Anmerkungen zur kollektiven Auffassung von Enduro

Die einen betrachten Enduro als einen Mountainbike-Lebensstil, in dem entspannte Up- und Downhills genauso dazu gehören wie das Radler nach der Tour.

Die anderen halten Enduro für eine kompromisslose Renndisziplin, in der sich die Ausdauer eines Marathonisti mit der Taktik eines Crosscountry-Fahrers und der Fahrtechnik eines Downhillers kreuzen.


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bergaufprüfungen sind albern -so schnell kann man gar nicht bergabfahren, dass der cc ler nicht gewinnt. Wellige stages sind brutal genug ( krieg meinen puls bei meinem welligen haustrail mit minus 5o hm so hoch wie sonst nirgends). Ein ins verhältnis setzen ist faktisch nicht (gerecht) möglich und verkompliziert alles. Ohne training, find ich nicht so toll, es bevorzugt locals extrem und macht es gefährlicher als nötig. (So wie derzeit bei der Spec. enduroseries ists doch top:man kann, muss aber nicht)
@Hasifisch: der letzte Teil des artikels beschäftigt sich mit endurorennen, der erste teil ist komplett uninteressant da bikeklassen sowas von wurscht sind
 
First World Problems :D



Aber Hauptsache unzureichende Definitionen durch andere unzureichende Definitionen ersetzen - immerhin kommt so die Diskussion nie zum Stillstand, andernfalls müssten weiße Seiten gedruckt bzw. im Netz veröffentlicht werden.

Ist das eigentlich eine deutsche Eigenart, für alles endgültige Kategorien finden zu müssen?


Liebe Redaktion,

aus jedem launigen Bericht über Roadtrips, die erste Megavalanche, Hobby- oder Worldcup-DH-Rennen, Bikebergsteigen oder Trailsbuddeln erfahre ich mehr über die Welt und das Wesen meiner liebsten Freizeitbeschäftigung als durch solche Artikel wie diesen hier. Die produzieren nichts als heiße Luft und geraten schneller in Vergessenheit als Zeitschriften und Industrie die nächste Kategorie aus dem Hut zaubern.
 
Was verstehst du unter Enduro?

trek_hmm.gif
 
Dass hier so intensiv diskutiert wird, zeigt doch, dass es ein interessantes Thema ist!
Ich finde den Artikel gut.
Zum einen gibt es Wettbewerbsformate. Da sind Marathon, XC, DH, 4X in engen Grenzen definiert. Weshalb nicht eine Kategorie benennen, die das restliche rauf/runter, für einige das "normale" Mountainbiken umfasst?
Zum anderen ist der Begriff zumindest in D schon besetzt. Wenn Dir jemand sagt "Ich fahre 'ne Enduro Tour", dann denkst Du sicherlich nicht an lange Schotteranstiege und ebensolche lockere Abfahrten, und auch nicht an eine Shuttle-Tour, was für viele deren "normales Mountainbiken" darstellt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Falls noch Unklarheiten bestehen:

[...]
zuerst müssen wir uns darüber klar werden, wovon wir reden.
die einteilung mit AM und FR umfasst ja deutlich mehr, also nicht nur Freeride und Enduro (bzw. All Mountain Freeride und Big All Mountain versus aggressive All Mountain), denn das war ja bisher genau so ungeklärt wie z.B. enduro & freeride bzw. freeride light.
Extrem-Enduro hat ja mit light-freeride bzw. Hardcore-Cross-Country so gut wie gar nichts zu tun.

d.h. (um das mal an einem beispiel zu verdeutlichen) auch extrem freeriding, aber das is was anderes als freecross.
oder downhill light? und wo is die grenze zwischen downhill light und freeride? und wo passt da x-freeride rein?

aber wir sind - wie gesagt - bei der einteilung schon viel weiter:
es geht ja los mit Downhill oder Cross-Country-Race mit Uphill-Übersetzung und Marathon. Oder eben Dual Slalom und Urban Assault. hört sich ja an nach Biker Cross mit Dirt-Fully, Trailjumps oder Dirt Jump auf der BMX-Strecke oder Freecross & Backcountry.
oder eher Hardcore-Freerider bzw. Downhill-Maschine mit optimierter Geometrie und langhubiger Gabel mit Doppelbrücke.
Eher trial mit leichtem dh-einschlag, naja, oder eben Allroundbike mit gewichtsoptimiertem Rahmen, Cross-Country-Touren und Marathon-Fullys.

