Beratung für Schaltung bei verwendung von Aussenhüllen in voller Länge

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9. April 2011
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Hallo allerseits,

mein nächstes Projekt hat einen Rahmen bei dem die Aussenhüllen Komplett durchgehend sind.
Dazu stellt sich mir die Frage ob es unterschiede zwischen den Schaltwerken/Schaltern gibt die ich beachten Sollte. D.h. ob verschiedene Produkte unterschiedlich gut mit den langen Aussenhüllen klar kommen (Friktion in den Hüllen).

Ich möchte eher im preiswerten Bereich bleiben. Ich bin früher meist Grip Shift gefarhen (8-fach) und bin eigentlich kein Freund von trigger shiftern. Würde aber das nehmen was hier die bestsen schaltresultate erzielt (solange das Budget mitmacht, XT wäre das maximum, besser preiswerter). Bisher bin ich immer 3x8 oder 3x9 gefahren, überlege aber jetzt 2x10 zu verwenden, da es hier relativ wenig und wenn dann nur kurze Steigungen gibt.
Das Bike wird ohnehin zum entspannten touren gebaut, also keine performance Teile nötig.
Es handelt sich um ein Rad mit 26" Laufrädern.

Cheers und danke für alle Hilfestellungen.
Daniel
 
Dem Schaltwerk ist das vollkommen Rille ob Du durchgehende oder segmentierte Hülle nutzt.
Beides hat seine Vor- und Nachteile.
Gut, der Hauptnachteil der durchgehenden Hülle, die einen Tick höhere Reibung, stört nicht wirklich, weil ja die sonst offen liegenden Stellen eh immer gerade sind.
Ein Vorteil der Segmente ist daß Du die vorkonfektionierten 520mm oder 300mm Stücken von Shimano nutze kannst. Meißtens jedenfalls.
Die sind werkseitig mit einem Fett versehen das ganz speziell auf die Bedingungen im System Hülle-Seele abgestimmt ist.
Reine Meterware hat i.d.R. eine nicht geschmierte Tefloninnenhülle. Da wäre es angebracht mit oft gescholtenem WD-40 ein klein wenig anchzuhelfen ...
 
Das mit den Geraden Segmenten ist ja bei durchgehender Hülle das Problem. Die Hüllen sind nie 100% Gerade, so das mann über die gesamte Länge zumindest eine Leichte Reibung zwischen Seele und Hülle hat.
Der Ursprung meiner Frage rührt auch daher, das ich bei der Kombination Grip Shift SRT 800 (1:2) und Shimano XTR (M900) Schon leichte Probleme mit der Präzision hatte. Und nur unter zuhilfenahme aller gimmicks (Avid Rollamajic, Nokons und besten Zügen) eine gute Schaltpräzision erreicht habe.
 
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Reine Meterware hat i.d.R. eine nicht geschmierte Tefloninnenhülle.
Ist auch nur ein Gerücht
Beim SIS-SP41 ist die äußere Hülle auf der gesamten Länge mit einem speziellen Silikonschmierstoff vorgeschmiert. Gegenüber dem SP40 ist der Kabelwiderstand um 10 % niedriger und gewährleistet rasche und präzise Schaltvorgänge. Ein Einfetten des Innenzuges beim Einziehen erübrigt sich.

Technische Daten:

Einsatzbereich: Rennrad, MTB
Ausführung: mit Silikonschmierstoff gefettet
Durchmesser: 4 mm
Länge: 1 m, 2 m, 3 m, 4 m, 5 m, 10 m
Kompatibilität: für 1,2mm Innenzug

Features:

- Spezialfett aus Silikon für minimierte Reibung
- Kabelwiderstand um 10 Prozent niedriger als beim Vorgänger
- gewährleistet rasche und präzise Schaltvorgänge
- Einfetten des Innenzuges beim Einziehen nicht nötig
 
SP41 in Kombi mit den normalen Shimano Edelstahlzügen (ja nix beschichtetes o.ä). Ich nehme für durchgehende Züge immer auch noch zB. Kettenöl in einer Spritze mit Kanüle und drücke jeweils damit genug Öl in die Zughüllen bevor ich den Zug dann einführe. Übrigens auch immer ein Tipp: Zughüllen ganz gerade mit einem richtigen guten Hüllen- Zugschneider (zB. Shimano TL-CT12) ablängen und dann die gequetschte Innenhülle mit einer spitzen Nadel o.ä sauber rund aufweiten. Alles zusammen führt dann zu einer langanhaltenden, auch winterresistenten niedrigen Reibung. Das Ganze funzt allerdings explizit nur mit neuen Hüllen und Zügen und das auch nur mit gänzlich unbeschichteten.

