05.12. 19:00 Ein paar Reisetipps aus Mindelo, 10m
Anreise:
Nach Mindelo auf Sao Vicente muss man sowieso, nur von hier kommt man weiter nach Santo Antao. Von Deutschland aus mit TAP und kurzem Zwischenstop in Lissabon. Flüge ab ca. 300E pro Richtung, Bike 100E pro Richtung. Bikes sollten bei der Hotline telefonisch angemeldet werden. Spartipp: Hier nicht direkt bezahlen sondern auf den Check-in verschieben, dann kommt man eventuell drum rum. In München zB checkt man am Lufthansa-Schalter ein, dort interessiert das niemand.
Alternative: Mit TUIfly nach Sal (Preise Glückssache, hab aber schon mal 99E gesehen), Bike glaub ich derzeit 65E. Von Sal Kurzflug mit bintercv nach Mindelo für ca. 100E, Bike umsonst.
Visum gibt's bei Einreise am Schalter, 25E für 30 Tage. Egal ob Sao Vicente oder Sal, seid als erste(!!) aus dem Flieger raus bzw legt einen kurzen Sprint von Rollfeld zum Gebäude hin. Die letzten aus ner großen Maschine warten über eine Stunde. Alternativ gibt's das Visum auch daheim bei der Botschaft, kostet dann 45E für 3 Monate.
Mindelo:
Eine erste Nacht in Mindelo bietet sich an, ist ein ganz nettes Städtchen mit guten Bars und leckerem Futter. Hier kann man auch die Bikes zusammenbauen und die Kartons/Koffer bis zur Rückreise deponieren. Hoteltipp: Casa Cafe Mindelo, Restauranttipp: La Pergola.
In Mindelo kauft ihr auch gleich eine Sim-Karte: CVtelecom, ca. 8E für 5-8GB je nach Angebot, erhältlich in den Fragata-Supermärkten an kleinen Ständen, Aktivierung sofort, anonym. LTE gibt's fast überall,
Edge immer.
Santo Antao:
Von Mindelo nach Porto Novo auf Santo Antao fahren vier Schiffe täglich: 08:00, 09:00, 14:00, 15:00 (8 Euro), dauert eine Stunde. Die Schiffe sind überpünktlich, 30 Minuten vorher am Hafen ist ne gute Idee. Ihr fahrt natürlich morgens, nehmt bei Ankunft direkt ein Taxi auf den Berg und reitet den ersten Trail ab. Falls ihr (warum auch immer) mehr als nen Alpencrossrucksack dabei habt: Man kann sein Extragraffl für einen kleinen Obulus einem Aluguer (Sammeltaxi) mitgeben, die bringens dann zum gewünschten Hotel.
Taxifahren auf Santo Antao ist unkompliziert, Preise größtenteils festgelegt. Je nach Startpunkt zahlt man um die 20E "auf den Berg" nach Espongeiro (ca. 1400 Höhenmeter). Von dort erreicht man fast alle möglichen Touren. Platz ist leicht für bis zu vier Leute mit Bike. Selber ein paar kurze Riemen dabei haben und sein Pferdchen auf der Dachbrücke festmachen schadet nicht. Alleinreisende Sparfüchse warten auf Sammeltaxis (Aluguer), die fahren allerdings nur zu bestimmten Zeiten auf den Berg: von Porto Novo immer wenn die Fähren ankommen und ab Ribeira Grande um 10:30, 11:00 nach Bedarf und mittags wenn die Schule aus ist.
Selbstverständlich radlt man auch mal selber rauf, wenigstens einmal von Porto Novo und einmal von Ribeira Grande. Letzteres ist eine phantastische Bergstraße mit unglaublichen Ausblicken.
Restauranttipp: La Lampara in Porto Novo direkt über dem Hafen. Hoteltipp: Black Mamba in Paul, Musica del Mar in Punta do Sol, Mare Tranquilidade in Tarrafal.
Preise:
Hotels kosten etwa die Hälfte von daheim, wir haben im Schnitt um die 20E pro Nacht und Nase mit Frühstück bezahlt, fast alles geht über booking.com. Das sind dann keine miesen Absteigen sondern nette Häuserl, in denen man sich wohlfühlen kann.
Essen gehen kostet um 10E pro Nase mit Hauptgang, Dessert und Getränken. Fisch ist immer frisch und lecker.
Importiere Sachen in den Supermärkten sind teurer als daheim, lokale Produkte preiswert.
Bikeshops / Ersatzteile:
Mit einem Wort: NICHTS. Auf keiner Insel. Nehmt alles mit, was ihr braucht... und noch einen
Schlauch extra.
Cross oder stationär:
Hotel wechseln ist größtenteils nicht nötig, man erreicht fast alles von der Ostküste aus. Paul oder Ribeira Grande als Standort bieten sich an. Man wird allerdings trotzdem ein paar Tage im angenehm ruhigen Tarrafal auf der anderen Inselseite verbringen wollen, auch dahin kommt man mit einer Tagestour auf tollen Trails.
Man kann natürlich auch "rumreisen", wenn man möchte. Mittlerweile gibt's in fast jedem Dorf Unterkünfte.
Welche Inseln überhaupt?
Santo Antao. Punkt. Fogo ist biketechnisch nur ein Zusatzspaßerl mit einem tollen langen aber schwierigem Trail und ner interessanten Vulkanbesteigung, wenn man auf sowas steht... und nach Santo Antao noch Zeit hat.
Wie lange?
Ab zwei Wochen könnte man sichs überlegen.
Bikeshop in Mindelo? Nur Chinakram... nicht mal passende
Schläuche.
Ciao Caboverde...