Andalusix - von Malaga nach Alicante

stuntzi

alpenzorro
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7. Juni 2003
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16.714
Ort
München
05.11. 02:00 Im Gestrüpp beim Flughafen von Malaga, 2m

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Mir fällt daheim grad ein bisserl die Decke auf den Kopf, also hab ich am Wochenende ein paar Webcams und Lastminute-Seiten befragt und bin recht schnell fündig geworden: Für 40E-Zorro und 11E-Specki von München nach Malaga, aber nur wenn man sein Radl als grossen Flatscreen-Fernseher tarnt : - ). Dafür ist die Ankunftszeit etwas ungünstig und ich stehe um ein Uhr nachts in einer warmen aber stürmischen Novembernacht an der Costa del Sol.

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Direkt am Airport ists etwas ungemütlich, aber zum Glück ist gleich nebenan ein Fluss mit schilfigen Ufertrails. Kein Traumspot, aber man kanns schon mal ne Nacht aushalten, bis die Sonne wieder scheint.
 
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05.11. 14:00 Uphill in der Sierra Nevada bei Granada, 1100m

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Nach einer kurzen und windigen Nacht sieht die Costa del Sol bei Sonne betrachtet schon wesentlich freundlicher aus.

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Ich halt mich allerdings nicht lange in Malaga auf sondern zünde gleich mal den spanischen Busturbo von ALSA für die 130 Kilometer nach Granada. Das ist mittlerweile leider ein recht teurer Spaß geworden: Die verlangen doch jetzt tatsächlich zehn Euro extra fürs Bike. Früher wars umsonst. Bisserl happig, aber dafür war der Flug billig : - ).

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In Granada halt ich mich, abgesehen von einer einstündigen Anstehpause für eine Vodafone-Simkarte, nicht besonders lange auf. Been there, done it. Aber ganz oben auf dem Mulhacen (3400m) war ich noch nie. Kunststück, meine Andalusienaufenthalte beschränkten sich bisher aufs Frühjahr. Da fährt man dort oben eher noch Ski. Im November siehts da schon deutlich trockener aus, vielleicht klappts ja dieses Mal.
 
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05.11. 18:00 Gipfel beim Albergo Universitario in der Sierra Nevada, 2600m

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Ein erster Anfall von Müdigkeit wird mit einem zünftigen "Lomo completo" überwunden, der Uphill auf der Hauptstraße ins Skigebiet hat durchaus seine Vorteile. An einem Wochentag im November ist sowieso nix los, die paar Autos kann man an drei Händen abzählen.

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Nach gefühlten viertausend Hömes (waren wohl nur zweitausend) erreiche ich gegen fünf das gemütliche "Albergo Universitario" auf 2550 Metern über dem Skigebiet von Pradolano. Ich bin schon reichlich abgeschlafft und das kotzt mich ziemlich an. Im Sommer noch fit wie ein Turnschuh... aber kaum vergammelt man ein paar Wochen daheim auf der Couch, ist alles wieder weg. Bis auf Plauzi, der ist wieder da :-/.

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Jedenfalls kostet es einiges an Überwindung, nicht dem inneren Schweinehund nachzugeben und sich einfach ein Zimmerchen zu nehmen. Statt dessen kurble ich lieber noch ein paar Meter weiter bergauf über eine Holperpiste...

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... und erreiche einen wunderschönen Grat.

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Noch ein Stückerl geniessen, ...

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...aber dann ists höchste Zeit, mein Häuschen in die Gegend zu pflanzen. Um sechs wirds finster, der November lässt grüßen. Hey... vor vierundzwanzig Stunden parkte mein Hintern noch daheim auf der Couch. Bin jetzt zwar reichlich schlaff und müde, aber bisher hat alles gut geklappt. Und außerdem ists hier wunderschön.
 
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Du Glückspilz, NULL Schnee :daumen:
Das ist richtig geil, dann viel Spaß beim Rocken der 3000er. :)

Ich habe die Sierra Nevada im November auch schon so erlebt:


Im Frührjahr fliege ich da nicht mehr hin, zu viel Schmelzwasser in den Flüssen.

ray
 
ist doch völlig egal, der wie vielte er ist. man kann nicht erwarten, dass jeder zum fanboy mutiert und jeden der vielen und vor allem sehr umfangreichen threads liest. und die frage stellt sich einfach wenn man das erste mal auf stuntzis berichte trifft. was wäre in einem forum naheliegender als einfach zu fragen?

und glücklicherweise muss nicht mal stuntzi selbst zum x-te mal die selbe frage beantworten, da es immer mindestens einen fingerschnipser gibt der sofort die antwort parat hat und darauf hinweist dass die frage schon sooooo oft gestellt wurde.

ein einfaches "Danke" hätts auch getan.
 
