Aufrüsten/Service oder Neukauf???

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Hallo,
ich habe ein Problem, bei dem mir zwar niemand die Entscheidung abnehmen kann, aber vielleicht auch schon ähnliche Erfahrungen gemacht hat.

Ich bin mittlerweile 41 Jahre alt, 177cm groß und etwa 78 kg schwer. Ich habe seit 2010 ein Cube AMS mit Fox 32 Talas RLC FIT Gabel, Fox Float RP 23 Dämpfer, Formular Bremsen. Der Laufradsatz müsste ein DT SWISS 1600 sein, die Schaltung ist komplett XT.
Nun "mein Problem": Ich bin in den letzten Jahren überwiegend mit dem Rennrad unterwegs gewesen und habe das Mountainbike nicht sooo oft benutzt ( 3-4 mal Berchtesgaden) ansonsten eher hier im Flachen (hauptsächlich Wald-/Forstwege). Mir macht es eher Spaß, schnell anstatt technisch zu fahren. Zuletzt hatte ich aber wieder mehr gefallen am Mountainbike gefunden. Am Mountainbike müsste ein kompletter Service (hatte ich die Jahre über nicht gemacht) ausgeführt werden. Dämpfer, Gabel und eine neue Kassette. Bremsen sind vor kurzem erst gemacht worden (entlüften, neue Beläge). Ich bin nun am überlegen, da ich auch etwas Geld beiseite habe, ob ich nicht gleich ein neues Rad (Kosten/Nutzen Reparatur) kaufen sollte. Ich hätte in diesem Fall aktuell ein Grand Canyon CF SL 8.9 im Auge, bzw. evtl. ein 29er Cube Hardtail. Ich könnte hierbei mein aktuelles Rad in Zahlung geben und hätte "den Verlust" zum Preis-/Leistungsverhältnis gegenüber dem Versandrad wieder ausgeglichen. 29er Hardtail aus dem Grund, dass ich kaum im Gelände untwergs bin, falls doch, hätte ich noch immer ein wenig Federungskomfort - auch ohne Dämpfer. Ich komme aber mit meinen Überlegungen einfach nicht weiter... Entweder den ganzen Service machen und evtl mein altes Rad noch tunen (besserer Laufradsatz, vielleicht noch ein paar Kleinigkeiten) um so, mit etwas weniger Geld auszugeben, ein für meine Zwecke taugliches Fully zu haben, oder mehr Geld in neue Technik, ein neues Fahrgefühl zu investieren???

Vielleicht hat jemand einen Ratschlag, weil er/sie vor dem gleichen Problem stand? Ich würde mich über Radschläge sehr freuen.

Ich finde dieses Forum übrigens klasse! Es ist zwar mein erster Post, möchte aber nicht wissen, wie viele Std. ich schon die ganzen Beiträge gelesen und Fotos angesehen hab. Vielleicht hat mich dies erst dazu "verleitet" über etwas neues nachzudenken... ;-)

Vielen Dank und einen schönen Gruß!
 
Ich habe das Gefühl, dass die Gabel kaum noch sensibel einfedert. Wenn ich mit sehr wenig Druck fahre, federt sie zwar ein, federt aber dann nicht mehr aus. Mehr Druck, dann kein Ansprechverhalten mehr. Bei dem Dämpfer empfinde ich dies ebenso. Kassette ist eben einfach verschlissen, wobei dies ja der günstigste Punkt wäre. Mich reizt eben irgendwie auch ein 29er Hardtail. Wobei ich mir nicht sicher bin, was für mich besser/sinnvoller ist...
 
Je nach Federweg ist das AMS schon ein recht schnelles Rad. Bei der Gabel würde ich erst mal mit eine wenig Gabelöl oder speziellem Fett versuchen, ein wenig Geschmeidigkeit in die Sache zu bringen. Das wirkt manchmal wahre Wunder.

Erst, wenn die Federlemente dann immer noch nicht funktionieren, würde ich über nächste Schritt nachdenken.

Es sei denn, Du hast eh Bock auf ein neues Bike. Dann hilft auch keine Getune, dann hilft eben nur ein neues Bike. Das ist übrigens ein Krankheit, unter der hier viele leiden.
 
Für langweilige Wege braucht man überhaupt keine Federung. Viele mißbrauchen Stoßdämpfer dafür, die Nachteile von viel zu hart aufgepumpten Reifen wieder halbwegs auszugleichen. Meine Lösung besteht darin, die Federgabel durch "mehr" Reifen zu ersetzen. Momentan habe ich in der Starrgabel einen Reifen, der 1200 g wiegt, aber dafür sogar mit weniger als 1 bar gefahren werden kann. Der Komfort ist bei kleinen Unebenheiten besser als mit Luftfedergabel+Hartreifen. Luftgabeln haben mehr Dichtungen als Stahlfedergabeln und haben daher von Haus aus ein hohes Ansprechmoment.
 
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Danke für die Ratschläge. Ich befürchte auch, dass ich ein wenig von dieser Krankheit infiziert bin und mir wohl einbilde, dass mein Rad immer schlechter wird... Deswegen finde ich es wichtig zu hören, wie Leute darüber denken, die viel mehr Erfahrung mit der Fahrradtechnik haben. Ich habe einfach "Angst", viel Geld in ein neues Rad zu investieren, um dann festzustellen, dass die eigentlichen Unterschiede doch eher gering sind. Vielleicht ist dies auf den Strecken welche ich fahre wiederum auch völlig egal.

Wahrscheinlich muss ich einfach mal zum Psychologen... :)
 
Lass dein Bike einfach mal vor den nächsten Ausfahrt ein paar Tage auf dem Lenker abgestellt stehen so das die Schmieröl wieder dort hin kommt wo es hin gehört. Du wirst dich wundern wie gut deine Gabel wieder anspricht.
 
Hallo Freeman

Ich persönlich würde das Rad erstmal Übernacht auf den Kopf stellen, um das vorhandene Öl in der Gabel in Richtung der trockenen Staubabstreifer zu bringen. Am nächsten morgen den Luftdruck der Gabel grob nach Gewicht einstellen und nochmal testen.
Eventuell funktioniert die Gabel wieder und du kannst ohne Große Investition fahren!


Ein neues Rad kannst du ja zusätzlich kaufen.

MfG
 
Nüchtern gesehen, ist es bestimmt das beste, am jetzigen Rad festzuhalten. Die Sache mit "auf den Kopf stellen" hatte ich schon gemacht - ohne spürbaren Erfolg. Dies kann natürlich auch daran liegen, dass sich im Kopf dieses "Ich brauch unbedingt was Neues" festgesetzt hat(te)
 
So was gibt es ja. Kann ich auch voll und ganz nachvollziehen. Bei mir steht das AMS Pro von 2005 auch als Race Fully Einsatzbereit im Keller und wird hin und wieder auch bewegt ein bis zwei mal pro Monat auf jeden Fall. Ein Verkauf bring da nichts mehr ein. Ich hab 5 Bikes die ich alle regelmäßig bewege. Doch seit 2009 fahr ich meist nur noch mit dem Cyclocrosser oder jetzt im Sommer mit dem Rennrad.
 
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