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Salsa-Aufbau - coming soon...


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Re: Aufbauthread: 300 - Salsa El Mariachi
Ick ooch :daumen:

Darf ich raten? Ein Deadwood in der Farbe Copper? Wirds 29+?

Ist das Deadwood eigentlich aus dem Programm von Salsa raus? Genauso wie das Elmar, gibts wohl nicht mehr ab 2017
 
Zuletzt bearbeitet:
300
da stand sicher das ein oder andere Fragezeichen beim Lesen des Titels in den Augen des Betrachters.

Ich gebe zu, dass sich der Hintergrund zu dem Titel dem Leser nicht sofort erschließen kann/ muss. Der Titel kam mir in den Sinn, als ich vor einigen Tagen das gleichnamige Hollywood-Heldenepos gesehen hatte. Der Film gehört zu den erfolgreichsten Kinoproduktionen des Jahres 2007 und spielte rd. 500 Millionen Dollar ein. Vielleicht erinnert sich der ein oder andere an das Epos der letzten unter König Leonidas verbliebenen 300 handverlesenen Spartaner, die mit ihren roten Umhängen gegen eine gewaltige Übermacht der Perser kämpfen mussten.

Bevor das hier zum Geschichtsunterricht ausartet, komme ich auf die Frage zurück, was hat das mit dem gezeigten Salsa zu tun und vor allem, um welches Salsa geht es hier?

Vor einiger Zeit bin ich bei einer Internetrecherche zufällig genau auf dieses Salsa gestoßen. Der „Haben-wollen-Reflex wurde größer und größer. Es folgte eine intensive Suche nach diesem Rad und vor allem einem Rahmen der passenden Größe. Positiver Nebeneffekt: jetzt habe ich eine lange Favoritenliste mit Bikeshops in den Staaten und England auf dem PC, die ich in dieser Zeit angesprochen hatte. In England bin ich dann fündig geworden und konnte einen Rahmen in der Wunschgröße L erwerben.


El Mariachi
Der Rahmen ist ein Salsa El Mariachi aus 2013. Ein Jahrgang, wo Salsa den Rahmen noch ohne geknicktes Unterrohr gebaut hat, aber bereits das 44er „Semi Integrated Headset“- Steuerrohr eingeführt war. Salsa hat in dem Jahr das ElMa als SSP in einer genialen Farbe aufgelegt, die sich irgendwo zwischen Gold, Orange und Kupfer bewegt und im Wesentlichen dafür verantwortlich war, bei mir den „Haben wollen“-Reflex ausgelöst zu haben. Salsa hat die Farbe „Golden Child“ genannt. Die Farbe verändert sich je nach Tageslicht und Sonneneinstrahlung. Die Salsa-Banderole und Schriftzüge sind in Gold gehalten.


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Singlespeed
Das ElMa wurde in diesem Jahr als Singlespeeder nur als Komplettrad in weltweit begrenzter Stückzahl, nämlich genau die im Titel zitierten 300 Stück aufgelegt. Die Serie war seinerzeit ziemlich schnell ausverkauft.

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Eine Besonderheit des Rahmens ist die spezielle Vorbereitung für die Nutzung als Singlespeeder. Der Rahmen hat lediglich eine Leitungsführung für die hintere Bremse und keinerlei Cable Stops für Schaltzüge. Der Rahmen ist natürlich auch mit den Salsa bekannten „Alternator Dropouts“ ausgerüstet, die in der Singlespeed-Version kein Schaltauge haben. Alles also sehr puristisch ausgelegt.

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Da ich für die künftigen Feierabendrunden gut auf eine Schaltung verzichten kann bzw. will, wird das ElMa natürlich als SSP aufgebaut, so der Plan.

Damit stehen also für den Thread zwei Voraussetzungen fest:

· Stahl
· Singlespeed

Fortsetzung folgt….


Dirk

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Gabelfrage


Nach der Vorstellung des Rahmens stellt sich als Nächstes die Frage, welche Gabel baue ich in den Rahmen?

Der Rahmen hat ja bereits das aktuelle 44er Steuerrohr, so dass neben einer Gabel mit Standard 1 1/8-Gabelschaft auch ein tapered-Schaft möglich wäre. Dass lässt einem hinsichtlich der Gabel ziemlich freie Auswahl. Zudem ist der Rahmen für eine Federgabel von 80-100mm ausgelegt.

