Anfänger sucht Gravelbike

Das ist alleine tatsächlich gar nicht so einfach. :D
Wenn ich den Mittelwert meiner Messergebnisse errechne, komme ich bei ca. 39 cm heraus.

Cube gibt für den verbauten Lenker eine Breite von 42 cm an. Kann das schon ein Problem darstellen?

Das kann ein Problem sein, muss aber nicht.
Als überzogenes Beispiel:
3 cm Überbreite + 1-2 cm Reach zuviel am Lenker + 1-2 cm zu langer Vorbau und dann hat man ein ausgewachsenes Problem.

Ob das bei dir jetzt so dramatisch ist, bzw. hier das Ellbogenproblem verursacht, ist per Ferndiagnose schwer zu beurteilen.
Rein von der grauen Theorie ist deine Lenkerbreite entweder 38cm oder 40cm und 42cm ist zu breit. Der eine merkt's, der andere nicht.
(Das Problem kann aber auch von der Sattelneigung, zu breiter Sattel, Sitzhöhe, Versatz, Trainingszustand etc. verursacht werden, wie bereits schon in vorherigen Beiträgen etabliert wurde. Manchmal steckt der Teufel im Detail)

Wenn alle Stricke reißen, dann lohnt ein Gang zum Bikefitter, da sich das ungewisse Stochern im Bauteilenebel schnell aufsummiert und ein Fitting sogar Geld sparen kann.
Vielleicht gibt's bei dir in der Nähe auch Grouprides oder irgendein Schotterkollektiv, das Ausfahrten organisiert und dann kann während dem Fahren das ein oder andere fremde Auge aushelfen.
 
Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort! :)

Ich werde mich mal auf die Suche nach einem neuen Lenker begeben, weil dieser ohnehin zu breit ist. Cube gibt übrigens für die 58er Variante des C:62 Pro 46 cm als Breite an und nicht 42 cm, wie ich ursprünglich schrieb (die sind beim 50er). Das heißt, der Lenker ist für meine Schultern deutlich zu breit. Schade ist, das Cube den Lenker nicht einzeln zum Kauf anbietet, obwohl es ihn auch in "kleiner" gibt, sodass ich woanders suchen muss.

Vielleicht verhilft der Lenkerwechsel ja zum Erfolg. Zusätzlich werde ich mich in an geeigneten Übungen versuchen, um meinen Trainingszustand zu verbessern; der ist nämlich ziemlich schlecht... :D

Wieso werden überhaupt standardmäßig Lenker mit 46 cm Breite verbaut? Das ist ja doch ziemich viel... :confused:
 
Naja. 42cm sind halt eher im 52-52cm Rahmenbereich üblich. 58er Rahmen fährst ja dann doch schon eher Richtung 190 Größe, da hat man dann schon doch eher breitere Schultern. Hält dich ja niemand davon ab, einen schmaleren zu verbauen, wenn du nicht den von Cube üblichen Proportionen entsprichst. ;)
Und im gravelbereich sind die Lenker oft etwas breiter als im mehr aerodynamischen Rennrad Bereich. Oft so 2-3cm Aufschlag.
 
Wieso werden überhaupt standardmäßig Lenker mit 46 cm Breite verbaut? Das ist ja doch ziemich viel... :confused:

Aus demselben Grund aus dem fast jedes Auto aussieht wie ein SUV, auch wenn es ansonsten nicht mal ansatzweise diese Funktion erfüllen kann.

So entspricht es der Erwartung des Käufers und hebt sich optisch eindeutig vom Rennrad ab. Ergonomisch ist das totaler Quatsch und im Rennradsektor schraubt man auch kein 46er Schwert auf größere Rahmen, nur weil ein Kandidat unter 1000 ne Schulterbreite von 2 Kühlschränken hat.

Schade ist, das Cube den Lenker nicht einzeln zum Kauf anbietet, obwohl es ihn auch in "kleiner" gibt, sodass ich woanders suchen muss.

Der Markt an Renn- und Schotterbügeln ist für jeden Geldbeutel sehr gut aufgestellt - Da solltest du dir kein graues Haar wachsen lassen, was Ersatzlenker angeht.
Du kannst dir grundlegende Gedanken zur gewünschten Form machen: Reach, Flare, Drop usw.
 
