Back to the roots?

nippelspanner

Eindeutig: Zweideutig!
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3. April 2002
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Am Fuße des Wiehengebirges
Kennt Ihr das auch? Da hat man das getunte Fully mit Disks, Luftfederelementen und dem ganzen Schnickschnack in der Garage stehen und fährt doch immer wieder gerne mit dem Fun-Hardtail; mit bewährten Parts wie HS33, Deore und ´ner Stahlfedergabel.

Von der Tour nach Hause kommen, harten Wasserstrahl auf den dicksten Dreck, eine Paar Tropfen Öl dran und fedddich! Tschüss bis zum nächsten mal.

Sehe auch im Bekanntenkreis, dass immer mehr Leute wieder zur einfachen Technik zurückkehren, weil sie keinen Bock auf die ewige Schrauberei haben, sondern liebe biken, als z. B. ihre Bremse zu entlüften.

Geht die momentane Entwicklung mit z. B. „intelligenten“ Fahrwerken, bei denen man dann aber 5 Parameter penibel einstellen muss, am User (also uns) vorbei?

Wie seht Ihr das? Techniklust oder Technikfrust?
 
....macht Spass und Technik auch, zumindest mir. Wenn´s nicht so wäre, würde ich mir nicht selbst Räder aufbauen. Sparen kann man dabei nicht allzu viel.
Aber zwischendurch gibt´s schon mal Frust und dann ist so eine Reservemühle nicht verkehrt:)
 
Back to the roots würd ich nicht gerade sagen, aber mittlerweile bevorzuge ich auch bewährte, einfache und robuste Bikes, die einfach fahren und man sich nicht so viele Gedanken über die Technik und Pflege machen muss.
 
ja irgendwie hast du schon recht.
ich glaub, diese tausendfach verstellbaren fahrwerke sind für einige zuviel des guten. ich persönlich hab sowas nicht, aber ich glaub, es würd bei mir auf "einmal einstellen und so lassen" rauslaufen.
was sicher an einem großen teil der biker vorbei geht ist dieser dualcontrol- und inverse-schabernack. dualcontrol ist ja für manche noch ganz nett - aber inverse??? und warum sollte ich für shimanos weltherrschaftsphantasien eine neue schalttechnik lernen, die nicht mal besser ist?
aber das nur nebenbei...

ich möchte einfach ein rad, auf das ich mich draufsetz und fahr, an dem nicht viel kaputtgehen kann.
und da hab ich bei meinem fully glaub ich einen ganz guten kompromiss mittlerweile. stahlfedergabel und hs33, nur den luftdruck im sid sollt ich so jedes vierteljahr mal anschauen - um festzustellen, dass kaum was fehlt :) und halt mal die hinterbaulager anschauen.
zwar hab ich keinen anti-wipp-dämpfer, dafür spricht die federung halt auch ganz weich an.

meine stadt-kiste ist noch einen schritt weiter. starre gabel, stahlrahmen, v-brakes ohne parallelogramm-zeugs und solchen schmarrn, und eine normale deore-schaltung.
zum mountainbiken wärs natürlich ziemlich anstrengend ohne federung - aber das nenn ich dann wirklich sorgenfreies fahren...

...und manchmal wenn ich lese "elektronik wird in die bikes einziehen", "dualcontrol jetzt auch bei lx" oder "manitou spv schon zum 5.mal eingeschickt", dann geh ich in meinen keller und streich über seinen stahlrahmen und hoff, dass das gefährt noch ganz ganz lange hält :love: :)

nix gegen innovationen - aber sie sollten schon sinn machen, und möglichst wenig zicken! und das finanzielle darf man glaub ich auch nicht vergessen. ich kann mir 5th element oder spv einfach ums verrecken nicht leisten.
 
Servus Leute,

bei mir war's zu Beginn durchaus so, dass die Technik im Vordergrund stand. Das Fahren selbst war eher das lästige, anstrengende Nebenprogramm :D
Mit der Zeit hat sich das aber vollkommen umgedreht.
Klar, ein neues Bike mit neuen aber sinnvollen Teilen ist immer noch 'was tolles. Aber das Biken selbst steht ganz klar im Vordergrund. Meiner Meinung nach genügt zur technischen Sorglosigkeit ein Alu-Fully 11,5 bis 12,5kg leicht mit Felgenbremsen vollkommen aus.
Die ganzen Verstelloptionen an den Dämpfern und Gabeln sind nicht viel mehr als Spielerei.
Allerdings auf die "beidseitige" Federung möchte ich schon nicht verzichten. Ich denke auch, dass das Vollgefederte nicht nur die eigenen Knochen sondern auch das Material selbst schont.

