Belgien statt Asien: Ghost verlagert Carbon-Rahmenproduktion nach Europa

Belgien statt Asien: Ghost verlagert Carbon-Rahmenproduktion nach Europa

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Mithilfe neuer Technologien wird die Accell Group, zu der auch Ghost gehört, ab diesem Jahr hochwertige Carbon-Rahmen statt in Taiwan in Belgien fertigen – durch die Verlagerung der Produktionsstätte will man nachhaltiger und logistisch effizienter werden.

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Belgien statt Asien: Ghost verlagert Carbon-Rahmenproduktion nach Europa
 
Taiwan : Alu Spezi
China : Carbon Spezi
Vietnam : kann beides gut, aber eher selten ( z.B Niner Bikes )

Es geht nicht nur darum, dass es dort billiger ist zu produzieren... die ganzen anderen Firmen sind dort Rock Shox , Sram, FOX etc...
Ein Bikehersteller hat eben dort alles aus einer Hand...eine kurze Lieferkette..
Es ist super wenn Ghost in Europa fertigt, Arbeitsplätze etc aber Nachhaltigkeit... naja...
Die Anbauteile kommen trotzdem zu 99% aus Asien und müssen dann auch zu Ghost nach Belgien...und das Carbon wahrscheinlich auch ...

Das die Logistik einfacher ist stimmt aber die Wege sind trotzdem die gleichen, also das nimmt sich nichts ob die Komponenten im Karton oder am Bike versendet werden.
 
UNNO macht es in Barcelona und ist bei den Komplettbikes günstiger als Specialized, Scott und Cannondale.

Generell zum Vergleich gross gegen klein:

Unno: zahlt 10-50 Mitarbeiter??
Speci etc : zahlt paar tausend Mitarbeiter??
Unno: Werbekosten ....100.000€ ?? im Jahr
Spezi: paar Millionen??

Die grossen haben ganz andere Kosten und sind dadurch nicht unbedingt billiger in den Bikes auch wenn diese Unmengen mehr verkaufen...ein grosser Laden kosten auch viel Geld ;)
 
Das die Logistik einfacher ist stimmt aber die Wege sind trotzdem die gleichen, also das nimmt sich nichts ob die Komponenten im Karton oder am Bike versendet werden.
eben... deswegen ist es sicher nicht Nachhaltiger die Rahmen in Belgien zu fertigen anstatt in Asien .. das gibt sich in dem Punkt nicht viel ..
 
Generell zum Vergleich gross gegen klein:

Unno: zahlt 10-50 Mitarbeiter??
Speci etc : zahlt paar tausend Mitarbeiter??
Unno: Werbekosten ....100.000€ ?? im Jahr
Spezi: paar Millionen??

Die grossen haben ganz andere Kosten und sind dadurch nicht unbedingt billiger in den Bikes auch wenn diese Unmengen mehr verkaufen...ein grosser Laden kosten auch viel Geld ;)

Ich sage diesen bösen Zusammenhang nur ungern aber im Endefekt ist es halt der Umsatz/Kopf entscheidend, und wenn da die Großen nicht besser sind...
 
Stoll produziert in DE und ist zumindest nicht teurer wie die Premiumbikes der Amis oder Schweizer. Es geht also zumindest im hochpreisigen Segment ohne Probleme. Wie schon erwähnt werden viele gute Parts sowieso schon in Europa produziert.

genau... ? ich möchte gerne mal wissen wie hoch der Gewinn pro Einheit bei den Großen die in Asien fertigen ist....
 
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genau... ? ich möchte gerne mal wissen wie hoch der Gewinn pro Einheit bei den Großen die in Asien fertigen ist....
Einerseits wird der Gewinn nicht gerade klein sein, andererseits hätten wir mit nur kleinen Unternehmen wahrscheinlich auch kein WC denn der würde ohne Sponsoren eben auch nicht laufen. Wobei ich natürlich auch sagen muss, dass es mir lieber ist wenn ein Hersteller in Deutschland z.B. Entwickelt und in Asien fertigt damit wenigstens überhaupt noch Arbeitsplätze in Deutschland sind als ein Hersteller, der alles in Deutschland machen will und dann pleite geht weil die Konkurrenz einfach deutlich billiger ist.
 
