähne an einer funktionierenden, dauerhaltbaren zuverlässigen und wartungsfreien Stütze ausbeißen, sollte uns hier erst gar nicht daran denken lassen quasi als komplette neu-Entwicklung (oder gar eine integrierte Lösung mit einer Herstellerkooperation, die uns an genau diesen bindet), bei DIESEM ICB-Projekt mit vergleichsweise überschaubarer Verfügbarkeit an Entwicklungsbudget, Manpower, Zeit und Produktmarge uns an sowas zu versuchen.
Ich finde wir sollten hier von den gelernten Fehlern der Anderen profitieren und nicht selbst experimentieren und Budget lässt sich denke ich an Anderer Stelle zielführender Verbraten.

Allgemein: BITTE keine Diskussion über Notwendigkeit von Sattelstützfernbedienungen, es gibt keine richtige oder allgemeingültige Antwort sondern nur unterschiedliche Geschmäcker/Bedürfnisse, daran werden auch etwaig 50zig weitere Posts nix ändern ;)
Wär mir auch nie in den Sinn gekommen, das Rad neu zu erfinden bei nem Projekt, bei welchem ein Nischenbike durch etwaige Feedbacks der interessierten Masse entwickelt wird.
Die Frage steht nunmal im Raum was man verbessern kann und ich denke halt laut darüber nach, was mir zu dem Thema Sattelklemme bzw. edle Lösung, um nen Sattel zu fixieren und zusätzlich temporär in der Höhe variabel zu gestalten einfällt. Ob das bei nem Projekt wie diesem Sinn ergibt war nie der Ansatz meiner Postings. Hier wird einfach nur das interessierte Volk nach Meinungen befragt und geschaut, was für Ideen und Anregungen zusammenkommen und wohin man entwickeln kann. Ohne es böse zu meinen.
Entschuldige, dass ich öfters ausschweife und nunmal häufiger dazu tendiere meine pers. Eindrücke und Erlebnisse teile ;)
 
@atrox1miles
Ich frag mal so: Wären Dir die Nachteile den Mehrwert wert?
Die Stütze würde ausgefahren doch horizontal Spiel haben durch den Hebel und wir haben auf der anderen Seite Mehrgewicht und ne Sondergrösse bei der Stütze ( schmalerer Durchmesser) oder andersrum ein dickeres Sattelrohr...
 
Wär mir auch nie in den Sinn gekommen, das Rad neu zu erfinden bei nem Projekt, bei welchem ein Nischenbike durch etwaige Feedbacks der interessierten Masse entwickelt wird.
Die Frage steht nunmal im Raum was man verbessern kann und ich denke halt laut darüber nach, was mir zu dem Thema Sattelklemme bzw. edle Lösung, um nen Sattel zu fixieren und zusätzlich temporär in der Höhe variabel zu gestalten einfällt. Ob das bei nem Projekt wie diesem Sinn ergibt war nie der Ansatz meiner Postings. Hier wird einfach nur das interessierte Volk nach Meinungen befragt und geschaut, was für Ideen und Anregungen zusammenkommen und wohin man entwickeln kann. Ohne es böse zu meinen.
Entschuldige, dass ich öfters ausschweife und nunmal häufiger dazu tendiere meine pers. Eindrücke und Erlebnisse teile ;)
Alles klar, die Vorteile so eines integrierten System finde ich begrenzt, die Nachteile überwiegen einfach (Oberflächengüte Sitzrohr, Flexibilität/Einstellung d. max. Auszugslänge, Wartungszugang/Austausch, uvm.)
Demgegenüber stehen ein paar Gramm (lass es max 70-100g sein) für die Aluhülse in der die klassische Variostütze läuft.
 
Zur Technik:

Das Maximum der Pressung wird an den freien Enden, also an den Schlitzen erreicht. Dies ist eine Einschätzung, die auf den Prinzipien der Kerbwirkung beruht. Jede räumlich drastische Änderung der Festigkeit/Steifigkeit von (Verbindungs-)Elementen führt zu einer enormen Kerbwirkung an dieser Stelle. Entsprechend bei Konen zu einem recht ordentlichem Maximum der Pressung unter dem Konus an den freien Enden der Konen, also an jedem Schlitz.

