Berghütten zum Abgewöhnen

> Aber auf ner richtigen Hütte darf man sich nicht beschweren wenns keine Duschen gibt

Genau, das ist nämlich eigentlich normal. Bis vor 15 Jahren gabs praktisch niemals Duschen auf Berghütten!
Was mich nur extrem nervt ist, dass man oft sehr schwer Infos über Hütten bekommt, ob die Duschen haben. Sonst kommen die für mich nämlich nicht in Frage auf Transalp, weil ich einfach gern abends geduscht und in frischen Klamotten rumsitzen mag und schlafen.

Im Rif. Fraele ist das Bad sehr schön, die Zimmer ok, aber das Essen war nicht berauschend (der Wirt kochte uns Spaghetti mit Dosensoße und Gulasch mit Polenta, Speisekarte gibts nicht und Verständigung nur it. und wortkarg).
 
Fetz schrieb:
Die Sauna? Da gab's 'ne Sauna??
Das hat uns keiner verraten...
Also die kenne ich auch nicht :confused:

Stevan schrieb:
Aber auf ner richtigen Hütte darf man sich nicht beschweren wenns keine Duschen gibt! ... Aber ab ner gewissen Höhe ist das mit dem Wasser halt nen Problem. Wem das was aus macht, der darf halt nicht auf ner Hütte übernachten.
Wie weiter oben gesagt, ich brauche im Waschtrog bei einer ordentlichen Wäsche erheblich mehr Wasser, als in der Dusche.
Ich beschwere mich aber auch nicht. Vorher hier im Forum informieren und es erwartet einen auch keine Überraschung.
 
Fetz schrieb:
Die Sauna? Da gab's 'ne Sauna??
Das hat uns keiner verraten...
Aus dem Schankraum gehst du nach unten und hast (fast) alles, was der Sauna-Fan braucht: eine Sauna für 4 - 6 Personen, einen Ruheraum, eine Kalt-/Warmwasserdusche mit 6 seitlichen Düsen, eine Fitnessturm, einen Ausgang nach draussen, einen Aufenthaltsraum mit Fernseher, weitere Nasszellen zum Duschen, Handtücher bekommst du von Dario ebenfalls ...
Steht sogar auf der Internetseite der Villa Valania --> Dienstleistungen

Ride On!
Stefan
 
@Stefan_SIT
Gut möglich, dass es die Sauna im Jahr 2001 noch nicht gab.


Die nächste Berghütte, die Kritik Verdient ist die Heilbronner Hütte im Verwall. Die Hütte selbst ist zwar eine Empfehlung wert, aber die Wirtsleute könnten sich ein bisschen mehr anstrengen. Ich war nun 2x dort, einmal war es extrem voll, beim anderen Mal waren ich und Superfriend die einzigen Gäste. Jedesmal wurde ich sehr unfreundlich bedient und fühlte mich als Gast unerwünscht. Das ist schade, denn die Hütte ist teilweise renoviert und sehr modern. Die Lage ist auch sehr schön.
Die Heilbronner Hütte hier im "Abgewöhn"-Thread zu nennen ist vielleicht etwas hart, aber mir fiel sie gerade ein.

Eher passen würden hier meine Erlebnisse in der Kreuzwiesenhütte am Astjoch, aber die erzähle ich später mal ...

Gruß
Daniel
 
Das mit der Körperplege wird heutzutage eh überbewertet !
Vor 50 Jahren gabs keine Duschen - was haben die damals gemacht - hatten sicherlich weniger Allergien.

Einmal in der Woche reicht vollkommen - auch der Umwelt zu Liebe !
 
Wir fanden die Heilbronner hütte genial (toller trockenraum!) Die mannschaft hat uns auch sehr freundlich behandelt!
Die Villa Valania fanden wir auch gut, allerdings haben wir fast 70 Euro gezahlt, was ich nicht gerade günstig finde. Als AV mitglied zahlt man auf ner Hütte inkusive essen nicht mal die hälfte.
 
Das Rifugio Viola muss man als Erlebnis-Gastronomie auffassen. Man kommt dort an, der Wirt fragt, ob man essen wolle, was Biker eigentlich immer mit ja beantworten. Was man essen möchte, steht nicht zur Diskussion. Dann wird aufgetischt: Polenta, Salsiccia, 1L Wasser, 1L Rotwein, dann folgt der Käse, und eben der Kaffee und zuletzt noch der Schnaps. Freu dich drauf, das Essen ist gut und seeehr reichlich, der Preis fast geschenkt! Schlafen möchte ich dort aber nicht unbedingt.
 
