ATLAS Brace Crank: Genickschutz mit durchdachten Features [Fahrbericht]

ATLAS Brace Crank: Genickschutz mit durchdachten Features [Fahrbericht]

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Der Absatz von sogenannten Neck Braces [Halskrausen/Genickschutz] hat in den vergangenen Jahren einen beachtlichen Aufschwung erlebt. Nach dem Erfolg des Marktführers Leatt Brace verzeichnete der Markt einen drastischen Zuwachs, denn jeder schien etwas vom Kuchen abhaben zu wollen. Wie so oft belebte auch in diesem Fall die Konkurrenz das Geschäft und sorgte für etliche Weiterentwicklungen. Während sich viele Hersteller an der Technologie des südafrikanischen Herstellers Leatt bedienen, ahmten anderen das System mit leicht modifizierten Bauweisen einfach nur nach. Eines der wenigen komplett eigenständigen Neck Braces ist das der kanadischen Firma ATLAS Brace, welches wir euch heute präsentieren möchten.

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ATLAS Brace Crank: Genickschutz mit durchdachten Features [Fahrbericht]
 
Zuletzt bearbeitet:
hab mir das atlas crank brace vor kurzem auch zugelegt und kann die schilderungen genau so besstätigen. beim fahren merkt man das brace und sein gewicht gar nicht. ich fahr es mit dem körpergurt und kombiniert mit der oneal zero gravity protektorenweste. dadurch muss das brace über den protektoren gefahren werden (in meinem fall zumindest).
 
Auch wenn ich von der Funktion überzeugt bin,muss allerdings erwähnt werden, dass man gerade beim Einstellen ziemlich viele Fehler machen kann. Gerade bei wechselnder Bekleidung etc.. Das hat dann zur Folge, dass man bei jedem mittelschweren Sturz, der vermutlich keine Auswirkungen auf das Genick hätte ein höheres Risiko erzeugt sich z.B. das/die Schlüsselbeine zu brechen (durch verrutschen). Viele Fahrer tragen die Braces wie sie aus dem Laden kommen, was das Risiko für Verletzungen wiederum erhöht.
 
Der Preis ist schon nicht ohne. Allerdings finde ich schon von der Theorie her den Ansatz mit den zwei Ablagen auf dem Rücken statt einer zentralen besser. Werde mir das Produkt auf alle Fälle merken, wenn ich auf der Suche nach einer hochwertigen Brace bin.
 
Genau, weil man ja auch immer nur die Materialkosten bezahlt. Hast du eine Ahnung wie aufwändig die Tests sind, um solch ein Produkt überhaupt auf den Markt bringen zu können? Außerdem seh ich wesentlich mehr Materialien als nur Plastik verbaut.
 
Hast du eine Ahnung wie aufwändig die Tests sind, um solch ein Produkt überhaupt auf den Markt bringen zu können?
welche tests meinst du denn?
es gibt bei diesem produkt (noch) keine standardisierten bzw. verbindlichen normen, die zu erfüllen sind. insofern ist es nicht schwer, so etwas auf den markt zu werfen, was den punkt tests betrifft. es steht also derzeit (noch) dem hersteller frei, seinen potentiellen kunden irgendwie marketingtechnisch zu verkaufen, dass er als hersteller aufgrund von irgendwas von der funktion seiner produkte überzeugt ist. und tests lassen sich auch am rechner simulieren...

mit angst kann man halt auch geld verdienen. letzlich kommt ja das killerargument bei neckbraces immer wieder: "deine gesundheit bzw. deine wirbelsäule sollte dir schon 500€ wert seinl"

daher ist die kritik an preis in relation zum gegenwert nicht unangebracht, jetzt unabhängig vom hier getesten genickschutz.