Zuletzt bearbeitet:
Am MTB waren früher 56cm mit montierten Hörnchen nicht ungewöhnlich. Da war dann die Mittellinie durch die Hände in etwa die Schulterbreite.
Heute ist ein Lenker unter 70cm unfahrbar. Ohne Hörnchen.
Fazit: MTBr sind jetzt alle Bodybuilder?

Nein. Es ist schlicht und ergreifend Quatsch, daß dein Lenker Schulterbreite haben muss.
 
Am MTB waren früher 56cm mit montierten Hörnchen nicht ungewöhnlich. Da war dann die Mittellinie durch die Hände in etwa die Schulterbreite.
Heute ist ein Lenker unter 70cm unfahrbar. Ohne Hörnchen.
Fazit: MTBr sind jetzt alle Bodybuilder?

Nein. Es ist schlicht und ergreifend Quatsch, daß dein Lenker Schulterbreite haben muss.
Ne, ist es nicht - Sind wir uns einig uneinig zu sein. Was bei MTB, Hollandrädern etc. passt, ist nicht zwangsläufig übertragbar auf andere Geometrien/STIs/bauliche Besonderheiten.

 
Die Lenker am MTB sind schlicht breiter geworden, weil es mehr Kontrolle bietet. Die Strecken wurden technischer.
Genau so war es am Cyclocrosser schon immer üblich breitere Lenker als am RR zu fahren. Eben weil es mehr Kontrolle bietet.

Ich halte es für Kaffeesatzleserei Ellenbogenprobleme anhand von Zahlen lösen zu wollen.
 
Lenkerbreite = Schulterbreite ist ja gängig und wird oft angewendet, bei klassischem Bikefitting sowieso.
Das ist aber ohne Flare!
Sobald Flare dazu kommt muss die Lenkerbreite entsprechend der Drehbewegung im Schultergelenk dazu kommen.

Für mich bei 12° Flare zB 2-3cm mehr um wieder bequem zu sein.
Das ist ja sogar logisch, darum ist der Flatbar ja auch noch breiter, die Ellbogen sind gebeugt und nicht gesteckt so ergibt sich das von alleine.
 
46er Lenker bei 38er Schulterbreite...also da sehe ich schon eine Diskrepanz.

Klar ist das Kaffeesatzleserei, aber nicht wegen der Zahlen, sondern weil das, forenbedingt, ein virtuelles Ferndiagnoseratespiel ist.

P.S.
Ein Cyclocrosser ist ein sehr spezielles Sportgerät, bei dem Langstreckenkomfort nicht wirklich Priorität hat.
 
Ich bedanke mich für die rege und sehr informative Diskussion! :cool:

Aus demselben Grund aus dem fast jedes Auto aussieht wie ein SUV, auch wenn es ansonsten nicht mal ansatzweise diese Funktion erfüllen kann.
:D:D:D

Ich habe mich nun mit den Begriffen Reach, Flare und Drop sowie dem Lenker-Thread (Schatzgrube an Informationen! :daumen:) befasst und mir Gedanken gemacht, was ich gerne hätte.

Ich tendiere aktuell zum 3T Superergo. Mir gefällt insbesondere der geringe, aber doch vorhandene Flair und der Drop von 131,5 mm. Der aktuell verbaute Lenker besitzt auch einen großen Drop, was mir recht gut gefällt; den großen Flair des Cube-Lenkers würde ich hingegen gerne verringern, das finde ich nicht so angenehm (genaue Daten zum Lenker konnte ich bei Cube nicht finden).
Den 3T würde ich in 40 cm bestellen, die Breite würde sich damit im Vergleich zum Ist-Zustand um 6 cm reduzieren. :)

Alternativ finde ich Lenker von Zipp sehr interessant. Dort gibt es Lenker mit ähnlichen Daten, zusätzlich aber mit einem Oberlenker mit 3° Rückbiegung, was für Komfort sorgen soll. Da ich aber gar nicht einschätzen kann, wie sich das anfühlt, tendiere ich zum 3T. :confused:

Wie ist Eure fachkundige Einschätzung? Übersehe ich vielleicht etwas beim 3T? :)

Ich wünsche allen einen schönes Wochenende!
 
