Monstergravel - let's call it "Trekking"

Keiner der sein Radl halbwegs mag sollte zu faul sein die 20 Minuten fürs Lenkerband zu investieren , spätestens wenn es SO aussieht .
Ich liebe dieses Rad. Das Tape kam dran kurz bevor ich es zuletzt gefahren bin.
Bin damit auch zweimal albextrem gefahren und mehrmals auf mehrtägigen Urlaubsreise mit Gepäck. In der Zeit wars auch mein Alltagsrad. Ist ne Weile her, derzeit brauch ich den Karren nicht und er hängt an der Wand. Nichtsdestotrotz hat er fünfstellige Kilometer drauf. Wird reaktiviert, wenn ich mal wieder Lust auf lange Touren oder Radreisen habe. ?
 

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Re: Monstergravel - let's call it "Trekking"
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Fährt sich prima so.
Kurzer Vorbau, kurzer Lenker.
Griffweite auf den Bremsgriffen etwa wie mit geradem Lenker und 100er Vorbau.
Auch am Oberlenker oder unten angenehm zu fahren.

Rahmen ist n Trekker.

Egal wie's ausschaut, ich find's auf jeden Fall schonmal interessant, dass die Kombi (sehr) kurzer Vorbau + Dropbar doch schonmal jemand in echt probiert hat und sogar dauerhaft fährt. Und dann sogar noch mit einem recht steilen Lenkwinkel zusammen, was ich mir ehrlich gesagt überhaupt nicht vorstellen könnte.

Ich hab noch eine Idee bekommen, wie ich mit vorhandenem Material noch etwas testen könnte um mir selbst einen Eindruck zu verschaffen... das wird auch nicht schön. Aber selten :D
 
aber ein drop bar trecker von anno damals? ist das auf dieses thema hier bezogen?

man kann auch mit nem mifa klapprad von finnland nach bulgarien fahren! das geht, wirklich!
Was ändert das denn an der Relevanz von Vorbaulänge und Lenkerreach?

Nur mal als Info, wie ich das Ding damals aufgebaut habe.
DSC_1779.JPG

Nokon, Kelly, shimano600, cane creek
Mach das mal nach.
 
du meinst, der hinweis passt an die überlegungen von scylla?

Relevanz von Vorbaulänge und Lenkerreach

fehlte noch der subjektive eindruck bzgl steuerungsverhalten. ja, man kann ja auch mit einem toaster grillen. geht, wirklich!

dein trecker in allen ehren !!! aber ist das eine brauchbare info bzgl scyllas anfrage?

edit, scylla hat das ja schon teils beantwortet :)
 
weiß ja keiner, was du damals gefahren bist, und ihre anfrage ging anders. sehr kurzer vorbau war auch dabei, ja. aber kannst du den trecker mit ihren vorstellungen annähernd vergleichen?

wir können das gerne per pn austauschen, weil: das passt nicht hierhin.
 
Peace Leute.
Ich finde es passt sehr wohl hier rein weil ich grad über jeglichen Input bezüglich meines zugegeben seltsamen Vorhabens dankbar bin. Den Unterschied zwischen dem Trekkingrad und meinen Anforderungen kann man sich ja dazu denken. Ich werde jetzt auch mittels meines Endurorads versuchen etwas zu testen. Passt ja eigentlich genauso wenig.
 
Peace Leute.
Ich finde es passt sehr wohl hier rein weil ich grad über jeglichen Input bezüglich meines zugegeben seltsamen Vorhabens dankbar bin.
ok. hauptsache bringt was.

ich wusste übrigens nicht, dass du doch nur schmalere reifen verwenden möchtest, wie @a.nienie schrieb. habe ich was überlesen ...
 
Ich würde mich nicht in einen Lenkwinkel kleiner 70° verbeißen .
Das braucht es meiner Meinung nach gar nicht um ein gutes Fahren im Gelände und genügend Fußfreiheit zu bekommen .
Nimm einfach das Rondo das auf der ersten Seite gezeigt wurde ,
Das Kona Libre geht in die gleiche Richtung , oder das Liteville .
Stimmt schon , es gibt noch nicht so viele progressive Geometrien , aber es werden immer mehr .
Ich habe schon früher Mountainbikes auf Dropbar umgebaut auch mit Federgabel .
Ja - das geht , gut sogar . Und an die ganzen kleinen Sachen die damit einhergehen kann man sich gewöhnen .
Es kommt aber einfach nicht an ein harmonisch durchdachtes Konzept heran .

