Bestes deutsches DH-Ergebnis der Herren seit über 20 Jahren: So lief Les Gets für Max Hartenstern

Im Prinzip ist es Makulatur, ob das Rad von einem "Versender" kommt. Das Prädikat ist schon lange kein Indiz mehr für schlechte Hinterbaufunktion/Geometrie. Da hat einfach das Gesamtsystem Fahrer-Fahrrad- Wetter- Streckenbedingungen top funktioniert. Hut ab vor der Leistung, im richtigen Moment die richtige mentale Stärke zu haben und einen sehr guten Lauf runterzubringen 👍😁
 
Einfach sauschnell fahren und zack, kommt es per Post mit einem Gehaltsscheck als Zugabe. ;)
Als wenn es so einfach wäre... Kenne/kannte durchaus ein paar sehr schnelle, sehr talentierte und motivierte Nachwuchsfahrer, die national als auch international durchaus vorne mitfahren könnten bzw es getan haben. Sponsoringmässig geht da so gut wie gar nix in D, zumindest nicht ohne dickes Vitamin B.
Und wenn man genug Rennen abgeklappert hat auf eigene Kosten (was für junge Nachwuchsfahrer eh kaum zu stemmen ist), ohne Reservematerial anzureisen oder technischen Support vor Ort, bei Regen im Zelt gepennt hat und wegen Schule/Arbeit nichtmal rechtzeitig zum Trackwalk oder Training anreisen konnte, dann wird einem relativ schnell klar, das DH vlt doch besser nur als Hobby taugt.
Zu einem Top 50 Fahrer gehört halt deutlich mehr als nur Talent, Können und Trainingseifer, zumindest in D. Und ohne wohlhabende Eltern hält man nicht mal das erste Jahr durch....

Umso mehr freut Max' Erfolg! 👍
 
Im Prinzip ist es Makulatur, ob das Rad von einem "Versender" kommt. Das Prädikat ist schon lange kein Indiz mehr für schlechte Hinterbaufunktion/Geometrie. Da hat einfach das Gesamtsystem Fahrer-Fahrrad- Wetter- Streckenbedingungen top funktioniert. Hut ab vor der Leistung, im richtigen Moment die richtige mentale Stärke zu haben und einen sehr guten Lauf runterzubringen 👍😁
Absolut und das mit der Vorgeschichte (Sturz am Wochenende davor etc.).

Zudem ist Intense mittlerweile auch Versender :daumen:
 
Glückwunsch für die starke Leistung!

Zum niedrigen Niveau in Deutschland. Hat mir vor vielen Jahren eine Fahrerin (damalige dt. Meisterin im Dualslalom, sie kam vom BMX-Race) am vergleichenden Beispiel BMX-Race in Frankreich so erklärt: dort gibt es sehr gut finanzierte und organisierte Sportleistungszentren, so etwa nach DDR-Vorbild. Dazu gab es finanzstarke Sponsoren, mit 18 gab's z.B. ein Auto. Die mussten sich um nichts kümmern, nur trainieren und schnell sein. Viele sind von dort zum DH oder XC gegangen, das hat für sie damals auch das hohe technische Niveau der Franzosen erklärt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Als wenn es so einfach wäre... Kenne/kannte durchaus ein paar sehr schnelle, sehr talentierte und motivierte Nachwuchsfahrer, die national als auch international durchaus vorne mitfahren könnten bzw es getan haben. Sponsoringmässig geht da so gut wie gar nix in D, zumindest nicht ohne dickes Vitamin B.
Und wenn man genug Rennen abgeklappert hat auf eigene Kosten (was für junge Nachwuchsfahrer eh kaum zu stemmen ist), ohne Reservematerial anzureisen oder technischen Support vor Ort, bei Regen im Zelt gepennt hat und wegen Schule/Arbeit nichtmal rechtzeitig zum Trackwalk oder Training anreisen konnte, dann wird einem relativ schnell klar, das DH vlt doch besser nur als Hobby taugt.
Zu einem Top 50 Fahrer gehört halt deutlich mehr als nur Talent, Können und Trainingseifer, zumindest in D. Und ohne wohlhabende Eltern hält man nicht mal das erste Jahr durch....

Umso mehr freut Max' Erfolg! 👍
Da wären dann mMn auch mal Canyon, Rose, YT und Propain gefragt nen deutschen Junior durchzuziehen. Auf der anderen Seite brauchen wir aber auch gescheite Bikeparks und entsprechende Strecken. Die Strecken der deutschen DH-DM ist ja meist nen schlechter Scherz.
 