Bis dann

Forest
 
Tschüss bis zum nächsten mal.
bei mir ist das seit einziger zeit so wie du es beschrieben hast. ist bin nicht gefrustet von der technik, wenn es ein ausgefeiltes teil gibt auf das ich stehe und es mir nutzen bringt, dann hole ich es mir (positiver kontostand vorausgesetzt).
allerdings bin ich recht faul und hatte immer ärger mit dem schaltungsgedöns und der gabel. da hab ichs einfach abgebaut. jetzt fahr ich singlespeed und starr, es macht ein mordsspass und ich muss im halben jahr nicht ein einziges mal zum imbus greifen, säubern, auseinanderbauen etc.


entgegen dem vorgesetzten aus bikeindustrie und medien: es geht auch ohne!

rob
 
Stimmt, mir gehts genau so.
Vom Fully bin ich schon wieder weg, und eigentlich sollte mein aktuelles Bike auch ganz simpel sein, aber irgendwie kam dann doch eins zum anderen....

Es ist wie überall im Leben: erst wenn man in dem jew Bereich ALLES gehabt hat, merkt man dass die guten, einfachen Sache die besten sind. das gilt z.B auch für Autos, wenn man einmal so eine richtig "krasse Schüssel" gehabt hat, dann merkt man dass ein Golf auch nicht schlechter ist bzw. der Spass nicht proportional zum ausgegebenen geld steigt.
Das gleiche gilt fürs Bike. Ein tolles Fully ist schon nicht schlecht, aber der Spass beim biken wird dadurch nicht wesentlich grösser, das Spass/Kosten Verhältnis sinkt also.

Ich wünschte ich hätte mein altes 91er Kuwahara vor 5 jahren nicht verkloppt... *heul* ... wobei eine Federgabel schon wirklich nicht schlecht ist... ;)

Gruss Christian
 
kann meinen vorrednern nur recht geben - ist halt immer wieder interessant zu sehen, welche bikes (geht jetzt NICHT um Marken!) am Streckenrand stehen und der arme Biker hat halt nicht eine mobile Werkstatt dabei, also schieb nach Hause...

ein schoenes, sinnvoll aufgebautes (oder auch getuntes) HT hat halt weniger schwaechen und wenn's mal in der pampa kaputt geht, ist's in der regel soweit reparabel, dass man bis zum auto/nach hause kommt.

das ist jetzt kein loblied auf HT, fahre naemlich sehr gerne BEIDES.
Trotzdem, wenn ich das HT aus dem Stall hole, hab ich halt immer dieses "VW Kaefer" Feeling, fahren, fahren, fahren.

Ausserdem, so mancher Biker hat was zuhause stehen, was er garnicht selber warten/reparieren kann - muss erst mal gelernt sein (prinzipiell kein problem) und bedarf diverser teurer Werkzeuge. Das geht dann erst mal in's grosse Geld.

Letztlich geht's ja auch um die Sache an sich - auf dem Bike sitzen und draussen sein.

so long, oldman (schraubt heute am HT.. :p )
 
naja, auch wenn ich von meinem fully zu 100% überzeugt bin träum ich hin und wieder doch von einem guten HT mit v-brakes und so weiter. einfach, robust, und dabei auch nicht mal zu schwer. aber wenn ich dann wieder aufm fully sitze, auch im groben gelände das heck nicht wie wild rumhüpft und ich mit einem finger locker die fuhre zum stehen bringe weiß ich wieder, was ich an der technik habe, auch wenn sie hin und wieder zickt
 
also ich mag beides, mein fr-hardtail mit scheibenbremsen und ständig was zum schrauben und mein singlespeed starrbike wo nix perfekt ist... macht beides spaß!
 
Also, wer sich zu sehr nach Retro sehnt, aber das Gefühl allein schon deshalb wieder loswerden will, weil sein neues Bike viel zu teuer war, um auch nur eine Stunde mit einem älteren Rad zu fahren, der ja der....


.... sollte mal eine Runde auf einem Starrbike mit 1990er Suntour-7fach-Ritzeln drehen. Ein paar Schaltvorgänge unter Last (Kracchh-ping-klonk!) :heul: und ihr werdet für immer geheilt sein. ;)

Gruß Martin
 
naja, darum gehts mir eigentlich gar nicht.
retro - naja, ein schlanker stahlrahmen, ok da steh ich drauf. und viele alte bikes sind für mich auch einfach nur geil geil geil.
aber viele neue halt auch und das hält sich die waage. zum sabbern fang ich glaub ich bei ner ganzen menge bikes an :D

es geht eher um die anfälligkeit und kinderkrankheiten mancher neuen produkte und irgendwie auch um ihre sinnlosigkeit. siehe dc für die meisten biker.
für mich darfs dann aber gerne 9-fach etc. sein. tubeless - super, kann ich nur nicht zahlen, und lass ich noch ein bissl weiter ausreifen. fully - gerne, aber sollte halt nicht anfällig sein. luftfedern ebenfalls.
und so weiter...

außerdem schaltet man doch nicht unter last, du wüstling, schaltungsquäler, radfolterer :lol:
 
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