Bekloppte Preise im Bikemarkt-Die Highlights

Max. 400€ bekommt er dafür wenn er Glück hat. Es gibt kein Markt für alte Fullies die als Sportgerät im Vergleich zu neuen "unbrauchbar" sind und als S Bahn Radl zu edel. Habe ein altes 26" XTR Fully von 2013 im Jahr 2020 zur Bestzeit nach Monaten für 1200€ weg bekommen. Das war noch deutlich besser ausgestattet. Das Teil hat ja nicht mal ein Dropper. Etwas historisches bling bling kompensiert nicht total veraltete Geo und Anbauteile.
 
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Re: Bekloppte Preise im Bikemarkt-Die Highlights
Max. 400€ bekommt er dafür wenn er Glück hat. Es gibt kein Markt für alte Fullies die als Sportgerät im Vergleich zu neuen "unbrauchbar" sind und als S Bahn Radl zu edel. Habe ein altes 26" XTR Fully von 2013 im Jahr 2020 zur Bestzeit nach Monaten für 1200€ weg bekommen. Das war noch deutlich besser ausgestattet. Das Teil hat ja nicht mal ein Dropper. Etwas historisches bling bling kompensiert nicht total veraltete Geo und Anbauteile.
Sehe ich genau so. Mit Glück noch 600€. Aber momentan ist der Gebrauchtmarkt komplett im Eimer. Selbst neuware wird man kaum los, wenn man sie nicht komplett verramschen möchte
 
Ich finde ja upcycling geil,

Total, aber die aufgerufenen Preise grenzen ja an Betrug sind sind seeeeehr hoch.

Tange Rohre hin oder her, ein 90er Jahre Rad lässt sich schnell aus Kleinanzeigen fischen. Selbst mit ein bisschen Kosmetik kann man da immer locker unter 300 Euro bleiben.
 
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Wenn die Jungs/Einzelperson das Hauptberuflich machen finde ich nichts verwerfliches daran. Wenn du ein quasi "neuwertiges" Rad bekommst mit den üblichen Gewährleistungsansprüchen sind die Preise nicht so drüber - MwSt sollte da auch noch abzuziehen sein. Die Arbeitsleistung fürs Aufarbeiten muss ja irgendwie bezahlt werden - in dem Fall ist es halt nicht eine Privatperson die das als "Hobby" betreibt.
 
Wenn die Jungs/Einzelperson das Hauptberuflich machen finde ich nichts verwerfliches daran. Wenn du ein quasi "neuwertiges" Rad bekommst mit den üblichen Gewährleistungsansprüchen sind die Preise nicht so drüber - MwSt sollte da auch noch abzuziehen sein. Die Arbeitsleistung fürs Aufarbeiten muss ja irgendwie bezahlt werden - in dem Fall ist es halt nicht eine Privatperson die das als "Hobby" betreibt.

Also zumindest das Rad aus dem ersten Link in meinem Post oben sieht alles andere als neuwertig aus. Das ist nicht Mal sauber.

Da wurde an ein altes Rennrad ein Flatbar mit pinken Griffen geworfen. Mehr sehe ich da nicht an Arbeit.

Und klar kann man daraus ein Business Case machen, aber ich persönlich finde das das angebotene Rad nicht Ansatzweise sein Geld wert ist.
Und wer keine Ahnung von Rädern hat lässt sich eben schnell von Buzzwords blenden und legt dann 700 Euro für ein ausgenudeltes Rad auf den Tisch.

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Aber gut, ist jetzt ja ein modernes Speed Bike mit top P/L Verhältnis.

Ich bleibe dabei, ich find's schwierig.
 
ich finds auch zu teuer, aber betrug isses nicht - der preis und der leistungsumfang sind klar, unmissverständlich und korrekt kommuniziert. es wird keine monopolstellung oder notlage ausgenutzt :ka: wie der VK seine ware bepreist ist eine persönliche entscheidung; ebenso wie ob man es zu diesem preis kauft oder auch nicht.
 
Gibts bei uns in Würzburg auch.
Die Preise sind, als Selbtschrauber gesehen, durchaus sportlich.
Wenn das aber wie o.g. gewerbelich betrieben wird, ists schnell dahin mit den Preisen.