Adidas geht gerade den umgekehrten Weg: https://www.google.com/search?q=adidas+speed+factory

Auf jeden Fall besser als Yeti die ihre Rahmen in Vietnam machen lassen und dann fast 4000€ verlangen.
https://www.gtai.de/gtai-de/trade/w...ietnam/lohn-und-lohnnebenkosten-vietnam-23662"Aufgrund steigender Lohnkosten in China verlagern international tätige Unternehmen zunehmend arbeitsintensive Fertigungen aus dem Reich der Mitte in das kleinere, aber günstigere südostasiatische Land. Zwar steigen die Löhne auch hier schnell, aber das Lohngefälle zwischen China und Vietnam ist immer noch hoch."
und gescheite Garantie gibts auch erst seit kurzem (vielleicht).
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Ich kenne fast keine Firma mehr die nicht auch "Weltmarktführer" in irgendwas ist.

...ja, hängt nur von der (geschickten) Definition des Marktes ab. ;)


Die grossen haben ganz andere Kosten und sind dadurch nicht unbedingt billiger in den Bikes auch wenn diese Unmengen mehr verkaufen...ein grosser Laden kosten auch viel Geld ;)

Aha. :lol:
Wieso will den dann alles und jeder überhaupt wachsen wenn man dann nicht mal Kostenvorteile und damit die Chance auf einen höheren Gewinn hat?
https://de.wikipedia.org/wiki/Größenvorteilehttps://de.wikipedia.org/wiki/Unternehmenswachstum

Wird es die Rahmen in jedem Preissegment geben oder nur für die Premiummodelle?
Pinkbike hatte den etwas besseren Artikel:
"Currently, only some of Ghost's carbon hardtail production will be transferred to Belgium with the rest of its range still being built in Asia. The frames will be available from mid-2020 in Germany, Spain, Austria, Switzerland, Italy and the Czech Republic. "
Ich schätze erstmal das neue Race-Hardtail und sonst nix.
 
Das willst du nicht wissen....ist aber in anderen Branchen genauso.

Aus erster Hand weiß ich das die Herstellung eines paar Sportschuhe mit dem Swosh, in Asien ca. 5$ kostet.
Da es in der Welt Leute geben soll die auch 180€ für diese Treter bezahlen, kann man nat. gigantische Werbekampagnen fahren und Profis mit Kohle zuschütten.
 
Aus erster Hand weiß ich das die Herstellung eines paar Sportschuhe mit dem Swosh, in Asien ca. 5$ kostet.
Da es in der Welt Leute geben soll die auch 180€ für diese Treter bezahlen, kann man nat. gigantische Werbekampagnen fahren und Profis mit Kohle zuschütten.
Wobei hier der Einzelhandel mehr verdient als Adidas. Da greifen viele zu bis der Schuh bei einem steht. Und wir leben eben im Kapitalismus. Jeder will ordentlich bis auf den Näher.
 
Einerseits wird der Gewinn nicht gerade klein sein, andererseits hätten wir mit nur kleinen Unternehmen wahrscheinlich auch kein WC denn der würde ohne Sponsoren eben auch nicht laufen. Wobei ich natürlich auch sagen muss, dass es mir lieber ist wenn ein Hersteller in Deutschland z.B. Entwickelt und in Asien fertigt damit wenigstens überhaupt noch Arbeitsplätze in Deutschland sind als ein Hersteller, der alles in Deutschland machen will und dann pleite geht weil die Konkurrenz einfach deutlich billiger ist.

schwieriges Thema ....?
 
Ja, darauf läufts hinaus. Siehe Ansätze z.B. von BMC, da ist swiss made auch wieder möglich:
https://www.bicycling.com/tour-de-france/a20029144/road-bike-reviews-the-bmc-impec/
Das wird aber eher Massenproduktionen prägen, jedem ist frei gestellt, zum lokalen Brutzler seiner Wahl zu gehen, und echtes Handwerk zu unterstützen.

Wahrscheinlich der grösste Reinfall den es je gegeben hat der Roboter kann nämlich garnix....das war alles mehr Marketing als sonst was. Nach kurzer Testphase hat man das Teil abgestellt und seit dem steht es dort rum.
 
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Coole Sache. Damit könnten dann das ganze Jahr über Räder verfügbar sein, da nicht nur ein zwei Mal ein Schiff ankommt.
Das Material und der Produktionsprozess scheinen patentiert zu sein und das sieht ganz gut aus; gibt auch ein Video auf der Homepage dazu. Sehr schön!
 
Wahrscheinlich der grösste Reinfall den es je gegeben hat der Roboter kann nämlich garnix....das war alles mehr Marketing als sonst was. Nach kurzer Testphase hat man das Teil abgestellt und seit dem steht es dort rum.
Ach, hatte ich nicht mitbekommen, verfolge Road eh nicht so ?
Aber es zeigt den Weg der Automatisierung auf, der noch nicht zum Abschluss gekommen ist, nur eine Frage der Zeit.
 