Glücklicherweise konnte ich zusammen mit dem Rahmen die passende Salsa Cromoto-Gabel in „Wagenfarbe“ also der gleichen Lackierung wie der Rahmen in „golden child“ erwerben. Die Gabel hat einen 1 1/8-Schaft, 45mm Offset sowie eine IS-Scheibenbrems aufnahme. Für die zukünftigen Feierabendrunden komme ich damit hier am Rande des Ruhrgebietes auf den Wiesen- und Forstwegautobahnen sicher mehr als zurecht.

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Wie viel Liebe zum Detail Salsa bei der Produktion der Teile hat, kann man m.E. sehr schön an den in Edelstahl gehaltenen Gabel-Dropouts erkennen. Diese sind neben dem Firmenschriftzug mit dem Motto:

"Ride & Smile"

graviert.


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Damit steht für diesen Aufbau neben den beiden schon genannten auch die dritte Prämisse fest:



Starrgabel



Nachtrag zu den bisher gezeigten Teilen:

Rahmen Gr. L 2.418g ist / 2.495g Herstellerangabe
Alternator SSP 145g ist
Starrgabel 29 1.062g ist / 1.080g Herstellerangabe
 

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Die Gabel ist ja praktisch Pflicht, so was schönes in der passenden Farbe :love:

Die Schutzblechösen kann man schön entfernen...:D

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Da haste ja was angestellt bei mir! Ich bin natürlich gleich zu meinem Fargo um nachzusehen ob ich auch ein "Ride & Smile" in der 2014er Salsa Gabel eingraviert habe. Hab ich! Danke für den Hinweis, wusste ich gar nicht! :cool:



Gabelfrage


Nach der Vorstellung des Rahmens stellt sich als Nächstes die Frage, welche Gabel baue ich in den Rahmen?

Der Rahmen hat ja bereits das aktuelle 44er Steuerrohr, so dass neben einer Gabel mit Standard 1 1/8-Gabelschaft auch ein tapered-Schaft möglich wäre. Dass lässt einem hinsichtlich der Gabel ziemlich freie Auswahl. Zudem ist der Rahmen für eine Federgabel von 80-100mm ausgelegt.

Glücklicherweise konnte ich zusammen mit dem Rahmen die passende Salsa Cromoto-Gabel in „Wagenfarbe“ also der gleichen Lackierung wie der Rahmen in „golden child“ erwerben. Die Gabel hat einen 1 1/8-Schaft, 45mm Offset sowie eine IS-Scheibenbrems aufnahme. Für die zukünftigen Feierabendrunden komme ich damit hier am Rande des Ruhrgebietes auf den Wiesen- und Forstwegautobahnen sicher mehr als zurecht.

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Wie viel Liebe zum Detail Salsa bei der Produktion der Teile hat, kann man m.E. sehr schön an den in Edelstahl gehaltenen Gabel-Dropouts erkennen. Diese sind neben dem Firmenschriftzug mit dem Motto:

"Ride & Smile"

graviert.


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Damit steht für diesen Aufbau neben den beiden schon genannten auch die dritte Prämisse fest:



Starrgabel



Nachtrag zu den bisher gezeigten Teilen:

Rahmen Gr. L 2.418g ist / 2.495g Herstellerangabe
Alternator SSP 145g ist
Starrgabel 29 1.062g ist / 1.080g Herstellerangabe
 
Weiter gehts...



Aufbauvorbereitung



Der Stahl-Rohrsatz, den Salsa für den Rahmenbau des ElMa verwendet hat ja eine schon fast mystische Bezeichnung. "Kung Fu Tubing" steht da drauf.....


„Kung Fu Tubing“ - Was is´n dat?

Wird da etwa geheime Ninja-Technik verarbeitet oder schweißt da ein bekannter buddhistischer Mönchsorden aus dem Shaolin-Kloster die Rohre in tiefen Kellergewölben in mitternächtlichen Zeremonien zusammen? :teufel:


IKF%201993-02%20Cov.jpg


Ja, der gute alte David Carradine als Caine. Leser mit ähnlichem Baujahr wie ich dürften seine Paraderolle seinerzeit im Fernsehen gesehen haben. :D


Nee, bevor die Fantasie mit uns durchgeht, nichts mit Mönchen oder Ninjas. Die Antwort ist viel profaner, aber m.E. trotzdem interessant.