Über Kerbwirkung wird 'ne Menge schwadroniert, aber wenig verstanden. Der Konus stellt da drin nur eine Zwischenlage dar, die radiale Druckkräfte überträgt. Seine Eigensteifigkeit spielt nicht die geringste Rolle. Man könnte ihn in lauter einzelne Segmente zerlegen und die reinschmeißen, wenn man sie bei der Montage in der richtigen Lage halten könnte. Die Verhältnisse sind komplett anders als bei der einfachen Schelle, die über den gesamten Umfang reibt, beim Anzug über den gesamten Umfang gleiten muß, wobei bei der Reibkraft der Umschlingungswinkel im Exponenten steht. Den Schlitz führt übrigens jeder Konstrukteur, der was in der Birne hat, unaufgefordert schräg aus und vermeidet damit schroffe Spannungssprünge hüben wie drüben.

Ich stell es mir gerade vor, wie ein Verbraucher der seine Syntace Carbonstütze (andere Marken möglich) montiert hat und diese zerdeppert. Daraufhin meldet er sich bei Alutech, was diese merkwürdig Carbonstützen zerstörende Klemmung soll und Alutech dann zurück schreibt: "Tjo Keule, ALUtech heißen wir und wir geben einen Scheißdreck aus Carbonsissis solang es nicht um die Carbonsitzstreben des Fanes geht". :D
Also ne ganz ehrlich, das Argument ist deinerseits SO RICHTIG dämlich und vorbei an der realen Welt!


Zur Einstellbarkeit der Klemmkräfte etc.

Die resultierende Pressung schwankt stark über den Winkel der Konen, die Gewindesteigung, die Oberflächenbeschaffenheit der Keile etc. pp. Schlicht dadurch, dass eine Vielzahl an komplexen Bauteilen Verwendung finden (Vergleichen mit simpler Schraubenklemme) steigert multiplizieren sich die Einflussfaktoren auf die resultierende Klemmung aus. Winkel der Konen, Oberflächenbeschaffenheit (neu, korrodiert, schon mal montiert/neu, Schmierung ja/nein, Dreck ja/nein) der Konen, Gewinde (nass/trocken), ... + im Betrieb zu erwartende Selbsthemmung (muss nicht bei jedem auftreten kann aber bei Vielen und die werden kotzen) etc. pp. und schon ist eine solche Klemmung alles andere als eine saubere Lösung bei im Vergleich zu einer einfachen Klemme enormen Kostensteigerung.

Die Pressung schwankt nicht über den Kegelwinkel sondern wird durch diesen in geeigneter Weise definiert. Dieser Winkel ändert sich auch nicht im Laufe des Betriebs, ist also für den Konstrukteur ein geeignetes Mittel, die Klemmkraft zu beeinflussen. Über die Breite des Kegelrings/der Anlagefläche an der Stütze hat er außerdem die Möglichkeit, die Flächenpressung dort zu beeinflussen und sie auch auf Werte einzustellen, die für Carbonstützen geeignet sind. Es kommt am unteren Konus zu einer Selbstverstärkung der Klemmung unter Last, aber das ist kein Nachteil, u.U. sogar nützlich (eben weil die Stütze dann nicht einsinkt, wenn Hoss Cartwright aufsitzt) und kann über geeignete Parameter in unkritische Bereiche verschoben werden. Mit einer 0,8er oder 1mm Steigung dürfte die Schraubenkraft (Rändelmutterkraft) bei Handanzug bereits gut um eine Zehnerpotenz höher liegen als die Last auf dem Sattel. Ich bin mir allerdings immer noch nicht sicher, ob ich verstanden habe, was du immer mit dieser Selbsthemmung hast, bzw. bin mir immer unsicherer, ob du überhaupt die Konstruktion verstanden hast. Weshalb sollte da irgendwer kotzen? Sobald du die Mutter aufdrehst, klimpern alle Einzelteile lose drin rum. Da klemmt und frißt nix! Und minimale Pflege vorausgesetzt korrodiert da auch nix.


