Ashima Ai2 Rotoren

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Bike der Woche
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Habt ihr schon Erfahrungen mit den im Titel genannten Scheiben?
Spiele mit den Gedanken, meine Formula (180/160) Scheiben durch die zu ersetzen.

Wie sieht es mit den Belägen aus, schneller runter druch das Scheibenprofil??
Standfestigkeit ähnlich zu den Formula Scheiben?

Danke schon mal
 
Ich bin die ai2 (160er) die Saison mit meiner Marta SL Magnesium gefahren. Die Bremswirkung finde ich besser als mit den Ashima Ultralights (Vorgänger). Als Beläge habe ich Koolstop und Swisstop verwendet.

Klar hat man mit so ausgefrästen Scheiben immer etwas mehr Verschleiss als mit Serienscheiben. Bei den Windcuttern hatte es mir schonmal richtige Ecken aus dem Belag gebrochen. Das ist mit beiden Modellen von Ashima bisher nicht aufgetreten.
 
Danke für die Infos!
Auf der Ashima Seite schreiben die halt, das es zu hoheren Temperaturen ob der geringeren Materialstärke kommt usw.

Fährst du auch längere Abfahrten damit? Fahre Rennen im Alpenraum, da sollten die schon mal n paat 100Hm am Stück aushalten.
 
Ich bin die ai2 (160er) die Saison mit meiner Marta SL Magnesium gefahren. Die Bremswirkung finde ich besser als mit den Ashima Ultralights (Vorgänger). Als Beläge habe ich Koolstop und Swisstop verwendet.

Klar hat man mit so ausgefrästen Scheiben immer etwas mehr Verschleiss als mit Serienscheiben. Bei den Windcuttern hatte es mir schonmal richtige Ecken aus dem Belag gebrochen. Das ist mit beiden Modellen von Ashima bisher nicht aufgetreten.

Da muss ich mich mal einklinken :)
Du bist mit der Marta SL sowohl die Ashima Ultralight als auch die Ashima Ai2 gefahren?
Hast du einen Unterschied im Hebelweg zwischen den originalen Storm SL (2,0mm), den Ashima Ultralight (1,9mm) und den Ashima Ai2 (1,8mm) gemerkt?
 
Fährst du auch längere Abfahrten damit? Fahre Rennen im Alpenraum, da sollten die schon mal n paat 100Hm am Stück aushalten.

Hier im Odenwald (Mittelgebirge) geht es auch schonmal gut und länger bergab. Bisher gab es da keine Probleme. Laut Ashima hat die ai2 ja mehr Reserven als die Ultralight. Ich fahre die ai2 sogar momentan mit den Ashima-Aluschrauben, was bisher erfreulich unauffällig funktioniert.

Eine pauschale "Rundum-Sorglos-Bescheinigung" für die Scheiben kann ich dir aber leider nicht geben, da ja auch das Gewicht eine Rolle spielt.

Auf ebay gibt's die Scheiben momentan als 160/160 oder 180/160-Sets ganz gut zu ersteigern...einfach mal nach "Ashima ai2" suchen...

Ich persönlich würde die Scheiben im alpinen Beriech oder für Marathon nicht einsetzen.
 
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Hast du einen Unterschied im Hebelweg zwischen den originalen Storm SL (2,0mm), den Ashima Ultralight (1,9mm) und den Ashima Ai2 (1,8mm) gemerkt?

Ich habe an beiden Rädern momentan die Marta SL. Am Hardtail mit der ai2, am Fully noch mit Storm SL-Rotoren. Den Hebelweg musste ich über die Verstellschraube minimal justieren, ca. 1/4 bis 1/2 Umdrehung, um die dünneren Scheiben auszugleichen.
 
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Danke für die Infos!
Auf der Ashima Seite schreiben die halt, das es zu hoheren Temperaturen ob der geringeren Materialstärke kommt usw.

Fährst du auch längere Abfahrten damit? Fahre Rennen im Alpenraum, da sollten die schon mal n paat 100Hm am Stück aushalten.

