Belagstausch, Kolben zurückdrücken?

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Hallo, ich habe an meiner Sram Code RSC die Beläge auf Trickstuff getauscht. Die Alten hatten noch 3,6mm. Kolben habe ich nicht zurückgedrückt. Scheibe ging rein, allerdings liegen die Beläge sehr nah an der Scheibe. Macht es Sinn die Beläge nochmals raus zu nehmen und die Kolben zurückzudrücken, oder regelt sich das nach paarmal bremsen selbst?
 
ich drücke sie immer rein (vorher etwas sauber machen, z.b. mit einer Zahnbürste) und pumpe die danach wieder an die Scheibe.
Aber so lange nix schleift ist alles gut. die sollen ja so nah wie möglich anliegen.
 
Damit die Brese sich selber nachstellt und somit das Lüftspiel passt.

Macht es Sinn die Beläge nochmals raus zu nehmen und die Kolben zurückzudrücken
Ja! Wenn du willst, dass die Bremse richtig funktioniert, musst du das machen.
Irgendwann fahren sich die Beläge zwar ab, bis das Maß erreicht ist, dauert aber ewig.
 
Kann man die Kolben auch zurück drücken wenn das Bike auf dem Kopf steht?
Oder soll man das eher nicht machen.
 
Kann man die Kolben auch zurück drücken wenn das Bike auf dem Kopf steht?
Ja, zurückdrücken, wieder heraus pumpen, überhaupt die Bremse benutzen. Wenn es da Probleme gibt - also der Hebel sich durchziehen lässt - ist es ein gutes Zeichen, denn dann hat man endlich eine versteckte Luftblase aus ihrem Versteck im AGB geholt. Das ist also ein Zeichen, dass die Entlüftung der Bremse eben nicht perfekt war und es so heraus zu finden ist besser, als auf dem Trail.
 
Einfach dannach den Geber waagrecht stellen und so lange pumpen, bis der Druck ist wie vorher.
Dann versteckt sich die Luftblase wieder da, wo sie vorher war und man hat sich nochmal gerade so vor dem Entlüften gedrückt :D
 
Eine richtig entlüftete Bremse kannst du in jeder Lage betreiben.
Im Prinzip ja, aber z.B. Shimano schreibt im Manual vor, dass die Bremse nicht für Überkopfbetrieb (Liegerad?) ausgelegt ist. Das ist aber eine Sicherheitsmaßnahme, um diesen Betrieb nicht auch noch absichern und testen zu müssen. Ansonsten alles wie schon in den Posts beschrieben. Bei sehr großem Abstand von Sattel oben und gaaaanz weit unten der Griff, müsste das Eigengewicht des Öls irgendwie wirken. Minimal bemerkt man eventuell davon, wenn man eine normale Bremse (also normale Leitungslänge) über Kopf hält und den Leerweg am Hebel misst und dann in Normallage zurückdreht und wieder den Leerweg misst. Wichtig für die Praxis ist das aber nicht.
 
Was soll das zurückdrücken der Kolben bringen? Beim Bremsen werden die doch an die Scheibe gedrückt und das Lüftspiel wird hauptsächlich durch die Konstruktion des Quadrings eingestellt.

Es sei denn die Bremse hat eine Kolbenrückholfeder…

Bei manchen Bremsen ist das zurückdrücken auch nicht so gut, wenn man bei ausgefahrenen Kolben befüllt und dan zurückdrückt, z.B. Magura
 
Was soll das zurückdrücken der Kolben bringen?
.... weil man sonst beim Belagwechsel die neuen, dickeren Beläge nicht reinbekommt und weil man bei Befüllen/Entlüften den Bleedblock einsetzt, dann bei der Prozedur sich die Kolben an den Bleedblock passend anlegen und damit die Befüllmenge stimmt. Und wer seinen AGB zum Platzen bringt, hat das irgendwann eben nicht richtig gemacht.
 
Im Prinzip ja, aber z.B. Shimano schreibt im Manual vor, dass die Bremse nicht für Überkopfbetrieb (Liegerad?) ausgelegt ist. Das ist aber eine Sicherheitsmaßnahme, um diesen Betrieb nicht auch noch absichern und testen zu müssen.
Genau darum, die Hersteller können und wollen nicht für alle möglichen "Basteleien" geradestehen.
Bei dem was man (hier) so liest ist das sehr verständlich.

Alle Bremsen die ich, abgebaut vom Rad, entlüftet habe, teste ich in allen Lagen ob sich irgendwo noch Luft befindet. ;)
 
Was soll das zurückdrücken der Kolben bringen? Beim Bremsen werden die doch an die Scheibe gedrückt und das Lüftspiel wird hauptsächlich durch die Konstruktion des Quadrings eingestellt.

Es sei denn die Bremse hat eine Kolbenrückholfeder…

Bei manchen Bremsen ist das zurückdrücken auch nicht so gut, wenn man bei ausgefahrenen Kolben befüllt und dan zurückdrückt, z.B. Magura

Bei mir hat’s was gebracht. Die neuen Beläge lagen nach dem Wechsel an der Scheibe an und haben leicht geschliffen. Nach dem Zurückdrücken habe ich jetzt den leichten Spalt den man braucht damit die Scheibe frei läuft und man den Bremssattel mittig einstellen kann.
 
Wärst du ein paar hundert Meter gefahren, hätte sich das aber auch von alleine eingestellt.
Dass neue Beläge, die noch nicht eingebremst sind, mal etwas schleifen, ist vollkommen normal.
 
... mit dem zurück drücken der Kolben macht man auch automatisch einen Teil der Mobilisierung. Will man dies komplett machen, dann drückt man ein paarmal die (sauberen) Kolben zurück bzw. pumpt sie raus. Dann sieht man auch deren einigermaßen gleichmäßigen Lauf. Aber alles das steht z.B. bei @Schildbürger
Der korrekte Lüftspalt stellt sich erst ein, wenn die Beläge an die Scheibe durch den Griff gepumpt werden und nicht in dem Beläge zwischen Scheibe und Kolben rein gewürgt werden.
 
Du musst weit genug zurückdrücken: Belagstärke + Scheibendicke + Lüftspiel.
Manchmal passt zwar die Scheibe dazwischen, aber das Lüftspiel ist u klein.
Die Belagsnachstellung kann nur beim Ausfahren nachstellen. Aber es wird nicht das Lüftspiel von selber vergrößert.
Hebelweg ist kleiner und es schleift. Und zwar solange, bis die Beläge so weit runtergefahren sind, bis das Lüftspiel stimmt. Und dann arbeitet die Belagsnachstellung wieder und hält das Lüftspiel konstant.
 
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