oder mit 29er - "The bigger the better" – leichter über wurzeln rollen, den spirit spurstabil spüren und traktion behalten. Laufruhe ehrensache! (oder ist 650B nicht doch die bessere alternative?)
egal: cool is auf epischen Trails bergab surfen/trialn/bissl hupfn, was immer der Trail an Variationen bietet, auf technischen Trails sehr weit vorne in die Freeridephalanx reinfahren, wenn Du's fahrtechnisch drauf hast.
halt easy cruisen und dabei chillen - klar, krasse Drops schliessen sich aus, und Doppelbrücke + fett Federweg ist letzten Endes irgendwann noch entspannter und bringt den mega-intensiven flow, auch richtung slopestyle.
das ultimative Trailbike, optimal für Alpencross, Freeride light, DH-Trial, Touren..., d.h. so ein beik macht alles mit. Extrem robust, sehr vielseitig. halt krass bis surf, auch auf dem pumptrack, dann aber mit street credibility.

maximale Anpassbarkeit oder singlespeed pur mit starrgabel oder messenger bike no brakes aber starrachse? - fixie her! einfach richtung cooles soul biking, vor allem streeten - oder vertriden, rund um die hotspots.
oder Rennrad road only cruisen mit high speed low gear? bzw. auch low brain...
[...]
 
...
Zum anderen ist der Begriff zumindest in D schon besetzt. Wenn Dir jemand sagt "Ich fahre 'ne Enduro Tour", dann ...

... weiß zumindest ich nicht, was er mir damit sagen will.

Enduro ist ein Wettkampfformat oder ein Rad von Specialized. Heißt "Enduro-Tour" jetzt, das man das nur mit genau dem Rad machen kann? Weil "Wettkampf" und "Tour" schließen sich ja aus...
 
Den Begriff Enduro-Mountainbike hat Cannondale schon 2005 für's Prophet benutzt...übrigens sehr treffend für dieses Bike!
;)

p.s.: finde den Artikel gut
 
Schöner Artikel!

Die Kategorisierungen wie Allmountain, Enduro, XC usw. sind doch eigentlich nur Marketingbezeichnungen, über die die Bikes verkauft werden sollen. Was man letztendlich mit seinem Rad macht ist doch jedem selbst überlassen. Speziell Allmountain und Enduro sollen einfach das Eierlegendewollmilchsau-MTB Kategorisieren. Anfang der 90er haben wir uns unter anderem mit Hardtails mit >80 mm Federweg die Hänge hinab "gestürzt" und hatten Spaß dabei. Da sind wir einfach alle MTB gefahren. Mit den vielen Weiterentwicklungen des MTB (über die ich sehr dankbar bin) wurden die Kategorien auch immer konkreter. Das was in dem Artikel als Enduro beschrieben wird, ist für mich nach wie vor einfach das Mountainbiking an sich. Das Bewegen mit dem Rad durch die Natur abseits von Straßen und Zivilisation.
Das heute zum Teil um einiges bequemer geworden ist aber immer noch genau so viel Spaß macht.
 
Halt, da fällt mir noch was ein. Wenn ich bei schönstem Wetter, auf Arbeit am Rechner sitze, aus dem Fenster auf den Wald hinterm Bürogebäude sehe und beim Gedanken an mein Bike im Kofferraum vor Vorfreude auf meinem Sitzball hüpfe, das ist Enduro! ;)
 
Hab ich jetzt alles nicht verstanden beim Lesen.

Was ist denn jetzt mit Allmountain?
Ich dachte das Mountainbiken wäre inzwischen alles Allmountain, und jetzt heisst es Enduro?
Oder ist Allmountain jetzt Crosscountry und Freeride ist tot?