PS: das werkseitige Fett finde nicht gut, da es bei Kälte die Tendenz hat zu verhärten. Für mich dann lieber nix wie Fett, oder viel besser eben Öl.
 
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Das mit den Geraden Segmenten ist ja bei durchgehender Hülle das Problem. Die Hüllen sind nie 100% Gerade, so das mann über die gesamte Länge zumindest eine Leichte Reibung zwischen Seele und Hülle hat.
Der Ursprung meiner Frage rührt auch daher, das ich bei der Kombination Grip Shift SRT 800 (1:2) und Shimano XTR (M900) Schon leichte Probleme mit der Präzision hatte. Und nur unter zuhilfenahme aller gimmicks (Avid Rollamajic, Nokons und besten Zügen) eine gute Schaltpräzision erreicht habe.
Dann mußt Du aber dagegen halten daß sich Hüllensegmente auch nie zu 100% fluchtend am Anschlag abstützen ....

PS: das werkseitige Fett finde nicht gut, da es bei Kälte die Tendenz hat zu verhärten. Für mich dann lieber nix wie Fett, oder viel besser eben Öl.
Ja nee, Öl wird selbstverständlich nicht zäher bei Kälte ...
Ich denke mal schon daß das Fett nicht nur "Sannscheinstäjt" geeignet ist.
 
Öl wird natürlich auch zäher, aber nie so dass man es grossartig merken würde (jedenfalls nicht mein Kettenöl), ganz im Gegensatz zu Fett. Wie gesagt ich - als 100%iger Winterdurchfahrer - bin mit dem Thema Fett in Schaltzügen kpl. durch. Mein Tipp ist darum ganz klar Öl, da ich damit die besten Erfahrungen gemacht habe. Jedoch jeder wie er will und ich werde sicher keinen daran hindern Fett da rein zu machen.
 
Dann mußt Du aber dagegen halten daß sich Hüllensegmente auch nie zu 100% fluchtend am Anschlag abstützen .....

Na wenn mann sauber arbeitet und die Endhülsen spielfrei in die Anschläge passen, dann schon. Ich denke neben der erhöhten Reibung auch an die Stauchung der Hüllen, die ja bei der Länge auch relevant ist.
Temperaturmässig sehe ich in meinem Fall keine Probleme, da das eher ein Gutwetter Rad wird. Im Winter fahre ich lieber mein eingang Rad.
 
Bei 'ner Schaltung magst Du recht haben, bei einer Bremse merkt mann auf jeden Fall den Unterschied zwischen Vorderer und Hinterer Bremse. Hinten fühlt sich das immer etwas schwammiger ans als vorne.
 
Die Aussage von memphis35 bezieht sich auf längs verlaufende Bewährung - und da stimmt das erfahrungsgemäß auch für Bremshüllen.
Kann es sein, daß du Bremshüllen mit längs vs. spiralförmig verlaufender Stahlbewehrung verwechselst? Falls ja, würde ich dir mal die Umrüstung auf bessere Bremshüllen empfehlen.
 
Die Aussage von memphis35 bezieht sich auf längs verlaufende Bewährung - und da stimmt das erfahrungsgemäß auch für Bremshüllen.
Kann es sein, daß du Bremshüllen mit längs vs. spiralförmig verlaufender Stahlbewehrung verwechselst? Falls ja, würde ich dir mal die Umrüstung auf bessere Bremshüllen empfehlen.

Nope, ich verwende schon seit Jahren nur Schalthülle für meine Bremsen. Die Spiralteile habe ich das letzte mal anfang der 90er am Rad gehabt. ;)
 
Ich fahre schon seit Jahren mit komplett durchgehenden Zügen.
Einfach reichlich Ballistol Öl mit einer Spritze in die Zughüllen drücken, die Züge gut ölen beim reinschieben.
Meine kompletten Tipps gibt es hier:
http://www.mtb-news.de/forum/t/schaltungsprobleme-ein-zwei-moegliche-loesungen.237350/
http://www.mtb-news.de/forum/t/kettenschaltungsprobleme-und-moegliche-loesungen.468161/

Eine Mitfahrerin hatte mal so ein klebriges Kettenfett oder Öl für ihre Schaltungszüge verwendet.
Da bewegte sich gar nichts mehr.
 
@Schildbürger: Jepp, ich habe bisher immer Teflon schmiere aus dem Federgabelbereich in die Züge gepress. Das hat eigentlich auch immer recht gut funktioniert. Aber wenn es da schon vorgefüllte Teile jibt dann kann man ja auch die nehmen.
 
Die Schaltbikes sind bei mir ja hauptsächlich für jutes Wetter. Daher hoffe ich mal mit weniger pflege davon zu kommmen.
Beim Single sinds ja nur die Bremsen, und die sind mir noch nie festgebacken.
 
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