Natürlich bauen sich bei einer Bremsscheibe, die eigentlich keine Scheibe mehr ist viel höhere Temperaturen auf, die vernichtete Energie muss ja irgendwo hin. Da ist ja kaum noch Metall übrig. Für normalen CC mit max 100hm am Stück ist da ja noch OK, wenn du aber wie du schreibst Rennen im Alpenraum mit vielen HM bergab fährst wäre ich vorsichtig.
Die vernichtete Energie muss vom Metall der Scheibe aufgenommen werden und abgeleitet werden. wenn aber kaum noch was übrig ist, kommt es schnell zu sehr hohen Temperaturen, Physik macht halt keine Sprünge.
 
Fährst du auch längere Abfahrten damit? Fahre Rennen im Alpenraum, da sollten die schon mal n paat 100Hm am Stück aushalten.

Es sind keine Scheiben fuer Schleifbremser, eben wegen der fehlenden Masse, dafuer 'beissen' sie aber auch staerker als 'vollere' Scheiben.
Willst du also deine Bremse bissiger auf kosten der Belaege und der Standfestigkeit: kaufen
Wieviel HM du damit herunter faehrst ist weniger relevant, als wie du bremst.
 
Danke mal so für die Eindrücke.

Wenns lange steil und kurvig oder im Trail bergab geht, kommt mans ums schleifen lassen oft nicht umhin. Der notorische Schleifbremser bin ich nicht.

Wir werden sehen, mal überlegen. Sehen echt gut aus, sind ein wenig leichter und wenns bissiger ist, wäre das auch gut.
 
Hier ein Bild von einer Ashima Scheibe, das ich gefunden habe, schön blau angelaufen, durch sehr große Hitze
ashima-aro-08-airotor-3.jpg
 
oh, sieht nicht wirklich gut aus.
Hab mir das mittlerweile wieder ausm Kopf geschlagen.

Was gibts denn für Scheiben, die von der Optik was her machen und ggf. noch leichter als die Formula sind?
 
Hier ein Bild von einer Ashima Scheibe, das ich gefunden habe, schön blau angelaufen, durch sehr große Hitze
ashima-aro-08-airotor-3.jpg

und vorallem sehr schlau kombiniert, Einsteigerschwerbau Bremse Magura Julie zusammen mit Leichtbau Ashima Scheibe.

Diese Ashima Dinger sind leider nur was für solche CC Racer die wissen wie und vorallem wie lange sie damit Bremsen müssen/sollen. Für "normale" User sind die Dinger einfach nix. Ausserdem ist es eben so, je mehr Stahlfläche der Reibring hat, desto Brems. Wer etwas anderes behauptet, erzählt Unfug. Da hat nun mal die Physik recht und nicht das subjektive Gefühlsempfinden.
 
Hier mal ein Video [nomedia="http://www.youtube.com/watch?v=wmuM8GgBxIg"]Ashima Ultralight Disc ARO 08 Leichtkraft Cycles - YouTube[/nomedia], wie die Ultralights getestet wurden.

Ashima oder Alligator können es sich meiner Meinung nach nicht erlauben, ein gefährliches Produkt anzubieten.

Ich fahre die Ashima ai2 oder Ultralights mit organischen Belägen und bisher funktionieren die absolut problemlos für CC und normale Touren.
 
Ausserdem ist es eben so, je mehr Stahlfläche der Reibring hat, desto Brems. Wer etwas anderes behauptet, erzählt Unfug.

Da spielt einem der gesunde Menschenverstand einen Streich. Ich hab das auch "geglaubt", das ist aber nicht so. Weil die Bremskraft nur von der Anpresskraft der Beläge und dem Reibkoeffizienten bestimmt wird.

Was bei Scheiben mit wenig "Fleisch" aber viel schlechter ist, ist der Verschleiß und die Standfestigkeit/Hitzebeständigkeit.
 
Ich hab das auch "geglaubt", das ist aber nicht so. Weil die Bremskraft nur von der Anpresskraft der Beläge und dem Reibkoeffizienten bestimmt wird.

so hab ich das auch im Kopf. Als Erklärung: Solange sich die Scheibe dreht, hat sie quasie keine Löscher :D

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Das Ashima Video finde ich aber nicht umbedingt aussagekräftig.
Das einzigste was man da evtl draus erkennen kann, ist die Hitzeverteilung/ableitung.
Aber ob das Teil wirklich stark gebremst wird, weiß man nicht.
Um eine Metallscheibe zum Glühen zu bringen, braucht es nur Reibung auch mit geringer Anpresskraft.
 