Quark....

die einteilung an sich umfasst natürlich mehr, also nicht nur Freeride und Enduro (bzw. All Mountain Freeride und Big All Mountain versus aggressive All Mountain), denn das war ja bisher genau so ungeklärt wie z.B. enduro & freeride bzw. freeride light.
Extrem-Enduro hat ja mit light-freeride bzw. Hardcore-Cross-Country so gut wie gar nichts zu tun.

d.h. (um das mal an einem beispiel zu verdeutlichen) auch extrem freeriding, aber das is was anderes als freecross.
oder downhill light? und wo is die grenze zwischen downhill light und freeride? und wo passt da x-freeride rein?

aber wir sind - wie gesagt - bei der einteilung schon viel weiter:
es geht ja los mit Downhill oder Cross-Country-Race mit Uphill-Übersetzung und Marathon. Oder eben Dual Slalom und Urban Assault. hört sich ja an nach Biker Cross mit Dirt-Fully, Trailjumps oder Dirt Jump auf der BMX-Strecke oder Freecross & Backcountry.
oder eher Hardcore-Freerider bzw. Downhill-Maschine mit optimierter Geometrie und langhubiger Gabel mit Doppelbrücke.
Eher trial mit leichtem dh-einschlag, naja, oder eben Allroundbike mit gewichtsoptimiertem Rahmen, Cross-Country-Touren und Marathon-Fullys.

auf jeden fall aber immer Richtung maximale Kraftersparnis oder maximale Kraftentfaltung (FRO = For Racing only!) Tolle Optik inklusive und mit passender no-boss-Optik zum Sahnehinterbau – und endlich eine ordentliche Zugverlegung (alles mit Strips am Unterrohr - Ruhe für immer)!

oder mit 29er - "The bigger the better" – leichter über wurzeln rollen, den spirit spurstabil spüren und traktion behalten. Laufruhe ehrensache!
egal: cool is auf epischen Trails bergab surfen/trialn/bissl hupfn, was immer der Trail an Variationen bietet, auf technischen Trails sehr weit vorne in die Freeridephalanx reinfahren, wenn Du's fahrtechnisch drauf hast.
halt easy cruisen und dabei chillen - klar, krasse Drops schliessen sich aus, und Doppelbrücke + fett Federweg ist letzten Endes irgendwann noch entspannter und bringt den mega-intensiven flow, auch richtung slopestyle.
das ultimative Trailbike, optimal für Alpencross, Freeride light, DH-Trial, Touren..., d.h. so ein beik macht alles mit. Extrem robust, sehr vielseitig. halt krass bis surf, auch auf dem pumptrack, dann aber mit street credibility.
maximale Anpassbarkeit oder singlespeed pur mit starrgabel oder messenger bike no brakes aber starrachse? - fixie her! einfach richtung cooles soul biking, vor allem streeten - oder vertriden, rund um die hotspots.
oder Rennrad road only cruisen mit high speed low gear? bzw. auch low brain...
 
@ dubbel: :daumen:

Ich glaube, der in diesem Enduro-Online-Käseblatt interviewte Lutz Scheffer hat den Begriff schon immer verwendet (aus 2006 - heute heisst das gleiche Radl "Nerve AL+" und hat mehr Federweg.):

Nerve Enduro Serie:


Ausgewogene Multitalente, die in keine Kategorie passen und in jedem Gelände zu Hause sind.
Die perfekte Endurogeometrie ermöglicht die Kombination hervorragender Abfahrteigenschaften, voller Tourentauglichkeit und enormer Kletterfähigkeit.

Ich finde, er hat es damit damals schon auf den Punkt gebracht.
Enduro fährt man mit einem Bike, das in keine Kategorie passt und alles kann.
Mehr muss dazu nicht gesagt werden :anbet: ...
 
Eine effektheischende Bezeichnung für das, was viele am Mountainbiken momentan lieben aber ungefähr so treffend und so wichtig ist wie Akne zur Bestimmung der relativen Mondfeuchte:
alle Berge hoch und schnell wieder runter.
Und: ein Marketingbegriff, der einfach toller und griffiger klingt als Allmountain-Bike - weil letzteres einfach zu nah an "Mountainbike" liegt und daher suggeriert, das alle momentan verkauften Bikes der Klasse über 130mm Federweg und unter 180mm Federweg was ganz tolles Neues und Revolutionäres und ein neuer Trendsport sind. Damit wird der Verkauf angekurbelt.
Denn wenn wir die Bikes alle einfach nur Allmountain nennen würden, könnte man ja meinen, das sie nur aus der normalen Evolution heraus durch langsam anwachsende Anforderungen der Käufer und ebenso langsam entwickelten technischen Fortschritt entstanden. Nur - oh Wunder - Zweites trifft leider zu!
Und witzigerweise sind ausgerechnet die ach so marketinganfälligen Amerikaner auf den Schmarren nicht herein gefallen. Amazing grace!

Nun, ihr hattet gefragt.

genialster Beitrag! Klasse!
:daumen::lol::daumen::lol::daumen:
 
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