Wenn du das trotzdem unbedingt durchziehen möchtest , würde ich einen China 29er CC Carbon Rahmen nehmen , mit passender Gabel . Die Länge so wählen das du mit einem Vorbau zw. 5 und 8 cm auf deine Länge kommst .
Entsprechend lange Stütze und der Keks ist gegessen .
Ich kann mir kaum vorstellen das du da Overlap hast und es sollte sich halbwegs vernünftig fahren .

Wenn du ganz mutig bist , kannst du ja eine Federgabel einbauen , ist gar nicht so doof der Gedanke wenn du viel im Gelände fährst .
Ein MTB Racebike und ein Graveler sind gar nicht so weit auseinander .
Was ein Mix halt etwas blöd macht , ist das "Problem" ein Rennlenker in eine MTB Geometrie zu hämmern :)
 
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Ich würde mich nicht in einen Lenkwinkel kleiner 70° verbeißen .
Das braucht es meiner Meinung nach gar nicht um ein gutes Fahren im Gelände und genügend Fußfreiheit zu bekommen .
Nimm einfach das Rondo das auf der ersten Seite gezeigt wurde ,
Das Kona Libre geht in die gleiche Richtung , oder das Liteville .
Stimmt schon , es gibt noch nicht so viele progressive Geometrien , aber es werden immer mehr .
Ich habe schon früher Mountainbikes auf Dropbar umgebaut auch mit Federgabel .
Ja - das geht , gut sogar . Und an die ganzen kleinen Sachen die damit einhergehen kann man sich gewöhnen .
Es kommt aber einfach nicht an ein harmonisch durchdachtes Konzept heran .

Danke, auf solche Aussagen "ich hab es probiert und es war aus Grund xx gut/schlecht/mittelmäßig" hatte ich vor allem gehofft. Da kann ich viel mehr mit anfangen als mit allgemeinem "das kann nicht funktionieren, weil ich nicht glaube, dass es funktionieren kann".

Jetzt wäre natürlich auch bei deinen Umbauten noch interessant zu erfahren, welche Rahmen/Gabeleinbaulängen genau du dazu hergenommen hast, bzw. auf welche Geometrie-Eckdaten du damit gekommen bist.

Ich versuche, Geometrie-Überlegungen immer in einem gesamten Kontext und Zusammenhang über alle Einzelteile zu sehen. Deswegen auch mein komplizierter Ansatz, dass ich alles verändern möchte. Ich befürchte halt, wenn man ein ansich stimmiges und funktionierendes Gesamtkonzept wie die althergebrachten Gravel/Crosser-Geos (recht kurzes OR, steiler LW, langer Vorbau,...) hernimmt und singulär einen Einzelaspekt davon (z.B. Oberrohr+Vorbaulänge) stark verändert, dann kann das nichts werden, weil es dann als Gesamtkonzept nicht mehr stimmig ist. Und nur, weil 2-3 Hersteller das momentan versuchen überzeugt mich das auch nicht wirklich, dass das deswegen gut sei muss. Hersteller machen auch viel Schmus der sich dann hinterher als doch nicht ganz so gut herausstellt. Erinnert mich an die Anfangszeit von 29er Mountainbikes, als man versucht hat, mittels großer Laufräder und einem singulär rausgepickten Aspekt, dem Lenkwinkel, der in den Anfangszeiten auch die 70° überschritt um es "so wendig wie ein kleines Rad" zu machen, ein Fahrrad zu basteln, das sich genauso fährt und lenkt wie ein 26er Mountainbike. Letztendlich war das auch ein Trugschluss, nicht Fisch und nicht Fleisch und fuhr sich imo grauenhaft (ich hab natürlich auch gleich eins der ersten Niner ausprobiert, aber weil's so schlimm war nie eins besessen). Das wird auch erst in letzter Zeit deutlich korrigiert indem man quasi alles an der Geometrie anfasst, von Tretlagerhöhe über Lenkwinkel, Offset, Kettenstrebenlängen, und damit auch akzeptiert, dass ein 29er sich ruhig fahren darf wie ein 29er, und jetzt finde ich es auch wieder stimmig vom Fahrverhalten her. Genauso sehe ich es auch bei meinem Versuch ein Monstergravel zu basteln: Die normale Geo ist stimmig, aber sie funktioniert für mich einfach nicht, was nicht an der Geo sondern an mir liegt (zu klein, Einsatzbereich nicht ganz passend). Wenn ich jetzt was neues probiere, habe ich letztendlich nicht den Anspruch und darf ihn auch garnicht haben, etwas zu kreieren, das sich genauso fährt wie ein normales oldschool Gravel. Ich denke, das kann eigentlich nur schief gehen. Mein Anspruch muss eher sein, etwas zu basteln, das in der Gesamtheit stimmig ist, dann kann es auch funktionieren. Ob die Gesamtheit dann ungewöhnlich ist (oder mit den gegebenen Mitteln/Standardteilen letztendlich kacke ausschaut), ist und muss egal sein.