psx0407
 
Das Gewicht halte ich für nahezu irrelevant. Beim Helm sieht das anders aus, da zusätzliches Gewicht sich an der Halsmuskulatur bemerkbar macht. Aber wen es stört, wenn 1Kg(=ungefähr das Leergewicht(!) eines Rucksacks) auf den Schultern aufliegt, der müsste mit Downhill fahren eigentlich völlig überfordert sein.
Besonders vertrauenserweckend erscheint mir das Teil aber nicht:
-Keine feste Verbindung zwischen den beiden Auflagen hinten. Verzieht sich das Teil nicht sehr stark, wenn man hinten schräg einschlägt?
-Rasten die ausklappbaren Auflagen irgendwann ein, bzw. habe die einen Anschlag, oder klappt die Auflage im Zweifelsfall einfach weg, wenn man stürzt und die Schruabe nicht fest genug angezogen hat?
-Die Anpassung an den Körper mag ja einigermaßen gut möglich sein, aber ich vermisse die unabhängige Verstellbarkeit der Helmauflagen, wie man das von den teureren Leatt Modellen kennt. So kann man den Genickschutz auch von DH- auf MX-Betrieb umbauen oder an einen neuen Helm anpassen und nicht nur an z.B. eine neue Protektorenjacke oder Brustimplantate.
-Dass die Auflagen federn, mag den Tragekomfort erhöhen, aber sind die im Fall eines harten Sturzes nicht einfach zu weich? Ein Anschnallgurt im Auto wird durch den Gurtstraffer auch verdammt unkomfortabel und bewirkt evtl. seinerseits Verletzungen. Das ist aber besser, als sich den Kopf am Armaturenbrett oder am Lenkrad zu zertrümmern.
-Die Auflagenflächen hinten neben der Wirbelsäule finde ich gut. Allerding dürften diese sich nur am Rand der Schulterblätter oder zwischen Wirbelsäule und Schulterblättern auf den Muskeln/Rippen abstützen, würden als erstmal ins weichen Gewebe reindrücken, bis die Rippen gegenhalten. So wird die Überstreckung des Genicks evtl. zu spät begrenzt. Die Abstützung von Ortemas ONB geht weiter nach außen, bis auf die Schulterblätter und verteilt die Last großflächiger.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Die Auflage der Leatt hat bei einem harten Einschlag für 1-2 Wochen Rückenschmerzen/Verspannungen gesorgt, aber sehr wahrscheinlich mein Genick gerettet. Die Carbonplatte der Abstützung hatte danach eine Überlastungsstelle. Das Teil hat also genau das abgefangen, was sonst mein Genick hätte einstecken müssen. Ich bin zufrieden mit dem Ding.:)
 
Das Ding gefällt, allerdings schließe ich mich indirekt dem Preis-Thema an. Ich fände es sehr begrüßenswert, wenn durch die inzwischen zahlreichen Modelle und Hersteller der Preis allmählich sinken würde.
Und kommt mir nicht mit dem "dein Leben sollte dir die paar Hundert Euro schon wert sein", denn gute und nach diversen Normen zertifizierte Fullfacehelme gibts auch unter 100,-

Also meiner Meinung nach sollte das nächste Entwicklungsziel der Hersteller sein: Ein sicheres und in der Funktion den teuren Modellen in nichts nachstehendes Einstiegsmodell für ~100,-
 
Ich habe mir jetzt nur den Artikel, nicht aber die Kommentare, durchgelesen. Ich erspare mir etwaige möchtegern postings.
Zuallererst finde ich die Entwicklung im Bereich der Sicherheit eines jeden Bikers absolut lobenswert. Aber, warum um alles in der Welt muss das so teuer sein? Argumentiert mit bitte nicht mit Handarbeit und den ach so hohen Entwicklungskosten. Ein Helm, welcher den Kopf in Angemessener Weise schützt, kostet auch keine 300+ Tacken. Wir reden hier von einem Schutz, welcher jedem Biker, egal wie alt, oder aus welchen finanziellen Verhältnissen, zur Verfügung stehen sollte. Ich bin der Meinung, daß hier mit einem Sicherheitfeature, bewusst Geld verdient wird. Wann kommt man mal darauf, daß Sicherheit bezahlbar sein muss? Braucht man dafür eine Norm? Ich glaube nicht....


2Cents, Klaus
 
ich finde, jedem sollte aus Sicherheitsgründen eine E-Klasse mit 14 Airbags zur Verfügung stehen und fordere daher ein EInstiegsmodell für 100€ ;)
 
Ergänzung: Was ich bei allen Herstellern vermisse oder zumindest noch nicht gesehen habe, ist eine sehr einfacher, deutlich beschrifteter Mechnaismus zum öffnen. Ich gehe davon aus, dass Rettungskräfte kaum mit den mittlerweile vielen verschiedenen Systemen vertraut sind. Da wäre ein einziger Knopf oder ähnlich einfach bedienbarer Mechanismus mit der Aufschrift "open here", noch besser in der jeweiligen Landessprache, in Signalfarbe, wünschenswert. Gute Ansätze haben einige Hersteller, aber irgendwie erscheint mir das noch nicht ganz ausgereift.
Perfekt, aber derzeit wohl kaum realisierbar wäre ein einheitlicher Standard, den man dann in Aus- bzw. Fortbildungen an Rettungskräfte kommunizieren könnte.
 