Alternativ finde ich Lenker von Zipp sehr interessant. Dort gibt es Lenker mit ähnlichen Daten, zusätzlich aber mit einem Oberlenker mit 3° Rückbiegung, was für Komfort sorgen soll. Da ich aber gar nicht einschätzen kann, wie sich das anfühlt, tendiere ich zum 3T. :confused:
Ich fahre Oberlenker, während ich einen Riegel aus den Seitentaschen vom Rucksack fummle oder mir die Nase putze. Ansonsten immer auf den STIs oder im Unterlenker. Wenn ich längere Zeit Oberlenker fahren würde, würde ich mich wohl fragen, ob das Rad überhaupt passt.

Insofern: Komfort im Oberlenker wird überbewertet :D
 
Zipp Xplr, Pro Adventure, Red Cycling Gravel Lenker usw. - Gibt Tonnen an Alulenkern in allen Ausführungen. Wenn du nicht markenaffin bist, dann nimm die günstigste Variante, die auf deine Anforderungen passt - Ob's dann 20 oder 100 Euro kostet, merkste im Betrieb nicht mehr.
Beim Flare würde ich mir mein aktuelles und zukünftiges Streckenprofil und Radlvorhaben vor Augen führen.
Je mehr offroad (alles abseits von Waldautobahnen und Feldwegen) und Gepäck, desto eher würde ich ein Plus an Flare empfehlen, für die entsprechende Kontrolle, bzw. Stauraum in der Front.

Der 3T ist ein Rennradbügel, der aber einwandfrei am Gravel funktionieren wird, sofern man unter Gravel eher Allroad und weniger Trail/Bikepacking versteht. Das ist, wie immer, ne recht individuelle Anpassung an die eigenen Bedürfnisse.
 
Ich fahre Oberlenker, während ich einen Riegel aus den Seitentaschen vom Rucksack fummle oder mir die Nase putze. Ansonsten immer auf den STIs oder im Unterlenker. Wenn ich längere Zeit Oberlenker fahren würde, würde ich mich wohl fragen, ob das Rad überhaupt passt.

Insofern: Komfort im Oberlenker wird überbewertet :D
Das gibt Sinn! :D Ich habe die Nachteile des Oberlenkers schnell selbst erfahren dürfen, die Bremshebel sind einfach zu weit weg... :eek:

Beim Flare würde ich mir mein aktuelles und zukünftiges Streckenprofil und Radlvorhaben vor Augen führen.
Je mehr offroad (alles abseits von Waldautobahnen und Feldwegen) und Gepäck, desto eher würde ich ein Plus an Flare empfehlen, für die entsprechende Kontrolle, bzw. Stauraum in der Front.
Danke, das habe ich getan! Ich bin hauptsächlich auf "normalen" Radwegen unterwegs, "richtiges" Gelände ist eher die Ausnahme. :)

Die Entscheidung fiel nun auf den 3T Superergo, da mir die entsprechenden Daten für mein Einsatzgebiet besonders zusagten. Mittlerweile habe ich den Lenker auch schon getauscht und bin die ersten Meter gefahren.

Die erste Erkenntnis: Das Ausrichten der STI ist wirklich nichts für Perfektionisten (das hatten wir bereits weiter oben). :lol:
Die zweite Erkenntnis: Die Breite des Lenkers fühlt sich bisher sehr angenehm an, jedenfalls angenehmer als die des original verbauten. Ob ich nun meine Ellenbogengelenke nicht mehr spüre, kann ich noch nicht beurteilen. Der "Langstreckentest" steht noch aus. :)

Anbei ein paar Fotos des neuen Lenkers. Das Lenkerband muss ich nochmal ordentlich wickeln. Ich warte aber erstmal ab, ob ich ggf. noch etwas verändere. Was sagt Ihr zum Lenker? :cool:

1 - Kopie.jpg


2 - Kopie.jpg


3 - Kopie.jpg


Einen schönen Restsonntag!
 
Als bekennender STI-Ausrichtungsperfektionist (bin nicht stolz darauf) muss ich anerkennen: Deine Ausrichtung sieht gut gelungen aus. :daumen:
Vielen Dank! :)

Nach einigen Kilometern kann ich nun beruhigt sagen: (bisher) keine Schmerzen mehr in den Ellenbogen! :hüpf:
Der neue Lenker hat sich also gelohnt! Neben den verschwundenen Schmerzen fühlt sich die Lenkerbreite auch viel besser an. Ich bin ziemlich begeistert! :daumen:

Nebenbei: Gibt es eigentlich einen Trick, wie man bergab Druck auf den Handgelenken bzw. Handballen vermeidet? Wenn ich "normal" sitze und es geht steil bergab, muss ich mich notgedrungen abstützen, um nicht vom Rad zu rutschen. Bei längeren Abfahrten spüre ich das den restlichen Tag.
 