:daumen: Ritzinger Hütte:

Wir sind nach dem Salzkammerguttrophy-Wochenende noch in der Gegend rumgekurbelt und bei der Ritzinger Hütte vorbei gekommen (dort kann man auch übernachten).
Die Wirtin war der Oberhammer: sie hat sich rührend um mich gekümmert, mir u.a. ihre Euterschmiere (für die Kühe!) für meine wunde Sitzfläche angeboten:



Diese umwerfende Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit muss hier einfach erwähnt werden. :)
 
Eigentlich ist das Thema ja "Berghütten zum Abgewöhnen". Da hat die Heidelberger Hütte wohl allerbeste Karten, dicht gefolgt von der Heilbronner Hütte. Preise sind die reinste Abzocke. Und ich denke noch mit Grauen an die Massenlager.

Albi
 
:daumen: Ritzinger Hütte:

Wir sind nach dem Salzkammerguttrophy-Wochenende noch in der Gegend rumgekurbelt und bei der Ritzinger Hütte vorbei gekommen (dort kann man auch übernachten).
Die Wirtin war der Oberhammer: sie hat sich rührend um mich gekümmert, mir u.a. ihre Euterschmiere (für die Kühe!) für meine wunde Sitzfläche angeboten:

Diese umwerfende Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit muss hier einfach erwähnt werden. :)

zum ABGEWÖHNEN war der Titel, nicht VERWÖHNEN...;)
 
Eigentlich ist das Thema ja "Berghütten zum Abgewöhnen". Da hat die Heidelberger Hütte wohl allerbeste Karten, dicht gefolgt von der Heilbronner Hütte. Preise sind die reinste Abzocke. Und ich denke noch mit Grauen an die Massenlager.

Albi
Hi Andreas, diese Probleme bestehen ja auf fast allen Hütten, die auf Haupt-Routen liegen. Deswegen muss die Hütte selbst aber nicht schlecht sein.

Heilbronner Hütte fand ich 2x mies, bei unterschiedlichen Wirtsleuten. Einmal war es proppenvoll, das andere mal waren Superfriend und ich die einzigen Gäste. Wir haben uns nicht besonders willkommen gefühlt.

Die Heidelberger war zwar auch randvoll (1998), aber wenigstens habe ich mich dort als Gast gefühlt.

Ein paar meiner "Highlights", die ich auf keinen Fall weiterempfehlen will:
Rifugio Val Viola (wurde schon genannt), Kreuzwiesenhütte (fast wie ein Kuhstall), Rifugio Filtzi (auf dem Monte Finonchio).
Da immer viel von den jeweiligen Pächtern abhängt, kann sich die Situation aber auch ändern.

Grüße,
Daniel
 
Ein paar meiner "Highlights", die ich auf keinen Fall weiterempfehlen will:
Rifugio Val Viola (wurde schon genannt), (...)

Also ich fand es dort extrem cool, Daniel! OK, Komfort sieht anders aus, aber das war diejenige Berghütte in den Alpen, die den meisten Abenteuer-Flair hat und die abgeschiedenste Hütte, in der ich beim Biken bis jetzt übernachtet habe. Dass wir die Hütte mit einer aufgedrehten Schulklasse teilen musste (Fubbes und ich waren 2004 zusammen dort) kann man der Hütte an sich ja nicht anlasten. Und das Essen an dem Abend fand ich, glaube ich, extrem gut und für die Verhältnisse, die den Wirtsleuten da oben zur Verfügung stehen recht liebevoll gemacht!

Ich war im Frühjahr zu Fuß im Hohen Atlas in Marokko unterwegs. Nach einer Hüttenübernachtung dort schockt mich in den Alpen nichts mehr, glaube ich :lol:.
 
Hi Christian, du hast zwar recht, dennoch würde ich dort nicht mehr übernachten.
Immerhin gibt es einen schönen Bergsee zum baden und runterkühlen.

Grüße,
Daniel
 
Ich war im Frühjahr zu Fuß im Hohen Atlas in Marokko unterwegs. Nach einer Hüttenübernachtung dort schockt mich in den Alpen nichts mehr, glaube ich :lol:.

Dann fahr mal nach Equador und besuch die Hütte am Cotopaxi, da ist die Hütte am Toubkal ein Wellnesshotel dagegen.

Da bekommst du einen dreckigen Topf zum Selberkochen nur nur unter militanter Zuhilfenahme deines Eispickels und für eine freie Gasflamme muß man noch rabiater auftretten.

Aber zum Thema:

Die größte Scheißhütte, die ich in den Alpen kenne, ist die Falkenhütte im Karwendel. Meine Meinung ist sicherlich von bergsteigerischer Seite geprägt, aber der DAV ist ja wohl ein Bergsteigerverein.
Zur Begehung einer Klettertour an der Laliederespitze (Wandhöhe ca. 800 m) wollten wir natürlich früh aufbrechen. Antwort des Wirtes "Frühstück gibts erst um 8.00". Unserm Ansinnen nach Frühstück um 6.00 Uhr wurde erst nach mehrmaligen, heftigem Nachbohren wie folgt nachgekommen "Dann stell ich euch halt was in der Küche hin". In der Früh bot sich und dann folgendes Bild als "Frühstück für 2 Personen": 1/2 l nicht mal lauwarmes Wasser in der Thermoskanne, 2 Teebeutel, 3 vertrocknete Scheiben Brot, 2 Minipäckchen Butter, 1 Minipäckchen Marmelade, kein Licht und arschkalt. Und das alles für den regulären Frühstückspreis, den wir natürlich am Vorabend zu entrichten hatten.

