07.10. 17:00 Uyuni, 3700m
Ruhetag in Uyuni... Zeit um die Ausrüstung vom Salz zu befreien. Meine Radlhose sieht übrigens ähnlich aus, aber da kümmert sich eine freundliche Waschmaschine drum.
Die Suche nach neuen Gaskartuschen nimmt auch ein bis zwei Stunden in Anspruch, aber schlussendlich werden wir doch fündig. Klar... Benzin für Multifuelkocher ist leichter aufzutreiben, aber ich find Gas irgendwie sympathischer. Man fackelt damit einfach nicht so leicht sein Zelt ab.
Feuerwehr mit Mountainbikes... auch nicht schlecht.
Ansonsten wird gefuttert. Solche Auswahl hat man in Bolivien nur in La Paz oder halt in den paar touristischen Orten, die von Gringos frequentiert werden.
Mein Tretlager läuft nach einiger Pflege wieder halbwegs rund. Hab die Kugellagerröllchen durchgespült und auch sonst mal durchgeputzt. Erfolgbringender war jedoch, die Kurbeln nur noch relativ "locker" festzuschrauben, so dass sie grade noch nicht wackeln.
Das ist natürlich keine Dauerlösung und bald steht wohl ein Tausch an. Aber vielleicht find ich ja in San Pedro, Calama oder Salta doch noch einen Bikeshop mit dem passenden
Werkzeug. Ansonsten bleibt nur McGyver-Einpressen mit Gewindestange und ein paar Muttern und Beilagscheiben. Klingt recht simpel, aber das Brutalo-Hammer-Rausklopfen vorher macht mir etwas Sorgen. Hab wenig Lust, mir in Südamerika meinen schönen Rahmen zu zerstören. Ersatz ist weit weg.
Naja... erst mal abwarten und nach Chile radeln. San Pedro in der Atacamawüste erreichen wir wohl in ca. sechs Tagen über ein paar rote Flamingolagunen, brodelnde Geysirfelder, einsame Holperpisten und hohe Andenpässe. Dort gibt's wenigstens überhaupt mal wieder einen Bikeshop. Auch wenn sie nicht das passende
Werkzeug haben... man hat da einfach mehr Möglichkeiten zum improvisieren als auf dem Bürgersteig vor einen x-beliebigen Schraubenladen in Bolivien.