Da ich recht viel mit meinen Rädern rumexperimentiere, habe ich den Lenkwinkel zumindest für meine persönlichen Präferenzen als Schlüsselkomponente ausgemacht, der sehr viel verändern kann, aber auch in sehr starker Abhängigkeit zu anderen Parametern steht. Immer wenn ich die Vorbaulänge stark verändert habe, war der Lenkwinkel der Schlüssel dazu, ob das Fahrverhalten hinterher für mich funktioniert hat oder nicht. Deswegen bin ich auch absolut kein Freund von "kauf halt eine Rahmengröße die so grob passt und mach es dann mit der Vorbaulänge passend". Aber das nur am Rande.

Warum ich mich so an dem Lenkwinkel verbeiße basiert auf diversen Erfahrungen mit Vorbaulängen-Spielereien. Das alles auszuführen würde eine A4 Seite füllen, daher nur mal die fürs Gravelrad wesentlichsten Experimente kurz zusammengefasst:
  • das aktuelle Gravelrad mit 71,x° Lenkwinkel hatte bereits: 50mm, 70mm, 90mm, 100mm, 110mm Vorbau. 50mm Vorbau nahezu unfahrbar, 70+90mm Vorbau bei Griff an den STI auf Straße ganz ok aber im Gelände zu nervös, 100+110mm Vorbau für alles ganz gut mit 110mm am ruhigsten und ausgewogensten. Gesamtsitzlänge passt mit 90mm am besten mit 110mm auf Dauer im Sitzen zu lang, im Stehen ist 110mm ganz gut.
  • ein früheres CC-Fully mit 590mm Oberrohrläge, 69,5° Lenkwinkel und 680mm Lenker hatte: 50mm, 70mm, 90mm Vorbau. Mit 50mm Vorbau zu nervös, mit 70mm gerade richtig, mit 90mm Vorbau zu lang und träge.
  • ein anderes noch früheres CC-Fully mit 570mm Oberrohrlänge, 71° Lenkwinkel und 680mm Lenker hatte: 70mm, 90mm, 100mm Vorbau. Mit 100mm Vorbau ok mit allem darunter hibbelig.
  • ein früheres Enduro-HT mit 570mm Oberrohrlänge, 68° Lenkwinkel im Sag hatte: 70mm Vorbau und 680mm Lenker, 50mm Vorbau und 680/740 mm Lenker, 35mm Vorbau und 680/740mm Lenker. Mit der mittleren Vorbau/Lenker Kombination ok, mit kurzem Vorbau und langem Lenker am besten, mit langem Vorbau+kurzem Lenker recht mühsam steuerbar.
Die Gesamtlänge hat natürlich an den Mtbs mit manchen Vorbauten nicht wirklich gepasst, Beurteilung ist hier rein auf das Lenkverhalten bezogen. An vielen Rädern bin ich aber auch dabei gelandet, eine eigentlich zu kurze oder lange Gesamtlänge schlussendlich in Kauf zu nehmen zugunsten eines Lenkverhaltens, das mir besser getaugt hat.

Zusammenfassend ziehe ich daraus die klare Tendenz, dass mir das resultierende Lenkverhalten nur dann taugt, wenn die Vorbaulänge gepaart ist mit einem dazu passenden Lenkwinkel. Je kürzer der Vorbau, desto flacher muss der Lenkwinkel sein, damit mir das Gesamtbild, hier das Lenkverhalten, letztendlich taugt.

Der Offset wäre dann nochmal ein Thema für sich :rolleyes:

Wenn es so "einfach" :D wäre wie hier dargestellt, dann wüsste ich auch schon genau was ich will. Die große Unbekannte für mich ist aber der Einfluss des Dropbars. In der Theorie denke ich, dass man den Reach des Dropbars zur Vorbaulänge dazuschlagen müsste. Aber dann kommt ja noch die Hand/Armhaltung vor allem in der Abfahrtsposition in den Drops dazu, die sich ja wesentlich von der an einem Mtb-Lenker unterscheidet das ganze deutlich verändern könnte. Also einfach Vorbaulänge+Lenkerreach und das dann mit meinen Mtb-Vorbauexperimenten vergleichen wird dann vermutlich doch nicht ganz funktionieren. Hier fehlt mir einfach die (Praxis-)Erfahrung, deswegen bin ich da so hin und hergerissen und das Konzept aktuell mehr als konfus o_O