Achtung: jetzt geht es hier im “Klugscheisser-Modus“ weiter…..



Japanese Sanko-Cromoly – steht da auf dem Rahmen

kungfu.JPG



Hierbei handelt sich nicht um irgendeinen neuen, hochinnovativen „Zauberstahl“ oder die zitierte geheime Ninja-Technik. Der Rohrsatz ist aus 4130 CrMo-Stahl– nicht mehr und nicht weniger.

Kung Fu Tubing ist ein heat treated cromoly, nahtlos gezogener und dreifach konifizierter Stahl der japanischen Fa. SANKO METAL INDUSTRIAL CO. LTD. Ein Unternehmen der Nippon Steel & Sumitomo Metal Corporation, Tokyo, Japan.

Die 4130 CrMo-Legierung ist ein mit Chrom und Molybdän legierter Vergütungsstahl, der durch eine härtende Wärmebehandlung eine deutlich höhere Zugfestigkeit erreicht als z.B. HiTen-Stahl.
4130 CrMo-Stahl oder auch 25CrMo4 ist eine genormte Stahllegierung mit ca. 0,2% Kohlenstoff, 1% Chrom und 0,15% Molybdän.

Damit sollte eigentlich völlig egal sein, von wem und wo der Stahl produziert wird. Schließlich ist die Herstellung von 4130 CrMo-Stahl genormt.

Die geltende Normung lässt aber Abweichungen zu, so gibt es Bandbreiten bei der Zusammensetzung und Legierung, in dem sich 4130 CrMo-Stahl bewegen muss:

0.22% - 0.29% Kohlenstoff
0.15% - 0.40% Silizium
0.50% - 0.90% Mangan
0.90% - 1.20% Chromium
0.15% - 0.30% Molybdän

Wie sich die Legierung schlussendlich zusammensetzt, ist letztlich „Geheimnis“ jedes Stahlherstellers, möglicherweise werkeln da doch in dem ein oder anderen Stahl-Labor die buddhistischen Mönche.

Für besagten Stahl gibt es je nach Hersteller unterschiedlichen „Qualitäten“, in denen z.B. die Zugfestigkeit von 590 bis 1030 N/qmm oder die Streckgrenze von 390 bis 635 N/qmm und die Bruchdehnung von 9-16% variieren können.

Also gibt es zwischen 4130 CroMo und 4130 CroMo doch deutliche Unterschiede, die in der Hand des jeweiligen Hersteller liegen. Die Firma Sanko in Japan scheint da einen ganz guten Job zu machen. Sanko verwendet vergleichsweise dünne Rohrsätze, welche das Gewicht deutlich reduzieren. Diese höhere Qualität schlägt sich im Preis nieder – im Übrigen auch, weil die Verarbeitung aufwendiger ist, zudem ist das Lohnniveau in Japan höher als in China oder Taiwan.

Bewertungen oder Bekundungen, ob dieser Rohrsatz nun besser/schlechter ist als ein vergleichbare 853 Reynolds oder True Temper's OX Platinium und ähnliche Rohrsätze der verschiedenen Hersteller, lasse ich hier mal bewusst außen vor. Ebenso, ob die besagten Unterschiede „erfahrbar“ sind.


Warum nennt sich der Rohrsatz Kung Fu Tubing?

Hierzu eine Anekdote von einem Salsa-Mitarbeiter, die ich im Netz gefunden habe:
„Why the name? Well...that is actually a funny story. When Pete Koski (the engineer here at Salsa that designed the tubes) first brought the design to the company the physcially makes the tubing for us they were so impressed by the design that they told him he had "good engineering Kung Fu." “

Bobby
Salsa Cycles
(Quelle: mtbr-Forum am 17.12.2010)

„Klugscheißer-Modus“ aus.



Eine Frage, die mich beschäftigt, weil ich schon live erleben durfte, wie Rost einen schönen alten Klassiker-Stahlrahmen in einen Haufen Eisenschrott verwandelt hat, ist

Ist das KungFu-Tubing ab Werk gegen Rost geschützt?