Mir wurden im Laufe meines Lebens ein paar technische Sachen beigebracht und dazu gehört auch, dass sich Korrosion durch Wunschdenken nicht aufhalten lässt sondern das dies enorme Anstrengung braucht. Dein Vorschlag sieht jedoch weder einen wirklich hermetischen Abschluss des Systems vor noch Werkstoffe die gegenüber Korrosion ausreichend resistent sind*. Mir einem Festbacken durch Kaltschweißen, Korrosion, Verkeilen sollte man also rechnen.

*und wenn du doch solche Werkstoffe vorsiehst hau ich die die Kostenkeule um die Ohren :D

Kannst du mir irgend ein anderes Bauteil am Fahrrad nennen, das nach deinen Maßstäben nicht korrodiert?

@pezolived

Oringe sind keine perfekten Dichtungen, es braucht nicht zwingend flüssiges Wasser von Außen um Korrosion in Gang zu setzen, spätestens Kondenswasser nach stärkeren Temperaturschwankungen reicht aus.
Wirklich, um Korrosion langfristig auszuschließen braucht es mehr als einen Satz O-Ringe. Eine dicke Fettpackung wäre möglich und würde stark Korrosionshemmend wirken, nur Fett bindet im Zweifelsfall Dreck und wird zu einer Sauerei bei der Montage/Demontage. Zudem halten Carbonstützen bei gefetteten Klemmechanismen nur wieder arg bescheiden, man müsste also die wirkende Pressung enorm erhöhen, hält die Stütze wohl wieder nicht aus -> doof.
Oder aber teure Werkstoffe die langfristige Haltbarkeit versprechen, aber wie gesagt die Kostenkeule wartet auf ihren Einsatz. Denn im Zusammenhang mit der aufwendigen Fertigung (im Vergleich zu ner primtiven Klemme) + teure Werkstoffe bei wenig bis keinem Mehrwert wird es absolut sinnlos.

Was ein O-Ring kann und was nicht, darüber brauchst du mir nun wirklich nix zu erzählen. Die sind mein tägliches Brot in der Konstruktionspraxis, übrigens in einem Milieu aus Alu, Kupfer, Stahl und Wasserdampf. Und selbst da haben wir die Korrosion gut im Griff. Dein Kondenswasser scheint mir da wirklich an den Haaren herbeigezogen. Demnach hätte kein einziges Reifenventil eine Überlebenschance!

Will ich das haben? Hmm ... :rolleyes:
Die dringendste Baustelle ist es m.E. nun wirklich nicht.

Ob ich das Konstrukt so oder ähnlich haben will, da bin ich mir erklärtermaßen selbst unschlüssig. Ich lasse es mir jedoch auch nicht unqualifiziert zerreden. Es war nach Alternativen zur herkömmlichen Schelle gefragt. Also laß deine stecken und bring mal selbst einen Vorschlag! Bin gespannt.

Gruß,

Clemens
 
Zuletzt bearbeitet:
@pezolived

Es geht mit nicht um die Kerbwirkung am Konus, sondern um die Kerbwirkung aufgrund des Spannungsmaximums an den freien Enden der Schlitzes des Konus eingeleitet wird. Diese Spannungsmaxima wirken als Kerbe.