Schon wieder so viel Text, sorry. Aber ich glaube, ein paar Sachen muss ich hier einfach etwas ausführliche erklären, wenn meine Überlegungen schon so seltsam sind/wirken ;)

Wenn du das trotzdem unbedingt durchziehen möchtest , würde ich einen China 29er CC Carbon Rahmen nehmen , mit passender Gabel . Die Länge so wählen das du mit einem Vorbau zw. 5 und 8 cm auf deine Länge kommst .
Entsprechend lange Stütze und der Keks ist gegessen .
Ich kann mir kaum vorstellen das du da Overlap hast und es sollte sich halbwegs vernünftig fahren .

Um im Bereich über 70° Lenkwinkel durch Vorschieben des Vorderrads (Oberrohrlänge) den Toe-Overlap abzuschaffen, dürfte ich maximal auf 50mm Vorbau gehen nicht, nicht mehr , da sonst die Sitzlänge zu lang ist. Und beim Gravel sitze ich halt schon viel, deswegen bin ich da nicht so schmerzfrei wie am Mtb, eine unpassende Länge zu akzeptieren. Eine 2cm zu lange Länge hab ich jetzt aktuell, das ist Mist, und auch eine Sache, die ich abschaffen möchte.

Wenn du ganz mutig bist , kannst du ja eine Federgabel einbauen , ist gar nicht so doof der Gedanke wenn du viel im Gelände fährst .

Eher nicht. Ich möchte schon eine saubere Trennung zwischen den Rädern. Mountainbikes mit Federgabel hab ich genug. Das macht ja irgendwie den Reiz von so einem Gravelbike aus, dass es im Gelände "hart" ist aber trotzdem funktioniert, und auf langen Strecken dabei einfach und effizient ist. Mit Federgabel wäre es für mich nur ein weiteres verkapptes Mountainbike. Zu viel Schischi das man nicht braucht wenn man Gravel fahren möchte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Rahmendaten klingen irgendwie nach RH 52 (?)
Schuhgröße?
Hast du denn schon so viele Gravelbikes / Cyclocrosser ausprobiert vonwegen Toe Overlap, trifft das auf ALLE zu?!

Mein Mann fährt nen Stevens Gavere in 56 bei Schuhgröße 46-47, und da überlappt z.B. auch garnix.
Bei mir sieht das schon anders aus. 47 bei 39er Latschen überlappt natürlich. Allerdings muss ich sagen, ich komme mit 40er G-One Bite ohne Schutzbleche halbwegs klar. Ab und zu schleif ich beim losfahren oder in engen Kurven dran. Mit Schutzblechen noch deutlicher.
Am 50er war es fast schon weg!

Beim 52er müsste es mit meiner Schuhgröße sogar hinhauen ohne schleifen. Das wäre mir halt nur dann doch deutlich zu lang. Da müsste ich nen 60mm Vorbau fahren vermutlich, und ich mochte schon 80mm garnicht.

Worauf ich hinaus will, nicht immer sind nackte Zahlen aussagekräftig. Vielleicht klappt es ja doch an einem Rad von der Stange, auch wenn die Zahlen zunächst was anderes sagen?
Ich dürfte laut Stevens auch nirgends über meinem Oberrohr stehen können rein zahlentechnisch, da Standover größer meiner SL. Klappt aber sogar mit handbreit Platz. Barfuß. Doh?!
;)
 
..darum stellt sich (mir) die Frage, warum das unbedingt mit Gewalt sein muss - aber das gehört hier nicht her, ist nicht Thema des Threads :)

Was meinst du mit "Gewalt"? Dass ich unbedingt einen Dropbar haben möchte?
Hatte ich ja im Anfangsbeitrag geschrieben: ich finde, das ist auf Langstrecken einfach unschlagbar bequem. Mit einer Mountainbike-Besenstange machen mir wirklich lange Touren einfach keinen Spaß, nicht zuletzt, weil mir irgendwann die Hände/Arme/Schultern weh tun. Irgendwelche Arten von Hörnchen machen es auch nicht wirklich vergleichbar mit einem echten Dropbar, großer Backsweep macht es für mich nur noch schlimmer als besser. Das Gravelbike wird auch durchaus auf Tagestouren mit deutlich über 100km bewegt wo man dann einfach ein paar Stunden lang am Stück vor sich hin tritt.