Damit könnte auch ein "build to order" möglich sein; d.h. das Bike wird produziert nachdem es der Kunde bestellt hat. Das hätte für beide Seiten große Vorteile. Dem Kunde könnte eine Individualisierbarkeit angeboten werden (so wie bei Orbea). Es werden keine Bikes mehr "auf Halde" produziert, was ein Ausverkauf am Saisonende nicht mehr nötig macht - also höhere Preisstabilität und Reduktion des "gebundenen Kapitals" (working capital), was sich positiv auf die Finanzen des Unternehmens auswirkt. Den Umweltschutz als Argument halte ich für ein Marketinggag, die Unternehmen ausschließlich finanzorientiert. Das ist ein netter Effekt, den man gerne mitnimmt und für PR nutzt.
Ich finde es dennoch eine positive Entwicklung.
 
Wäre mal interessant zu sehen welcher Rahmen länger hält, ob Marke oder noname
Bei noname wird es auch große Unterschiede geben. Ich habe mit drei Unternehmen zusammengearbeitet, die Elektronik in China fertigen lassen. Die high - end Hersteller, die für die bekannten Marken arbeiten sind so gut wie nie nur durch die zu 100% ausgelastet. Die restliche Zeit produzieren die Hersteller - mit der selben Qualität - für noname Anbieter. Leider ist es für den Endkunden so gut wie unmöglich zu erkennen, ob ein Produkt von einem Krauter mit mieser Qualität produziert wird oder von einem high end Hersteller. Es gab mal einen ganz krassen Fall, den ein Audio Tester aufgedeckt hatte. Er hatte herausgefunden, dass Kopfhörer, die für weniger als 30USD bei Amazon verkauft wurden mit high end Kopfhörern für über 500USD baugleich waren.
 
Generell zum Vergleich gross gegen klein:

Unno: zahlt 10-50 Mitarbeiter??
Speci etc : zahlt paar tausend Mitarbeiter??
Unno: Werbekosten ....100.000€ ?? im Jahr
Spezi: paar Millionen??

Die grossen haben ganz andere Kosten und sind dadurch nicht unbedingt billiger in den Bikes auch wenn diese Unmengen mehr verkaufen...ein grosser Laden kosten auch viel Geld ;)

Rennteams kosten Geld. Das sieht man aktuell bei den Versendern. Canyon war mal schweinegünstig. Das sind sie jetzt nicht mehr.


Wir werden vermutlich viele Branchen sehen, die in die EU zurückkommen werden. Lohndumping innerhalb der EU, Unternehmenssteuersenkungen und ein gewisses Maß an Automatisierung sei Dank. Und das schöne ist: Diese betriebswirtschaftliche Notwendigkeit kann man in der aktuellen Medienwelt wunderbar grüngewaschen als nachhaltigen Schritt verkaufen.

Bei noname wird es auch große Unterschiede geben. Ich habe mit drei Unternehmen zusammengearbeitet, die Elektronik in China fertigen lassen. Die high - end Hersteller, die für die bekannten Marken arbeiten sind so gut wie nie nur durch die zu 100% ausgelastet. Die restliche Zeit produzieren die Hersteller - mit der selben Qualität - für noname Anbieter. Leider ist es für den Endkunden so gut wie unmöglich zu erkennen, ob ein Produkt von einem Krauter mit mieser Qualität produziert wird oder von einem high end Hersteller. Es gab mal einen ganz krassen Fall, den ein Audio Tester aufgedeckt hatte. Er hatte herausgefunden, dass Kopfhörer, die für weniger als 30USD bei Amazon verkauft wurden mit high end Kopfhörern für über 500USD baugleich waren.

Ich hab mal Beats by dr dre NC Kopfhörer bei einem Chinesen gekauft. Dh Gate oder so. Kosten: 50 Mücken.