Ich komm sicherlich viel auf Hütten rum, aber sowas hab ich noch nie erlebt.

Gruß,

Spenglerextrem
 
Ein Erlebnis aus der Rif. Val Fraele:
Auf der Suche nach einer Übernachtung bin ich rein, kommt der Wirt maulend aus der Küche, in schweißdreckigem stinkendem Unterhemd, Fluppe im Mund. Meine Frage nach einer Übernachtungsmöglichkeit habe ich stecken lassen. Wir sind dann in der Villa Valania gelandet.
 
Die größte Scheißhütte, die ich in den Alpen kenne, ist die Falkenhütte im Karwendel. Meine Meinung ist sicherlich von bergsteigerischer Seite geprägt, aber der DAV ist ja wohl ein Bergsteigerverein.

Die Falkenhütte ist natürlich ein Klassiker schlecht hin im Karwendel. Wahrscheinlich haste als Bergsteiger ja auch Buhls Buch gelesen, wie er damals in aller Herrgottsfrühe von der Falkenhütte raus ist und die Laliderer Spitzen bestiegen hat.

Nur, wer steigt denn heute noch in aller Frühe im Karwendel auf Berge? Das sind doch alles keine Bergsteigerhütten mehr (auch das Karwendelhaus nicht), sondern dienen den Touris und den Bikern als Attraktion auf ihren "knüppelharten" Karwendelrunden. Also ein bisschen Nostalgie und ansonsten pures Geldmachen.

Ansonsten finde ich den Thread hier schwer verweichlicht. Wenn ich als Biker auf einer großen Runde oder einem Cross bin, weiss ich einfach, was ich auf einer Hütte erwarten möchte: Panorama und hoffentlich abends reichlich was zum Essen. Alles andere ist Nebensache. Wenn ich Komfort und Wirtschaftlichkeit will, nächtige ich im Tal. Ich würde auch niemals als Biker auf die Idee kommen, nur auf Hütten zu übernachten.

Also, stellt euch nicht so an mit eurer zig tausend Euro teuren Bike-Ausrüstung und kommt mal wieder ein wenig zum Existenziellen runter.
 
@Buhl

Da kann ich dir nur Recht geben. Beim Biken verzichte ich tunlichst auf jegliche Hüttenübernachtung.
Beim Bergsteigen lässt sichs leider nicht, oder nur unter großen Aufwand (= schwerer Rucksack) vermeiden.

Aber vielleicht sterben solche Anachronisten wie ich, die noch ins Karwendel zu Klettern gehen eh bald aus, und dann ists sowieso Wurst. :heul:

Spenglerextrem
 
Also, stellt euch nicht so an mit eurer zig tausend Euro teuren Bike-Ausrüstung und kommt mal wieder ein wenig zum Existenziellen runter.

Haha, das sagt der Richtige
 
Dann fahr mal nach Equador und besuch die Hütte am Cotopaxi, da ist die Hütte am Toubkal ein Wellnesshotel dagegen.

Das geht nicht, denn ich habe mir am Toubkal geschworen, nie wieder bergsteigen zu gehen.

Zurück zum Thema: Wenn wir schon beim Karwendel sind, wie ist eigentlich die Plumsjochhütte? Habe da schon schlimmes gehört, bin bis jetzt aber nur vorbeigefahren.
 
Waren letztes Jahr auf der Plumsjochhütte. Die war eigentlich ganz ok. Kein Luxus, aber schön abgeschieden mit einem tollen Alpenpanorama.

Sehr schön ist auch die Hochzeitssuite in einem kleinen alleinstehenden Häuschen. Ist wohl aber nur für Honeymooner.

Schlafplätze im Obergeschoss auf Stockbetten. Die gesamte obere Etage ist ein Raum in dem alle schlafen. Bettzeug wird gestellt. Essen gibt es bis 18 Uhr, da danach das Feuer im Ofen aus ist. Duschen haben die auch 2 Stück. Allerdings auch eher einfach gehalten und kosten ~2 EUR extra. Strom gibt es keinen. Licht nur über Gaslampen.

Ich würde da auch nochmal übernachten.

Viele Grüße,
Markus
 
Die Hütte ist rustikal und es gibt auch sicher nettere Wirtsleute als die von der Plumshütte. Aber eine Einkehr lohnt allemal, das Panorma ist schön, der Topfenstrudel schmeckt gut und wer´s mag, kriegt auch ein super Schnittlauchbrot. Und man kann mal Hühner betteln sehen...
 

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