Wenn ich einen Mountainbike-Lenker haben wollte, dann würde es diesen Thread nicht geben, dann würde ich einfach ein 29er Race-HT von Hersteller XY meiner Wahl hernehmen und draußen im Wald rumfahren statt das Forum vollzutexten ;)
 
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Moin, interessantes Thema. Ich denke, es fehlt ein Dropbar fürs Gelände. Da gibts es mMn keinen einzigen. Warum? Man hat einfach Rennlenker an die Räder geschraubt und das funktioniert halt so lala. Mittlerweile ist für MTBs klar, dass ein flacher LW im Verbund mit kurzem Vorbau und breitem Lenker gut funktioniert, viel Kontrolle bietet etc. Ja und was wäre das Pendant? Die STIs müssen an eine ähnliche Position, wie beim MTB die Griffe. LW auch flach, vlcht nicht ganz so sehr, aber flacher als momentan. Es fehlt nun einfach ein Gelände-Dropbar, schlicht und ergreifend.
Peter Verdone hat so etwas mal probiert: http://www.peterverdone.com/bi-planes-are-the-future/
Da fehlt aber noch viel experimentieren.
Mich frustriert diese Mutlosigkeit der Radindustrie, da wird nicht experimentiert, nur so ein paar wenige bewegen sich außerhalb vom Status Quo.
Ich habe auch ein laufendes Experiment, dafür werde ich vlcht auch mal einen Lenker zusammen laminieren, hab aber grad kaum Zeit:
https://www.mtb-news.de/forum/t/was...lleicht-auch-etwas-mtb-ein-experiment.884784/Von daher ist die Idee, ein MTB umzubauen nicht verkehrt, es gibt nur keine passenden Lenker.
 
Die Rahmendaten klingen irgendwie nach RH 52 (?)
Schuhgröße?
Hast du denn schon so viele Gravelbikes / Cyclocrosser ausprobiert vonwegen Toe Overlap, trifft das auf ALLE zu?!

Mein Mann fährt nen Stevens Gavere in 56 bei Schuhgröße 46-47, und da überlappt z.B. auch garnix.
Bei mir sieht das schon anders aus. 47 bei 39er Latschen überlappt natürlich. Allerdings muss ich sagen, ich komme mit 40er G-One Bite ohne Schutzbleche halbwegs klar. Ab und zu schleif ich beim losfahren oder in engen Kurven dran. Mit Schutzblechen noch deutlicher.
Am 50er war es fast schon weg!

Beim 52er müsste es mit meiner Schuhgröße sogar hinhauen ohne schleifen. Das wäre mir halt nur dann doch deutlich zu lang. Da müsste ich nen 60mm Vorbau fahren vermutlich, und ich mochte schon 80mm garnicht.

Worauf ich hinaus will, nicht immer sind nackte Zahlen aussagekräftig. Vielleicht klappt es ja doch an einem Rad von der Stange, auch wenn die Zahlen zunächst was anderes sagen?
Ich dürfte laut Stevens auch nirgends über meinem Oberrohr stehen können rein zahlentechnisch, da Standover größer meiner SL. Klappt aber sogar mit handbreit Platz. Barfuß. Doh?!
;)

Rahmenhöhe ist schwierig zu beziffern, wie gesagt, ist ein Custom-Rahmen. Damals wollte ich unbedingt Scheibenbremse, gab's aber nicht, und sowieso fast nix unter 54er Rahmengröße. Die Länge war grob orientiert an einem Cannondale Rennrad in Rahmenhöhe 52cm.

Alle kann ich natürlich nicht probieren, vor allem ist es eher schwierig irgendwas in einer "kleinen" Größe unter 54/56 zum Testen zu finden, aber bei allem mir bekannten ist der Toe-Overlap ein Problem. Und so ein bisschen an den Geotabellen orientieren kann man sich ja schon. Es ist ja keine höhere Mathematik, die zu dem Toe-Overlap führt, sondern nur eine einfache Kombiation aus Reach und Lenkwinkel ;)
Mein Mann fährt ein 54er Holdsworth Mystique, er hat das Problem mit Schuhgröße 42 auch, aber noch vergleichsweise gering bzw. ist es nur Schleifkontakt, so dass er das Vorderrad im Zweifelsfall mit etwas Nachdruck am Schuh vorbei bekommt. Er hat die Cleats übrigens auch ganz vorne, aber er mag das sowieso so. Ich halt garnicht.