Ich habe nicht geschrieben, dass der Winkel der Konen während des Betriebes einen Einfluss haben, sondern ich habe Faktoren beschrieben, die allgemein einen Einfluss auf die Klemmkraft/Pressung haben. Davon sind viele jedoch durch den Konstrukteur im realen Leben bei Endkunden (und Händlern) die Handbücher sowieso nicht in die Hand nehmen durch den Konstrukteur jedoch NICHT beeinflussbar. Schon das Einhalten von Toleranzen in der Radbranche (wie zum Beispiel der genaue Winkel von so einem Konus) und der Oberflächenbeschaffenheit ist eine Herausforderung. Eben mit diesen Schwankungen sehe ich Probleme, da die maximale Pressung von einigen Stutzen am Markt mit einem solchen Konstrukt kinderleicht überschritten werden können. Für die Industrie mit gelernten Monteuren kein Problem, für die Radbranche nicht geeignet (Einschätzung aufgrund von Praxiserfahrung :) )

Das was du als selbstverstärkende Klemmkraft im Betrieb bezeichnest nenne ich Selbsthemmung. Wobei meine Erfahrungen mit selbsthemmenden Systemen ist, dass mit nur etwas Dreck oder Korrosion (oder Kaltverschweißen) eine solche Verbindung nicht kundenfreundlich ist. Denn dann klimpern einem die Teilchen nicht mehr entgegen sondern sind fest und lassen sich mitunter nur mit Gewalt lösen. Es gibt Bereiche da finde ich solche Lösungen wunderschön und zwingend notwendig, nur hier eben nicht :).


Anderes Bauteil, welches beim Fahrrad sicher vor Korrosion ist: Teilchen aus Titan :) Alles Andere fängt doch gern mal das Gammeln an, viele Alulegierungen durch Schweiß/Salzwasser, Stahl sowieso und rostfreie Stähle setzen früher oder später auch an wenn sich Flugrost absetzt. Deswegen bin ich ja gegen so eine Lösung wie bei dir, aus Erfahrung gibt es an so einem Rad fast nix was nicht gammeln kann (und unter entsprechenden Bedingungen gammeln wird) und nur wenige Endkunden pflegen ihr Zeug entsprechend, egal wie teuer der Hobel ist. Erst mit Werkstoffen einer wirklich hohen Güte sind die Probleme aus der Welt geschafft und die werden für die Radbranche allgemein zu teuer sein.


Eigener Vorschlag: Kein proprietäres Zeug, solang damit nicht eine echte Verbesserung zu vertretbaren Kosten gewährleistet ist. Bei der Problemstellung die im Raum steht (siehe Eröffnungspost) geht es nur um eine etwas geringere und homogenere Pressung an der Sattelstütze. Da lässt sich mit einer herkömmlichen Klemme mit vergrößerter Höhe und Sanft auslaufenden Enden bereits viel machen. Kostengünstig, sehr simpel, jederzeit aus div. Quellen ersetzbar, ...
Ja ok das ist keine Alternative zu ner 0815 Klemmung sondern einfach nur eine 0815 Klemmung mit angepasster Gestalt.

Denn auch wenn deine Lösung technisch umsetzbar und realisierbar ist. Die Handhabung, Ersatzteilversorgung und/oder Kosten laufen da total aus dem Ruder. Damit ist deine "Lösung" wie alle anderen Alternativlösungen zur klassischen Klemme eben dieser Klemme in der realen Welt unterlegen. Oder kurz: KISS



OK, also Alternativen die einfach nur anders sind, ohne Bewertung von Nutzwert/Kosten/Kundenfreundlichkeit/Ersatzteilversorgung/gesunden Menschenverstand:

1. Ein Innengewinde in der Sattelstütze und ein Außengewinde für die Stütze über die gesamte Länge. Verdrehsicherung über Kontermutter (persönliche Bewertung: jedes Gewinde welches man am Fahrradrahmen vermeiden kann ist ein gutes Gewinde)

2. Die Stütze wird tief gekühlt und der Rahmen erwärmt anschließend werden die Teile zusammengeführt und der Rahmen quasi auf die Stütze geschrumpft. (eröffnet neue Absatzmärkte für Flüssiggasbehälter YEAH)

3. Welle-Nabe Kleber, einfach Stütze einkleben und Lösen durch Heißluft (es gibt viele Dinge in der Radbranche die durch Welle-Nabe Kleber besser werden, im Ernst!)