Erklärung: weniger ist mehr, bis aus gar nichts alles wird.....
Also mich könnt Ihr diesbezüglich nie und nimmer umstimmen. Ich habe einmal so eine weniger ist mehr Alligatorscheibe an einem meiner Bikes getestet. Die war derartiger Mist, das ich die gleich meinem Schwiegervater in die Altmetallmulde mitgegeben habe.
 
Hatte mal ne Zeit lang Windcutter Scheiben. Warn schon in Ordnung ... aber letztendlich: wegen ein paar Gramm weniger, die man sowieso nicht spürt, wesentlich schnelleres Fading und sehr viel höheren Belagverschleiß in Kauf nehmen? Don't think so...
 
Erklärung: weniger ist mehr, bis aus gar nichts alles wird.....
Also mich könnt Ihr diesbezüglich nie und nimmer umstimmen. Ich habe einmal so eine weniger ist mehr Alligatorscheibe an einem meiner Bikes getestet. Die war derartiger Mist, das ich die gleich meinem Schwiegervater in die Altmetallmulde mitgegeben habe.

Kein Problem, mach dir deine eigene Wahrheit, aber die Physik ist da nunmal eindeutig.
 
Garbel: Vom Standpunkt der schnöden Physik, die von zwei unzerstörbaren Festkörpern mit immer gleichen Reibbedingungen ausgeht hast du recht.

In der Praxis gleiten jedoch Scheibe und Beläge auf ner Schicht aus Bremsstaub (sollte hauptsächlich Graphit). Dazu kommt dann noch, das der Bremsstaub gleichmäßig produziert werden muss etc. pp. Die vergleichsweise geringe Kontaktfläche bedingt zudem, das der Anpressdruck (nicht die Anpresskraft) und die Sherkräfte sich auf diese kleine Fläche verteilen müssen. Wobei ab einer gewissen höhe der auftretenden Scherkräfte die Reibpartner eben alles andere als unzerstörbare, unendlich starre Reibpartner sind ;)

Solche Details werden in den div. Physikkursen gern vergessen, da wird eben erst eingeknüppelt, dass µ x F(normal) gleich F(Reibung) ist und eben nicht darauf, dass es für diese Aussage allerhand Bedingungen gibt, die real selten einzuhalten sind bzw. µ starken Schwankungen unterliegen kann.
 
Garbel: Vom Standpunkt der schnöden Physik, die von zwei unzerstörbaren Festkörpern mit immer gleichen Reibbedingungen ausgeht hast du recht.

In der Praxis gleiten jedoch Scheibe und Beläge auf ner Schicht aus Bremsstaub (sollte hauptsächlich Graphit). Dazu kommt dann noch, das der Bremsstaub gleichmäßig produziert werden muss etc. pp. Die vergleichsweise geringe Kontaktfläche bedingt zudem, das der Anpressdruck (nicht die Anpresskraft) und die Sherkräfte sich auf diese kleine Fläche verteilen müssen. Wobei ab einer gewissen höhe der auftretenden Scherkräfte die Reibpartner eben alles andere als unzerstörbare, unendlich starre Reibpartner sind ;)

Solche Details werden in den div. Physikkursen gern vergessen, da wird eben erst eingeknüppelt, dass µ x F(normal) gleich F(Reibung) ist und eben nicht darauf, dass es für diese Aussage allerhand Bedingungen gibt, die real selten einzuhalten sind bzw. µ starken Schwankungen unterliegen kann.

Bin ich ganz bei dir, es ist aber auch wichtig, die einfachen physikalischen Grundlagen zu verstehen, also daß mehr Reibfläche per se nunmal nicht höhere Brems"leistung" - in Bezug auf die zu erzielende Verzögerung - bedeutet.

Ganz einfach mathematisch kann man sagen, daß die Fläche sich rauskürzt:

(Bremskraft od. Umfangskraft) Fu = 2 (weil beidseitig) * Fs (Spannkraft) * Mü (Gleitreibungsdingens). Die Spannkraft kann ja zerlegt werden in eine Flächenpressung (zwischen Belag und Scheibe) und eine Fläche. Und eben diese Fläche kürzt sich raus. Kraft = Druck [Kraft/Fläche] * Fläche.