Die Rahmenhöhe hochskalieren könnte man jetzt vielleicht vorschlagen. Aber das würde dann für mich auch wieder in die Kategorie "nicht besser nur anders" fallen. Bräuchte ich wieder einen "zu" kurzen Vorbau, Oberrohr würde im Schritt einschlagen, Sattelabsenkbarkeit (Dropperstütze) ade, etc...

Ja ich weiß, ich bin kompliziert :D
 
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Moin, interessantes Thema. Ich denke, es fehlt ein Dropbar fürs Gelände. Da gibts es mMn keinen einzigen. Warum? Man hat einfach Rennlenker an die Räder geschraubt und das funktioniert halt so lala. Mittlerweile ist für MTBs klar, dass ein flacher LW im Verbund mit kurzem Vorbau und breitem Lenker gut funktioniert, viel Kontrolle bietet etc. Ja und was wäre das Pendant? Die STIs müssen an eine ähnliche Position, wie beim MTB die Griffe. LW auch flach, vlcht nicht ganz so sehr, aber flacher als momentan. Es fehlt nun einfach ein Gelände-Dropbar, schlicht und ergreifend.
Peter Verdone hat so etwas mal probiert: http://www.peterverdone.com/bi-planes-are-the-future/
Da fehlt aber noch viel experimentieren.
Mich frustriert diese Mutlosigkeit der Radindustrie, da wird nicht experimentiert, nur so ein paar wenige bewegen sich außerhalb vom Status Quo.
Ich habe auch ein laufendes Experiment, dafür werde ich vlcht auch mal einen Lenker zusammen laminieren, hab aber grad kaum Zeit:
https://www.mtb-news.de/forum/t/was...lleicht-auch-etwas-mtb-ein-experiment.884784/Von daher ist die Idee, ein MTB umzubauen nicht verkehrt, es gibt nur keine passenden Lenker.

Schonmal den Lenker vom Canyon Grail begutachtet? Vielleicht wäre der ja was für dich, das Konzept ist ähnlich wie bei dem Peter Verdone Link. Vielleicht findet man den ja irgendwo auf dem Gebrauchtmakt, ohne gleich das ganze Rad drumherum kaufen zu müssen :ka:

Der Lenker ist eigentlich mein kleinstes bzw. garkein Problem. Da habe ich meinen heiligen Gral schon gefunden, mit dem Easton EC70-AX, bei dem möchte ich auch bleiben. Nur evtl noch auf die breiteste Größe mit 46cm zu wechseln wäre eine Überlegung.
Normale Rennlenker ohne Flare funktionieren für mich auch nicht im Gelände, egal wie breit sie sind. Die ziehen mir einfach alle die Ellbogen zusammen wenn ich in die Drops greife, und das ist sehr unangenehm und gibt wenig Kontrolle im Gelände, bzw. muss ich die Handgelenke komisch verdrehen wenn ich das Zusammenziehen der Ellbogen vermeiden möchte.
Lenker mit sehr viel Flare habe ich auch schon probiert, z.B. den Ragley Luxy auf dem Bild im ersten Beitrag. Der ist an den Drops gemessen mit 64cm sogar fast so breit wie ein CC-Mountainbike-Lenker und stellt auch die STI-Bremsgriffe entsprechend flach aus, so wie du es möchtest. Rein im Gelände nicht verkehrt, gibt natürlich viel Kontrolle. Leider gehen mit zu viel Flare quasi alle anderen Griffpositionen verloren bzw. werden sehr unangenehm. Oben an den STIs hatte ich damit schon eine recht verquaste Handgelenksposition und konnte die STI nicht sauber umgreifen.
Der moderate Flare vom Easton AX ist halt eine Eierlegendewollmilchsau, genau wie es ein Gravel für mich eben auch ist (soll ja kein reines Geländerad sein sondern auch auf Langstrecken gut funktionieren): gibt mir eine angenehme Arm/Handgelenksposition mit ausreichend ausgestellten Ellbogen fürs Gelände, aber funktioniert auch in allen anderen Griffpositionen und somit auch auf Langstrecke sehr gut.
 
Du hast meinen Punkt nicht verstanden. Canyon mit dem Lenker auch nicht, der hat halt eine zweite Strebe, aber vom Konzept eben nichts neues.
Es geht darum, die STIs Richtung Lenkachse zu bekommen. Wie breit der Lenker und ob Flare, muss man für sich finden. Aber eben den Punkt kann man nur mit nach hinten gedrehtem Vorbau simulieren.
 