Hierauf habe ich keine ausreichenden Antworten gefunden. So findet man die Aussage, das CroMo zu den Stahllegierungen gehört, die relativ rostbeständig sind. Salsa scheint hier aber keine weitere Vorsorge für seine Rahmen zu treffen. Bei anderen Herstellern, die andere Legierungen verwenden, scheint das anders zu sein.

Im Netz habe ich eine Anleitung zur Rostvorsorge von Stahlrahmen gefunden. Hier wird, und das finde ich bemerkenswert, ein Salsa ElMa behandelt :daumen:

http://www.bikesherpas.com/2012/01/how-to-treat-steel-frame-with-jp.html

Ich habe jetzt den Rahmen und die Gabel mit einer auch im Automobilbereich gebräuchlichen Rostvorsorge behandelt. Das Zeugs fließt gut und lässt sich durch die Belüftungsöffnungen im Rahmen und Gabel quasi überall hin verteilen. Sofern die Dosis zu reichlich war, tropft es bei Wärme entsprechend aus den Öffnungen!

Das Zeugs macht ordentliche Flecken wenn es auf den Boden tropft. Also, macht es mal nicht auf dem guten Teppich im Wohnzimmer und wenn, dann unbedingt ordentlich abdecken.


P9251172.JPG







Wird fortgesetzt….. (und dann geht es an die Teile- und Farbauswahl…..)
 

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Aufbauvorbereitung



Der Stahl-Rohrsatz, den Salsa für den Rahmenbau des ElMa verwendet hat ja eine schon fast mystische Bezeichnung. "Kung Fu Tubing" steht da drauf.....


„Kung Fu Tubing“ - Was is´n dat?

Wird da etwa geheime Ninja-Technik verarbeitet oder schweißt da ein bekannter buddhistischer Mönchsorden aus dem Shaolin-Kloster die Rohre in tiefen Kellergewölben in mitternächtlichen Zeremonien zusammen? :teufel:


Anhang anzeigen 533145

Ja, der gute alte David Carradine als Caine. Leser mit ähnlichem Baujahr wie ich dürften seine Paraderolle seinerzeit im Fernsehen gesehen haben. :D


Nee, bevor die Fantasie mit uns durchgeht, nichts mit Mönchen oder Ninjas. Die Antwort ist viel profaner, aber m.E. trotzdem interessant.



Achtung: jetzt geht es hier im “Klugscheisser-Modus“ weiter…..



Japanese Sanko-Cromoly – steht da auf dem Rahmen

Anhang anzeigen 533146


Hierbei handelt sich nicht um irgendeinen neuen, hochinnovativen „Zauberstahl“ oder die zitierte geheime Ninja-Technik. Der Rohrsatz ist aus 4130 CrMo-Stahl– nicht mehr und nicht weniger.

Kung Fu Tubing ist ein heat treated cromoly, nahtlos gezogener und dreifach konifizierter Stahl der japanischen Fa. SANKO METAL INDUSTRIAL CO. LTD. Ein Unternehmen der Nippon Steel & Sumitomo Metal Corporation, Tokyo, Japan.

Die 4130 CrMo-Legierung ist ein mit Chrom und Molybdän legierter Vergütungsstahl, der durch eine härtende Wärmebehandlung eine deutlich höhere Zugfestigkeit erreicht als z.B. HiTen-Stahl.
4130 CrMo-Stahl oder auch 25CrMo4 ist eine genormte Stahllegierung mit ca. 0,2% Kohlenstoff, 1% Chrom und 0,15% Molybdän.

Damit sollte eigentlich völlig egal sein, von wem und wo der Stahl produziert wird. Schließlich ist die Herstellung von 4130 CrMo-Stahl genormt.

Die geltende Normung lässt aber Abweichungen zu, so gibt es Bandbreiten bei der Zusammensetzung und Legierung, in dem sich 4130 CrMo-Stahl bewegen muss:

0.22% - 0.29% Kohlenstoff
0.15% - 0.40% Silizium
0.50% - 0.90% Mangan
0.90% - 1.20% Chromium
0.15% - 0.30% Molybdän

Wie sich die Legierung schlussendlich zusammensetzt, ist letztlich „Geheimnis“ jedes Stahlherstellers, möglicherweise werkeln da doch in dem ein oder anderen Stahl-Labor die buddhistischen Mönche.

