Ich finde die Sache gut. Was das bringen soll ist doch klar im Pressetext umrissen:
Damit begegnet bike-components einem der Kernprobleme des stationären Handels: Sowohl die Produktvielfalt als auch -verfügbarkeit ist häufig limitiert. Allerdings suchen Kunden immer öfter ganz bestimmte Produkte, die ein Händler vor Ort aber nur bedingt oder gar nicht verfügbar hat. Der Großhandel, auf den der lokale Händler bei der Materialbeschaffung gewöhnlich zurückgreift, um seine Ware zu beziehen, bedient Bestellungen kundenspezifischer Kleinstmengen in der Regel nicht.
Bzgl der Preisbildung scheint bei einigen hier das grundlegende Verständnis zu fehlen. Der Preis setzt sich aus Entwicklungs-, Werkzeug- und Produktionskosten, sonstigen Fixkosten und Gewinn zusammen. Dazu kommt noch ein fetter Batzen für Marketing und Vertrieb. Insbesondere die ersten vier Posten skalieren mit der Stückzahl, die letzten aber nicht zwangsläufig.
Natürlich bekommt ein Großkunde (größte Kategorie: OEM/Bikehersteller) ganz andere Konditionen, weil riesige Mengen abgenommen werden und der Marketing und Vertriebsanteil dann deutlich gedrückt wird, ggfs auch der Gewinnanteil.
Ein großer Onlineshop spielt mit seinen Abnahmemengen recht sicher in der Kategorie kleiner (wenn nicht mittelgroßer) Bikehersteller und wird vieles von den Herstellern direkt beziehen.
Der kleine Fahrradladen wird aufgrund des popeligen Teileumsatzes nicht vom Hersteller selber beliefert, das macht der Großist, der auch Geld verdienen will. Je weniger Umsatz ein Händler beim Großisten macht, desto höher wird der EK für die Teile sein. Und der EK ist beim LBS immer über dem EK eines großen Onliners, oft auch über dem VK des Onliners, gerade bei Verschleißartikeln.
Und zu den EK Preisen der Händler bei BC remote steht unter den Berichten der Testhändler:
Die etwas höheren Preise als beim Großhandel nimmt man gerne für die Verfügbarkeit in Kauf.
Es werden sicher keine 08/15 Verschleißartikel über bc remote verkauft werden (außer der Großist hat sie nicht auf Lager), da wird auch die Marge beim Onliner etwas zu knapp sein, um einem Händler noch nennenswert niedrigere EK Preise zu ermöglichen.