Oh Gott , das ist schon ewig her das ich diese Frankenstens gebastelt habe . Leider kann ich keine Maße dazu mehr abrufen :)

Kona baut in der Regel alles mögliche aber keinen Scheiß was die Fahrbarkeit betrifft .
Liteville ist auch nicht dafür bekannt Mist auf dem Markt zu werfen um ein paar Kunden mehr zu rekrutieren .
Letzteres konnte ich wie gesagt ausgiebig testen so lange ich Bock hatte .
Bin ein paar Single Tracks vor der Haustüre von Syntace gefahren und danach ins Hinterland abgebogen , da die übliche Mischung unter die Reifen genommen .
Schnelle Aspahlt Passagen im Rennrad Modus , kurze Rampen hochgehämmert und alles an Wald und Feldwege was so abzweigte .
Das Bike hat mich vom ersten Moment geflasht .
Als Mountainbiker war ich irgendwie sofort daheim .
Fuhr sich wie ein gut ausbalanciertes Race Hardtail das um einen Rennlenker herum gebaut wurde .


Du kannst dich natürlich im Thema versenken wenn dir das Spaß macht - das was du suchst gibt es aber schon .
Das was das Walross schrub ist auch nicht so dumm . Versuch dich doch mal auf einpaar Räder zu setzen , auch wenn die zunächst nicht in deine konkrete Vorstellung passen .
Etwas schlimmeres als deinen Horizont zu erweitern kann dir dabei ja nicht passieren :)
Viel Spaß noch !
 
@scylla Also, ich werfe jetzt doch mal Koga Beachracer einfach so in den Raum. Kenne die genauen Geodaten jetzt nicht.

Der Lenkwinkel sollte sich beim 50er Rahmen bei 70 einpegeln (ist Dir aber wahrscheinlich immer noch zu steil).

Bei meinen 168cm Körpergröße, SL 82cm und Schuhgröße 38/39 habe ich kein Problem, dass ich mit dem vorderen Reifen kollidiere, was mir mit dem Renner logischerweise schon eher mal passiert ist.

Wenn gewünscht, kann ich ja heute mal einige Daten messen.
20191020_122559.jpg
 
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Du hast meinen Punkt nicht verstanden. Canyon mit dem Lenker auch nicht, der hat halt eine zweite Strebe, aber vom Konzept eben nichts neues.
Es geht darum, die STIs Richtung Lenkachse zu bekommen. Wie breit der Lenker und ob Flare, muss man für sich finden. Aber eben den Punkt kann man nur mit nach hinten gedrehtem Vorbau simulieren.

Da hast du dann wohl recht, sorry. Ich habs eher schlampig überflogen und dachte, es ginge dir um die zweite horizontale Lenkstange und den Flare :o
Wenn es darum geht, die STI weiter zum Steuerrohr zu bekommen, dann schlägst du ja quasi das vor, was ich mit dem ultrakurzen Vorbau angedacht hatte, nur noch ein Stück radikaler statt 35mm dann eben im Extemfall (so wie auf den Fotos des Rads bei PVD) 0mm bis gar negativ(?). Schon für den 35mm Vorbau hat es hier ja bereits Kritik gehagelt :D:ka:

Liteville ist auch nicht dafür bekannt Mist auf dem Markt zu werfen um ein paar Kunden mehr zu rekrutieren .

Ich hatte drei Stück, und zumindest bei zwei hatte es einen guten Grund, warum ich die nicht mehr habe. Aber jetzt sollte ich aufhören, vor ein Fanmob mit Fackeln und Mistgabeln vor der Haustür steht.

Sorry, wenn ich zu wenig Herstellergläubig wirke ;) Ich finde, es gibt viele gute Räder da draußen. Und mindestens genauso viel nicht so gute. Und noch viel weniger, die mir persönlich passen. Es muss halt jeder selber rausfinden, was ihm taugt und auch nicht taugt. Wenn Hersteler xy etwas so fertigt und es Mensch yz so gut findet, ist das deswegen noch lange keine allgemeingültige Antwort auf alles und für jeden.

Und glaub bitte nicht, dass ich nichts testen würde, oder erst recht nicht außerhalb meiner Vorstellungen quer schauen würde. Genau das mache ich recht exzessiv immer wenn sich die Gelegenheit bietet. Im Freundeskreis werde ich eher immer ausgelacht, weil ich mich durch gar alles durchprobieren muss und deswegen auch oft genug auf die Schnauze falle (-> "kann ja nicht gut sein, hab ich dir doch gleich gesagt")
Das Liteville Gravel oder etwas vergleichbares konnte ich noch nicht testen. Aber auch das werde ich noch machen, versprochen ;)

Und dafür muß man erst einmal die komplette Geometrie ändern ...

ungefähr das hatte ich doch vor (-> Lenkwinkel!) , und unter anderem du hast daraufhin gesagt, das könne nicht funktionieren wenn man nicht bei den bewährten Geos bleibt und alles ändert? Was denn nun?
 