Aber es gibt wohl auch hier eine Käuferschicht für alle Angebote.
 
Aber halt nicht wenn du Gewährleistung auf deine Arbeit geben musst.
Das aus Kleinanzeigen ist ein gewerblicher Anbieter.

Zumal 20€ für eine Vernünftige Basis mittlerweile die Ausnahme sein dürften.
Unter 50 ging hier die letzten Jahre nichts, habe lange nach einem tauglichen Bahnhofsrad gesucht. In der Rechnung oben fehlt sowas wie Kette, Kettenblatt, Zug, etc. komplett.
Das kannst du so aber nicht anbieten, zumindest Außenhüllen, Züge und Beläge müssen auch so neu.
Alle Lager prüfen, ggf. neue Kugellager im Steuersatz und Nabe, etc.

Direkt bei mir um die Ecke an der Arbeit sitzt auch so ein Betrieb, nette Jungs und Mädels.
Arbeit ist soweit ich das bisher mitbekommen habe tauglich, viel Gravelumbauten mit 90er MTBs und ATBs, damit auch einiges an Neutteilen was Brems-Schalthebel angeht notwendig.
Macht es nicht günstiger.

Unter 600€ geht da mit Umbau kaum was, sieht halt schon ganz lässig aus.

Wenn man sich auch als Selbstschrauber mal überlegt was an Kleinteilen da rein geht und an Arbeitszeit, sieht das ganze nicht mehr so witzig aus. Davon ist dann aber noch keine Miete, keine Versicherung und nichts bezahlt.
Es ist immer günstiger wenn man sowas selbst überarbeitet.
Die reiten natürlich auch alle die Gravel- Retro- Chick irgendwas Welle.
Wirklich drüber finde ich die Preise bei einem angemessenen Stundenlohn aber nicht.

Ob ich sowas für den Preis kaufen würde, ist eine ganz andere Frage.
 
Gewerbe und Arbeitszeit dürften hier die springenden Punkte sein.

Im Nachbarthread wurde ja schon häufiger darüber diskutiert, was denn von einem Fahrradmechaniker alles an (teils kostenloser Service-) Leistung erwartet wird und ob das in den Werkstätten/Fahrradläden adäquat vergütet wird oder ein Laden sich damit über Wasser halten kann. Will ich hier gar nicht weiter ausführen (kann ich auch gar nicht, bin fachfremd).

Aber viele Punkte, die mancher Enthusiast aus dem Forum nebenbei aus Spaß erledigt, teilweise vielleicht abends vom Sofa aus, fallen bei einem gewerblichen Betrieb eben in die Arbeitszeit. Das umfasst z. B. auch:
  • Suchen bzw. Finden eines geeigneten Bikes/Rahmens als Ausgangsbasis
    (dabei auch Abschreibung, wenn sich ein Kauf als Fehltritt herausstellt und nicht weiter vermarkten lässt; zudem das Auseinandersetzen mit Verkäufern gebrauchter Bikes/Rahmen, die nicht immer so freundlich sind wie wir alle hier im Forum 😉)
  • Selbiges für ggf. benötigte Ersatzteile, die nicht neu zu beschaffen sind (weil nicht passend - technisch oder optisch)
  • Arbeitszeit am Rad selbst - Säubern, Check, Wartung, Umbau, Einstellung, Probefahrt
  • Arbeitszeit für Vermarktung - Fotos machen, Anzeige(n) erstellen, Social Media, etc.
  • Kundenberatung - im Laden vor Ort oder online via Kleinanzeigen (Was letzte Preis?) oder sonst wo
  • Kundenbetreuung nach Kauf - Kundenservice, Reklamationen, Gewährleistung, etc.
Von den schon genannten Posten, die jeder Gewerbetreibende hat (Miete, Einrichtung, Arbeitsmittel, Buchhaltung, Steuern, Versicherungen, Lohnnebenkosten, etc.) mal ganz abgesehen.