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300eus für ein neck brace sind also zu teuer...

wie siehts denn mit den unverschämten preisen für nen dreckligen dämpfer,kurbeln oder einem achso tollen kult rahmen für 3000eus aus?
bei den absolut überzogenen preisen kommt mir erst recht das grosse kotzen.
die verlangen nur solch horrende preise, weil sich genug doofe finden die das auch bezahlen.
 
Natürlich sind 300€ ne Menge Holz, aber ich wäre durchaus bereit das hinzulegen, wenns denn
einheitliche, sinnvolle! Normen gäbe, aber bis dahin wird noch ne Menge Wasser diverse Flüsse
runterfließen.

PS: Die 10 Riesen für ein TLD Demo sind also nicht zu viel?
 
Ich finde die Aussagen der unterschiedlichen Menschen in der aktuellen Freeride zu dem Thema recht interessant. Und ja, eine Norm bzw. allgemeingültige Prüfung der Produkte auf Wirksamkeit wäre durchaus sinnvoll.
 
Gibt es denn überhaupt irgendwo zumindest ansatzweise objektive Tests zu den Teilen was die Sicherheit anbelangt? Crashtest mit Dummie oder so? Ich mein, so n Schwafel-Test der sagt die Haptik wär ned so der Burner und es trägt sich angenehm - die sicherheitstechnische Wirkung ist doch der Grund aus dem man sich sowas anschafft, ned weil mans kaum spürt. In der Hinsicht und bei Haptik sowie Bewegungsfreiheit schneidet die Variante ohne Brace ja immernoch besser ab ...
 
da hier oftmals schon über den preis gemeckert wurde, auch in sachen helm etc.

ich fuhr anfang einen normalen dh-helm (für ca. 120 euro), bis er bei einem heftigen sturz das zeitliche gesegnet hat. er hat somit seinen zweck erfüllt. allerdings kam es immer wieder schon einmal im vorfeld dazu, dass man mit kopfschmerzen etc. aus einem sturz heraus gegangen ist.

nach besagten obigen unfall habe ich mich für die teure motocross helm variante mit neck brace und passender jacke entschieden -> helm ca. 400, neck brace 200 und jacke ca 200 euro evtl. auch mehr, habe die preise nicht mehr im kopf. also knapp unter 1000 euro für die sicherheit und ich muss sagen, es hat sich gelohnt. der helm trägt sich super, auch mit 1300g ist dieser ausbalanciert, dass man das gewicht nicht merkt. ohne den rest fühle ich mich nackig. das beste ist aber, dass man bei stürzen nichts mehr merkt. man steht auf, irgendwas macht sicher schmerzen... aber nicht der kopf. von daher muss schon ein unterschied zwischen den preisen vorhanden sein.
 
Zum Thema Preis, es gibt Alternativen zu dem teuren Stuff: UFo Neck Brace für Euro 159,-- (und das Ding reicht alle Mal für Otto Normalbiker:) unter dem Link: http://www.enduro-store.de/driver-protection/nackenschutz/ufo-nss-neckbrace--neckguard-system.php

Check it out

Cooles Ding, das kannte ich noch gar nicht! Und es stützt sich auch seitlich der Wirbelsäule ab, dann ist die Entwicklung von Atlas wohl doch nicht so revolutionär neu.

300eus für ein neck brace sind also zu teuer...

wie siehts denn mit den unverschämten preisen für nen dreckligen dämpfer,kurbeln oder einem achso tollen kult rahmen für 3000eus aus?
bei den absolut überzogenen preisen kommt mir erst recht das grosse kotzen.

Da gebe ich dir vollkommen recht, aber es gibt neben dem 500,- CCDB auch einen Fox Van oder RS Kage um einen Drittel des Preises, es stehen also alle Preisklassen zur Verfügung und jeder findet was für sein budget.

PS: Die 10 Riesen für ein TLD Demo sind also nicht zu viel?

Selbe Argumentation wie oben, wer kann, bezahlt 10000,- für ein Edelbike. Wer das nicht hat, wird mit einem YT um 2000,- genauso glücklich. Zeig mir mal ein Neckbrace nach demselben Konstruktionsprinzip eines Leatt oder Atlas, das aber nur ein Fünftel deren Preis kostet.

Wird Zeit, dass Canyon & Co anfangen, Neckbraces herzustellen :daumen:
 
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