Eins vorweg, mir ist der Beitrag beim schreiben etwas entglitten...
ich bitte um Nachsicht.Aber kürzen wollte ich auch nix mehr, weil irgendwie hängts ja tatsächlich alles irgendwie zusammen...
Hier gehts los:
Und das bildet nur die Menschen ab, die am Renntag / an den Renntagen aktiv im Einsatz sind.
Die Leute die sich das ganze Jahr vor der eigentlichen Veranstaltung mit Genehmigungen und organisatorischen Aufgaben rumgeschlagen haben werden da noch nichtmal erwähnt...
Wenn du in D kein Vitamin B hast, dann brauchst du eine Veranstaltung in dieser Größe erst gar nicht versuchen an den Start zu bringen.
Bei zB großen Marathonveranstaltungen zieht entweder der ganze Ort mit oder du hast die berühmten "Bürgerwehren".
Der Ort zieht aber nur bei Vitamin B mit...
Exakt so verhält es sich bei der TT.
Die Grundstückseigentümer, Gastronomen, Sponsoren etc. überzeugt zum einen Umsatz zum anderen Beziehungen.Der kennt den Bürgermeister, der kennt die Landbesitzer etc.
Den Umsatz in Millionenhöhe bringen im Winter die Massen an Skifahrern und im Sommer die Scharen von E-Bikern und Wanderern.
Mach was für diese Klientel und plötzlich gehen verschlossene Türen auf / werden ganze Alpentäler umgegraben fürs Carvingvergnügen mit 90m Betontürmen für Seilbahnen etc.
Die paar Radfahrer die sich da ohne Motor durch die Berge quälen interessieren keine Sau.
Ausser in "Metropolen" wie zb. Serfaus, wo aber überall Lifte stehen die, und jetzt kommts, auch E-biker transportieren...
Aber auch dort sind alle interessanten Wege für Radfahrer gesperrt.
Ich kann die Veranstalter und auch die Sponsoren verstehen.
Wenn du eine Veranstaltung planst für eine Klientel die relativ geringen Umsatz in die örtliche Infrastruktur bringt und auch nicht wirklich im öffentlichen Interesse steht, dann mußt du heute als Veranstalter schon viele Ärsche lecken um da Genehmigungen und Sponsoren an Land zu holen.
Da hätte ich in dem Falle auch keinen Bock mehr drauf.
Nachwuchs für die im vorangegangenen Beitrag genannten Posten findest du auch nicht mehr so einfach und so kommt dann eins zum anderen.
Wenn dann von Verantwortlichen vor Ort und den Sponsoren vorgeschlagen wird "jo denn machts doch halt was für die E-Biker..." dann ist der Weg für mich als willigen Veranstalter doch klar.
Ich finde es überhaupt schade, daß das Thema E die Szene so entzweit.
Mittlerweile fahren wir nur noch zu zweit auf normalen Rädern.
Wir waren mal um die 20 MTBler die regelmäßig gefahren sind, da fahren jetzt alle E.
Auch wenn wir uns weiterhin alle gut verstehen, man fährt halt nicht mehr zusammen.
Dieses Splitting finde ich persönlich eigentlich am schlimmsten an E-bikes.
Das hier verschiedentlich auch auf Gravel / CX als Schuldigen verwiesen wird weise ich mal als hanebüchen zurück.
Die Gravelfraktion besteht aus RR-Fahrern, Reiseradlern und Langstreckenfahrern.
Und ein Gravelbiker (ohne E) unterscheidet sich grundsätzlich relativ wenig von einem MTB Fahrer.
Bei mir stehen zumindest Klassik-MTB, aktuelles Enduro und Gravelbike einträchtig nebeneinander...
Deswegen verstehe ich die missmutige Haltung dem Gravel/Crossen gegenüber nicht.
DIE machen zumindest den Endurosport garantiert nicht kaputt.
Zur E1.
Waren die Strecken vor 20 Jahren noch einfache Trampelpfade durchs Unterholz, müssen heute WC-taugliche Strecken passend zum WC-tauglichen Enduro her.
Das kann auf Dauer in D nicht funktionieren, weil 99% der zu diesem gewünschtem Streckenprofil passenden Topografie bei uns unter Naturschutz stehen.
Das kann kein Veranstalter leisten / genehmigt bekommen.
Und wenn die Bikes sich jetzt noch mehr in Richtung Alutech Armageddon oder diesem Teil von Pink Bike orientieren, dann gehen ja schon dem geneigten Hobbyfahrer in seiner näheren Umgebung die Strecken aus die so ein Bike noch irgendwie fordern.
Das haut dann auch nur in Trailcentern/parks oder eben Bikeparks hin.
Auf der grünen Wiese aber eben nicht.
Ich finde man sollte jedem Veranstalter Respekt für seinen Mut und seinen Einsatz zollen, völlig unabhängig von der Streckenbeschaffenheit.(aber ich glaube das wird ja auch gemacht.)
Und wenn es für euch nur Tröllerstrecken sind, fahrt die halt mal mit Slicks oder mit nem ungefederten Rad.
Das erweitert den Horizont und schult die Fahrtechnik...
Am Ende des Tages schmeckt das Bier doch immernoch genauso gut.
Ich hoffe ich bin nicht allzu weit vom eigentlichen Thema abgeschwiffen...
Gruß,
Oppa