Wenn man so manches Aufbauprojekt hier im Forum verfolgt, dann dürfte da so einiges an Zeit zusammen kommen. Legt man da einen halbwegs fairen Stundenlohn zugrunde, dann kann man so ein Bike gewerblich vermutlich schon gar nicht viel günstiger anbieten - jedenfalls wenn man davon seinen Lebensunterhalt bestreiten will/muss.
Dabei gilt es auch zu berücksichtigen, dass sich vermutlich nicht jeden Tag so ein Bike verkaufen lässt. Fixkosten wollen aber jeden Tag bezahlt (und vorher verdient) werden.
 
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Max. 400€ bekommt er dafür wenn er Glück hat. Es gibt kein Markt für alte Fullies die als Sportgerät im Vergleich zu neuen "unbrauchbar" sind und als S Bahn Radl zu edel. Habe ein altes 26" XTR Fully von 2013 im Jahr 2020 zur Bestzeit nach Monaten für 1200€ weg bekommen. Das war noch deutlich besser ausgestattet. Das Teil hat ja nicht mal ein Dropper. Etwas historisches bling bling kompensiert nicht total veraltete Geo und Anbauteile.
Der Verkäufer hat sich wohl nicht mit dem aktuellen Bikemarkt beschäftigt, wobei der Preis natürlich völlig daneben ist. Im Grunde lassen sich alle 26 Zoll Räder so gut wie gar nicht mehr verkaufen.
 
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Aufarbeitung sehe ich da nicht, man sieht auf den Fotos die verdreckte und rostige Kette, Umwerfer, Schaltwerk. Das ist nicht wie bei den ASMR-Videos, wo dann jede einzelne Lagerkugel ein Ultraschallbad zu klassischer Musik bekommt. Da ist auch nix umgebaut, wie z. B. eine für die Stadt sinnvoll nutzbare Übersetzung oder Lenkerschalthebel.

Aber ich bin Freund des freien Marktes. Wenn der reiche Austauschstudent oder Yuppie das kaufen will: soll er. Wenn der arme Student das für 50 € auch will, muss er halt 10 Minuten beim Fahrradbasar gucken. Oder im Keller vom Studentenwohnheim.

Die Aussage in einer anderen Anzeige, nämlich Koga Miyata als "Edelschmiede" zu bezeichnen ist allerdings gewagt.

900 € für den MTB-Beach-Cruiser-Hybrid auch.

Restekistenaufbauten dieser Art bekommt man in jeder größeren Stadt bei Lehrwerkstätten für nicht ohne weiteres in den Arbeitsmarkt integrierbare Jugendliche.

Es gab auch eine Zeit wo sog. "Fixies" trendy waren. Da fand man dann Rahmen für 500 € auf Ebay, für die vor dem Trend der örtliche Schrotti noch Geld wollte, dass er sie mitnimmt.

PS: man sollte sich auch nicht von Tange/Columbus/Reynolds blenden lassen. Es gab/gibt verschiedene Stufen, was Preis bzw. Hochwertigkeit betrifft. Man nimmt dann ein wertiges Rohr und die anderen weniger wertig, Sticker drauf. Selbes Prinzip wie mit XT-Schaltwerk. Gefühlt gab es da ein paar Jahre, wo jedes Baumarktrad und Trekkingrad ein XT-Schaltwerk aus der 770er Serie hatte.
 
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Der Verkäufer hat sich wohl nicht mit dem aktuellen Bikemarkt beschäftigt wobei der Preis natürlich völlig daneben ist. Im Grunde lassen sich alle 26 Zoll Räder so gut wie gar nicht mehr verkaufen.

Meiner Erfahrung nach gibt es nichts "wertloseres" als alte Fullies. Auch ältere 27,5" / 29" gehen ziemlich schlecht. Niemand will "veraltete" Geometrie, non-Boost oder 1 1/8" Steuesatz an einem Fully. Vollgefederte Räder sind halt für ambitionierte Fahrer und die wollen meistens den neuen geilen Scheiss!
Ältere Hardtails verkaufen sich besser. Sind halt für einen größeren Kundenkreis interessant und bieten mehr Umbaumöglichkeiten (mit Starrgabel ATB, Monstercross, Reiserad,...).
 
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