Daß die komplexere Praxis nicht durch eine einfache Formel abzubilden ist, sollte klar sein. Ich bin übrigens auch kein Leichtscheibenfan, bei mir tut es eine einfache günstige Alligator Pizza Scheibe.
 
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In der Realität ist der Reibungskoeffizient mü nicht konstant, sondern nimmt bei den Meisten Materialien (nicht allen) mit zunehmender Flächenpressung ab. D.h je wenigen Metall ich habe desto größer wird die Flächenpressung und desto geringen wird der Reibungskoeffizien ( der wird nie auf 0 gehen sonder sich enem absoluten unteren Limit nähern).
Was weiterhin noch dazukommt ist der Starke Hitzeaufbau, der zu Gasbildung und damit Fading führt und die Bremsleistung mit zunehmender Bremsdauer reduziert.
Ich glaube , das schon beide Phenomene die hier beschrieben wurden zutreffen.
Beim Einleiten der Bremsung mit kalter Bremse fühlt sich die Verzögerung durch die stärkere "Verzahnung" zwischen Belag und Scheibe und den schnellen Wärmeaufbau auf opt. Temp gut und Griffing an. Mit zunehmender Bremsung kommt es dann zu Fading und Überhitzung und die Bremswirkung lässt schnell nach.
Je nach Bremstechnik und Strecke kann der eine oder andere Eindruck entstehen.
Für Freeride in steilem sehr technischen Gelände in dem man die Bremse "lange stehen lassen muss" sind sie absolut ungeeignet. Bei kurzen scharfen Bremsungen in CC Race könen sie wieder ein sehr gutes und sicheres Gefühl vermitteln.
 
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Interessante Infos, danke Schappi. Weißt du, in welcher Größenordnung sich die Verringerung von Mü ungefähr bewegt bei einer Bikebremse?
 
leider nein, ich weiß es nur von Reifen und Gummimischungen und da sind das mue in Abhängigkeit vom Druck der Range 10-20% (wieder sehr abhängig von der beschaffenheit der Oberfläche und den Eigenschaften der Gummimischung.Was glaubst du wohl warum Rennreifen mit so niedrigen Drücken gefahren werden
 
Da spielt einem der gesunde Menschenverstand einen Streich. Ich hab das auch "geglaubt", das ist aber nicht so. Weil die Bremskraft nur von der Anpresskraft der Beläge und dem Reibkoeffizienten bestimmt wird.

Was bei Scheiben mit wenig "Fleisch" aber viel schlechter ist, ist der Verschleiß und die Standfestigkeit/Hitzebeständigkeit.

Meiner Erfahrung nach liegt die Wahrheit hier begraben.

Ich weiß nicht, wie es dem Rest dabei normal ergeht, aber bisher schien es mir immer so als würde mein "Problem" beim Bremsen jeweils durch eine zu hohe Temperatur der Beläge entstehen.
Ob Sinter oder organisch hat dabei quasi keine Rolle gespielt und an sich nur den Bereich verschoben (organisch beißt bei kalter Scheibe etwas besser, geht dafür früher in die Knie).

Hat man dann also eine Scheibe mit wenig Fleisch am Reibring so verändert das den Wirkbereich der Beläge eben nochmals bzw. verkleinert ihn je nach Belag spürbar.

Am Ende des Tages bekam ich sowohl mit organischen Belägen als auch zu stark zerspanten Scheiben (speziell natürlich der Kombination aus beidem, worst case: Alligator Windcutter mit Swissstop Belag bei mir) früher ein "taubes Gefühl" beim Bremsen, d.h. fehlende Bissigkeit bis hin zu fühlbar nachlassender Bremsleistung.

Eine leichte Bremse baue ich mir mittlerweile daher lieber mit einer guten Scheibe (rel. massiver Reibring), guten Belägen (kein Alu-Träger, Sinter) und einem leichten Sattel beisammen.
 
also bleibt das Fazit: für kurz und knackig bremsen sind die Raspelscheiben noch ok. Für solche die das nicht wollen/können eher nicht.
Ausserdem wären ja alle renomierten Bremsenhersteller völlig plöde, denn keiner von denen baut solche Scheiben. Ich meine und das auch aus gutem Grund. Ich würde mich jedenfalls nie damit auf eine meiner Touren wagen, Hausrunde vielleicht schon.
 
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