Balance Bike

Registriert
3. September 2019
Reaktionspunkte
102

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Gesamtgewicht

Ca. 1950 g ohne Ritzel (dies war für einen Kettenantrieb vorgesehen)

Rahmen
  • Schaumkern mit UD-Carbon-Gelege in positiv Bauweise
  • Metalleinsätze am Ausfallende und der Mittelversteifung.
  • Beschichtung Farbstoff und Füllstoff mit Epoxidharz.
  • Vierfach gelagerter Steuersatz
  • Bremssattelaufnahme Carbon-Roving mit Carbon-Gewindeeinsatz
  • Ca. 365 g
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Gabel
  • Rohr doppelwandig, Sandwich mit Bambuskern
  • Achsbolzen in Negativ-Bauweise, druckverpresst
  • Gabelschellen gewickelt
  • Jeweils Klemmjoch mit Spreizkeil-Betätigung.
  • Ca. 170 g.

Lenkrohr

  • UD-Carbon-Gelege in Negativ-Bauweise, druckverpresst.
  • Ca. 45 g
Lenker

  • UD-Carbon-Gelege in Negativ-Bauweise. druckverpresst.
  • Durchmesser-Reduktion auf 16mm. 25 mm Klemmung.
  • Ca. 45 g

Naben

  • in positiv Bauweise, gewickelt
  • Speichen Flansch mit Messingeinsatz
  • Carbon-Gewindeeinsatz für Bremsscheibenaufnahme
  • Industrielager, gedichtet.

Hinterradachse

  • UD-Carbon-Gelege in Negativ-Bauweise, druckverpresst.
  • Ca. 23 g

Sattel mit Stütze
  • UD-Carbon-Gelege in Negativ-Bauweise, druckverpresst.
  • Sattelbasis Carbon-Köper.
  • Polsterung: Airex-Schaumstoff.
  • Bezug Silicon mit Synthetik-Gewebe mit Basisplatte vernäht.
  • Ca. 72 g
Griffe
  • Flachs-Silikon-Bauweise mit Glass-Bubble-Füllstoff auf Carbonhülse.
  • Stoff ummantelt.
Bremsanlage
  • Formula R1.
  • Versetzte Hebeldrehpunkte
  • Gekippt montierte Gebereinheit
  • Gestänge und Hebel Carbon-Roving gewickelt. Positiv-Bauweise.
  • Bremsscheiben: Ashima.
  • Ca. 2 x 68 g.
Felgen
  • Tubular, ETRTO 330mm
  • UD-Carbon-Gelege in Negativ-Bauweise, druckverpresst.
  • Speichloch Ausrichtung gemäß Speichenflansch
  • Lochverstärkung mit UD kevlar.
  • Ca. 95g (vorn) 125g (hinten).
Speichen

12 x Stahl mit Alunippel

Reifen
  • Hersteller: Panaracer,
  • Tubular ETRTO 330m, 16" x 1.
  • Ca. 2 x 120g

Kleinteile
  • Alu eloxiert bzw. Carbon-Roving gewickelt.
 

Anhänge

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mir ist grad langweilig und ich dacht ich mach mal eine kleine Zusammenfassung. Das ist nun schon 8 Jahre her als ich damit anfing. Als ich erfuhr dass ich Vater werde....

das Projekt hat dann auch über 2 jahre gedauert.
 
war als leichtes tragbares Laufrad gedacht. Tragbar für Eltern und Kind. Bzw konnte ich immer argumentieren: "das wiegt so wenig, das kannst du auch selbst die Treppe hochtragen" hat geklappt. Und natürlich gut dosierbare Bremsen.
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die Anlenkpunte der Hebel habe ich deutlich versetzt, damit die Fingerchen dran kommen. Hebelweg war nur 7 mm. Zumindest konnte er sich daran gewöhnen zwei Finger immer auf der Bremse zu halten, was er heute noch macht.
 
noch ein paar Bilder zur Felgenherstellung...
Die Reifen sind eigentlich für Handcycles bestimmt. Ich bekam sie von draftwheelchairs.com geschenkt. Und eine Alufelge dazu. Die Reifen sind Tubularreifen und ein Altbestand, der angeblich schon über 10 jahre auf Lager lag.

Die Felge habe ich in einem "Formkasten" aus Sperrholz abgeformt und mit Speichennippel (A) als Platzhalter versehen. Diese waren vom Winkel her so ausgerichtet, dass sie auf den Speichenflansch in der Nabe zielen. Das sind immerhin Werte von fast 10 Grad. Man sieht das gut bei kleinen Rädern, wie sehr da die Speichen verbogen sind um in die Nippel zu passen.

Verschlossen wurde der "Formkasten" mit einem dreiteiligen Gürtel aus Sperrholzsegment, der von einem Carbonreif zusammengehalten wurde. Über das Ventilloch (B) war der Luftballon eingeführt, einmal durch den Felgenhohlraum gewickelt und im Ventilaustrittsloch (C) in der Holzscheibe verankert worden. Damit habe ich das Carbonlaminat im geschlossen "Formkasten" bei ca 4 bar verpresst.

Beim laminieren habe ich die 12 Speichennippel (E) durch die erste Lage Carbon in ihre Nester geschoben und mit einem Kevlar Roving den Nippelkopf umlaufend umwickelt (D). Dies als Lochverstärkung der Felge.

Der Ballon hat die Nippel dann im weiteren Verlauf in Ihre finale Position gedrückt.

Nach Ausformung musste das Felgenbett bei Jedem Nippel durchbohr werden um den Paltzhalternippel zu entnehmen.

Hab 4 Versuche unternommen. 2 waren Ausschuss. Der Rest einigermaßen brauchbar. Die Felge allein hat zumindest ungespeicht eine Traglast von mehr als 70 Kg ohne Verformung und Knacken ertragen.
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Da steckt ja allein in der Bremse mehr Hirnschmalz drin als sich manch Großserienhersteller über das ganze Rad macht.

Ich würde mir wünschen, dass du hier alles mit Bildern und Text füllst, damit man jedes Einzelteil bestaunen kann.
 
ja, definitiv hast du zuviel zeit, ein extrem geiles kind oder eine nervige ehefrau.

ich find das aber trotzdem geil. ich sag das nicht oft, aber: Respekt alter
 
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Die Naben (Vorderradnabe).
Der Speichenflansch wurde mit zwei parallel laufenden Rovings aufgebaut. Diese umwickeln jede zweite Speichenöse (Messigeinsatz). Auf dem Speichenflansch sind die Speichenösen alternierend axial versetzt, damit sich die Speichen in der Kreuzungen gerade nicht berühren. Das gleiche Prinzip gilt für die Bremsscheibenaufnahme.

Die rote Schnur ist deko. Mit Fugensilikon aufgeklebt. deshalb so speckig
 
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Lenkrohr und Vorbau in einem. Die Klemmung des Lenkrohrs durch die Gabelbrücke erfolgt mit jeweils zwei Spreizkeilen (ALU-rohr), die über eine schiefe Bahn ein Klemmjoch (A) gegen das Lenkrohr drücken. Das Klemmjoch ist mit einer Schwalbenschwanzführung versehen und von der Umgürtelung eingefasst. Es kann sich ca 1mm radial verschieben.
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Alter Verwalter muss das ankern wenn man mit 140er Scheiben das geringe Systemgewicht bremst.

Und unvorstellbar wie viel Gehirnschmalz und Zeit hier eingesetzt wurde. Respekt!
 
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