Die haben nach nem halben Jahr nicht mehr so klasse funktioniert. Dreist wie ich bin habe ich die Seriennummer der Dinger bei der Homepage des originalen Herstellers registriert. -> Bin dann mit dem Fakekrempel zum nächsten Bestbuy gelaufen und hab sie ohne Murren umgetauscht. Die hab ich dann verklopft und mir anständige gekauft. Es müssen B-Ware aus der gleichen Bude gewesen sein. Einen optischen Makel konnte ich nie erkennen.
 
eben... deswegen ist es sicher nicht Nachhaltiger die Rahmen in Belgien zu fertigen anstatt in Asien .. das gibt sich in dem Punkt nicht viel ..
Das würde ich so pauschal nicht sagen. Die Umweltvorschriften sind mal deutlich andere. Und auch das tatsächliche Handeln bzgl. der Umweltverträglichkeit untrscheidet sich massiv zwischen Europa und asiatischen Billiglohnländern (damit meine ich nicht Taiwan, sondern China und Indien beide kenne ich ziemlich gut).
 
Rennteams kosten Geld. Das sieht man aktuell bei den Versendern. Canyon war mal schweinegünstig. Das sind sie jetzt nicht mehr.

Wir werden vermutlich viele Branchen sehen, die in die EU zurückkommen werden. Lohndumping innerhalb der EU, Unternehmenssteuersenkungen und ein gewisses Maß an Automatisierung sei Dank. Und das schöne ist: Diese betriebswirtschaftliche Notwendigkeit kann man in der aktuellen Medienwelt wunderbar grüngewaschen als nachhaltigen Schritt verkaufen.
Bis auf das Thema Lohndumping stimme ich Dir zu 100% zu. Lohndumping gibt es aus meiner Beoabachtung nur im ungelernten Bereich. Sobald Du Facharbeiter benötigst, wird es schwierig überhaupt welche zu bekommen. Und für schlechten Lohn sind die nicht zu haben.
Bei Canyon ist außerdem ein Private Equity Fonds eingestiegen, die wollen steigende Margen sehen und das geht nur über höhere Preise.
YT bewegt sich auch langsam aber stetig weg vom Value for Money Segment, das lässt Platz für neue Anbieter
 
Aus erster Hand weiß ich das die Herstellung eines paar Sportschuhe mit dem Swosh, in Asien ca. 5$ kostet.
Da es in der Welt Leute geben soll die auch 180€ für diese Treter bezahlen, kann man nat. gigantische Werbekampagnen fahren und Profis mit Kohle zuschütten.
Gleiches gilt für Kopfhörer (gute in-ears) - 5USD - 10USD in der Herstellung und >150USD UVP
 
Bis auf das Thema Lohndumping stimme ich Dir zu 100% zu. Lohndumping gibt es aus meiner Beoabachtung nur im ungelernten Bereich. Sobald Du Facharbeiter benötigst, wird es schwierig überhaupt welche zu bekommen. Und für schlechten Lohn sind die nicht zu haben.
Bei Canyon ist außerdem ein Private Equity Fonds eingestiegen, die wollen steigende Margen sehen und das geht nur über höhere Preise.
YT bewegt sich auch langsam aber stetig weg vom Value for Money Segment, das lässt Platz für neue Anbieter

och das geht auch mit sinkender qualität. Wenn das wahr ist und die BWL'ler bei Canyon nun das Ruder an sich gerissen haben würde ich nen 5er drauf verwetten, dass die Qualität darunter leiden wird.

Bei steigenden Preisen ist irgendwann Ende.

Lohndumping wird in vielerlei Hinsicht betrieben und nicht erst seit Gestern, sondern seit bald 3 Jahrzehnten. Wir waren mal Hochlohnland. Auf europäischer Ebene siehts teilweise noch viel düsterer aus. Ich wehre mich auch immer dagegen, dass wir einen flächendeckenden Fachkräftemangel haben, aber das gehört hier nicht so hin.

In Belgien ist die Wallonie wirtschaftlich gesehen voll im Arsch. Da werden sich Leute finden lassen.

Und mit einem automatisierten Lasercutter und einer Anleitung wie welches Stück in die Form gelegt wird kann mit ein bisschen Anlernen jede Hausfrau eine Form bestücken. Mal etwas überspitzt formuliert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, habe ich. Da steht noch weniger drin wie hier im IBC
Häckseln und einen Blumentopf oder eine Parkbank daraus machen, ist kein Recycling.
Dann hast du wohl doch nicht den ganzen Artikel gelesen.

„The up-sides of thermoplastic composites, however, are tantalizing: unlimited storage life at room temperatures; the resins are non-toxic when handled; the materials can be easily recycled or re-purposed; and the slightly more malleable nature of the high-strength thermoplastic resins (polyetheretherketone "PEEK," polyetherketoneketone "PEKK," polyaryletherketone "PAEK") specifically developed for the process result in exceptional impact resistance and a safer failure mode.“
 
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