@scylla Also, ich werfe jetzt doch mal Koga Beachracer einfach so in den Raum. Kenne die genauen Geodaten jetzt nicht.

Der Lenkwinkel sollte sich beim 50er Rahmen bei 70 einpegeln (ist Dir aber wahrscheinlich immer noch zu steil).

Bei meinen 168cm Körpergröße, SL 82cm und Schuhgröße 38/39 habe ich kein Problem, dass ich mit dem vorderen Reifen kollidiere, was mir mit dem Renner logischerweise schon eher mal passiert ist.

Wenn gewünscht, kann ich ja heute mal einige Daten messen.

Danke, hab's mal gegoogelt. Diese Geotabelle?
Screen Shot 2019-11-15 at 09.58.27.png


Was mich interessieren würde, welcher (tatsächlich gemessene) Abstand sich zwischen Tretlager und Vorderradachse ergibt bei dir?
Welche Reifen, Kurbelarmlänge, Cleatposition?

Wenn ich mir das ausrechne ist es wie folgt:

mein aktuelles Gravel: 590mm Vorderradnabenachse zu Tretlagerachse
zusammengesetzt aus: 365mm Reach, 175mm horizontalem Vorschub der Achse mittig durchs Steuerrohr, 50mm Gabeloffset

das Koga rechnerisch: 385mm Reach, 163,5mm horizontaler Vorschub der Achse durchs Steuerrohr, 50mm Gabeloffset (?) = 598,5mm

Du hast da also auch nur einen knappen cm mehr Platz zum Fuß?
Wenn ich eine kürzere Kurbel montieren würde, dünnere Reifen und meine Cleats ganz vorne eingestellt lasse, dann würde ich damit wahrscheinlich auch hinkommen, das Vorderrad nicht oder nur leicht auf Schleif zu berühren, mit der aktuellen Fußposition fehlen mir ca 2cm. Unmöglich wär's nicht. Nur würde mir diese Minimal-Verbesserung nicht reichen. Das wäre auch nur in dem Bereich, den ich mit Winkelsteuersatz (-1° gibt's), kurzer Kurbel, dünnen Reifen mit dem aktuellen Rad noch rausholen könnte.

Bei mir ist es gerade andersrum, am Rennrad hab ich keinen Toe-Overlap ;). Da hab ich aber auch beim Kauf schon darauf geachtet, weil ich vom Gravel vorgewarnt war.

Das mit dem Lenkwinkel wäre hier eine spannende Frage wegen der Kombination mit dem mit 90mm recht ungewöhnlich kurzen Steuerrohr. Auf dem Papier wäre der Lenkwinkel ein gutes Grad flacher als mein aktueller, Reach/OR-Länge etwas länger, dafür wegen geringerem Stack (einiges) mehr an Spacertürmchen, was den tatsächlichen Reach/OR-Länge herabsetzt. Alles zusammengenommen würde ich vermutlich bei ungefähr gleicher/minimal kürzerer Vorbaulänge wie aktuell landen um auf die gewünschte Sitzlänge zu kommen, 100mm würde ich überschlagen. Dabei müsste dann auf dem Papier zusammen mit dem 1° flacheren LW ein ungefähr ähnliches Lenkverhalten oder sogar etwas stabiler rauskommen. Nun ist aber der Vorschub der Vorderrad-Achse vor dem Steuerrohr durch den kürzeren Stack/Steuerrohr über 1cm geringer, trotz des flacheren Lenkwinkels. Auch wenn man wieder das Spacertürmchen (Versatz des Vorbaus nach hinten) reinrechnet dürfte sich damit ergeben, dass der Lenker sogar näher am Vorderradaufstandspunkt liegen könnte als bei meinem aktuellen Rad. Was trotz flacheren Lenkwinkels die Überschlagsneigung sogar erhöhen würde :ka:
(Eigentlich würde ich ja als angenehmer Nebeneffekt eines flacheren LW gerne den Lenker etwas weiter nach hinten rücken, Druck aufs Vorderrad dürfte immer noch reichlich genug vorhanden sein oder sich durch Körperposition selbst erzeugen lassen, selbst wenn das einige cm wären)
 
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