Nebenbei: Gibt es eigentlich einen Trick, wie man bergab Druck auf den Handgelenken bzw. Handballen vermeidet? Wenn ich "normal" sitze und es geht steil bergab, muss ich mich notgedrungen abstützen, um nicht vom Rad zu rutschen. Bei längeren Abfahrten spüre ich das den restlichen Tag.
Naja, meines Glaubens/Überzeugung/Erfahrung gibt es diesen einen Trick. (Das ist aber durchaus umstritten, viele teilen diese Überzeugung nicht.) Du musst für eine gegebene Beckenposition und Überhöhung (Sattel höher als Lenker) den für Dich persönlich richtigen Abstand zwischen Becken und Händen finden. Die mögliche Überhöhung wird von dem Zustand Deiner Rückenmuskulatur/Training begrenzt.
Wenn es passt, dann
  • hört die Wirbelsäule auf, einen Rundrücken zu bilden,
  • das Becken richtet sich mehr auf,
  • die Rückenmuskulatur hält plötzlich gern fast alles (Handgelenke entlastet),
  • das geht erstmal mit erhöhter Kreislaufbelastung und
  • Muskelkater in dutzenden kleinen Muskeln entlang der Wirbelsäule einher.
Das Fahren mit einer ^solchen Einstellung lindert viele jahrzehntelang erworbenen (Bürostuhl-)Rückenprobleme.

Maße und Quotienten können nur ganz groß orientieren helfen, weil schon der Ankerpunkt Beckenposition auf dem Sattel bei jedem Sattelmodell/Becken unterschiedlich ausfällt.
 
Naja, meines Glaubens/Überzeugung/Erfahrung gibt es diesen einen Trick. (Das ist aber durchaus umstritten, viele teilen diese Überzeugung nicht.) Du musst für eine gegebene Beckenposition und Überhöhung (Sattel höher als Lenker) den für Dich persönlich richtigen Abstand zwischen Becken und Händen finden. Die mögliche Überhöhung wird von dem Zustand Deiner Rückenmuskulatur/Training begrenzt.
Wenn es passt, dann
  • hört die Wirbelsäule auf, einen Rundrücken zu bilden,
  • das Becken richtet sich mehr auf,
  • die Rückenmuskulatur hält plötzlich gern fast alles (Handgelenke entlastet),
  • das geht erstmal mit erhöhter Kreislaufbelastung und
  • Muskelkater in dutzenden kleinen Muskeln entlang der Wirbelsäule einher.
Das Fahren mit einer ^solchen Einstellung lindert viele jahrzehntelang erworbenen (Bürostuhl-)Rückenprobleme.

Maße und Quotienten können nur ganz groß orientieren helfen, weil schon der Ankerpunkt Beckenposition auf dem Sattel bei jedem Sattelmodell/Becken unterschiedlich ausfällt.
Ich hätte Interesse an einer (gern wissenschaftlichen/medizinischen) Quelle...

Klingt nämlich sehr plausibel
 
Ich hätte Interesse an einer (gern wissenschaftlichen/medizinischen) Quelle...
Ich auch... 🥺 Ich habe 3 Bücher zum Bikefitting mehrfach gelesen und ein Jahr lang am Rad rumgepuzzled. Die Literatur widerspricht sich da (leider) oft und kommt recht unwissenschaftlich rüber.
Unterm Strich ist für das Bikefitting die Videoanalyse unerlässlich, also die Betrachtung des Systems Fahrer-Rad unter Last.
Also muss sich wohl jeder selbst empirisch an die eigene Position herantasten. :ka:

Ziemlich selbstverständliche Tipps für das Nachmachen (Selbsterfahrung):
1.) Erst den Sattel "richtig" einstellen: Sattel muss "sehr" horizontal stehen. Sattelhöhe bei rund 0,885 x Schritthöhe wählen, Knielot von Kniemitte zur Pedalachse fällen, um den Setback richtig einzustellen. Dabei ganz dringend darauf achten, dass während des Lotfällens nicht die Ferse abgesenkt wird.
2.) Die Griffläche direkt hinter den Bremsgriffen oben horizontal einstellen und immer horizontal ausgerichtet lassen: Das klingt seltsam, aber ein Verdrehen des Lenkers ändert die Griffhöhe zu stark und hoch gedrehte Lenker werden gerade von Anfängern gern extrem überschätzt.
3.) Man braucht viele verschieden lange Vorbauten. Procraft SL-Vorbauten sind immer eine gute Idee, denn sie sehen neutral aus, sind günstig und werden in fast jedem Bikeshop in zig Längen und mehreren Winkeln angeboten.
4.) Ein 3cm höherer Lenker (erigierter Flip-Flop-Vorbau) erfordert einen 1-2cm längeren Vorbau.
5.) Eine "passende" Länge bei 38mm Sattelüberhöhung funktionierte bei mir nie so gut, wie die "passende" Länge bei 66mm Sattelüberhöhung.
6.) Es ist leichter, einen zu langen Vorbau zu identifizieren: Nach 60-90Min. Fahrt sich selbst beobachten, ob man gern hinter den Bremsgriff auf den Rampen greift. Falls es dort bequemer ist, kann man den Vorbau etwas kürzer wählen und damit die Bramsgriffe näher an diese Position führen. Zu kurze Grifflänge ist hingegen schwierig als solche zu identifizieren.

7.) Alle Schritte und möglichen Umbau habe ich mit Hilfe von www.bikegeocalc.com abgebildet und nachgebildet (fertig eingegebene Maße über [Export|Import] -> Export|Import as text.. -> [Save]/[Load] als Datei speichern).

8.) Es ist doof, wenn man im Rahmen der Umbauten/Tests den Sattel oder den Lenker wechselt. :wut: Ist ja logisch, aber wer nicht sehr diszipliniert empirisch sich da rantastet und gegentestet, kommt niemals zum Ziel.
9.) Man muss leider damit leben, dass man im Rahmen der Anpassungen auf das Problem zu kurzer Leitungen/Züge stoßen wird: Die Anpassung ist wichtiger, da muss man eben durch. Die Ergebnisse der Bikeanpassung können mit Hilfe von www.bikegeocalc.com auf andere Fahrräder übertragen werden (Sattelüberhöhung und Quickfit, also Abstand von Sattelspitze -Lenkerklemmung).
 
@ 2RadBanause: Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung! :daumen:Das muss ich jetzt erstmal in Ruhe Stück für Stück gedanklich nachvollziehen. :D

Für den Hinweis auf die Breite des Lenkers muss ich mich noch einmal bedanken! Mit dem neuen Lenker (6 cm schmaler) sitze ich ganz anders auf dem Rad, gefühlt viel dynamischer. Und ich habe aktuell überhaupt keine (!) Schmerzen mehr in den Ellenbogen! :cool:
 
@ 2RadBanause: Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung! :daumen:Das muss ich jetzt erstmal in Ruhe Stück für Stück gedanklich nachvollziehen. :D
Wenn Du das von mir geschriebene als Anfänger verinnerlichst, bist Du voll der Ausnahme-Held! Ich habe viele Jahre (>10 Jahre) gebraucht, um zu akzeptieren, dass es so schwierig/aufwendig zu realisieren ist, so wenig präzise vorplanbar ist und so wenig wissenschaftlich bestätigt/dokumentiert ist.

Ich habe mir das nicht selbst ausgedacht. Schon vor >10 Jahren waren diese Geschichten mit einem "angeblich richtigen" Abstand von Sattel und Lenker in aller Munde, und wild mit Lenkern und Vorbauten herumexperimentiert habe ich damals schon. Vor zwei Jahren wollte ich es endlich wissen/lösen, habe mich viele Tage lang mit www.bikegeocalc.com beschäftigt, Literatur besorgt und das Thema für mich versucht, empirisch zu ermitteln.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen! :)

Das Nuroad begleitet mich rund ein Jahr, weshalb ihm wohl nun ein wenig Wartung zuträglich wäre. :cool:
Die Kette reinige ich regelmäßig, darüber hinaus ist noch nicht viel passiert. Wenn ich es richtig sehe, verdienen insbesondere das Tretlager sowie der Steuersatz frisches Fett. Hierzu habe ich auf YouTube gute Videos gefunden; trotzdem blieben einige Fragen unbeantwortet:

1) Welches Werkzeug benötige ich für das Tretlager? Ist dieses passend? :confused:

Am Rad schaut es so aus:


2 - Kopie.JPG

1 - Kopie.JPG

2) Welches Fett verwendet Ihr? Im Netz gibt es unzählige Varianten - ist es letztlich egal?
Ich hätte hier noch ein Langzeithaftschmierfett für extrem belastete Kraftfahrzeuge. :D

3) Sollte ich sonst noch etwas beachten bzw. warten? Rein optisch sieht alles "gesund" aus; die Bremsen greifen wie am ersten Tag. :)

4) Könnt Ihr mir einen guten Montageständer empfehlen? Bisher bin ich noch ohne ausgekommen, für die Demontage des Steuersatzes ist es so aber vermutlich recht unpraktisch. :D

Während meiner letzten Tour hat mein Rad die ersten großen Schrammen bekommen, allerdings nicht während der Fahrt. Ich habe das Nuroad etwas ungeschickt an einem Betonpfeiler vorbeigeschoben... :eek:

3 - Kopie.JPG

Allen ein schönes Wochenende! :)
 
1) Welches Werkzeug benötige ich für das Tretlager? Ist dieses passend? :confused:
Das Werkzeug dient lediglich dazu, das Lagerspiel zu regeln, bzw. ebendiese Schraube zu lösen.
Ansonsten geht die Kurbel üblicherweise mit einem passenden Innensechskant auf der Non-Drive-Side runter und dann kann man die Antriebsseite samt Achse rausnehmen.
Schmieren muss man dort allerdings nix, da es sich um gedichtete Industrielager handelt.

Lager kaputt, Lager raus und neues Lager rein. Lager läuft noch weich und ruhig = Finger weg.
2) Welches Fett verwendet Ihr? Im Netz gibt es unzählige Varianten - ist es letztlich egal?
Ich hätte hier noch ein Langzeithaftschmierfett für extrem belastete Kraftfahrzeuge. :D
Für Lager nimmt man Lagerfett, allerdings bei gedichteten Industrielagern siehe oben - Wenn dein Steuersatz geschlossene Industrielager enthält, dann kann man es reinigen und mit Montagefett wieder einbauen.
Auch hier gilt: Läuft weich und macht keine Geräusche = Finger weg. Fett dient hier nur als Wasserschutz, denn wo Fett da kein Wasser.
Bei Vollcarbongabeln lohnt eine jährliche Inspektion des Gabelschaftes, weil dort die meisten Rahmenbrüche passieren und man nichts einsehen kann.

Für die Montage verwende ich Motorex White Grease, weil einem eher das Rad vergammelt, bevor das durch Wasser verdrängt wird.

Antrieb sauber halten, auf Verschleiß kontrollieren und regelmäßig fetten/wachsen und das war's imho. Drehmomente ab und an nachziehen, Bremsenverschleiß/Entlüftung kontrollieren und der Rest ist Eitelkeit.
 
Vielen Dank für Deine Antwort! :)

Schmieren muss man dort allerdings nix, da es sich um gedichtete Industrielager handelt.

Lager kaputt, Lager raus und neues Lager rein. Lager läuft noch weich und ruhig = Finger weg.
Auch hier gilt: Läuft weich und macht keine Geräusche = Finger weg. Fett dient hier nur als Wasserschutz, denn wo Fett da kein Wasser.

Verstehe ich Dich richtig, dass Du an den Lagern (sofern in Ordnung) nichts machen, sondern lediglich "drumherum" das Fett erneuern würdest (Fett gegen Feuchtigkeit)? - So hatte ich es tatsächlich auch gedacht. :)

Bei Vollcarbongabeln lohnt eine jährliche Inspektion des Gabelschaftes, weil dort die meisten Rahmenbrüche passieren und man nichts einsehen kann.
Danke für den Hinweis! :cool:
 
Verstehe ich Dich richtig, dass Du an den Lagern (sofern in Ordnung) nichts machen, sondern lediglich "drumherum" das Fett erneuern würdest (Fett gegen Feuchtigkeit)? - So hatte ich es tatsächlich auch gedacht. :)
Am Tretlager würde ich persönlich gar nix machen, sofern das nicht durch Geräusche auf sich aufmerksam macht

Beim Steuersatz hängt es davon ab wie gut gedichtet die Nummer ist und wie groß das Spaltmaß zwischen Gabel, Rahmen und Steuersatz ausfällt - Erfahrungsgemäß sammelt sich dort doch irgendwie Schnodder an. Versuch macht kluch
 
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