4. Eine Klemmung über einen Rollenfreilauf. Daher die Stütze wird um einige Grad verdreht eingesetzt und anschließend gedreht. Die Rollen sperren entsprechend die Bewegung der Stütze. Verdrehsicherung über... ach sagen wir eine Nut in der Stütze. (für noch hirnrissigere Ideen brauche ich mehr Alkohol)
 
Das was du als selbstverstärkende Klemmkraft im Betrieb bezeichnest nenne ich Selbsthemmung. Wobei meine Erfahrungen mit selbsthemmenden Systemen ist, dass mit nur etwas Dreck oder Korrosion (oder Kaltverschweißen) eine solche Verbindung nicht kundenfreundlich ist. Denn dann klimpern einem die Teilchen nicht mehr entgegen sondern sind fest und lassen sich mitunter nur mit Gewalt lösen. )

Wenn du an einer BMW nach sieben durchfahrenen Wintern die Krümmermutter löst, fällt alles problemlos auseinander und selbst das Gewinde hält durch, wenn man's zuvor mit einer geeigneten Paste eingeschmiert hat.

Da stecken übrigens zwei Stahlringe auf dem verchromten Krümmer zwischen Alumutter und Alukopf. Eine weitere Dichtung ist nicht vorhanden, den Krümmer siehst du nachts auf der Autobahn glühen.

Eigener Vorschlag: Kein proprietäres Zeug, solang damit nicht eine echte Verbesserung zu vertretbaren Kosten gewährleistet ist.

Deine Meinung zur Aufgabe ist nicht gefragt. Du sollst Alternativen präsentieren.

Bei der Problemstellung die im Raum steht (siehe Eröffnungspost) geht es nur um eine etwas geringere und homogenere Pressung an der Sattelstütze. Da lässt sich mit einer herkömmlichen Klemme mit vergrößerter Höhe und Sanft auslaufenden Enden bereits viel machen. Kostengünstig, sehr simpel, jederzeit aus div. Quellen ersetzbar, ...
Ja ok das ist keine Alternative zu ner 0815 Klemmung sondern einfach nur eine 0815 Klemmung mit angepasster Gestalt.

:)
Klingt spannend! Mach mal 'ne Skizze ... und dann den Erklärbär! :winken:
 
@pezolived

Die Lösungen der Autoindustrie sind für Fahrräder nur bedingt geeignet. Die dort zu findenden Lösungen sind keine Frage oftmals einwandfrei. Nur mit den Fertigungsgüten die die Fahrradbranche nunmal hat und mit der breiten Streuung an Fähigkeiten von schraubenden Kunden und Händlern nur bedingt geeignet.

Ich bin wirklich ganz schlecht darin offensichtlich doofe Forderungen zu erfüllen :). Da ist was in meiner Erziehung schief gelaufen, denn immer wenn jemand fordert "mach etwas Dummes" fang ich an die dumme Idee zu hinterfragen und wenn die Idee dumm bleibt weigere ich mich soweit es geht. :)


Zur geforderten Zeichnung, wieso denn zeichnen so ein Zeug gibt es doch schon am Markt. Siehe Post 174:
http://www.mtb-news.de/forum/t/alut...telklemme-gesucht.715991/page-7#post-12180221
 
@atrox1miles
Ich frag mal so: Wären Dir die Nachteile den Mehrwert wert?
Die Stütze würde ausgefahren doch horizontal Spiel haben durch den Hebel und wir haben auf der anderen Seite Mehrgewicht und ne Sondergrösse bei der Stütze ( schmalerer Durchmesser) oder andersrum ein dickeres Sattelrohr...
warum der sattel horizontal ein spiel habe berstehe ich nicht. Und wie viel dicker das sattelrohr sein muss weis ich nicht weil ich nicht weis wie viel man da von der konstruktion her braucht. Vom gewicht her ist es mir egal da ich darauf nicht so viel wert lege. Und ich personlich hatte auch noch keine probleme mit kratzern oder variostutzen. War aber prinzipiel nur mal eine idee die man ausbauen/verbessern kann
 