... und wegen Schule/Arbeit ....

Das war mit einen Augenzwinkern gemeint. Sonst bin ich voll bei Dir.
Aber der von mir zitierte Teil Deines Beitrags ist Teil des Problems denke ich. In Deutschland legen wir sehr viel Wert auf eine gute Ausbildung und sowohl bei den Fahrern/innen als auch ihren Eltern wird ein voller Fokus auf eine Rennkarriere als zu riskant eingeschätzt. Bei französischen und englischen Fahrern/innen sieht man oft welche die für eine Chance im Sport groß rauszukommen die Ausbildung und einen Beruf hintenanstellen.
Ich will damit nicht sagen dass ich dies gut finde, speziell wenn man bedenkt wie beschränkt die Verdienstmöglichkeiten in unserem Sport sind. Allerdings haben dann "Teilzeit" Racer einen großen Nachteil weil ihnen der Fokus und die Zeit fehlt. Der Sport ist jetzt auch so professionell geworden daß es ein "Teilzeit" Racer schwer hat dauerhaft gute Leistungen abzuliefern.
 
Da wären dann mMn auch mal Canyon, Rose, YT und Propain gefragt nen deutschen Junior durchzuziehen. Auf der anderen Seite brauchen wir aber auch gescheite Bikeparks und entsprechende Strecken. Die Strecken der deutschen DH-DM ist ja meist nen schlechter Scherz.
Canyon und Propain haben Development Teams gesponsert.
https://www.mtb-news.de/news/sram-young-guns-2017/https://prime-mountainbiking.de/propain-gravity-kids-2018-nachwuchs-team-pid29140/2/:daumen:
 
Da wären dann mMn auch mal Canyon, Rose, YT und Propain gefragt nen deutschen Junior durchzuziehen. Auf der anderen Seite brauchen wir aber auch gescheite Bikeparks und entsprechende Strecken. Die Strecken der deutschen DH-DM ist ja meist nen schlechter Scherz.
Deren Support/Sponsoring ist wirklich oft nen schlechter Scherz, wenn du nicht gerade eh schon Weltstar bist. Gibt da ernsthaft sowas wie "10% auf VK- Angebote" die als selbstlose Nachwuchsförderung angepriesen werden (ich mein was soll das, wo doch jeder weiß das sogar der gemeine MTBNews User immer mind 25% raushandelt...). Und selbst wenn man mit viel Glück und Fleiss einigen Herstellern ein Rad, ein paar Teile, Klamotten und ein paar Sätze Reifen aus den Rippen geleiert hat, muss man das nationale bzw internationale Renngeschehen ja auch mit seiner Anwesenheit beehren. Ich kenne niemanden in dem entsprechenden Alter, der sich das ganze Reisen finanziell überhaupt leisten könnte.
Klar, Racing Sponsor zu sein ist deutlich aufwendiger als den nächsten Möchtegern Instagrammer zu supporten, aber so wird das halt nie was mit den deutschen Nachwuchshoffnungen im DH. Vom BDR mal ganz abgesehen.
Und dem müden Streckenangebot (wobei da illegal zum Glück schon immer deutlich mehr geht als legal).

Ich hab da kurzfristig auch wenig Hoffnung. Schau mal zum BMX, das ist mittlerweile sogar Olympisch und entsprechend hochwertige Trainingsmöglichkeiten in D trotzdem Mangelware. Würde aber immerhin meinen, das im MTB Bereich national deutlich mehr Kohle umgesetzt wird.
 
1625600466980.png
 
Dann google mal nach dem Propain team. Mehr als "Zeitungsartikel" findest da nicht. Bei dem SRAM Team das gleiche.
Die Young Guns kennt man aber, die gab es auf jeden Fall mit durchaus Namen die man schon Mal gehört hat im Weltcup wie zb Newkirk.
Ob es das Team so noch gibt scheint eher nicht so
 
TdF ist da auch so ein Beispiel. Die Franzosen putzen sich raus, pflastern die Strassen neu, bewerben sich jahrelang mit ihren Doerfern oder jubeln stundenlang im Regen.
In meiner Geburtsstadt in D gab's auch eine jaehrliche internationale Rundfahrt. Die wurde so mangelhaft gesichert, dass eine vertraeumte Autofahrerin drei Teilnehmerinnen im Training auf einmal wegrasierte.
 
Zurück
Oben Unten