Für besagten Stahl gibt es je nach Hersteller unterschiedlichen „Qualitäten“, in denen z.B. die Zugfestigkeit von 590 bis 1030 N/qmm oder die Streckgrenze von 390 bis 635 N/qmm und die Bruchdehnung von 9-16% variieren können.

Also gibt es zwischen 4130 CroMo und 4130 CroMo doch deutliche Unterschiede, die in der Hand des jeweiligen Hersteller liegen. Die Firma Sanko in Japan scheint da einen ganz guten Job zu machen. Sanko verwendet vergleichsweise dünne Rohrsätze, welche das Gewicht deutlich reduzieren. Diese höhere Qualität schlägt sich im Preis nieder – im Übrigen auch, weil die Verarbeitung aufwendiger ist, zudem ist das Lohnniveau in Japan höher als in China oder Taiwan.

Bewertungen oder Bekundungen, ob dieser Rohrsatz nun besser/schlechter ist als ein vergleichbare 853 Reynolds oder True Temper's OX Platinium und ähnliche Rohrsätze der verschiedenen Hersteller, lasse ich hier mal bewusst außen vor. Ebenso, ob die besagten Unterschiede „erfahrbar“ sind.


Warum nennt sich der Rohrsatz Kung Fu Tubing?

Hierzu eine Anekdote von einem Salsa-Mitarbeiter, die ich im Netz gefunden habe:
„Why the name? Well...that is actually a funny story. When Pete Koski (the engineer here at Salsa that designed the tubes) first brought the design to the company the physcially makes the tubing for us they were so impressed by the design that they told him he had "good engineering Kung Fu." “

Bobby
Salsa Cycles
(Quelle: mtbr-Forum am 17.12.2010)

„Klugscheißer-Modus“ aus.



Eine Frage, die mich beschäftigt, weil ich schon live erleben durfte, wie Rost einen schönen alten Klassiker-Stahlrahmen in einen Haufen Eisenschrott verwandelt hat, ist

Ist das KungFu-Tubing ab Werk gegen Rost geschützt?

Hierauf habe ich keine ausreichenden Antworten gefunden. So findet man die Aussage, das CroMo zu den Stahllegierungen gehört, die relativ rostbeständig sind. Salsa scheint hier aber keine weitere Vorsorge für seine Rahmen zu treffen. Bei anderen Herstellern, die andere Legierungen verwenden, scheint das anders zu sein.

Im Netz habe ich eine Anleitung zur Rostvorsorge von Stahlrahmen gefunden. Hier wird, und das finde ich bemerkenswert, ein Salsa ElMa behandelt :daumen:

http://www.bikesherpas.com/2012/01/how-to-treat-steel-frame-with-jp.html

Ich habe jetzt den Rahmen und die Gabel mit einer auch im Automobilbereich gebräuchlichen Rostvorsorge behandelt. Das Zeugs fließt gut und lässt sich durch die Belüftungsöffnungen im Rahmen und Gabel quasi überall hin verteilen. Sofern die Dosis zu reichlich war, tropft es bei Wärme entsprechend aus den Öffnungen!

Das Zeugs macht ordentliche Flecken wenn es auf den Boden tropft. Also, macht es mal nicht auf dem guten Teppich im Wohnzimmer und wenn, dann unbedingt ordentlich abdecken.


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Wird fortgesetzt….. (und dann geht es an die Teile- und Farbauswahl…..)
sehr geile Story, als Metaller gern zu lesen
 
Super viel Hintergrund Info, danke.
Ich hab noch nie Stahlrahmen konserviert. Bin ich irgendwie altmodisch. Es gibt auf dem Markt noch 60 Jahre alte Stahlrahmen, die sind mit Sicherheit auch nicht konserviert und haben "schlechteren" Stahl (nach heutigen Maßstäben) verbaut. Wenn mein Elmar irgendwann durchgerostet ist, dann isses so! Hype hin oder her, ich mach da nix dran! :D
Allein die ganze Sauerei beim abölen, ne!

Die Rahmen die ich dieses Jahr gekauft habe, werden mich rein praktisch überleben! Ich bin 45, das Risiko wächst mit jedem Jahr das ich an irgendeinem Firlefanz in naher Zukunft verrecke!
Lebe ich noch 25 Jahre(also ich 70), wird es die Rahmen immer noch geben, mit Flugrost vielleicht, aber die halten schon. Bei Alu wäre ich mir nicht so sicher
 
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