Schöner Ansatz, dass ihr was Neues als Alternative wollt - aber ich schätze locker 80% hier haben kein Problem mit ihren Varios, und wenn doch, dann sicher nicht durch zu hohe Klemmkräfte durch die Klemme? Das werden die Konstrukteure der jeweiligen Firmen der Variostützen wohl beachtet haben.. Und Dreck ins Sattelrohr? Dadurch, dass dort eine Pressung entsteht, wo quasi keine Luft für Dreck ist, kann ich nicht über eine verkratzte Stütze klagen.. Nur mal meine Gedanken zu dem Thema.. mal soll doch keine schlafenden Hunde wecken
 
In Anbetracht der Fertigungsqualität ist da halt einfach mal schon Raum für Dreck... aber wie der da stören soll ist mir auch schleierhaft. Sattelstützen verkratzen am Schaft einfach, wenn man sie hin und wieder verstellt...
 
Fahre meine Dropzone seit ca. 1 Jahr... funktioniert okay. Aber sackt mittlerweile auch ca. 1 cm ab wenn ich mich draufsetze. Wenn ich nun sehe, dass ich das Teil dafür nun einschicken müsste, verdirbt mir das die Lust darauf, in Zukunft nochmals eine zu kaufen. Hab die nun weiter rausgezogen und hoffe, es bleibt bei dem 1 cm.
Schaun wir mal, was die Langzeitberichte der Rektum aussagen werden.

Ontopic: Die einzige, bessere Alternative zur Sattelklemme in Kombination mit Vario wäre folgende:
Eine Kooperation mit einem Variohersteller, welcher das Innenleben der Vario so anpasst, dass diese direkt ins Sitzrohr integriert wird.
Das Sitzrohr des Rahmens quasi als Ersatz für die "Sattelstange/Aussenhaut" der Vario.
DAS wäre was. Spart Gewicht, cleaner Look und bestmöglicher Schutz gegen Korrosion, da man sicher ab Werk eine bessere Abdichtung hinkriegen kann.
Ausfälle oder Funktionseinbussen durch zu starke Klemmung entfallen dann ebenso.
Das wäre revolutionär, liebe Alutechler
Hey Scili,
schön, dass Du wieder dabei bist...

Lese doch mal meinen Beitrag #22 da hab ich die vollintegrierte Sattelstütze schon in den Ring geworfen. Bisher war die Gegenliebe eher mau...

Gruß
fury9
 
Bzgl. Dreckanfälligkeit im Schlitz des Sattelrohres.. da hab ich eine ganz einfache Lösung: Einfach ein Stück Klebeband oder Isolierband drüber kleben. Das stört nicht beim klemmen aber hält den Dreck da raus.
 
Hey Scili,
schön, dass Du wieder dabei bist...

Lese doch mal meinen Beitrag #22 da hab ich die vollintegrierte Sattelstütze schon in den Ring geworfen. Bisher war die Gegenliebe eher mau...

Gruß
fury9
Ohhjee.. hab diesen Thread wohl nur sehr halbherzig überflogen. Die Gegenliebe zu anderen als den bestehenden, simplen und recht funktionalen Systemen ist allgemein betrachtet eher mau oder sau umständlich ;)

Und Thx ;)
 
Klebeband? Viel zu einfach, nicht innovativ genug. ;)

Schöner wärs natürlich wenn die Hersteller von Variostützen endlich mal den Verzug durch die Satteklemme berücksichtigen würden. Dann könnten wir uns das ganze Theater sparen. Und generell stellt sich mir die Frage: Sind absolut gleichmäßige Klemmkräfte überhaupt das Ziel? Oder hält es mit einer gewissen Unregelmäßigkeit gar schon bei weniger Kraft?

mMn sollte man eher mehr Aufwand invesiteren um eine halbwegs maßhaltige Ausführung des Sattelrohrs zu Gewährleisten, als hier Patentlösungen zu erstellen. Von mir aus mit Untermaß fertigen und in Deutschland auf Maß reiben, wenn die Taiwanesen das nicht schaffen.

mfg
 
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