Tendenziell etwas besseres Wetter als hier.:)

Auch wenn man sich wiederholt. Toole Bilder. Mehr davon!!

VG Andreas
 
Hurra, Onkel Stuntzi reitet wieder!
Und das noch in meiner auserwählten Weihnachtsflucht-Destination.

Das mit der Fahrrad-Transportpauschale im Bus ist ja nicht nett. Und anscheinend gibt es die Anweisung, dass das Bike auch noch in eine Tasche muss. Karton vom Flieger aufbewahrt, oder wie streng wird das gehandhabt?

Zur Routenplanung: kannst ja mal bei http://www.viasverdes.com.es/GreenWays/ vorbeischauen, ehemalige Bahnstrecken mit Tunnels etc, die sicher keine MTB.Strecken sind, aber sich als Verbindungsetappen sicherlich gut eignen.

Welche Richtung solls denn gehen? Einen Alpujarras-Cross fänd ich ja mal gut, immer schön auf der Südseite der Sierra Nevada, da ists bekanntlich am wärmsten (Costa tropical).
 
05.11. 23:30 Albergo Universitario in der Sierra Nevada bei Granada, 2550m

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Mann mann... sowas ist mir auch noch nie passiert. Vorhin überwinde ich noch den inneren Bequemlichkeitsschweinehund und kurble mit dem letzten Sonnenlicht vom gemütlichen Albergo rauf auf den kleinen Gipfel. Perfekter Zeltplatz, perfekte Aussicht, freundliche Temperaturen, dicker Schlafsack, alles wunderbar eingerichtet. Nach einem Picknick stiefle ich noch mal kurz die paar Minuten runter in die Hütte auf ein Bierchen, die Novemberabende sind schliesslich sehr lang. Aus einem Bierchen werden zwei mit dem einzigen weiteren Gast... und dann hauts mich einfach weg. Drei Stunden später wache ich auf dem Kaminsofa im Albergo wieder auf und hab auf einmal überhaupt keine Lust mehr, zu meinem Zelt zurückzuklettern. Planänderung: heisse Dusche und ein weiches Federbett, gefolgt von einem ausgiebigen Hüttenfrühstück. Specki und Zelt harren derweil ganz alleine oben auf dem Grat aus und fragen sich, was das soll.

So viel also zum Thema Outdoor-Adventure-Zorro... peinlich :).
 
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06.11. 11:30 Pico Veleta, 3396m

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Nach der ungeplanten Warmduscheralbergonacht hol ich in der früh mein Zelt und mein Radl vom Grat, frühstücke leckersten Kaffee und Tostadas im Albergo und setze dann den Uphill von gestern fort. Ganz schön hoch, die Berge hier.

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Auf 3200m kann man über die Berge auf die andere Seite bis zum Meer runter gucken. Ganz hinten am Horizont sieht man glaub ich sogar ein paar afrikanische Berge.

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Um kurz nach elf erreiche ich auf guter Piste den Veleta-Gipfel, 3400 Meter über dem Meer. Andalusische Novembervormittagstemperatur hier oben am zweithöchsten Gipfel der Sierra Nevada: 19 Grad. Und es wird noch wärmer!
 
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06.11. 12:30 Piste zum Mulhacen, 3160m

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Dann "wheelen" wir mal wieder bergab. Gar nicht so leicht mit meiner tollen Lenkerwurst :-/.

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Ein kurzer aber knackiger S2-Schottertrail...

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... bringt mich vom Gipfel zurück auf die Anstiegspiste. Und jetzt kurbel ich weiter zum Gipfel des Mulhacen, höchster Punkt Festlandspaniens. Der ist hier hoffentlich gleich ums Eck...
 
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höchster Punkt Festlandspaniens. Der ist hier hoffentlich gleich ums Eck...

bin vor jubeljahren mal aus dem urlaub von faro mit zwischenlandung in almeria nach hause geflogen. sah schon recht spannend aus, als der flieger plötzlich tiefer war als die berge links, jedoch noch lange nicht daran dachte zu landen :eek:
 
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