Denke das ist der richtige Ort für einen nicht so kurzen aber begeisterten Erfahrungsbericht
Nun bin ich seit Freitag stolzer Besitzer eines Banshee Phantom V3 in XL (Körpergröße 1,90 und SL 88cm) komplett
Shimano XT und Rolling Chassis Aufbau. Daher ziemlich viel Newmen Evolution, BikeYoke Divine 180mm (passt genau) MRP Ribbon Air (fährt sich sehr geil) und Fox DPX2. Heute hatte ich das erstemal die Gelegenheit, dass Bike auf den Hometrails zu fahren. Und ich muss sagen es ist der Hammer und hat mich motiviert ein paar Zeilen zu schreiben! Danke an
@everyday26 für die Geduld bei den unzähligen Emails im Vorfeld
Das Rad verhält sich ziemlich genauso wie ich es erhofft hatte. Ich komme von einem Alutech ICB 2.0 als Mullet Aufbau, ein sehr schönes Rad. Gegen Ende hat es aber nicht so ganz gepasst. Hatte damals ein L genommen, was ich aber schon eher knapp fand, verspielt hin oder her und durch den Mullet Aufbau wurde mir der Sitzwinkel auch ziemlich flach, aber das 29" Vorderrad hat mich überzeugt es muss ein Full 29" her.
Irgendwie schwankte ich immer zwischen Enduro und HardTail. Immer wenn ich mal wieder ein Hardtail probegefahren haben, dachte ich so back to the roots wäre ja mal wieder mega. Und berghoch geht das Ding ab wie Schmidts Katz. Wenn der Jahresurlaub in Finale anstand dachte ich, tja so ein cooles Enduro wäre auch fett.
Jetzt nach der ersten Fahrt würde ich mal sagen das Phantom sollte das alles hinbekommen, auch wenn es nur 115mm/130mm Federweg hat. Ich finde das Phantom macht im Vergleich zum ICB einfach alles besser. Ok, bei den Manuals fehlt mir noch etwas Feeling das wird aber noch.
Berghoch mit dem Dämpfer auf geschlossen fährt es sich wie ein Hardtail. Gut etwas träge beim Sprint, aber ich denke dass kommt einfach von den ziemlich fetten Schlappen (Assegai 2.5 vorne, Aggressor hinten). Und dem nicht ganz so Marathon mäßigen Gewicht. Trotz leichten Parts hab ich es nicht geschafft unter 14kg zu kommen. Fahrfertig mit Mudguard, Kettenführung und Pedalen liegt es bei ca. 14,6kg. Ansonsten geht es direkt vorwärts, der Hinterbau wippt nicht, das fühlte sich beim dem ICB ganz anders an. Bei Wurzeltrails berghoch mit offenem Dämpfer klebt es gefühlt am Boden, ohne den Hardtail "Kick" bei jeder Wurzel.
Berg runter ist das Rad eine Granate und macht einfach nur Spass. Bin mir nicht sicher was mich dazu veranlasst hat, aber irgendwie hält man auf jeden Stein drauf und versucht ihn als Kicker zu nutzen. Hatte ich vorher nicht so das Bedürfnis
Auf einem kleinen Jumptrail lief das Rad wie auf Schienen. In der mittleren Stufe hat mir der Dämpfer dort am Besten gefallen. Beindruckend war schon, das ich gefühlt mit Mach 3 in den Anlieger reingehen konnte und es fühlte sich deutlich flotter an als mit dem ICB. Und im Kopf hatte ich eher das Bild das das Lenkerende am Boden kratzt, oder so ähnlich.
Bei Sprüngen die mit dem ICB sich nicht so gut angefühlt haben, wenn man etwas zu kurz gekommen ist, hab ich mit dem Phantom das Gefühl, dass man halt nur noch mehr draufhalten muss. Und wenn man dann doch mal etwas schräg oder zu kurz aufkommt, kommt es mir nicht so vor, dass es davon beeindruckt wäre. Es fühlt sich ziemlich steif und satt an. Für ein Rad mit 115mm Federweg schon etwas überraschend.
Also ich würd schon sagen, dass das Phantom ein ziemlich geniales Rad ist, zumindest wenn man in der Pfalz wohnt und nicht in Finale ;-) Geht mega gut bergauf und macht bergab viel Spass ohne dass man sich über- oder untermotorisiert vor kommt. Mag sein dass ich mir in Finale mehr wünsche aber für 95% meiner Fahrkilometer passt es perfekt. Von daher
100% Kaufempfehlung, warum braucht man mehr?
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